22.1.19, 01:47 - Betreff: Orthografie und Grammatik | |
Kadiya | Über leichte Rechtschreibfehler habe ich in langen Jahren des Einlesens bei SEVAC schon hinwegzusehen gelernt. Bei groben Schnitzern oder krähatiefen grammatikalischen Konstellationen hingegen rollen sich mir die Fußnägel hoch. Ich fühle mich dann beim Lesegenuß (so die Geschichte denn einen solchen hergibt) oft übelst gestört, was auch regelmässig den Abzug eines halben Punktes nach sich zieht. Viele Autoren jedoch stehen auf dem Standpunkt: wer Fehler findet, darf sie behalten! (danke, aber ich hab schon so viele .....) und reichen auch den 5. Teil einer Geschichte mit den noch immer gleichen orthografischen und grammatikalischen Schwächen ein. Stört Euch das auch beim Lesen oder ist Euch das eher wurscht? fragt sich Kadiya |
melden |
22.1.19, 09:31 Uhr | |
bolle01 | Mich stört das ebenfalls. Es gibt Geschichten, die ich nicht bis zum Ende lesen konnte, da der Mix aus Stil und Rechtschreibung ein Kauderwelsch ergeben hat, mit dem ich nichts mehr anfangen konnte. Das erstickt bei mir jegliche Form von Anregung oder erotischem Empfinden. In früheren Zeiten habe ich das entsprechend kommentiert. Da solche Hinweise aber fast ausschließlich als Beleidigung und oberlehrerhaftes Verhalten wahrgenommen wurden, nehme ich das inzwischen nur noch hin. Allerdings habe ich über diese Kommentare ebenfalls erfahren, dass es Leser*innen gibt, die diese Art von Text honorieren. Meine Erklärung dafür wäre, dass sie selbst eine vergleichbare Sprache nutzen. Die Autor*innen bedienen also ein durchaus vorhandenes Klientel und sorgen für entsprechende Unterhaltung. Das allein ist bereits positiv. Man darf bei der Bewertung der Stories allerdings auch nicht zu hohe Maßstäbe ansetzen. Autoren, die es nicht gewohnt sind, schriftlich zu kommunizieren und/oder Texte zu verfassen, fällt es naturgegeben schwerer, sich in Orthografie und Grammatik zurechtzufinden. Zumal es in Zeiten von Facebook und vergleichbaren Portalen zu einer Erosion mindestens in der Sorgfalt der Texterstellung gekommen ist. Dies gilt verstärkt bei der Nutzung dieser Portale über ein Smartphone. Vor diesem Hintergrund erwarte ich von keinem Autor*in einen geschliffenen Text. Allerdings erwarte ich, dass die Story auf einer Textverarbeitung erstellt wird und dabei mindestens die Vorschläge der mitgelieferten Rechtschreibprüfung genutzt werden. Das nenne ich den notwendigen Respekt der Autor*innen vor dem Leser*in. |
melden |
22.1.19, 13:40 Uhr | |
DorisAnbetracht | Mich stört das ziemlich. Denn wie erwähnt, es stört den Lesefluss und somit einfach das Kopfkino. Und ich korrigiere Texte, somit fallen mir Fehler dann noch einmal mehr auf. Ich habe es inzwischen auch aufgegeben, andere auf ihre Fehler hinzuweisen, denn meistens wurde ich dann nur angeblafft, dass doch der Inhalt zähle und es gäbe genügend Personen, die diesen toll fänden. Aber dass sie mich damit als Leserin verloren haben, interessierte dann nicht. Für mich gibt da auch in Büchern (egal ob Ebook oder richtig zum in die Hand nehmen)Abzug in der Bewertung. Auch wenn andere Autoren sagen, es gibt keine fehlerfreien Bücher, früher gab es diese. Da waren auf 300-500 Seiten vielleicht einmal 2 Fehler im gesamten Buch. Heutzutage soll man sich damit zufrieden geben, wenn auf jeder Seite maximal ein Fehler ist. Das sehe ich einfach anders. Fehler stören den Lesegenuss. Man stolpert über sie und verharrt. Aber wir müssen auch bedenken, die Generationen lernen heute anders ins Lesen und Schreiben. Rechtschreibung ist durch die Methode Schreiben nach Hören zu einer reinen Katastrophe geworden. Da studieren junge Menschen, bei denen ich mich frage, wie sie später mit ihren Mitarbeitern umgehen werden, wenn diese Fehler in Texte schreiben, obwohl sie es als Chefs selbst nicht beherrschen. LG Doris |
melden |
23.1.19, 12:01 Uhr | |
EviAngel | Gegen Kommafehler bin ich selbst nicht gefeit, trotzdem stören sie mich bei Anderen Ich habe mir vorgenommen, nur korrigierte und 1a geschriebene Texte abzuliefern. Auch wenn ich Schweinkram schreibe darf die Grammatik trotzdem prima und die Wortvielfalt und -auswahl phänomenal sein. Gelingt mir maximal abschnittweise, aber ich bemühe mich Meine neueste Geschichte hier ist fast rein in Umgangssprache geschrieben, die Protagonistin Hanna (Supermarktkassiererin und Hauptschule) erzählt in der ersten Person Einzahl einer ungenannten Freundin ihre Erlebnisse. Das ist die erste Geschichte seit mehr als zehn Jahren, die mit weniger als sechs Punkten eingelesen wurde. Ich nehme an dass es an dem schnodderigen Schreibstil liegt. Trotz dieser lässigen Sprache sollte die Satzstellung und die Interpunktion korrekt sein. Das bin ich meinen Lesern schuldig, finde ich. LG Evi |
melden |
25.1.19, 19:06 Uhr | |
fact2 | Hallo, mich stört das erheblich. Aber… Ich habe selber eine erhebliche Rechtschreibschwäche die ich erst mit über dreißig (ich gehe auf die 50 zu) angefangen habe zu „bekämpfen“. Ich bin inzwischen soweit das ich alles nur noch in einer Textverarbeitung mit Rechtsschreibkorrektur vorschreibe um es dann in ein Forum oder ähnliches zu kopieren. Nur damit kann ich inzwischen ein Minimum sicherstellen. Meine Handschrift ist immer noch beschissen, weswegen ich versuche soweit es nur irgendwie möglich ist alles auf einer Tastatur zu schreiben. Außerdem weis ich das meine Grammatik für viele immer noch grausig ist, aber ich habe es nie besser gelernt. Trotzdem versuche ich immer das beste raus zu machen. Teilweise sitze ich dafür aber auch ewig an einem Posting (von einer ganzen Geschichte brauchen wir da erst nicht an zu fangen ) cu Frank |
melden |
26.1.19, 17:27 Uhr | |
helios53 | Ich liege da mit den anderen auf einer Linie. Solche Fehler stören den Lesefluss. Allerdings, und es schmerzt mich, das sagen zu müssen, ist mir gerade bei Kadiya ein erhöhtes Maß an Rechtschreibfehlern aufgefallen und zwar schon vor längerer Zeit, z.B.: Kadiya: Irgendwie fällt mir da das Glashaus ein. |
melden |
27.1.19, 02:56 Uhr | |
mondstern70 | Interessante Fragen. Letztens fand ich in einem Roman von Cody zwei Fehler. Und das obwohl ihn Profilektoren durchgeschaut haben. Mich machen Fehler wahnsinnig, die man grundsätzlich erst nach der Veröffentlichung sieht. (bei meinen eigenen Sachen) Rechtsschreibung und Grammatik war ein großes Defizit, als ich mit dem Schreiben bzw. dem Veröffentlichen anfing. Zum Glück fand ein Leser, (der heute sehr lieb gewonnener Freund ist) dass ich Hilfe gebrachen kann. M.M. ist schreibe Teamarbeit. Ein Boxer der um die WM kämpft, hat trotzdem noch seinen Trainer. Hier gibt es sehr gute Autoren, dennoch dürften die wenigsten Profis sein und über Lektorrat verfügen. Deshalb lassen sich RS-Fehler bestenfalls minimieren. Hilfreich ist ein zweiter Leser, der findet viele der betriebsblinden Fehler (die statt dir z.B. – die man selbst ständig übersieht) oder – man druckt die Geschichte aus. Auf Papier ist das ganz anders zu lesen. (Komisch, aber isso? Ich persönlich komm hier kaum noch zum lesen, und irgendwelche Leute anzuschreiben hab ich ebenfalls schon lange aufgegeben. Für mich zählt der Wille. Ist ein Autor bemüht? Will er sich verbessern? Sieht man es? Leuten, denen das egal ist, die lese ich nicht. Als Einleserin würde ich da aber auch gnadenlos Punkte abziehen. Wäre ja auch unfair gegenüber den anderen, die sich (mehr) Mühe machen. Eine Geschichte, die in Umgangssprache geschrieben ist – und dies auch kontinuierlich bis zum Ende durchhält – darf aber m.M. deshalb nie schlechter bewertet werden. Ebenso Texte, in alter Rechtschreibung. Nur meine private Meinung LG Mondstern |
melden |
27.1.19, 08:36 Uhr | |
aweiawa | helios53: Mein lieber Helios, nachdenken schadet nicht. Diese "Fehler" deuten auf eine Tastatur ohne ß hin. Soll sie deshalb dann nicht einlesen? LG Elmar |
melden |
27.1.19, 16:45 Uhr | |
Kadiya | aweiawa:helios53: Dass mit einer Tastatur ohne ß oder Umlaute deren Kopieren in einen Text nicht immer ganz treffsicher funktioniert, ist nur die eine Seite der Medaille. In diesen 23 Jahren ist auch mind. 1 Rechtschreibreform an mir vorbei gerauscht. Aber, wie ich augenzwinkernd und selbstkritisch zu erwähnen pflegte (und was helios53 in seinem Schmerz offensichtlich überlesen hat :-) ..... ich will die Fehler anderer nicht auch noch behalten müssen, da ich schon genügend habe!!!! Mir ging es in meinem Beitrag, wie ich ebenfalls klar und deutlich zum Ausdruck gebracht habe, auch eher um grobe Schnitzer im Sinne von "es viel fiel Regen", die regelmässig wiederkehren, weil mancher Autor sich halt nicht die Mühe machen möchte, sein Opus auch nur mal kurz durch die Word-Korrektur zu schicken. Auch ging es mir nicht darum, lediglich Zustimmung zu meiner Haltung zu finden (sonst hätte ich es bei Facebook gepostet, wo es nur meine Freunde lesen :-))))) Eine etwas regere Beteiligung derer, die das anders sehen, würde ich mir immer noch wünschen. Einen schönen Restsonntag wünscht Kadiya |
melden |
27.1.19, 20:47 Uhr | |
helios53 | aweiawa: Stimmt, Elmar, es schadet nicht! Trotz längeren Nachdenkens kam ich jedoch nicht dahinter, wieso das Wort "Lesegenuß" (statt Lesegenuss) auf eine Tastatur ohne "ß" (Schweizer Tastatur z.B.) hindeuten könnte. Aber du wirst mir sicher deine Überlegungen unterbreiten wollen, oder? |
melden |
27.1.19, 21:01 Uhr | |
helios53 | Um auf den mir auch häufig sauer aufstoßenden Fehler viel/fiel zurückzukommen: Leider findet den die Word-Korrektur nicht, weil es beide Wörter genau so korrekt geschrieben gibt. Davon gibt es noch weitere Paare: lies/ließ das/dass wen/wenn war/wahr seid/seit hängte/hing winden/wenden samt wand/wandte(/wendete) kennen/können wehren/währen ... bis hin zu versengen/versenken bekleiden/begleiten Da nützt eine (gratis) Word-Korrektur gar nichts. Ob teure Rechtschreibprüfungen das leisten, kann ich nicht sagen, weil ich mir die nicht leisten mag. |
melden |
28.1.19, 15:15 Uhr | |
helli61 Beiträge: 2/67 dabei seit: Dez '02 | Ich sehe das eigentlich ziemlich ralaxt. Wenn nicht direkt die Sätze kaum noch zu interpretieren sind (auch solche Geschichten gibt es ja), sehe ich entspannt darüber hinweg. Die meisten schreiben hier einfach aus Lust am Schreiben und sind keine Profis. Und oft sind einem Rechtschreibfehler auch gar nicht so bewusst (typisches Beispiel: ließ - lies u.ä.). Da zählt für mich eigentlich mehr der Inhalt und der Aufbau der Geschichte. Das soll kein Freibrief für kunterbuntes Schreiben sein, aber nicht umsonst gibt es auch für professionelle Schreiber Lektoren, die für reichlich Geld die Sache erledigen. Klar, auch ich ärgere mich über mich selbst, wenn ich beim Lesen meiner eigenen, schon eingestellten Geschichten dann noch Fehler finde (und da gibt es leider viel zu viele ). Und das, obwohl ich jede Geschichte selbst mehrmals gegenlese und einer weiteren Person auch zum Lesen zukommmen lasse. Aber, ich zumindest, lese dann offensichtlich immer wieder über den gleichen Fehler hinweg. Die Rechtschreibprüfung der Textverarbeitung hilft zwar, deckt aber eben auch nicht alles ab. Vermutlich würde auch der Autoren-/Geschichtenkreis wesentlich kleiner ausfallen, würde man nur Geschichten einstellen, die einigermaßen Rechtschreib-/Grammatikkonform sind. Ganz abgesehen davon, wie man es bewerten soll, wenn jemand partout die alte Rechtschreibung beibehalten will. Selbst die SZ hat dies noch lange so gehalten. |
melden |
29.1.19, 10:59 Uhr | |
DorisAnbetracht | Klar, hier sind zum größten Teil Amateure am Werk, was auch völlig in Ordnung ist, da ansonsten keine Beiträge mehr kämen. Es gibt auch Fehler, die überliest man einfach, sowohl als Leser (weil sie den Lesefluss nicht merklich beeinflussen) als auch als Autor, weil da immer eine gewisse Betriebsblindheit vorliegt. Nicht ohne Grund sollten professionelle Autoren immer einen Lektor bzw. zumindest einen Testleser bemühen, damit Inhaltfehler aufgedeckt werden. Man hat als Autor ja die Story vor Augen und merkt entsprechend nicht unbedingt, wie das beim Leser ankommt, was geschrieben steht. Aber auch wenn man im Amateurbereich tätig ist, sollte man vielleicht noch einmal drüberlesen oder jemanden fragen, um Fehler zu reduzieren. Denn die Betriebsblindheit verhindert oft die Sichtbarkeit der Fehler. Hier hilft manchmal auch, das Geschriebene liegen zu lassen, aber wer will nicht sein neues Werk so schnell wie möglich unter die Leute bringen ;) Sagen wir einfach so, die Leser bewerten, was geschrieben wurde. Manche nach Inhalt, andere nach Rechtschreibung und Grammtik, andere nach beidem. Entsprechend sollte ein Autor die Kritiken dann auch verstehen. Mir wird gerne ein kurzer Schluss vorgeworfen oder mangelnde Gefühle, ja, ich arbeite daran, denn mir ist das bewusst. Trotzdem falle ich gerne in alte Gewohnheiten zurück. |
melden |
29.1.19, 18:28 Uhr | |
Torsion | Ich denke mehr als die Hälfte der Hobbyautoren hier haben weder den Hintergrund, noch die Bildung um es sehr viel besser zu machen als sie es jetzt tun. Und das meine ich alles andere als überheblich. Wenn man ehrlich ist, kann man bei vielen Geschichten zu keinem anderen Ergebnis kommen. Oft sind es Geschichten mit richtig viel Potential, aber denkbar schlechter Umsetzung. Ich möchte nicht wissen, wie demotivierend es für viele sein muss, die teils derben Kommentare zu lesen, die unter vielen dieser Geschichten stehen. Ich für meinen Teil hätte an Stelle vieler anderer Autoren nach der ersten Geschichte aufgehört hier zu veröffentlichen. Klar hilft Word bei der Korrektur. Aber mal ehrlich. Nehmt ihr jeden Vorschlag an, den Word euch anbietet? Es würde ein unverständliches Kauderwelsch werden, wenn ihr es tätet. Auch Word schützt einen nicht vor einem schlechten Text. Von Kommas und den bereits genannten Fallstricken einmal ganz abgesehen. Um die Fehler zu erkennen muss man es besser wissen. Unendlich viel Lesen, beruflich mit Texten zu tun haben, oder einfach ein Gespür für richtig oder falsch geschriebene Wörter haben. Ich bezweifle, dass der Großteil der Autoren hier dazu in der Lage ist. Und das müssen sie imho auch gar nicht. Denn das hier ist eine Plattform für Amateure, bestenfalls für Hobbyautoren mit Potenzial für mehr. Ich weiß einige veröffentlichen auch ihre Texte als E-Books, vielleicht gar als Buch, aber der Anteil derer ist hier verschwindend gering. Um zum Kern zurück zu kommen...mich stören die Fehler auch beim Lesen. Weil ich von den 50-60 Büchern die ich pro Jahr lese eben anderes gewohnt bin. Aber ich versuche darüber hinweg zu sehen und hoffe, dass die meisten das auch tun. Denn ohne die Autoren die hier abends raushauen was ihnen morgens eingefallen ist, sähe es doch ziemlich düster hier aus... |
melden |
30.1.19, 16:45 Uhr | |
helios53 | Mein Problem mit fehlerbehafteten Texten ist, dass ganz offensichtlich häufig der Autor bzw. die Autorin sich nicht ausreichend bemüht hat, Fehler zu vermeiden. Dabei wäre das sehr leicht möglich, zumindest bei vielen der häufigsten Dauerfehler: lies/ließ: Wie oft habe ich eigentlich schon geschrieben, dass es IMMER "ließ" heißt, auch mit allen dazu passenden Vorsilben: abließ, ausließ, beließ, dranließ, einließ, entließ, hereinließ, losließ, mitließ, reinließ, rausließ, verließ, wegließ. Es kommt von "lassen" mit Doppel-s!! Die einzige Ausnahme ist der Vokativ von lesen: Lies das! Aber das kommt so selten vor, dass man eine mindestens 99%ige Verbesserung erreicht, wenn man immer das "ß" einsetzt. Übrigens schreibt man auch "das Verlies", denn es hat nichts mit "verlassen" zu tun (wortstammmäßig) das/dass: Die Frage, was richtig ist, kommt immer, wenn davor ein Komma steht bzw. stehen sollte und ein Nebensatz eingeleitet wird. Ich habe ja noch nie gesehen, dass jemand "dass Haus" oder "dass Mädchen" geschrieben hätte. Was also? Ersetzt man das fragliche Wort das oder dass durch was, erkennt man sofort, was richtig ist. Ergibt nach der Ersetzung der Satz noch einen Sinn, ist "das" richtig, kommt Blödsinn raus, muss "dass" stehen. Auch das habe ich in vielen verschiedenen Boards schon x-mal geschrieben. Und trotzdem schreiben immer noch sehr viele Autoren diese beiden einfachen Sachen konsequent verkehrt herum. Würden die als Fehler wegfallen, sänke die Fehlerquote drastisch. Nebenbei: Ein Hauptärgernis sind auch die massenhaften falschen Groß- und Kleinschreibungen. Manch glauben offenbar, dass alles groß zu schreiben ist, was ihnen wichtig erscheint. Was wichtig ist, ist ein "Haupt"wort und Hauptwörter schreibt man groß. Das wissen sie noch aus der Grundschule. Daber findet sich immer wieder "Geil" und "Ficken" und "Spritzen". Ob es da eine Eselsbrücke gibt? |
melden |
30.1.19, 17:41 Uhr | |
fact2 | Hallo,helios53: das sehe ich doch etwas anders. Natürlich ist es ein Ärgerniss wenn alles mögliche falsch geschrieben wird. Dann aber von "keine mühe geben" zu sprechen finde ich etwas übertrieben. Wie ich weiter oben im Thread schon mal schrieb habe ich selber eine Rechtschreibschwäche. Das ist eine Tatsache die sich beim besten willen auch nicht ändern läst. Trotzdem versuche ich alles um meine Rechtschreibung soweit wie nur irgend möglich zu verbessern. Leider gelingt das aber immer nur zu einem gewissen grad. Deswegen kann ich viele Autoren verstehen wenn es in einem Text vor Fehlern nur so wimmelt. Sie können es nicht besser. helios53: Auch das kenne ich sehr gut. Mir passiert es immer wieder das ich das Wort vor dem Hauptwort groß schreibe. Ich weis das es falsch ist. Ich versuche das auch schon seit 30 Jahren zu trainieren, aber zu 100% bekomme ich es trotzdem nicht hin. Das ist keine Absicht, sondern eine verdammte Krankheit für die es keine Heilung gibt. cu Frank (der mal wieder MS Word nutzten musste) |
melden |
30.1.19, 20:30 Uhr | |
helios53 | Danke, Frank! Ich weiß, dass jede Menge wirklicher und angeblicher Legastheniker (für manche leider eine billige Ausrede) vorzugsweise als Erotik-Autoren auftreten. Es wäre aber doch nicht zu viel verlangt, wenn auch jeder Legastheniker am Ende automatisch alle "lies" durch "ließ" ersetzen würde. Geht ganz schnell und schraubt den Richtigkeitslevel enorm in die Höhe. Und dann kann auch ein Legastheniker zuerst alle "das" suchen, in Gedanken durch was ersetzen und entweder das "das" lassen oder zu einem "dass" umschreiben. Danach dasselbe mit "dass". Das dauert natürlich, weil jeder Text eine enorme Menge von das und dass enthält. Dagegen kann ich nichts machen, aber auch ein Gehbehinderter braucht eine Krücke und trotzdem für 100m länger als Usain Bolt. Es ist gut, wenn auch Legastheniker schreiben, weil sie meist (sagt die Erfahrung mit ihren Texten) sehr gute Einfälle habe und einen hervorragenden Sinn für Spannung, Gefühl und so weiter. Ein Lesegenuss wird aber erst draus, wenn man erkennt, dass er sich Mühe gegeben hat. Daran würde ich jetzt bei dir nicht zweifeln. Leider gibt es aber auch Autoren, die - Kadiya hat es schon angedeutet - ihre Leser mit dem arroganten Satz verarschen, dass sie ihre gefundenen Fehler behalten können. N.B. Geschichten, die mit diesem Spruch aufwarten, die lese ich aus Prinzip nicht. Er ist seit 40 Jahren nicht mehr witzig! PS.: Wenn du deine Geschichten so schreibst wie hier die Kommentare, habe ich null Problem beim Lesen. Obwohl ich beim Zweitlesen fast ein Dutzend OGI-Fehler entdeckt habe. Es geht hier um wesentlich dickere Wildsäue im OGI-Dschungel. |
melden |
30.1.19, 23:53 Uhr | |
fact2 | helios53: Also erst mal eine kleine Richtigstellung. Ich bin kein Legastheniker! Ich habe eine Rechtschreibschwäche! Lesen kann ich super. Ich habe in meiner Jugend sehr viele Romane gelesen, einfach um das Lesen zu üben. helios53: Das austauschen ginge sogar in jeder Textverarbeitung vollautomatisch. Ich schaue es mir mal beim nächsten Teil an bevor ich ihn einreiche. helios53: Vielen Dank. Ich gebe mir allerdings inzwischen sehr viel mühe. (Und habe inzwischen 30 Jahre Berufliches Training das deutlich mehr fordert als Schule) helios53: Ups, dann hätten wir jetzt schon ein Problem, den Satz habe ich in allen Foren in meiner Signatur, nur weil es hier keine Signaturen gibt fehlt er. Das hier ist meine Mindestanforderung die ich an mich selber stelle. cu Frank ####################################### Zum Vergleich einmal, das selbe Posting ohne Word: helios53: Also erst mal eine kleine richtigstellung. Ich bin kein Legasteniker! Ich habe eine Rechtschreibschwäche! Lesen kann ich super. Ich habe in meiner Jugend sehr viele Romane gelesen, einfach um das Lesen zu üben. helios53: Das austauschen ginge sogar in jeder Textverarbeitung vollautomatisch. Ich schaue es mir mal beim nächsten Teil an bevor ich ihn einreiche. helios53: Vielen Dank. Ich gebe mir allerdings inzwischen sehr viel mühe. (Und habe inzwischen 30 Jahre Berufliches tränig das deutlich mehr fordert als Schule) helios53: Ups, dann hätten wir jetzt schon ein Problem, den Satz habe ich in allen Foren in meiner Signatur, nur weil es hier keine Signaturen gibt fehlt er. Das hier ist meine mindestanforerung die ich an mich selber Stelle. cu Frank |
melden |
31.1.19, 16:23 Uhr | |
helios53 | Wenn du mit "Den Satz" meinst, dass du in deinen Signaturen "Wer fäler fintet, tarff si behalden" oder so stehen haben solltest, dann rate ich dazu, ihn zu entfernen. Ich weiß nämlich, dass ich bei weitem nicht der einzige bin, der dann sofort den Rückzug antritt. |
melden |
31.1.19, 18:05 Uhr | |
fact2 | Genau den meine ich. Ist bereits entfernt. cu Frank |
melden |
6.2.19, 19:13 Uhr | |
FlorianAnders | Ich denke, der im Eingangspost erwähnte Satz "Wer Fehler findet, darf sie behalten." verdient auch eine Betrachtung von der anderen Seite, bzw. die Gegenüberstellung mit einem anderen Satz/ oder auch Haltung, die sinngemäß so lautet: "Die Geschichte ist ja ganz schön, aber lass doch nächstes Mal vor der Veröffentlichung die Rechtschreibprüfung durchlaufen." Mag ja durchaus nett gemeint sein, aber so, wie der erste Satz den Unwillen, eine Korrektur durchzuführen, auszudrücken scheint, sagt so ein Kommentar zwischen den Zeilen: "Sorry, so wirklich etwas Konkretes kann (will?) ich zu deiner Story nicht sagen, aber ich hab sie lange genug gelesen, um festzustellen, dass du eine Rechtschreibschwäche hast und die Zeit, dir das aufs Butterbrot zu schmieren, nehme ich mir." Ich vermute schon, dass der anfangs zitierte Satz aus einer solchen Wahrnehmung heraus entstanden ist und das nicht ganz zu Unrecht, denn wer weiß denn schon, wie viel Mühe in der Korrektur eines Textes steckt? Ja, es gibt Texte, die man auf den ersten Blick als "Frechheit" ansieht, aber trotzdem könnte es das Beste sein, was der Autor (die Damen fühlen sich bitte mit angesprochen) zu leisten im Stande ist. Wenn Teil 1 einer Geschichte bestimmte Schreibschwächen offenbart, wieso sollten sie in Teil 5 plötzlich verschwunden sein? Mein Schreibprogramm, durch das alle Geschichten vor der Veröffentlichung laufen, greift auf den Duden Korrektor zurück. Der findet sehr viel und sagt auch brav, was ihn an mancher Stelle stört, z.B.: "Bitte überprüfen Sie, ob diese Wörter bezüglich Kasus (Fall), Numerus (Singular/Plural) und Genus (Geschlecht) übereinstimmen." Aber glaubt ihr wirklich, dass Personen, die besagte "Frechheiten" abliefern, mit dieser Information etwas anfangen können? Wenn ich nicht weiß, wie viel 180 geteilt durch 3 ist, kann ein Taschenrechner helfen. Wenn ich aber gebeten werde, die Durchschnittsgeschwindigkeit eines Fahrzeugs zu errechnen, dass in 3 Stunden 180 Kilometer zurück gelegt hat, muss ich wissen, wie sich Geschwindigkeit errechnet und bis ich das nicht weiß, nützt mir der Taschenrechner gar nichts. Mir erscheinen die Hinweise auf die ach so hilfreiche Rechtschreibprüfung oft, wie der Hinweis an einen Menschen, der mit gebrochenem Bein im Krankenbett liegt und gerne ein Glas Wasser hätte, er solle doch zur Apotheke gehen und sich ein paar Gehhilfen besorgen, da mit denen der Weg in die Küche ja viel einfacher wäre. Natürlich sollte man sich um ein möglichst fehlerfreies Endprodukt bemühen und ich stelle nicht in Abrede, dass es Leute gibt (vermutlich gar nicht einmal so wenige) die dies nicht tun, somit möchte ich die Verärgerung über fehlerstrotzende Texte nicht als unberechtigt brandmarken, aber doch dazu anregen, sich um den Blick von der anderen Seite zu bemühen. Wenn ich eine Fähigkeit gut beherrsche, schaut es sich immer leicht auf jene herab, die es nicht können und es mag einem unverständlich sein, warum sie sich damit so schwer tun, aber mit Verachtung und Unverständnis ist niemandem geholfen. Zudem besteht das Schreiben einer Geschichte aus so viel mehr, als nur der korrekten Schreibweise von Wörtern und Satzkonstruktionen. In jedem Schreibratgeber wird vorgeschlagen erst einmal fertig zu schreiben, dann diverse andere Aspekte zu überprüfen und zu bearbeiten und erst ganz am Schluss, die Rechtschreibkorrektur durchzuführen. (!!!! ACHTUNG!!!! DIES IST KEIN FREIBRIEF, SIE AUSZULASSEN!) Aber für mich wirkt es schon merkwürdig, wenn dieser Punkt bei der Betrachtung eines Textes nicht nur der erste, sondern oft auch der Einzige ist. In meiner Betrachtung von Texten kommt an erster Stelle die Frage, ob er "gut" geschrieben und an letzter, ob er "richtig" geschrieben ist. So und zum Abschluss noch ein Punkt: Die Erfahrung zeigt schon, dass mangelnde Rechtschreibfähigkeiten oft (meist?) einhergehen, mit nicht minder mangelhaften Fähigkeiten, eine Story zu entwickeln. Doch auch an dieser Stelle frage ich mich, wenn man schon etwas sagen will, ob es sinnvoll ist, immer auf der Rechtschreibung herumzuhacken, anstatt dem Autor mitzuteilen, dass z.B. der mangelnde Respekt gegenüber dem anderen Geschlecht, der einem schon aus den ersten fünf Zeilen entgegensprang (hier brauchen sich die Damen nicht so angesprochen fühlen, solche "Fehler" stammen zumeist aus männlicher Feder), ausgereicht hat, die Lektüre der Geschichte einzustellen. LG Flo |
melden |
9.2.19, 16:54 Uhr | |
helios53 | Ich finde, dass man nach einigen Absätzen sehr deutlich merkt, ob jemand eine Rechtschreibschwäche HAT, sich aber BEMÜHTE oder ob er eine Rechtschreibschwäche HABEN KÖNNTE, sich NICHT sonderlich bemühte und den Lesern mit dem Hinweis "Achtung Rechtschreibschwächler!" den größten Mist vorsetzt und dazu "Friss oder lass es!" denkt. Und ich kenne tatsächlich Autoren, die, nachdem man sie dazu quasi gezwungen hat, an ihrer Schwäche gearbeitet und sich dadurch enorm verbessert haben. |
melden |
9.2.19, 22:04 Uhr | |
FlorianAnders | helios53: Da stimme ich durchaus zu, aber ich finde auch aus Kommentaren kann man herauslesen, ob es jemandem wiklich um die Geschichte geht, oder ob jemand nur den Deutschlehrer heraushängen lassen will. |
melden |
10.2.19, 09:15 Uhr | |
EviAngel | helios53: Da kenne ich einen und bei dem hat es sogar sehr geholfen. Der kann mittlerweile von seiner Schreiberei leben. Was ich mir nicht vorstellen kann ist, was eine Rechtschreibschwäche bedeutet. Hier sind einige Kommentare in denen Hauptwörter klein geschrieben werden, obwohl ein Artikel davor steht. Ich musste auch lernen, dass man ein Hauptwort unter anderem daran erkennt, dass es mit einem Artikel behaftet ist. Kann man das mit Rechtschreibschwäche nicht lernen oder wie muss ich mir das vorstellen? Das Austauschen, beispielsweise, 'das' ist der Artikel und bezieht sich auf 'austauschen'. Ist eigentlich ein Verb, aber in dem Fall wird es ein Hauptwort und wird groß geschrieben. Das musste ich auch lernen, mühsam lernen. Kann jemand mit einer Rechtschreibschwäche nicht lernen? Dann dürfte er auch nicht wissen wie groß die Zahl Pi ist und was man damit macht, und die binomischen Formeln dürfte er auch nicht kennen. Wie gesagt, ich kann es mir nicht vorstellen. Hat jemand für mich dafür eine Erklärung? Gruß Evi |
melden |
10.2.19, 14:15 Uhr | |
helios53 | Ich glaube, das ist so, dass denen beim Korrekturlesen gar kein Verdacht kommt, dass da was falsch sein könnte. Um es perfekt hinzukriegen müssten sie jedes einzelne Wort hinterfragen. Schreibweise, z.B. wenn es mehrere Varianten gibt die alle richtig sind, je nachdem was gemeint ist, detto Groß- oder Kleinschreibung (Nicht immer wird nach einem Artikel groß geschrieben), zusammen oder getrennt ... Ich stell' mir das furchtbar vor! |
melden |
10.2.19, 14:32 Uhr | |
EviAngel | helios53: Wieso furchtbar? Musstest du das nicht lernen? Das hast du doch nicht im Gefühl, das muss doch jeder stumpf lernen. Genau so wie du lernen musst mit sonem Sch...computer umzugehen oder mit dem Smartphone. Das saugst du auch nicht mit der Muttermilch ein, das musst du stumpf lernen. Geht auch. Also, ich verstehe es immer noch nicht! LG Evi |
melden |