24.10.04, 08:06 - Betreff: alte oder neue Rechtschreibung??? | |
mondstern70 | Hi, habe ich als Autor hier die Qual der Wahl?? Oder ist wie schreibt ihr? Da diese Thema ja heftig diskutiert wird, und manche Zeitungen und Verlage (Springer) wieder die alte Form benutzen, ist diese Frage schon mal angebracht. Mondstern :-) |
melden |
24.10.04, 11:15 Uhr | |
Nonamokles Beiträge: 1/46 dabei seit: Okt '04 | ALTE, ALTE und nochmals ALTE Rechtschreibung!!! Nonamokles |
melden |
24.10.04, 11:43 Uhr | |
MarquisSauvage | mondstern70: Schreibst du alt, schreibst du falsch ;-) Ich würde zur neuen Rechtschreibung raten, falsche Sentimentalität ist hier meiner Meinung nach nicht angebracht. MS |
melden |
24.10.04, 13:15 Uhr | |
XXX-Zine | MarquisSauvage:mondstern70: In der Schule ist das Schreiben nach alter Rechtschreibung noch kein Fehler, erst ab nächsten Jahr. Ich würde generell die neue Rechtschreibung (soweit bekannt :-) vorziehen. |
melden |
24.10.04, 14:49 Uhr | |
mondstern70 | In der Schule ist das Schreiben nach alter Rechtschreibung noch kein Fehler, erst ab nächsten Jahr. Ich würde generell die neue Rechtschreibung (soweit bekannt :-) vorziehen. Wird sich den die neue Form überhaupt durchsetzten!! Investiere ich vielleicht Zeit in ein jetzt schon zum Scheitern verurteiltes System?? Mir denkt das die Zeit als man beim Auto die PS Angabe durch KW ersetzten wollte - ist zwar offiziell, nur interessiert kaum jemand!! Schreibe ich nach alter Form - wird mir das von den Einlesern dann negativ sprich als Rechtschreibfehler angekreidet??? Anja |
melden |
24.10.04, 14:54 Uhr | |
heilandX Beiträge: 1/6 dabei seit: Mär '04 | Ich habe in der Schule nur die neue Rechtschreibung gelernt, also schreibe ich auch weiterhin so. Viele Regeln der Alten kenne ich überhaupt nicht mehr. |
melden |
24.10.04, 15:14 Uhr | |
-Serenity- | mondstern70: Dick und fett: NEIN Schreibe so, wie Du es für richtig hältst. Du kannst übrigens das RS-Progr., welches ich Dir empfohlen habe, auf die von Dir favorisierte Form einstellen. LG Serenity |
melden |
24.10.04, 15:59 Uhr | |
Why-Not | Ich denke nicht, daß eine Handvoll "Eierköpfe" mit Missionierungsdrang und ein paar Kultusminister, die nicht die Größe haben, Mist, den sie verzapft haben, auch wieder aus der Welt zu schaffen, die Autorität haben, Sprache zu definieren. Was kommt als nächstes? Die Festlegung der K-Minister, daß 1+1 irgendwas zwischen 0 und 10 sein darf? Oder die Festlegung, daß die Geschichte erst in der aktuellen Legislaturperiode beginnt? Sprache (und Rechtschreibung) wandelt sich zwar, aber sie entwickelt sich und wird nicht verordnet. Ich werde jedenfalls bei der alten Rechtschreibung bleiben (unbeabsichtigte Fehler ausgenommen), auch wenn ich gelegentlich aufpassen muß, nicht irgend etwas Häßliches versehentlich zu übernehmen, wenn ich es lange genug gelesen habe. (z. B. aufwändig) Aber diese Gefahr schwindet ja wieder, nachdem immer mehr Verlage den Schwachsinn ebenfalls nicht mehr mitmachen. (Leid tun mir nur die Schüler, die den Mist der Katastrophen- - ähm, Pardon - Kultus-Minister ausbaden müssen.) Why-Not |
melden |
24.10.04, 18:29 Uhr | |
XXX-Zine | Viele neue Regeln finde ich sehr sinnvoll, weil sie einiges erleichtern. Die ß Regel ist eigentlich sehr leicht gewerden. Wird vorher lang gesprochen, so wird ß gesetzt, wird kurz gesprochen so wird ss gesetzt. Beispiel: Gäbe es kein ß, so könnten wir nur noch in Massen, statt in Maßen essen. Auch die Kommaregeln wurde meiner Ansicht nach verbessert. TIPP schreibe ich inzwischen auch mit Doppel P, auch wenn ich mich Anfangs geweigert habe. Aber Ketchup werde ich weiterhin Ketchup schreiben und nicht Ketschup. Kinder werden grundsätzlich die wenigsten Probleme mit der neuen Rechtschriebung haben, in keinen anderen Alter kann man besser lernen und man ist quasi nicht vorbelastet. Das Problemn sind wir Erwachsenen. Wenn es die nicht raffen (insbesondere Lehrer und Zeitungsverlage), dann kommt das auch zu den Kindern rüber und das stiftet Verwirrung. Wenn wir jetzt die Rechtschreibreform wieder zurückbiegen, dann gibt es tatsächlich ein Chaos. Sprache wandelt sich und muss angepasst werden. Die Regeln sind dazu da, damit in einem Sprachraum ohne Probleme kommuniziert werden kann. Das bedarf einheitlicher Regeln. Und die vorhandenen hat man versucht anzupassen und zu optimieren (ob das gelungen ist, sei dahin gestellt). Sonst hätten wir in den Zeitungen den Rechtschreibstand von 1863, die Erwachsenen die von 1936 und die KInder von 1995 (oder wann das war). Abgesehen davon, dass dann regional wohl auch noch einige Varianten wieder auftauchen würden. Naja, und ich hier einige Beiträge lese, dann frage ich mich manchmal, nach welcher Rechtschreibverordnung (oder was das ist), diese Sachen geschrieben sind |
melden |
25.10.04, 14:13 Uhr | |
Juxi | xxx-zine: Ich nicht. Ich bin konservativ und schreibe es mit pp Ansonsten hast du mit allem Recht. Dumm finde ich den Unfug, englische oder französische Worte einzudeutschen, oder jedes 27. stumme h wegfallen zu lassen, y durch ü's zu ersetzen und so Kram. Dass man Adjektive wie zartbesaitet (thanx Kadiya und Tut_ench_Amun, für dieses anschauliche Beispiel) plötzlich auseinander schreiben muss, ergibt hingegen sehr wenig Sinn... Aber darüber kann man streiten. Ich hoffe übrigens, dass die deutschsprachigen Staaten NICHT wieder auf die Idee kommen, alles auf die konservative Schreibweise umzuändern. DAS gäbe tatsächlich Chaos ohne Ende. Der österreichische Weg ist übrigens ein anderer und meines Wissens auch fast schon abgesegnet: Es wird weiter verbessert, also die Entwicklung der RS vorangetrieben (angeblich von einem Expertenteam), um eine wirklich saubere Lösung zu finden. Der Sprung von 10 Jahren in die Vergangenheit sollte uns somit erspart bleiben. Ich bin nur neugierig, ob jedes Land am Ende seine eigene RS-Regeln haben wird, oder ob sich tatsächlich ein Konsens für ganz Mitteleuropa findet. Inzwischen versuche ich einfach, möglichst so zu schreiben, wie es von mir verlangt ist, obwohl ich die neue RS in der Schule nicht mehr lernen "durfte"... Aber irgendwie, mit Hängen und Würgen bringt man Texte zustande, die Onkel Duden für richtig erklärt. LG, Juxi. |
melden |
25.10.04, 17:00 Uhr | |
mondstern70 | Schreibe so, wie Du es für richtig hältst. Du kannst übrigens das RS-Progr., welches ich Dir empfohlen habe, auf die von Dir favorisierte Form einstellen. LG Serenity Hi, cool, gut zu wissen :-) Habe so ne 30 Tage Version bekommen und bin fleisig am üben. Kann sich nur noch um Jahre handeln bis meine neu überarbeitete Geschichte korregiert ist (grins) Anja |
melden |
26.10.04, 06:02 Uhr | |
XXX-Zine | Juxi:xxx-zine: Na, da habe ich mir aber einen geleistet |
melden |
26.10.04, 08:51 Uhr | |
juvi Beiträge: 1/12 dabei seit: Sep '04 | Why-Not: Exakt auf den Punkt gebracht!!! Keine weiteren Fragen! Oder? |
melden |
27.10.04, 20:11 Uhr | |
XXX-Zine | juvi:Why-Not: Klar, hier kommt noch eine Frage: Wieviele unterschiedliche Rechtschreibungen hätten wir dann, wenn es nicht verordnet wird, bzw. irgendjemand festlegt? Dann könnte ja jeder seine eigene entwickeln! Auch nicht schlecht! |
melden |
27.10.04, 23:57 Uhr | |
Why-Not | xxx-zine: Ok, für alle, die eine verordnete Rechtschreibung brauchen, verordne ich hiermit eine: Alle Vokale sind als "e" zu schreiben, alle Konsonanten als "n". Doppelte Buchstaben können weggelassen werden. Und wo ich gerade so schön am verordnen bin, lege ich hiermit selbstherrlich fest, daß die morgentliche Begrüßung auf der Arbeit ab sofort "Bullshit" zu heißen hat. Ich werde meine verordnete Rechtschreibung (und den anderen Quatsch) allerdings genauso ignorieren, wie die jener K-Minister und mich weiterhin an die "gewachsene" Rechtschreibung halten (Mein letzter Duden von 1980 hat sich noch nicht amortisiert, bleibt also noch in der Nutzung.). Why-Not |
melden |
29.10.04, 23:26 Uhr | |
XXX-Zine | Why-Not: Das Problem ist nur, dass deine Verordnungen keine Rechtsverbindlichkeit haben. Die vom Staate verordneten Verordnungen schon! Hier bei SEVAC mag es ja nicht so schlimm sein, wenn man die neue Rechtschreibung ignoriert. Aber bei Buchverlagen würdest du sicherlich keine Lorbeeren damit ernten. Und bei Bewerbungsschreiben, wird dieses auch nicht unbedingt als positive Kreativität angesehen. |
melden |
30.10.04, 00:15 Uhr | |
Why-Not | xxx-zine: Das mit der Rechtsverbindlichkeit ist so eine Sache. Was passiert denn, wenn Du (gemäß neuer Rechtschreibung) falsch schreibtst? Ist das eine Ordnungswidrigkeit? Oder ein Verbrechen? Weder noch. Die einzigen, auf die es eine Auswirkung hat, sind die Schüler. Die können mit der Rechtsverbindlichkeit nicht mehr einklagen, daß ihre alte RS als korrekt benotet wird. Wobei ein Gang zum Bundesverfassungsgericht - oder vielleicht zu den Landesverfassungsgerichten - interessant sein könnte (wenn man sonst nichts zu tun hat). Weitere Auswirkungen dürfte es höchstens auf amtliche Verlautbarungen (Gesetze, ...) haben, die wohl zukünftig auch in der verordneten Schreibweise abgefaßt werden (müssen). Aber das betrifft wiederum nur die paar staatlichen Bediensteten, die das abfassen müssen. Ich habe jedenfalls noch nie gehört, daß (auch vor der RS-Deformation) eine Klage wegen Schreibfehlern abgewiesen wurde. Die besagte Rechtsverbindlichkeit ist schlicht fürs Gesäß. xxx-zine: Einige Verlage hatten von vornherein nicht auf die K-Minister-Schreibung umgestellt, mehrere (Buch- und Zeitungs-) Verlage haben sie jetzt wieder aufgegeben. Dort wurde bisher zuerst in der alten RS geschrieben und dann maschinell umgestellt. Und da es von der Mehrheit der Bevölkerung ohnehin nicht angenommen wurde, sparen die sich jetzt den unsinnigen Zwischenschritt. (Diese Verfahrensweise stand neulich im Spiegel.) Da die meisten Personal-Chefs auch die alte Schreibweise gelernt haben dürften, werden sie eher Bewerber mit der K-Minister-Schreibung als minderqualifiziert einstufen. Oder sie gehen bei jedweder Schreibweise davon aus, daß es sich wohl um die verordnete handelt. Wahrscheinlich hat man also mit der alten Schreibweise sogar bessere Chancen. Why-Not PS: Stell Dir vor, es gibt eine neue Schreibweise und keiner macht mit. |
melden |
30.10.04, 00:24 Uhr | |
MarquisSauvage | Why-Not: Man sollte mal ein wenig an die Schüler denken. Stell dir vor, die lernen eine Rechtschreibung, die nirgendwo angewendet wird. Und bis auf ein paar Dinge ist die neue Rechtschreibung wirklich viel einfacher als die alte. Die ß oder ss-Regel habe ich bereits so verinnerlicht, dass ich gar nicht mehr zurück könnte. MS |
melden |
30.10.04, 22:26 Uhr | |
steffen19 Beiträge: 3/9 dabei seit: Mai '01 | Gerade die Argumentation der Verlagschefs ist nicht ganz nachvollziehbar. Jetzt nach 4 Jahren wird kritisiert statt dass sich die 'Wahrer des Deutschtums' in die Diskussion und Entwicklung der neuen Regeln eingebracht hätten, damals. Ich denke, dass es einfach nur alte und unflexibele Leute sind, die eine Rückkehr fordern. Die haben bestimmt nicht die Kinder in der Schule gefragt ob sie die neuen Regeln besser finden oder nicht. Ganz abgesehen von den wirtschaftlichen Kosten, die eine Änderung der Rechtschreibung mit sich brächte, ist die Vorbildwirkung eines solchen Vorgehens fatal: Es suggieriert ja förmlich: Bist du mit einem Gesetz nicht einverstanden, ingnoriere es doch einfach. Denn nichts anderes ist die neue Rechtschreibung: ein Gesetz. Und sie Verlage sind so arrogant sich darüber hinwegzusetzten. Der Gesetzgeber sollt sich nicht davon einschüchtern lassen, sonder im Gegenteil, mit harten Strafen antworten. |
melden |
30.10.04, 23:06 Uhr | |
Why-Not | steffen19: Hä? Aalso hosche ma, Bubb. Es gibd kaan Gesetz, des aanem vorschreibe dud, wie mer schreibe däff. Un wann isch was uff hessisch schreibe will, dann mach isch des völlisch ohne Risiko. Dene Guldus-Minisdä ihrn Kabbes, den solle die selbä mache, wann se des wolle duun. Aabä wenn äschendwer sein Kraam uff ene andere Art schreibe will, dann kannä des mache. (*) Es gibt kein Gesetz, mit dem die richtige Schreibweise (nach welchen Regeln auch immer) erzwungen werden kann, weil der Gesetzgeber gar keine Regelungskompetenz bezüglich der Rechtschreibung hat. Er kann Lerninhalte für die Schule festlegen (leider auch an der Realität vorbei). Und er kann auch festlegen, welche Anforderungen er an Schulbücher stellt. Aber damit erschöpfen sich die Einflußmöglichkeiten des Gesetzgebers (glücklicherweise) in Sachen Kultur. Why-Not (*) Sinngemäße Übersetzung aus dem Hessischen: Wie bitte? Hör' mal zu, Junge. Es gibt kein Gesetz, das einem vorschreibt, wie man schreiben darf. Und wenn ich etwas auf hessisch schreiben will, dann kann ich das völlig ohne Risiko tun. Es steht den Kultusministern frei, sich an ihren Unsinn zu halten. Aber wenn irgendjemand seine Sachen auf eine andere Art schreiben will, kann er das tun. |
melden |
31.10.04, 04:30 Uhr | |
Angelus- Beiträge: 15/408 dabei seit: Okt '02 | @steffens So so, nur alte und unflexibele Leute. Komisch ist doch nur, das bei Umfragen über 80% die neue Rechtschreibreform ablehnen. Es ist kein Gesetz sondern nur eine neue Regelung, bei der die Kulturminister der Länder vergaßen die Bevölkerung zu fragen. Also die Leute die mit der Sprache aufgewachsen sind und täglich leben. Und bedenke eins,selbst wenn es ein Gesetz wäre. Es wäre von vorne herrein zum Untergang verurteilt, wenn mehr als 80% der Bevölkerung es ablehnen. Es sei denn, man will plötzlich eine ganze Gesellschafft kriminalisieren. Warum glaubst du denn, das es noch keine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf den Autobahnen gibt, genau aus dem gleichen Grund, die Mehrheit der Bevölkerung lehnt dies ab. Tja, auch die Macht der Politik hat ihre Grenzen und das ist auch gut so! Kultur kann man nicht anordnen, sie wächst und gedeiht in einer Gesellschaft, wandelt sich ständig und zwar aus ihrer Mitte heraus. Und du hast auch Unrecht was den Widerspruch betrifft, er bestand von Anfang an. Nur jetzt, wo die neue Regelung aus der Probephase kommt (denn nichts anderes war es bisher) wächst der Widerstand und zwar überall. Die Schüler sind die einzigen die man dabei bedauern muß, aber Kostengründe anbringen ist lächerlich, das ist wirtschaftlich gesehen minimal. In meinen Augen suggeriert es nur eins, das Politiker wenn sie so abgehoben von der Basis handeln, ein Volk spalten können und das haben sie geradezu meisterlich geschafft. Abgesehen davon will ich mich wegen dieses Unsinns gar nicht streiten. Ich schreib so wie ich es will und das ist die alte Regelung, wer nach der neuen schreiben will, gut so! Freiheit den schreibenden LG Angelus |
melden |
31.10.04, 09:51 Uhr | |
Nonamokles Beiträge: 1/46 dabei seit: Okt '04 | Na, dann will ich mich auch nochmal dazu äußern. Wer die Entwicklung von Sprache über die Jahrhunderte verfolgt, dem wird auffallen, daß sich gewisse Eigenschaften ganz von selbst geändert haben. Darauf hat dann selbst der Duden entsprechend reagiert. Wer verschiedene Ausgaben aus verschiedenen Jahrzehnten besitzt, kann das schön vergleichen. Aus diesem Grunde finde ich eine künstlich, von oben verordnete Reform schonmal grundsätzlich fehl am Platze. Aber gut, dies mal außer Acht gelassen, wir wollen den armen Menschen das Leben ja erleichtern und diese furchtbar schweren Regeln einfacher gestalten. Leute, dann aber doch wenigstens konsequent! Dann, wie in den meisten anderen Sprachen auch, durchgehende Kleinschreibung, um nur ein Beispiel zu nennen. Und was soll diese (ich wiederhole: künstliche, unnatürliche!) Eindeutschung von Fremdwörtern wie Ketchup, Portemonnaie, etc.? Wenn ich als Schüler das Wort neu lerne, muß ich es mir ohnehin einprägen, wie es geschrieben wird. Und ein "s" im Ketchup liegt da auch nicht gerade auf der Hand. Nochmals, solche Eindeutschungen sind im Prinzip ja ein natürlicher Vorgang, aber der entwickelt sich aus der Gesellschaft heraus, der Duden reagiert entsprechend. Ja, die Kinder tun mir ein wenig leid, das blöde hin und her. Aber Leute, soooo schwer kann's ja nun auch nicht sein, und jeder macht hier und da sowieso mal einen Fehler. Nonamokles |
melden |
31.10.04, 12:39 Uhr | |
steffen19 Beiträge: 3/9 dabei seit: Mai '01 | -Angelus-: Ganz im Gegenteil, allein die Vorstellung, dass alle Schulbücher neu geschrieben und gedruckt werden müssten lässt mir angesichts der eh schon leeren Kassen (im Seziellen für Bildung) einen Schauder über den Rücken laufen .. Natürlich ist die Kultur ein wachsendes Gebilde, was nicht unbedingt der Regelung bedarf, aber ganz sicher der Führung: Ich könnte mir gut vorstellen dass, als damals die SütterlinSchrift abgesetzt worden ist, auch ein Großteil der Bevölkerung dagegen war. Nur hat das damals auch nichts geholfen. Und nur weil viele Menschen gegen etwas sind heist das nicht automatisch, dass ein Gesetz nicht gültig wird - bestes Beispiel Ökosteuer. Fakt ist ja nun mal, dass es in der Deutschen Sprache (aufgrund ihrer dynamischen Entwicklung) viele Ausnahmen und Sonderregelungen gibt, und dass diese das Erlernen (auch und gerade von Ausländern) der Sprache erschweren. Klar wenn man erst mal alle Ausnahmen kennt ist es egal ob es dafür sinnvolle Regeln gibt oder nicht. Also hat sich eine Kommission gebildet die über eine Vereinheitlichung von Regeln beraten hat, und diese Kommission wird sich sicher aus Sprachwissenschaftlern und nicht aus Politikern zusammengesetzt haben. Und ich bin sicher, dass jeder mit Vorschlägen willkommen gewesen wäre. und jetzt wo alles erledigt ist, weiß es jeder besser Ok zugegeben die Regierung hat keine Möglichkeit mich für meine Rechtschreibung zu bestrafen, aber ich bin sicher dass es Möglichkeiten gibt Verlage zu der Annahme dieser Regeln zu zwingen. Ich sage ja nicht, dass ich alle neuen Regeln kenne oder gut finde aber es ist sicher die schlechteste Variante jetzt die Regeln zurückzunehmen, da es dann in dem Fall zu einer totalen verwirrung kommt und mehrere Jahrgänge von Schüler und Lehrern überhaupt nicht mehr wissen was nun richtig ist. in diesem Sinne steffen |
melden |
31.10.04, 13:06 Uhr | |
Why-Not | steffen19: Stimmt. Meines Wissens hatten sich das die Nazis ausgedacht, damit die (zukünftig) unterworfenen Völker leichter deutsch lernen können. Kurz: Das ist in einer Diktatur passiert, die wir Gott-sei-Dank nicht mehr haben. steffen19: Solange wir in einer Demokratie leben, gibt es diese Möglichkeit nicht. (Wenn man von Schulbuchverlagen absieht, die staatliche Aufträge haben wollen.) Übrigens habe ich neulich was von einer Studie gelesen, nach der mit der Einführung der neuen Falschschreibung die Fehlerquote der Schüler (auch nach den neuen Regeln) gegenüber früher gestiegen ist. Aber vielleicht sind die derzeitigen Schüler ja auch nur besonders doof. Wenn ich mir ansehe, welche Schreibweisen so in Forumsbeiträgen vorherrschen (hier geht es übrigens noch), dann scheint sich das Thema Rechtschreibung - egal nach welchen Regeln - ohnehin zu erübrigen. Why-Not (Rechtschreib-Traditionalist) |
melden |
31.10.04, 13:32 Uhr | |
MarquisSauvage | -Angelus-: Gerade in Deutschland ist dieses Argument nun überhaupt kein Indikator dafür, dass die neue Rechtschribung nicht gut ist, denn die Deutschen sind gegen jede Form der Veränderung, es sei denn, sie bringt mehr Geld, mehr Rechte oder mehr Freizeit. Alles, was mit Arbeit oder Verzicht zu tun hat, wird erst mal abgelehnt. Und neue Regeln lernen? Ist ja Arbeit... MS |
melden |
31.10.04, 14:28 Uhr | |
-Serenity- | Why-Not: Do kannste e Bumbesje druff losse. |
melden |