23.3.05, 08:07 - Betreff: Ehehure | |
axus Beiträge: 20/160 dabei seit: Feb '03 | Vor einer Weile hatten wir mal eine interessante Diskussion über "Rassismus in Geschichten" und es ging unter anderem über die Art und Weise wie man Menschen anderer Hautfarbe in solchen Geschichten beschreiben kann oder sollte usw. Alles in allem war man sich einig, daß ein etwas unverkrampfterer Umgang mit Begriffen nicht schaden könnte. Gut, kein Problem damit. Aber ehrlich gesagt, wäre ich Einleser, die Geschichte "Ehehure" hätte ich nicht gebilligt. "Negerpimmel", "Negerhure" usw. ziehen sich als roter Faden durch dieses grottenschlechte Machwerk. Ich bin absolut nicht überkorrekt und wer meine Stories liest, der weiß das. Aber DAS finde ich nun echt unter aller Kanone. Das Ding gehört gelöscht, Sorry. Auch wenn das ein paar Massenbesamungsfanatiker ärgert. Wir hatten hier große Diskussionen über weniger "brisante" Stories (und ich durfte auch zum Teil heftige Kommentare einsammeln, was völlig o.k. ist). Aber das hier - ich wiederhole mich - ist einfach zu billig, zu plump, zu ärgerlich. Weg damit ! |
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23.3.05, 14:54 Uhr | |
tyami | axus: ahoi... also, ich habe (bzw. word hat für mich) das wort "neger" genau 19 mal gezählt (das ist weniger als 0,1 %), und die bezeichnung "negerhure" für eine weisse kann - nachdem sie das im rahmen der handlung sogar mit brief und siegel IST - wohl kaum als rassistischer anwurf gewertet werden. auch der eindruck, dass afrikaner hier besonders negativ dargestellt würden, drängt sich nicht grad auf - wenn ich doch ein wenig den eindruck bekam, dass kenia gleich links neben schlaraffenland liegt und bisher von jeglicher emanzipationsbewegung verschont geblieben ist (obwohl, oder vielleicht weil alle männer von dort zum studium nach deutschland kommen). immerhin lernen sie dabei die bedeutung geschriebener verträge kennen... ob sich unter den 25 "anwärtern" auch ein notar befand?. ob grottenschlechtes machwerk oder geniales meisterstück, bleibt letztlich der leserschaft überlassen... meine meinung dazu... ach, lassen wir das. geschmäcker sind nun mal sehr verschieden. -> bye, tyami |
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23.3.05, 18:04 Uhr | |
-Serenity- | axus: Ja und nein, lieber axus. Dies soll keine Rechtfertigung meinerseits "FÜR" die Veröffentlichung der Geschichte sein. Sie entspricht den Regeln, obwohl die Inhalte und so manche Formulierung nicht "gesellschaftsfähig" erscheinen. Ich würde sie ebenso wenig verwenden oder gut finden, wie Du oder tyami. Dennoch ist die Geschichte solide geschrieben und die Ausgangsbewertung (6) war durchaus angemessen. Meine Bedenken habe ich unter dem Begriff "Gewalt" subsumiert und feinsinnige Leser gewarnt. Aber genau in dieser Tatsache liegt die Wurzel des Übels begraben, denn auf der anderen Seite macht genau solch eine Warnung neugierig, was ich immer wieder feststellen muss. Warne ich mal nicht vor, ist das Geschrei genauso groß. Tja, mit diesem Zwiespalt muss ich leben. Ich glaube, dass ich die Lösung, wie ich es allen recht machen kann, noch nicht gefunden habe. Dass diese Art Geschichte beim Leser ankommt, beweist das Voting. Es gibt in diesem großen Board eine Menge Nutzer, die so etwas mögen. Denen wurde Rechnung getragen. Ich kann aufgrund meiner Position nicht immer sagen, dann lese ich es nicht, aber der "normale" User kann diese Entscheidung treffen. Serenity *der sich über Kontroversen freut, weil sie eine typische Besonderheit von Sevac ausmachen* |
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23.3.05, 23:24 Uhr | |
Why-Not | Als Wenig-Leser habe ich diese Geschichte bisher nicht angesehen - und ich vermute mal, daß es auch so bleibt. Für die Beurteilung bestimmter Ausdrücke stellt sich für mich allerdings die Frage, ob diese von einem Charakter der Story gesprochen bzw. gedacht wurden oder ob sie die Meinung des Erzählers wiedergeben. In einer guten Geschichte kann durchaus ein schlechter Mensch vorkommen (um es mal ganz platt auszudrücken). Why-Not (senftubenpressend) |
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24.3.05, 08:10 Uhr | |
janhb72 Beiträge: 0/1 dabei seit: Jun '04 | Hallo! Also, erst einmal vielen Dank für den Kommentar, Axus. Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden, dass Du die Geschichte nicht magst. Sie ist mit Sicherheit so geschrieben, dass sie polarisiert. Das bleibt aber nicht aus, wenn man ein solches Thema aufgreift. Auch die Tatsache alleine, dass Begriffe verwendet werden, die nicht gesellschaftsfähig sind, machen aus der Geschichte keine rassistische. Ich denke, dass viele Wörter, die im Rahmen eines Dirty Talks verwendet werden, im Alltag nicht gefunden werden können und auch nicht gesellschaftsfähig sind. Ich will aber gar keine Rechtfertigung vornehmen für die Geschichte. Sie ist geschrieben und steht so da. Die Bewertung übernimmt der Leser und das ist auch gut so. Als Autor freue ich mich natürlich über gute Bewertungen. Schlechte Kritiken sind aber auch sehr hilfreich, wenn es darum geht, neue Ideen zu formulieren ! Wichtig ist für mich nur eins: Die gewählten Formulierungen sind in keinster Weise rassistisch gemeint. Auch ich habe davor gesessen und daran gedacht, andere Formulierungen zu wählen. Doch bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es bei einem Sexspiel dieser Art um Dirty Talk geht und ich mir nicht vorstellen kann, dass die Teilnehmer Wörter benutzen, die der "political correctness" entsprechen. Außerdem glaube ich nicht, dass ein Rassist eine derartige Story schreiben würde . Ich schreibe ja auch von einem weißen "Whimp". Und alle Teilnehmer werden doch positiv beschrieben. Viele Grüße! |
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24.3.05, 08:45 Uhr | |
axus Beiträge: 20/160 dabei seit: Feb '03 | Oh, ich möchte nicht falsch verstanden werden. Ich unterstelle DIR nicht Rassismus. Ich gehe irgendwie davon aus, daß hier nur tolerante Menschen vertreten sind. Also, bitte, darum geht es nicht. "Dirty talk" ist ja ganz prima und - sicher - erregt manche die Vorstellung, wie eine deutsche Frau von einem "Neger" rangenommen wird. Das die Geschichte polarisiert, wusstest Du bestimmt vorher, Du Schlingel ! Sicher ein gewünschter Effekt, aber das ist legitim. Ich mag nur nicht dieses damit verbundene "Kolonialistische", ein besserer Begriff fällt mir grad nicht ein. Und: weniger dieser Begriffe hätten die Story besser gemacht. Die Geschichte lebt nur von dieser Polarisierung, ansonsten wäre sie absolut uninteressant. Die Formulierung "grottenschlecht" nehme ich zurück, das hat die Story nicht verdient. Nun gut, das sei es so. In diesem Sinne: Frohe Ostern ! Liebe Grüße an Serenity, den Meister der weisen Worte und an Why-Not, den Wenig-Leser und Viel-Schreiber |
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3.4.05, 13:22 Uhr | |
hyperman | Naja, ich will hier auch noch mal Öl ins Feuer giessen. Man kann mit Sicherheit geteilter Meinung sein. die Geschichte ist schon arg. Ich fand sie trotzdem nicht so schlecht. Aber der Megaknaller war sie auch nicht. Das Wort "Neger" kam mir auch zu häufig vor. Ich bin beim lesen halt ein paarmal darüber gestolpert. Einge Synonyme (schreibt man das so?) wäre nett gewesen. Aber Gewalt gibt es auch in anderen Geschichten und da ist es auch nicht immer zu verstehen, warum der Einleser nichts sagt. Ich spiele jetzt hier auf die Geschichten von Pedro an. Teilweise haben die Geschichten echt was von Bukowski oder Miller. Manchmal sind sie aber einfach nur krank. Da finde ich in diesem Fall die gehäufte Nennung des Wortes Neger echt harmlos. Vor allem, weil sie zum Stil der Geschichte passt. Eine Formulierung wie der Afro-Amerikaner oder der Farbige hätte da wohl eher lächerlich gewirkt. Vor allem weil solche Menschen nun einmal auch aus wissenschaftlichen Aspekten nun einmal "Negride" sind. Also WTF manche Sachen werden halt zu sehr überbewertet. Ich fands nicht schlimm aber ein paar Synonyme wären nett gewesen. Gruß HypermaN |
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3.4.05, 13:59 Uhr | |
-Serenity- | hyperman: Ei guude ... hyper, wenn schon, dann bitte ein konkretes Beispiel. Pedros Geschichten sind ganz bestimmt vulgär und benutzen eine Sprache, die nicht jedermanns Geschmack treffen. Auszug Lexikon: Dirty Talking, Bezeichnung für ein Gespräch zwischen zwei (oder auch mehreren) Personen, in welchem an sexuellen Kraftausdrücken nicht gespart wird. Solche »schmutzigen Gespräche« (vom Englischen dirty schmutzig) können für manche sehr anregend sein. "Nichtmanche" sollten Geschichten dieser Art nicht konsumieren, um Verstimmungen zu vermeiden. |
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3.4.05, 14:31 Uhr | |
hyperman | Serenity_:hyperman: Aus Pedros Lidja: "Das war so geil, als Robert mich noch ins Gesicht schlug, das ich kam. Mein F***trichter war pitschnass. „Schlag mich fester!“, bettelte ich und wollte nur F***fleisch sein." Das meinte ich. Finde die Storys von Pedro im Grunde recht gut nur an der Stelle musste ich kurz schlucken. Und Dirty Talking find ich persönlich super gut! |
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3.4.05, 14:50 Uhr | |
-Serenity- | hyperman: Danke, jetzt weiß ich, was Du meinst. Auch wenn es befremdlich wirkt, dass sich eine Frau, zwecks Steigerung ihrer Lust, ins Gesicht schlagen läßt, muss man es tolerieren, denn in der Geschichte wünscht sie es. Da die Gewalt nicht im Vordergrund steht und der Wunsch nach mehr nicht von Robert "befriedigt" wird, kann man die Geschichte durch den Filter lassen. Ich habe schon HC-Videoclips gesehen, in denen Frauen ins Gesicht geschlagen wurden und fand es genauso abstoßend, wie Männer, die sich zwecks Luststeigerung ins "Gelege" treten lassen. Wie heißt es so schön, "jedem Tierchen sein ... Schönen Sonntagnachmittag ohne Schläge wünscht Serenity |
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