9.5.06, 19:44 - Betreff: Rezensionsraster | |
-Serenity- | Der folgende Beitrag hilft, Bewertungen zu verstehen, bzw. ist für Autoren auch eine Art Überprüfungsinstrument für die von ihm geschriebenen Geschichtenentwürfe: (aus schreiblust.de) Gilt nur für Kurzgeschichten (sorry, die zweite Titelzeile wird häufig übersehen, da sie im Beitrag nicht mehr auftaucht) Wie beurteile ich es als Leser/in Welches Publikum könnte es ansprechen? Wurde ein interessantes Thema gewählt? Hat es Relevanz? Ist das Thema getroffen? Gibt es zu viele Rückblenden? Zu viele Nebenhandlungen? Gibt es zu viele Personen? Wurden die Namen gut gewählt? Überschrift Treffend, interesseweckend, nicht zu viel vorwegnehmend?) Eröffnung Zieht es mich in die Geschichte hinein (Hook)? Konflikt Gibt es einen Protagonisten und einen Antagonisten? Sind beide glaubwürdig und etwas gleich stark? Wie wurde der Konflikt gelöst? Auflösung oder offenes Ende? Befriedigend? Schlüssig? Überraschend? Zum Weiterdenken anregend? Plot ( = Handlungsablauf) Glaubwürdig, plausibel; innere Logik, keine Lücken oder Brüche? Aufbau Gibt es einen Spannungsbogen? Treiben die einzelnen Textabschnitte die Geschichte voran? Klare Struktur / Gliederung? Passen die Proportionen der einzelnen Textteile? Tempo Fesselnd; keine Längen oder Durchhänger im Mittelteil; zielgerichtet auf den Schluss zusteuernd? Verständlichkeit Klarer Satzbau; ausführlich und genau genug; keine ungenauen Formulierungen? Setting ( = Umfeld der Erzählung) Werden geschilderte Umgebung und erzählte Zeit lebendig? Charakterisierung Kann ich mir die Figuren verstellen? Wirken sie lebendig, glaubhaft? Sind ihre Motive nachvollziehbar? Sind sie auf irgendeine Weise faszinierend? Beschränkung auf für die Handlung wichtige Merkmale? Dialoge Interessant, lebensnah? Sinnvoll platziert (an den entscheidenden Stellen)? Nicht zu lang? Perspektive Wird die gewählte Perspektive durchgehalten - z.B. Kameraperspektive; auktorialer oder eingeschränkt auktorialer Erzähler; Sicht einer Figur? Zeigen und Erzählen(das berühmte "show, don't tell") Werden Sachverhalte gezeigt und nicht behauptet? Werden Adjektive, Adverbien und Partizipien sparsam eingesetzt? Entstehen Bilder vor meinem inneren Auge? Werden meine Sinne angesprochen? Entwicklung Befindet sich der Protagonist am Ende des Textes räumlich, geistig oder emotional woanders? Aussage Hat der Autor etwas zu sagen? Welche Prämisse liegt zugrunde? Weist der Text über die eigentliche Handlung hinaus? Hat er eine Metaebene, über die sich nachzudenken lohnt? Textformat Übersichtliche Gliederung = an Wendepunkten neue Abschnitte, in Dialogen bei jedem Sprecherwechsel eine neue Zeile Grammatik, Rechtschreibung Schreibstil flüssig, gut lesbar, verständlich; abwechslungsreicher Satzbau; treffende Wortwahl; keine Wortwiederholungen; keine Klischees; Entsprechung von Inhalt und Sprache; sinnvoller Einsatz von Stilmitteln; Schaffung von Atmosphäre? Ich hoffe, der Artikel bringt ein bisschen Klarheit Serenity *wie gut, dass ich nicht immer alle Kriterien im Kopf habe, das wäre ein Desaster für ...*schweigt sich aus* |
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9.5.06, 22:21 Uhr | |
Gfrastsackl | -Serenity-: Ich glaub' halt noch immer, dass der Inhalt, der nicht oder sehr zusagt, subjektiv am meisten dazu beiträgt, ob die Story gut oder schlecht vom Einleser bewertet wird. maho69 |
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9.5.06, 22:27 Uhr | |
EviAngel | maho69: Das ist doch wohl selbstverständlich! Nu knaatsch mal nicht rum, wegen der Bewertung Deiner Story, setz Dich an den Rechner und feile an Deinem (Hobby) Handwerk. Es ist noch nie ein Meister vom Himmel gefallen. Von wem stammt das Folgende noch? Ich glaube, es war serenity, oder war es Hemmingway? Jedenfalls heißt der Spruch: Eine gute Story ist zu 10% Inspiration und zu 90% Transpiration. Gruß Evi |
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9.5.06, 22:48 Uhr | |
-Serenity- | Versuch mal, nur die Teile des Textes zu quoten, die Dir wichtig für eine Antwort sind, bzw. ersetze Längen durch [...]Es fördert die Übersicht für den Leser der Beiträge ... Aber das nur nebenbei. maho69: Schade, mit der Aussage hättest Du recht gehabt, wenn Du sie am Anfang meiner Tätigkeit bei Sevac geäußert hättest. Früher verließ ich mich ziemlich auf mein Bauchgefühl, heute "scanne" ich Geschichten meinem Wissenstand entsprechend nach allgemein anerkannten Kriterien (s.o.) Daran liegt vielleicht auch, dass ich mit sparsamer umgehe, als früher. Von Themen, die mir nicht liegen, lasse ich die Finger, bzw.ich versuche, nur nach objektivierbaren Kriterien zu beurteilen. Der Faktor "Erotik", der sich mir in einem speziellen Fall (Analerotik ist hier nicht gemeint !!!) vielleicht nicht erschließt, wird von mir als durchschnittlich beurteilt und verliert dadurch unter den drei Kriterien an Bedeutung für die Gesamtwertung. Ich hoffe, ich konnte zur Klärung beitragen Serenity |
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9.5.06, 22:56 Uhr | |
-Serenity- | EviAngel: Was zu beweisen wäre Serenity Per aspera ad astra |
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10.5.06, 13:53 Uhr | |
katalina | Erst mal danke für diesen Beitrag, empfinde ihn als sehr lehr- und hilfsreich seine Geschichte etwas objektiver betrachten und gestalten zu können! -Serenity-: Das verwundert mich etwas. Gerade gute Bücher(Geschichten) leben doch insbesondere von Rückblenden und (relevanten) Nebenhandlungen. Ich habe eher Eindruck, dass diese bei schlechteren Sevac-Geschichten diese eher zu wenig zum Zug kommen und die meisten Geschichten eher zu eindimensional und zu direkt gestaltet sind. Natürlich gibt es auch den Handlungsfluss störende Rückblenden und Nebenhandlungen, aber wenn diese gut ausgearbeitet, platziert und sinnvoll sind, kann ich mir das schwer vorstellen. -Serenity-: Die Namen? Das wundert mich schon etwas. Es mag je nach Geschichte vielleicht einen Unterschied machen ob der Protagonist Klaus oder Hr. Meier genannt wird, aber ansonsten kann ich die Relevanz der Namen zur Beurteilung nicht ganz nachvollziehen. -Serenity-: Ich weiß, Adjektive, Adverbien und Partizipien sind mein Spezialgebiet... Dennoch verstehe ich nicht warum diese sparsam eingesetzt werden sollen? Man sollte es vielleicht nicht so übertreiben wie ich, mag sein. Aber ich habe eher das Gefühl, dass andere sie viel zu wenig einsetzen. Es geht ihnen viel zu sehr darum was passiert und zuwenig wie es passiert. Und gerade letzteres lässt ja die Bilder vor dem inneren Auge entstehen. Wie bereits erwähnt, ich habe den Eindruck dass diesejene gerade bei den schlechteren Geschichten viel zu wenig eingesetzt werden. |
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10.5.06, 14:31 Uhr | |
Gfrastsackl | EviAngel:maho69: Ich hör' eh schon auf zu knaatschen, wie du dich ausdrückst. Bei uns in Wien heißt das im übrigen "sudern". Ich könnte natürlich auch ganz andere Geschichten schreiben, die ganz anders aufgebaut wären und wo der Inhalt ein ganz ein anderer sein würde. Vielleicht mach' ich mir den Spaß einmal. Meine Geschichten(inhalte) haben offensichtlich ein eher kleines Zielpublikum, vor allem die Damen können damit nicht all zu viel anfangen. Damit werde ich mich wohl abfinden müssen. servus maho69 |
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10.5.06, 14:48 Uhr | |
Gfrastsackl | serenity: Hab' ich bis jetzt eh meistens gemacht, in diesem Fall wollte ich einfach auf deine sehr umfangreichen Ausführungen antworten und habe nicht gewusst, dass alles zum Zitat wird. maho69 |
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10.5.06, 15:02 Uhr | |
EviAngel | maho69: Ja, bitte! Schreib eine heiße Story und laß uns teilhaben! Gruß Evi |
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10.5.06, 15:37 Uhr | |
-Serenity- | Sorry Katalina, ich hatte nicht daran gedacht, wie leicht der Untertitel übersehen wird, zumal er im Beitrag nicht wieder auftaucht. Die Angaben gelten ausschließlich für Kurzgeschichten. Romane haben etwas andere Gesetze. Auch will ich nicht verhehlen, dass dieser Beitrag einiges an Wissen voraussetzt, weswegen ich ein paar Aussagen nachkommentiere: Wurde ein interessantes Thema gewählt? Hat es Relevanz? Mainstream für Einhandleser auf der einen Seite und gute erotische Unterhaltung und Anregung für Leseratten/Genießer auf der anderen. Gibt es zu viele Rückblenden? Gift für Kurzgeschichten. Kann man machen, aber man sollte es in die Dialoge packen und natürlich nicht "auslatschen", weil man sonst den Leser langweilt. Zu viele Nebenhandlungen? Bei einer Kurzgeschichte mit 40000 Zeichen kann man über eine kleine Nebenhandlung nachdenken. Gibt es zu viele Personen? Ohweh, ein Drama, wenn ich mir einige Geschichten anschaue. Profis sind sich einig, in Romanen nicht mehr als 5 ausgearbeitete Charaktere zu haben. Da man in Kurzgeschichten aber meist nur eine Charaktereigenschaft herausstellt, könnte man ins Fleischereithekendenken zu verfallen ("Darfs auch ein bisschen mehr sein?") Neeein, auf keinen Fall, denn wenn ich am Ende der Geschichte resümiere, will ich mich nicht fragen, "Wer hat was mit wem und warum getan?" Multipliziert mit der Anzahl der Figuren ergibt das ein echtes Chaos. Wurden die Namen gut gewählt? Ich verweise dezent auf die Bademeistergeschichte -> schaut doch nur mal in einem Namenslexikon nach, was der Name "Felix" bedeutet und setzt ihn in Zusammenhang mit der Geschichte. Wie ich finde, eine wundervolle Idee. Zur Überschrift kann ich nix sagen, das ist echte Glücksache. Eröffnung Zieht es mich in die Geschichte hinein (Hook)? Muss gleich wat passieren ... Nichts ist langweiliger, als eine explizite Typbeschreibung zu Beginn ...gääähn! Nebenbei, die gehört mehr in die Charakterbeschreibung, die nur für das Hintergrundwissen des Autors wichtig ist und der Leser eigentlich gar nicht zu lesen bekommen sollte. Konflikt Vermisse ich in sehr vielen Geschichten. Dort dümpelt die Erzählung in Aufsatzform vor sich hin. Man tut etwas miteinander, aber wo ist der Clou. Die Schreiberles aus dem BDSM-Bereich und auch deren Untergruppierung der Cuckolds, die haben Konfliktpotential par excellence zur Verfügung. Natürlich reicht es nicht, einen Konflikt zu beschreiben. Er muss auch irgendwie gelöst werden, denn sonst steht der Leser am Ende angep ... da und stellt dem Autor peinliche Fragen. Zum Plotmuss ich wohl nix hinzufügen. Ich meine, man kann ja lügen, bis sich die Browserbalken biegen, aber irgendwie muss es doch nachvollziehbar sein. Es sei denn, man schreibt SF, da ist alles möglich. Aufbau, Tempo und Verständlichkeithaben Gemeinsamkeiten. Was ich meine, muss ein positiver Leserhythmus entstehen. Lange Sätze, wenn man Ruhe in das Geschehen bringen will, kurze Sätze, wenn die Spannung steigt. Ich weiß, das ist eigentlich noch viel komplexer, aber das würde hier den Rahmen im Forum sprengen Setting ( = Umfeld der Erzählung) Ganz einfach, es muss stimmen, damit man Handlungsweisen von Charakteren verstehen kann. Ein Mensch, der im Mittelalter lebt, dessen Leben wird von ganz anderen Faktoren bestimmt, als das eines Menschen, der in unserer hektischen Zeit versucht mit der Reizüberflutung fertig zu werden. (Bsp. ist nur willkürlich herausgegriffen, bzw. mir fiel nix besseres ein) Charakterisierung Siehe auch oben. Es ist für den Autor notwendig, ein paar entscheidende Charaktereigenschaften der Protagonisten für sich im stillen Kämmerlein zu konstruieren (homo fictus) Diese Beschreibung in die Geschichte zu übernehmen ist tödlich langweilig. Für eine Kurzgeschichte reicht es, eine tragende Charaktereigenschaft zu haben. Dialoge dazu könnte ich eine Menge ... nein, nicht hier. Nur soviel: Ein Dialog ist kein Geschwätz, kein Gelaber, sondern es ist ein effektives Stilmittel, um die Geschichte voranzutreiben. Wer es wissen will, der sollte sich die Kapitel über statische oder dynamische Konflikte in den entsprechenden Fachbüchern durchlesen. Reden und Handeln, nur so geht es voran ... Perspektive Gilt nur für den Erzähler. Wenn man einmal mit der Ich-Form angefangen hat, sollte man diese Blickrichtung nicht mehr wechseln. Im Roman kann man das, aber man sollte das nicht im gleichen Kapitel tun, was aber nicht heißt, dass es unmöglich ist. Aber als unerfahrener Schreiber ... davon lieber die Finger lassen. "show, don't tell" Meine Lieblingsfloskel. Laßt die Prots es tun und beschreibt nicht lange dran und drum herum. Entwicklung Die Geschehnisse der Geschichte sollten beim Protagonisten am Ende eine Veränderung hervorgerufen haben, egal, in welche Richtung. Aussage/Prämisse=Der Sinn det Janzen Klingt hochgestochen, ist aber ganz einfach. Man legt sie als Autor selbst fest. Aber man sollte vermeiden, Allgemeinplätze und Trivialitäten zu verwenden. Die letzten beiden Aussagen brauche ich nicht zu kommentieren. Das wurde hier im Board schon bis zum abgehandelt. LG Serenity Sodele, her mit der Werkstatt ... |
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10.5.06, 16:48 Uhr | |
katalina | -Serenity-: Mag sein, dass das in einigen Fällen einen Unterschied macht - aber lange nicht in allen, sodass ich damit meine Fragen noch nicht beantwortet sehe? |
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10.5.06, 17:39 Uhr | |
EviAngel | -Serenity-:EviAngel: Der Weg zum Erfolg ist steinig, wem sagst Du das *schwitz* Äh, was sollte bewiesen werden? 10/90, oder ob Du es warst, oder Hemingway? Gruß Evi |
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10.5.06, 17:53 Uhr | |
-Serenity- | Engelchen: War rein rhetorisches Geblubber ... aber ... isch abe eine Auto und ... meinen Beitrag noch mal editiert, wobei ich nicht weiß, ob Katalinas Fragen ein bisschen mehr beantwortet wurden. Wenn Du es noch genauer wissen willst, dann kommste nich umhin den "SonnenStein oder den Hans N.Frey" zu lesen. Alternativ kannste auch mal bei leixoletti reinschauen. Ich linke es bewußt nicht, um den Traffic des Betreibers nicht unnötig zu strapazieren. Aber die Suchkiste google wird sicher auf Anfrage ihren Inhalt zu diesem Namen preisgeben. cu all Ssserenity *bereitet sich jetzt seelisch-moralisch auf eine Überraschungsgeburtstagsfeier vor ... |
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10.5.06, 18:26 Uhr | |
wieauch | -Serenity-: na dann viel spaß und falls du das geburtstagkind bist: herzlichen glückwunsch !!! und vielen dank für die super-info lg wieauchimmer |
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10.5.06, 18:53 Uhr | |
-Serenity- | wieauch: Bevor noch mehr auf auf dem Holzweg landen, nein ich habe keinen Geburtstag. Bin überzeugter Wassermann. Mein Schwager 0t heute. wills kurzmachen -S- |
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10.5.06, 18:57 Uhr | |
wieauch | -Serenity-: dito dann eben nachträglich |
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11.5.06, 11:37 Uhr | |
katalina | -Serenity-: Nicht die Bohne! *immer noch auf Antworten warte* ... |
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11.5.06, 21:58 Uhr | |
-Serenity- | katalina: Kommste nicht umhin, ... muttu lesen Frey oder so ... Alternaiv geht auch leixoletti (finzte über gugl) Ist kurz und knapp, aber mit Literaturangaben zum Weiterlesen. Serenity |
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12.5.06, 20:30 Uhr | |
Kadiya | katalina: Liebe Katalina, lass Dich bloss nicht ins Boxhorn jagen . Die Beiträge von Serenity, obwohl sie gelegentlich einen anderen Eindruck erwecken, spiegeln dessen persönliche Beurteilungskriterien wider. Selbst wenn es sich um angeblich anerkannte Fachliteratur zum Thema handelt, so ist es, meiner bescheidenen Meinung nach , doch jedem freigestellt, sich durch diese, oftmals akademisch starr anmutenden Regelwerke in seiner künstlerischen Freiheit als Autor beschneiden zu lassen oder auch nicht. Mein persönliches Bewertungskriterium sowohl beim Schreiben als auch beim Bewerten ist auch weiterhin überwiegend mein intuitives Gespür, für das ich keine massgeschneiderte Betriebsanleitung benötige, das aber, wenn es von den Lesern als unzutreffend empfunden wird, problemlos durch deren Bewertungen nach oben oder unten korrigiert werden darf. Ausser von einschlägigen Orthografie- und Interpunktionsregeln lasse ich mir ansonsten ungern von welcher Kompetenz auch immer vorschreiben, was ich und warum gut zu finden habe oder auch nicht. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass ich mich als Einleserin durch Ignoranz auszeichne und/oder willkürliche Beurteilungen vornehme. Im Gegenteil, auf Nachfrage bin ich stets in der Lage, meine Bewertungen zufriedenstellend zu begründen, ohne dabei aber umfangreiche Regelwerke zu Rate ziehen zu müssen, deren allgemeingültigen Anspruch ich ihnen ganz einfach abspreche :-) Mit diesem etwas weniger akademischen Ansatz verabschiedet sich ins Wochenende Eure Kadiya |
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12.5.06, 22:38 Uhr | |
-Serenity- | Die Regeln kannte der jute, alte JWG ooch schon. OK, der war studierter Jurist und hat sich für die Schreiberei privat fortgebildet. Ich sag nur, Wissen schadet nicht. Was man damit anfängt, bleibt jedem persönlich überlassen. Wenn ich o.g. Kriterien vollkommen verinnerlicht hätte, dann wäre ich hier fehl am Platz -hab ich ganz oben angedeutet-, weil ich es nicht von jedem verlangen könnte. Außerdem würde das Board dann für die konsumierende Allgemeinheit uninteressant werden. Ich denke, ich vertrete ein erträgliches Maß, auch wenn es vielleicht nicht immer so aussieht - "Errare humanum est" - Schimpft mich, wenn es nötig ist. Aber ich bin stets bereit, mein Wissen an andere weiterzugeben. Und selbst, wenn sie sich andere nur das Grundwissen aneignen, habe ich etwas bewirkt. In diesem Sinne ein schönes, verregnetes Wochenende Serenity *dann bleibt Zeit zum Schreiben |
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12.5.06, 22:48 Uhr | |
Kadiya | -Serenity-: Oft angekündigt und mit Spannung erwartet, wird dieses Opus sicherlich ein Lehrstück für uns alle :-)) Einen Strauss Sonnenstrahlen überreicht .......... Kadiya |
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12.5.06, 23:10 Uhr | |
-Serenity- | -Serenity-: ... für diejenigen, die keine große Familienfeier ertragen müssen. Kadiya: Da ich dazu neige, gewisse Dinge auszulatschen, wird es nicht für den Sevacrahmen sein. Sollte der Zeitpunkt gekommen sein, werde ich es kundtun. Serenigäähn ... *hat sich schon informiert, wie man den richtigen Verleger sucht und findet. |
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13.5.06, 14:15 Uhr | |
katalina | -Serenity-:katalina: Nix da Serenity, du hast etwas gepostet, dass du also zumindest in gewisser Weise angenommen hast udn mit dem du dich beschäftigt hast. Also kann ich doch auch von dir verlangen, dich zu einem mir unklaren oder widersprüchlichen Punkt deines Beitrages bzw. Zitates selbst zu äußern, ohne dass ich mich gleich durch irgendwelche Bücher durchwühlen muss? Da du dich ja anscheinend mit dieser Lektüre befasst hast, wirst du doch in der Lage sein, dich in irgendeiner inhaltlichen Art und Weise zu meinen Bemerkungen deines Zitates zu äußern? Du tust ja gerade so als würde ich von dir verlangen, mir ein Protokoll deines privaten Liebesleben zukommen zu lassen. Einfach nur ein inhaltliches Kommentar zu meinem inhaltichen Kommentar - ist das möglich Verehrtester? Ich will ja auch gar nicht kritisieren, bemäkeln oder sonst was, lediglich klären... *kata nicht beissen tut* |
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14.5.06, 00:27 Uhr | |
-Serenity- | katalina: Du beantwortest diese Frage schon fast selbst. In Büchern/Romanen sind Rückblenden manchmal gut zum Verständnis, allerdings auch nur eine Krücke. Wenn der Charankter deutlich genug beschrieben wurde, kann man auf Rückblenden verzichten oder geschickt in Dialogen einstricken. Namhafte Romanautoren in der Unterhaltungsliteratur verzichten darauf, da Rückblenden den Lesefluss verlangsamen. In Kurzgeschichten (2000 bis 40000 Zeichen) kann eine Rückblende tödlich für die Handlung sein. Vergleiche es doch mit einem Rennfahrer der in einem Rennen auf aussichtsreicher Position liegt und kurz vor dem Ziel (Höhepunkt) das Gas wegnimmt, im Extremfall die Bremse tritt, um sich die Landschaft anzuschauen oder mal am nächsten Baum pinkeln zu gehen.
Romanentwicklung: Ich glaube, der Autorin des Rezensionsrasters spukten o.g. subjektive Gedanken im Kopf herum. Ansonsten Geschmacksache, würde ich sagen. Es wurde nicht näher definiert. Ich denke, Du hast bei der Auswahl der Namen in Deinen Geschichten meist den Geschmack der Leser getroffen.
Gugst Du hier Auch JWG hatte die Adjektivitis schon mit einem markanten Satz bedacht: "Getretner Quark wird breit, nicht stark." So, jetzt quark ich nicht weiter rum und verschwinde ins Bett. Serenity |
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6.9.06, 09:13 Uhr | |
axus Beiträge: 20/160 dabei seit: Feb '03 | Was ich nicht verstehe: Warum habt Ihr nicht alle längst zahlreiche Literaturpreise ? Ihr kennt Euch alle so gut in der Theorie des Schreibens aus, da müsste es doch ein Kinderspiel sein, so ein paar Knaller zu Papier zu bringen, nein ??? Einen Absatz da, ein adjektiv weniger hier, eine wörtliche Rede dort.....Von Euch kann man echt was lernen !!! |
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6.9.06, 10:12 Uhr | |
-Serenity- | axus: "Man muss nicht singen können, um festzustellen, dass schief gesungen wird." Noch einer? Wissen schadet nicht. |
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