28.10.04, 19:44 - Betreff: Weibliche Reize | |
wieauch | Hallo zusammen ! Interessiere mich hier auch sehr für Kritiken meiner Geschichten, bzw. der o.g. Story. Wie auch schon mal hier erwähnt, kann man sich eben nur dadurch verbessern. Ihr braucht mir auch nicht zu schmeicheln Werde mit der Wahrheit klarkommen Jetzt aber mal nicht alle auf einmal Keine Antwort ist auch eine Antwort, oder wie ? Schade. Irgendein Feedback ist mir dennoch lieber als gar keines. Also nur Mut; ran an die Tasten ! LG Thomas |
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7.11.04, 19:30 Uhr | |
XXX-Zine | Dann will ich mal deiner Geschichten erbarmen :-) Weibliche Reize Der Plott gefällt mir ganz gut. Der Schreibstil gehört meiner Meinung nach zu den besseren, auch wenn noch einiges daran verbesserungswürdig ist. Ist der erste Satz (Hinweis) wirklich notwendig?
Schreib doch lieber:
Das klingt persönlicher und dann statt ...und noch ein bisschen... evtl. ..., um noch ein wenig... Die Beschreibung von Heike würde besser (eingeflechtet) in den Absatz davor passen. So kannst du vermeiden, dass das Beschreiben deiner Protagonisten eher wie das Runterlesen von einer Quartettkarte wirkt. Vorschlag (mal so ganz schnell getippt):
Warum lässt du es sie nicht sagen? Wenn deine Helden etwas zu sagen haben, dann lass sie es sagen.
Natürlich kann der Dialog (nach einigen Hin und Her), wenn er die Geschichte nicht viel voranbringt, abgekürzt werden, so du es getan hast. Du springst aber etwas zu schnell in den Einkaufsbummel. Beende den Bistrobesuch.
Lass ihn einfach mit JA antworten und den Blick senken, dass wirkt verlegener. Ach so, wenn sie schon fragt, dann aber bitte mit Fragezeichen und das eben ist ein unnötiges Füllwort. Einige Leerstellen sind bei den Dialogen unpassend, oder war das der SEVAC-Formatierteufel?
Klingt auch etwas ungelenk! Schnell mal schreib:
Das soll erst einmal ein Ansatz sein. Noch etwas generelles! Wie schon oben erwähnt, nutzt du teilweise sehr viele Füllwörter. Streiche sie und ließ die entsprechenden Sätze noch einmal. du wirst sehen, das die Geschichte dadurch temporeicher und glatter zu lesen ist. Was leider nicht so rüber kommt, ist das Gedankengut des Helden im Bezug auf seine Freundin. Er betrügt sie (im weiteren Verlauf), scheint sich aber darüber keinerlei Gedanken zu machen. So wirkt das unglaubwürdig. Und wenn ihm seine Freundin egal ist, dann sollen die Leser das ruhig mitbekommen. Evtl. finde ich die nächsten Tage noch einmal Zeit. Jetzt muss ich leider schluss machen, das Abendessen sit fertig |
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8.11.04, 13:00 Uhr | |
mondstern70 | Irgendein Feedback ist mir dennoch lieber als gar keines. Also nur Mut; ran an die Tasten ! Hi, finde deine Geschichte nett geschrieben :-) Die Ratschläge von xxx zine finde ich aber auch angebracht. Ich lerne hieraus genau so viel wie du wenn du die Tipps berücksichtigst. Anja :-) |
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22.11.04, 17:27 Uhr | |
wieauch | xxx-zine: Hoffentlich hat es geschmeckt LG wie.auch |
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22.11.04, 17:34 Uhr | |
wieauch | Hi, finde deine Geschichte nett geschrieben :-) Die Ratschläge von xxx zine finde ich aber auch angebracht. Ich lerne hieraus genau so viel wie du wenn du die Tipps berücksichtigst. Anja :-) Danke für die Blumen ! Werde mal sehen, ob ich es schaffe die Ratschläge umzusetzten. Bin auf jeden Fall offen für Ratschläge und natürlich für Komplimente. LG wie.auch |
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22.11.04, 18:21 Uhr | |
-Serenity- | outpost: Wenn es Dir recht ist, äußere ich mich auch noch mal, versuche aber, die Geschichte nicht erneut zu kommentieren. So schwer sind xxx-zines Ratschläge eigentlich nicht umzusetzen. Wenn Du glaubst, dass Deine Geschichte fertig ist, lege sie einfach weg. Für ein paar Tage, vielleicht sogar noch länger. Dann hole sie wieder hervor und fange an, hemmungslos die Geschichte auf ein willkürliches Maß zu kürzen. Naja, ganz so willkürlich auch nicht. Nehmen wir an, Du hast 10 Seiten geschrieben, dann versuche sie auf fünf bis sechs zu kürzen. Das klingt im ersten Moment recht heftig, aber ich habe durch eigene Erfahrung erlebt, dass ich eine Geschichte für einen Wettbewerb um die Hälfte kürzen musste. Es gab eine Zeichenbeschränkung. (Für die Größenrelation: Ich hatte knapp 3000 Zeichen incl. Leerzeichen. Das Ziel lag bei insgesamt 1800 Zeichen, also eine relativ kurze Geschichte.) Als erstes habe ich überflüssige Adjektive rausgeschmissen, also die Dinger, die nix beschreiben oder erklären, sodass man sich ein Bild machen könnte. Dann ging es echt ans Eingemachte. Sätze verkürzen, streichen, ohne dass der Sinn der Geschichte verloren geht. Da ist so manche Forumulierung, um die man heiß gerungen hat, rausgeflogen. Am Ende der Korrektur ging es noch mal um einzelne Worte oder sogar Zeichen. Selbst Gedankenstriche haben da gezählt. Am Ende stand eine sehr kurze, aber dennoch glaubhafte Geschichte. Also, verkürzt will ich damit sagen, indem Du die Geschichte ruhen läßt und zu einem späteren Zeitpunkt wieder anschaust, siehst Du sie aus einem anderen Blickwinkel. Da fallen Dir schon fast von selbst die Worte auf, die absolut überflüssig sind. Du bist in dem Fall der Leser, der sich ein Bild macht. Und Worte, die noch nicht mal diffuse Bilder erzeugen stören Dich dann regelrecht. Ein probates Mittel: Lies Dir die Geschichte oder auch nur Passagen laut vor, dann fällt es besonders auf, wenn man nicht gut formuliert hat. Noch besser, Du hast einen kritischen Korrekturleser Allerdings kann das, je nach Ausmaß der Korrektur, eine schmerzhafte persönliche Erfahrung sein. Da hilft alles nix, da muss man durch. Falsch wäre natürlich, entnervt aufzugeben. Lieber nach dem Motto: Jetzt erst recht. Du gewinnst dabei. LG Serenity Hatte ich es schon erwähnt? Die Story ist eine schöne und für mich gut nachvollziehbare Fantasie. |
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22.11.04, 20:05 Uhr | |
wieauch | Hey !
aber sind es nicht gerade die Adjektive, die eine bestimmte Situation erst entstehen lassen können ?
OK. Hört sich nachvollziehbar an. Habe, um ehrlich zu sein, die Geschichten recht schnell geschreiben. Was aber nicht bedeutet, dass ich sie kurz in einem durchgeschrieben habe. Der Spaß an Sex lässt halt die Phantasie in verschiedene Richtungen kreisen. Dazu war das Schulfach Deutsch während meiner Regelschulzeit nicht meine Stärke. Bei Thema Aufsatz hatte ich glaube ich nie ne gute Note. Da ist für mich das freie Formulieren von Sätzen fast schon schwere Arbeit. Na ja ganz so schlimm nu auch wieder nicht.
Finde ich auch |
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22.11.04, 20:17 Uhr | |
-Serenity- | outpost: Ja, aber die Richtigen! Ich zitiere mal Paul Schuster, Nestor der deutschen Schreibbewegung: Gehen Sie sparsam mit Adjektiven um! Vermeiden Sie subjektive, behauptende (herrlich, wild, artig, schrecklich, unheimlich, gut, böse, toll, grauenhaft, phantastisch usw,) - sie sagen bestenfalls etwas über die Einschätzungen und Empfindungen des Verfassers aus, aber nichts über die beschriebene Sache oder Situation. Beschränken Sie sich grundsätzlich auf objektive, zeichnende (groß und klein, kalt und heiß, schwer, trocken, dunkel und leicht, feucht, hell - sie bringen dem Leser das Beschriebene nahe, machen es sinnlich erfaßbar. Wird es deutlich? Dann wünsche ich frohes Schaffen. Serenity Da gibt es noch mehr Empfehlungen, aber das wäre zu viel auf einmal. |
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22.11.04, 20:24 Uhr | |
wieauch |
ach so ... der
schon sehr interessant, wie gesagt bin blutiger Laie Danke |
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22.11.04, 20:28 Uhr | |
-Serenity- | outpost: Nochn Kompliment: Du bist soeben dabei, den blutigen Laien abzuschaffen |
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22.11.04, 20:36 Uhr | |
wieauch | danke, werd auf jeden Fall mal alles hier vorgeschlagene probieren. mal sehen, was daraus wird. bin selber mal gespannt |
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22.11.04, 22:26 Uhr | |
Juxi | Hallo Outpost Ich darf doch mal ein paar Ergänzungen vornehmen, ja? Serenity_chance: DAS ist ein guter Punkt. Würde ich jedem Raten, der keinen absolut gigantischen und zuverlässigen, vertrauenwürdigen und unverbesserlichen Korrekturleser hat. (Dass in dem Satz so viele Adjektive stehen, ist übrigens kein Zufall - eher eine Überleitung zum nächsten Punkt.) Tatsächlich muss man eine Geschichte reifen und wirken lassen, wenn man sich selbst eine Meinung über das eigene Werk bilden will. Direkt nach dem Schreiben wirkt es meistens gut, erledigt, abgehakt - von der Seele geschrieben eben. Da würde man viele Dinge beim Korrigieren übersehen. Serenity_chance: *Grummel* Woran erinnert mich das bloß? 1800 Zeichen. Wer ist auf DIESES Maß bloß gekommen? *breitgrins* Der geneigte Leser weiß, dass ich mich nur zu gern mit Adjektivitis infizieren lasse. Achwas, ich untertreibe. Ich liefere mich ihr gnadenlos aus und gebe mich ihr leidenschaftlichst (!) hin. Als ich eine meiner Wettbewerbsgeschichte zu kürzen anfing, war ich bei über 4000 Zeichen - um jedes Wort wollte ich weinen. Am Ende kam ich auf 1800 runter. Ergo: Es klappt wirklich. Ich bin aber der Meinung, dass man sich durchaus auch mal verführen lassen kann von den vielen schönen langen Sätzen, von den ausufernden Beschreibungen und den peinlich genau geschilderten Handlungen. Der Fluss einer Geschichte muss zu ihrem Inhalt passen. Eine Kurzgeschichte etwa darf nicht ausufernd sein wie das "Blonde Gift", eine lange Geschichte nicht so prägnant wie eine richtige Kurzgeschichte ("Seifenblasen" als Beispiel). Serenity_chance: So ist es. Auf 1800 Zeichen würde ich eine Erostory dennoch nicht unbedingt kürzen. Also ich nicht. *im Adjektivistikfieber phantasier* Gut fände ich, wenn man sich hie und da ein Ziel setzen würde. Meinetwegen so: "Ich will maximal 5 Seiten für diese Geschichte beanspruchen." Mit Übung werde ich das auf Anhieb schaffen. Weil nicht jeder Übung hat (jemand wie ich zB), kommt man am Ende zu der Erkenntnis, doch wieder 6 Seiten mind. geschrieben zu haben. Dann tritt der geschilderte Fall ein. Man sucht nach "Überflüssigem". Serenity_chance: Hihi, bei mir nicht unbedingt. Aber egal. Wenn ihr mir die heiß geliebten Adjektive wegnehmt - selber schuld. Serenity_chance: Habe ich eigentlich noch nie versucht. Soll aber wirken. Wenn man keine(n) Korrekturleser(in) hat, kann man das versuchen. Ich würde das halt nicht in einer öffentlichen Bibliothek oder so machen Serenity_chance: Hehe, da spricht einer aus Erfahrung, oder? *pfeif* DAS kann ich allerdings bestätigen. Es kann sein, dass man die bunt angemalten Zeilen nicht immer gerne sieht. Eine dicke Haut ist in dem Fall gefragt. Aber wenn man sich wirklich verbessern will, muss man da durch. Serenity_chance: LG, Juxi *sich dem Serenity anschließt* |
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23.11.04, 18:40 Uhr | |
XXX-Zine | Sich selber zu lektorieren ist sehr schwierig. Man muss dabei auch die Autorenbrille absetzen und die Leserbrille aufsetzen. Oft macht es auch Sinn, in mehreren Etappen die Geschichte noch einmal durchzugehen und dabei einzelne Schwerpunkte zu setzen. - Passen die Dialoge (insbesondere zu den Personen)? - Sind die Personen plausibel in ihrem Charakter beschrieben? - Suche nach 'unötigen' Wörter, Kürzen der Story - Ist die Geschichte glaubwürdig? - Wortwiederholungen erkennen ... Eine abschließende Gesamtüberarbeitung ist dann am Ende trotzdem unbedingt notwendig. |
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23.11.04, 20:50 Uhr | |
wieauch | Hallo Juxi
klar
wer hats erfunden ? wofür darf man max. 1800 zeichen verwenden ?
genau
so hatte ich wohl irrtümlicher weise gedacht, wäre das bei mir
wirklich vielen dank für Deine/Eure tipps. es hat mich schon ganz schön ans denken gebracht. ... aber das hört sich ja nach arbeit an, bin doch nur zum spass hier ... aber ich bin auch ein wenig ehrgeizig DANKE |
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23.11.04, 20:54 Uhr | |
wieauch | hallo xxx-zine, auch dir noch einmal vielen Dank für die hilfe ! werde versuchen auf möglichst viele dinge zu achten - bin sehr neugierig geworden. LG wie.auch |
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