Die Arbeit machte heute gar keinen Spaß, deshalb beschloss ich früher Feierabend zu machen und noch ein bisschen durch die Stadt zu schlendern.

Die Arbeit machte mir heute keinen Spaß, ich beschloß daher...

... sah ich Heike in einem kurzen hellbraunen Kleid auf mich zukommen. Lächelnd kam sie in ihrem langen schwarzen Stiefeln auf mich zu und setzte sich ohne zu fragen an den Tisch.

Sie fragte mich, ob ich noch etwas bleiben würde, weil sie auch gerne einen Café trinken würde. Klar meinte ich, ich wäre nicht im Stress.
Wir unterhielten uns unter anderem über ihren bevorstehenden Urlaub und beschlossen danach noch etwas durch Stadt zu laufen.

"Bleibst du noch ein bisschen?", fragte sie und strich mit der Hand ihr langes blondes Haar nach hinten. "Dann bestelle ich mir auch einen Cafe."

Nach einer Weile zahlten wir und Heike und Heike bat mich, noch ein wenig mit durch die Einkaufspassage zu kommen...

Ihre direkte Frage traf genau in Schwarze und etwas verlegen antwortete ich: „ Ja, das gefällt mir sehr.“
Lächelnd meinte Heike nur: „ hhhmm.“ und fragte: „ Kommst Du noch eben
mit in den H&M.“

Heike durchschritt mit gezielten Blicken die Damenabteilung und hatte dann ein paar Röcke, die sie gerne anprobieren wollte

In der Damenabteilung suchte sich Heike einige Röcke zusammen, um dann, mit mir im Schlepptau, die Umkleidekabinen anzusteuern.

xxx-zine:
Dann will ich mal deiner Geschichten erbarmen :-)

Weibliche Reize

Der Plott gefällt mir ganz gut. Der Schreibstil gehört meiner Meinung nach zu den besseren, auch wenn noch einiges daran verbesserungswürdig ist.


Zunächst einmal vielen Dank für Dein Feedback !
Insbesondere für Dein Lob über meinen Schreibstil, welchen Du ja nachher doch noch sehr kritisierst.
Hab keine Ahnung, ob das jetzt hier vom technischen so klappt, wie ich mir das vorstelle !?

Ist der erste Satz (Hinweis) wirklich notwendig?

Die Arbeit machte heute gar keinen Spaß, deshalb beschloss ich früher Feierabend zu machen und noch ein bisschen durch die Stadt zu schlendern.

Schreib doch lieber:

Die Arbeit machte mir heute keinen Spaß, ich beschloß daher...

Das klingt persönlicher

mmmhh, sehe ich nicht so ganz.

und dann statt ...und noch ein bisschen...
evtl. ..., um noch ein wenig...

ok !

Die Beschreibung von Heike würde besser (eingeflechtet) in den Absatz davor passen. So kannst du vermeiden, dass das Beschreiben deiner Protagonisten eher wie das Runterlesen von einer Quartettkarte wirkt.

Vorschlag (mal so ganz schnell getippt):

... sah ich Heike in einem kurzen hellbraunen Kleid auf mich zukommen. Lächelnd kam sie in ihrem langen schwarzen Stiefeln auf mich zu und setzte sich ohne zu fragen an den Tisch.

ok

Sie fragte mich, ob ich noch etwas bleiben würde, weil sie auch gerne einen Café trinken würde. Klar meinte ich, ich wäre nicht im Stress.
Wir unterhielten uns unter anderem über ihren bevorstehenden Urlaub und beschlossen danach noch etwas durch Stadt zu laufen.

Warum lässt du es sie nicht sagen? Wenn deine Helden etwas zu sagen haben, dann lass sie es sagen.

ok, da war ich wohl zu faul

"Bleibst du noch ein bisschen?", fragte sie und strich mit der Hand ihr langes blondes Haar nach hinten. "Dann bestelle ich mir auch einen Cafe."

Natürlich kann der Dialog (nach einigen Hin und Her), wenn er die Geschichte nicht viel voranbringt, abgekürzt werden, so du es getan hast. Du springst aber etwas zu schnell in den Einkaufsbummel. Beende den Bistrobesuch.

Nach einer Weile zahlten wir und Heike und Heike bat mich, noch ein wenig mit durch die Einkaufspassage zu kommen...

Ihre direkte Frage traf genau in Schwarze und etwas verlegen antwortete ich: „ Ja, das gefällt mir sehr.“
Lächelnd meinte Heike nur: „ hhhmm.“ und fragte: „ Kommst Du noch eben
mit in den H&M.“

Lass ihn einfach mit JA antworten und den Blick senken, dass wirkt verlegener.
Ach so, wenn sie schon fragt, dann aber bitte mit Fragezeichen und das eben ist ein unnötiges Füllwort.

Umgangssprache ?!

Einige Leerstellen sind bei den Dialogen unpassend, oder war das der SEVAC-Formatierteufel?

keine Ahnung

Heike durchschritt mit gezielten Blicken die Damenabteilung und hatte dann ein paar Röcke, die sie gerne anprobieren wollte

Klingt auch etwas ungelenk!

Schnell mal schreib:

In der Damenabteilung suchte sich Heike einige Röcke zusammen, um dann, mit mir im Schlepptau, die Umkleidekabinen anzusteuern.

ok

Das soll erst einmal ein Ansatz sein.

Noch etwas generelles! Wie schon oben erwähnt, nutzt du teilweise sehr viele Füllwörter. Streiche sie und ließ die entsprechenden Sätze noch einmal. du wirst sehen, das die Geschichte dadurch temporeicher und glatter zu lesen ist.

Es fällt mir schwer auf Füllwörter zu verzichten - ist mir auch schon selber aufgefallen - keine Ahnung warum

Was leider nicht so rüber kommt, ist das Gedankengut des Helden im Bezug auf seine Freundin. Er betrügt sie (im weiteren Verlauf), scheint sich aber darüber keinerlei Gedanken zu machen. So wirkt das unglaubwürdig. Und wenn ihm seine Freundin egal ist, dann sollen die Leser das ruhig mitbekommen.

Die Story ist reine Phantasie. Der Hintergrund zu seiner Freundin ist bewußt weggelassen

Evtl. finde ich die nächsten Tage noch einmal Zeit. Jetzt muss ich leider schluss machen, das Abendessen sit fertig

Hoffentlich hat es geschmeckt

outpost:
Werde mal sehen, ob ich es schaffe die Ratschläge umzusetzten.
Bin auf jeden Fall offen für Ratschläge und natürlich für Komplimente.

Als erstes habe ich überflüssige Adjektive rausgeschmissen, also die Dinger, die nix beschreiben oder erklären, sodass man sich ein Bild machen könnte. Dann ging es echt ans Eingemachte. Sätze verkürzen, streichen, ohne dass der Sinn der Geschichte verloren geht. Da ist so manche Forumulierung, um die man heiß gerungen hat, rausgeflogen. Am Ende der Korrektur ging es noch mal um einzelne Worte oder sogar Zeichen. Selbst Gedankenstriche haben da gezählt.

Also, verkürzt will ich damit sagen, indem Du die Geschichte ruhen läßt und zu einem späteren Zeitpunkt wieder anschaust, siehst Du sie aus einem anderen Blickwinkel. Da fallen Dir schon fast von selbst die Worte auf, die absolut überflüssig sind. Du bist in dem Fall der Leser, der sich ein Bild macht. Und Worte, die noch nicht mal diffuse Bilder erzeugen stören Dich dann regelrecht.

Ein probates Mittel: Lies Dir die Geschichte oder auch nur Passagen laut vor, dann fällt es besonders auf, wenn man nicht gut formuliert hat. Noch besser, Du hast einen kritischen Korrekturleser Allerdings kann das, je nach Ausmaß der Korrektur, eine schmerzhafte persönliche Erfahrung sein. Da hilft alles nix, da muss man durch. Falsch wäre natürlich, entnervt aufzugeben. Lieber nach dem Motto: Jetzt erst recht.

Du gewinnst dabei.

Hatte ich es schon erwähnt? Die Story ist eine schöne und für mich gut nachvollziehbare Fantasie.

outpost:
aber sind es nicht gerade die Adjektive, die eine bestimmte Situation erst entstehen lassen können ?

Ja, aber die Richtigen! Ich zitiere mal Paul Schuster, Nestor der deutschen Schreibbewegung:

Gehen Sie sparsam mit Adjektiven um! Vermeiden Sie subjektive, behauptende (herrlich, wild, artig, schrecklich, unheimlich, gut, böse, toll, grauenhaft, phantastisch usw,) - sie sagen bestenfalls etwas über die Einschätzungen und Empfindungen des Verfassers aus, aber nichts über die beschriebene Sache oder Situation. Beschränken Sie sich grundsätzlich auf objektive, zeichnende (groß und klein, kalt und heiß, schwer, trocken, dunkel und leicht, feucht, hell - sie bringen dem Leser das Beschriebene nahe, machen es sinnlich erfaßbar.

Wird es deutlich?

Dann wünsche ich frohes Schaffen.

outpost:
schon sehr interessant, wie gesagt bin blutiger Laie

Serenity_chance:
Wenn Du glaubst, dass Deine Geschichte fertig ist, lege sie einfach weg. Für ein paar Tage, vielleicht sogar noch länger. Dann hole sie wieder hervor und fange an, hemmungslos die Geschichte auf ein willkürliches Maß zu kürzen. Naja, ganz so willkürlich auch nicht.

Serenity_chance:
Nehmen wir an, Du hast 10 Seiten geschrieben, dann versuche sie auf fünf bis sechs zu kürzen. Das klingt im ersten Moment recht heftig, aber ich habe durch eigene Erfahrung erlebt, dass ich eine Geschichte für einen Wettbewerb um die Hälfte kürzen musste. Es gab eine Zeichenbeschränkung. (Für die Größenrelation: Ich hatte knapp 3000 Zeichen incl. Leerzeichen. Das Ziel lag bei insgesamt 1800 Zeichen, also eine relativ kurze Geschichte.) ...

Serenity_chance:
Am Ende der Korrektur ging es noch mal um einzelne Worte oder sogar Zeichen. Selbst Gedankenstriche haben da gezählt.

Serenity_chance:
Am Ende stand eine sehr kurze, aber dennoch glaubhafte Geschichte.

Serenity_chance:
Ein probates Mittel: Lies Dir die Geschichte oder auch nur Passagen laut vor, dann fällt es besonders auf, wenn man nicht gut formuliert hat.

Serenity_chance:
Noch besser, Du hast einen kritischen Korrekturleser Allerdings kann das, je nach Ausmaß der Korrektur, eine schmerzhafte persönliche Erfahrung sein. Da hilft alles nix, da muss man durch. Falsch wäre natürlich, entnervt aufzugeben. Lieber nach dem Motto: Jetzt erst recht.

Serenity_chance:
Du gewinnst dabei.

LG
Serenity

Ich darf doch mal ein paar Ergänzungen vornehmen, ja?

*Grummel* Woran erinnert mich das bloß? 1800 Zeichen. Wer ist auf DIESES Maß bloß gekommen? *breitgrins*

Der geneigte Leser weiß, dass ich mich nur zu gern mit Adjektivitis infizieren lasse. Achwas, ich untertreibe. Ich liefere mich ihr gnadenlos aus und gebe mich ihr leidenschaftlichst (!) hin.

Ich bin aber der Meinung, dass man sich durchaus auch mal verführen lassen kann von den vielen schönen langen Sätzen, von den ausufernden Beschreibungen und den peinlich genau geschilderten Handlungen. Der Fluss einer Geschichte muss zu ihrem Inhalt passen.

Hehe, da spricht einer aus Erfahrung, oder? *pfeif*
DAS kann ich allerdings bestätigen. Es kann sein, dass man die bunt angemalten Zeilen nicht immer gerne sieht. Eine dicke Haut ist in dem Fall gefragt. Aber wenn man sich wirklich verbessern will, muss man da durch.