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Kommentare: 3 | Lesungen: 2200 | Bewertung: 8.90 | Kategorie: SciFi, Fantasy, History | veröffentlicht: 09.10.2015

02 Miriam - fear of the dark

von

Ein heller Streifen Sonnenlicht drang durch einen Spalt in der Jalousie und zog sich quer über Miriams Gesicht. Blinzelnd erwachte sie und wollte ihre Hand schützend vor die Augen halten. Die Bewegung ihres Arms wurde jedoch von dem Latexkokon, der ihren Körper eng umschloss, verhindert. Miriam rollte sich träge zur Seite und ertastete ihren erwachenden Körper. Sie gurrte vor Lust, als ihr die beengende Situation bewusst wurde, und schob ihre Hand zwischen ihre zusammengepressten Beine. Glatt, glitschig und warm von den Fußspitzen bis zum Hals – heiß zwischen den Beinen. Ihr Zeigefinger fuhr über den Venushügel, tauchte in den Ansatz ihrer Spalte und kreiste über dem pochenden Kitzler.

Sie formte einen schmachtenden Kussmund und schloss ihre Augen. Das satte Blau ihrer Lippen schimmerte mit feuchtem Hochglanz im eindringenden Sonnenlicht.


Der verführerisch ausgeprägte Amorbogen entspannte sich in einer hauchzarten Bewegung, begleitet von einem kaum hörbaren Schmatzen. Ihre Lippen öffneten sich und bildeten ein verlockendes Oval. Im entspannten Zustand stand dieser Mund offen, lockte mit aller Macht, die optisch vermittelbar war, nach Zuwendung, nach Penetration. Er gierte nach heißem Sperma, im Austausch für Sinneserfahrungen, die in keinem Verhältnis zur geleisteten Spende standen.

Geschmeidig fließend, wie die Kopfbewegung einer Schlange, schob sich ihre glatte schwarze Zungenspitze durch den Lippenspalt, leckte über die Wölbungen und hinterließ kleine Tröpfchen, wie Morgentau auf hochglanzpoliertem blauem Lack.


In einem lang gezogenen Ausruf höchster Erregung bäumte sich ihr stramm umhüllter Körper auf. Ihr Becken zuckte und sank zurück auf die Matratze. Die Fingerkuppe umkreiste ihren Kitzler ein letztes Mal, kam zur Ruhe und verharrte zwischen den zusammengepressten Beinen. Miriam genoss die abklingenden Wellenschläge in ihrem Leib, ihr Durst nach Sperma war keineswegs gestillt, die Flammen schlugen höher als zuvor.

Widerwillig schälte sie sich aus dem Kokon und fühlte bei jeder Bewegung einen kühlenden Lufthauch auf ihrer ölig glänzenden Haut.


Von dem guten Liter Babyöl war nur noch ein leichter Film auf der Innenseite des Kokons übrig, den Rest hatte ihre Haut über Nacht aufgenommen, sie glänzte in saftigem Schwarz. Miriam legte ihre Hände auf die straffen Brüste und griff fest zu. Das stramme Fleisch entglitt ihr, sie bekam nur die hart emporstehenden Knospen zu greifen und schloss ihre Augen mit sinnlichem Genuss, um das spitze Ziehen zu genießen.


‚Es hat ja alles keinen Sinn, irgendwann muss ich dieses Bett sowieso verlassen‘, machte sich Miriam bewusst und schob ihre vorgestreckten Füße über die Bettkante.

Mit einem verträumten Blick betrachtete sie ihre Füße, neigte den Kopf zur Seite und schloss kurz die Augen, um sich ein verspieltes Detail ins Bewusstsein zu rufen.


Als sie den ersten Schritt aus dem Bett machte, hallte das helle „Klack“ eines hohen Absatzes auf dem Boden. Es waren ihre Absätze, die da verführerisch über den Boden nagelten, nicht die Absätze irgendwelcher Schuhe.


Anstatt der zierlich geballten Ferse ragte ein nach innen gewölbter Kelch dem Boden entgegen und lief in einem fingerdicken blauen Absatz aus. Ihre Zehen mit den dunkelblauen Nägeln standen fest auf dem Boden, ein Großteil ihres Gewichts lastete auf den Fußballen. Die Mittelfüße ragten steil empor und wurden von den zwölf Zentimeter hohen Absätzen gestützt.

Miriam krempelte den Kokon auf Links und wischte ihn mit einem Tuch sauber. Sie hängte ihn auf den Bügel und streckte ihren königlichen Leib der Zimmerdecke entgegen, um den Bügel an den Haken zu hängen. Dabei richtete sie ihre Mittelfüße noch steiler auf, als es die aktuelle Länge der Absätze vermochte. Durch starke Sehnen geführt, winkelten sich ihre Absätze an, verschmolzen optisch mit den Fußsohlen und schnellten wieder hervor, als Miriam die gestreckte Körperhaltung aufgab.

In der ganzen Pracht ihrer Erscheinung schritt sie nackt, auf hohen Hacken, durch ihre Unterkunft.


Auf dem Weg zur Küche blickte sie durch die offene Tür in den Raum, in dem der Pflanzkübel stand – und erstarrte in der Bewegung.


Aus der Oberseite der Kapsel ragte ein kurzer fleischiger Stiel mit einer handtellergroßen, orangefarbenen Blüte.


»Fuck!«, keuchte Miriam und erkannte den Grund für ihren ungewöhnlich großen Spermadurst: In ihrer Abstellkammer wuchs ein Cerebrat!


»Fuuuuck!«, rief Miriam, als ihr bewusst wurde, was das für Konsequenzen haben könnte. Mit hastigen Schritten eilte sie aus dem Raum und führte ein Selbstgespräch.

»Ist doch klar! Wenn man die Dinger in feuchte Erde steckt, schlagen sie Wurzeln, dann wählen sie ihre pflanzliche Erscheinungsform. Warum habe ich gestern nicht daran gedacht, als ich ihn einpflanzte?«


Miriam legte im Moment der Erkenntnis ihre Hand auf die Stirn. Sie hatte zwar der unmittelbaren Verlockung dieser Datenkapsel widerstehen können, war ihrer Macht dann aber doch erlegen – zumindest auf einer subtilen Ebene.

In der Küche stand ein großer Stickstoffbehälter, in dem sie eine Notration an Sperma lagerte. Sie öffnete den Deckel und weiße Stickstoffschwaden waberten über ihre klavierlackschwarzen Arme, als sie mit dem blauen Nagel ihres Zeigefingers über die beschrifteten Fläschchen fuhr.


Miriam war durchaus in der Lage, ihren Spermabedarf aus eigener Kraft zu decken. Es gab zahlreiche Gelegenheiten, wenn man die Augen offen hielt. Zumal die glücklichen Spender dabei mindestens so viel Spaß hatten wie Miriam selbst.

Dennoch bevorzugte es Miriam, einen Notvorrat zu besitzen. Das Schwierigste war die Beschaffung des Behälters, den Stickstoff und die Spermaproben konnte man im Internet bestellen.


»Menschen schlucken ja auch Vitamintabletten, anstatt frisches Obst zu essen«, murmelte Miriam und zog eines der Fläschchen aus dem flüssigen Stickstoff. Sie hielt das Fläschchen mit den Spitzen ihrer Fingernägel, um sich keine Erfrierungen an den Fingern zu holen und stellte es vorsichtig auf die Küchentheke. Dann suchte sie eine weitere Substanz, die in der hinteren Ecke ihrer Küche stand.

Nach kurzer Zeit kam sie zurück in den Raum, in dem V’nyx der IV. die wärmende Sommersonne genoss. Miriam wusste nicht warum sie den Namen des Wesens kannte. Diese Information war plötzlich da, hielt sie aber nicht von ihrem Vorhaben ab.


Sie stellte eine große Flasche Chlorreiniger und das kleine Fläschchen mit dem tiefgefrorenen Sperma auf den Boden neben dem Kübel. Dann baute sie sich selbstbewusst vor der Blüte auf, stemmte eine Hand in die Seite und belastete das gegenüberliegende Bein.


»Siehst Du das?«, fragte sie provokant und zeigte auf ihre Lippen, »die sind blau!«


Die Blüte drehte sich ein Stück zur Seite, zeigte Miriam im Rahmen ihrer Möglichkeiten die kalte Schulter und provozierte die Blaue Königin damit erneut.

Mit dem Finger, der in einem königsblauen spitzen Nagel auslief, zeigte sie erst auf den Chlorreiniger, dann auf die Spermaprobe.


»Du kannst dir aussuchen, womit ich dich füttere. Wenn du auf deiner orangen Farbe beharrst, wird es deine letzte Mahlzeit.«


Die Blüte schloss sich zu einer tropfenförmigen Knospe.


»Du musst nicht gleich einschnappen, denk über mein Angebot nach!«, sagte Miriam und kniete sich neben den großen Blumentopf.

Die Blüte öffnete sich wieder und ließ ihre Blattspitzen rhythmisch kreisen. Miriam beobachtete den pulsierenden orangefarbenen Stern und kam langsam näher. Die wabernden Konturen der Blüte nahmen ihr gesamtes Sehfeld ein – so etwas Faszinierendes hatte sie noch nie mit ihren Augen gesehen. Höchstens in der visionären Welt ihrer Art war ihr etwas Ähnliches begegnet – damals, als sie noch über die Fähigkeit verfügte, diese Welt sehen zu können.


In einer Bewegung, schneller als ein Wimpernschlag, huschte die Blüte vor und schmiegte sich an Miriams Gesicht.

Der kleine Stempel, der in der Mitte hervorragte, schob sich sanft zwischen ihre Lippen. Miriam fühlte die Blattspitzen auf ihren Wangen. Das Pflänzchen war noch schwach, sie könnte sich losreißen, aber gerade weil sie sich überlegen fühlte, verharrte sie mit gespitzten Lippen.


‚Blaue Königin, hm?‘, sagte die Stimme, die in Miriams Kopf ertönte. Die Stimme klang dunkel und etwas knorrig.


‚ … Blinde Königin – dumme Königin!‘, in der Stimme schwang eine herablassende Überheblichkeit, die sich Miriam nicht länger gefallen lassen wollte. Sie versuchte, sich der schwachen Umklammerung zu entziehen, als sie einen dumpfen Schmerz in ihrem Hals spürte.


Die Blüte löste sich von ihr, aber der Schmerz in ihrem Hals wurde schlimmer. Ihr Kehlkopf brannte, sie rang um Atem und verlor das Bewusstsein.

*

Miriam glaubte zu träumen: Vor ihrem inneren Auge sah sie einen gierig lockenden Mund mit satt orangefarbenen Lippen, ähnlich ihren eigenen, wenn der Durst überhandnahm. Für einen normalen Traum waren die Farben zu kontrastreich. Ihre Träume erlebte sie nur in Pastelltönen oder als schwarz-weiße Stummfilme. Dieses Bild war gestochen scharf, so wie sie es aus ihren Erinnerungen kannte, als sie noch Zugang zu der visionären Welt ihrer Art hatte.


‚Ich kann wieder sehen!‘, dachte Miriam.


‚Ja, du kannst wieder sehen‘, sagten die orangefarbenen Lippen.

Miriam öffnete die Augen und schaute sich um. Sie kniete vor der kleinen Blüte in der Abstellkammer und streichelte sich nachdenklich über ihren Hals hinter der zierlichen, eng anliegenden Ohrmuschel.


Dank V’nyx dem IV. war sie wieder in der Lage, die bildliche Gedankensprache ihrer Art zu empfangen. Sie streifte mit der Hand vom Ohr hinab zur Kehle, ungefähr an die Stelle, an der ihr neu gewachsener kontemplativer Cortex saß. Das Gewebe umgab ihre Schilddrüse, ohne die Konturen ihres schlanken Halses zu verändern. Miriam lachte vor Freude.


»Oh mein Gott! Ich bin wieder komplett!«


‚Ich habe Hunger!‘, vermittelte V’nyx der IV. telepathisch.

Miriam kniete vor dem winzigen Schössling eines Cerebraten und konnte mit ihm in Kontakt treten, wie es für ihre Art üblich war. Sie konzentrierte sich auf ihr inneres Auge und trat wieder in diese Welt ein, die ihr in den letzten Jahren nicht zugänglich war.


Die orangefarbenen Lippen erschienen erneut vor ihrem inneren Auge und öffneten sich flehend. Miriam ignorierte die bettelnde Geste und schaute tief in den vor ihr schwebenden offenen Mund. Wie durch ein ovales Tor konnte sie einen Blick auf die dahinter liegende Welt werfen und erkannte die bizarre Pflanzenwelt, die sie als junge Drohne so oft besucht hatte.


‚Ich würde gerne mal wieder einen kleinen Spaziergang in dieser Welt machen‘, dachte sich Miriam.

Die orangefarbenen Lippen schlossen sich und verwehrten einen weiteren Blick auf diese Welt.


‚Gib mir, was ich zum Leben brauche!‘, sagte V’nyx der IV.


»Erst, wenn du meine Farbe akzeptierst! Ich habe vor Jahren geschworen, mich niemals von Gemüse beherrschen zu lassen!«


Miriam legte einen Finger mit einem königsblauen Nagel auf die orangefarbenen Lippen und symbolisierte die blaue Dominanz. Dann öffnete sie ihre Augen und sah das kleine Pflänzchen, das vor ihr in dem alten Blumentopf keimte, mit strengem Blick an.


»Überlege es dir«, sagte sie ermahnend und verließ den Raum, um zu frühstücken.

*

Haferflocken, Quark, eine große Handvoll Zucker und klein geschnittene Erdbeeren türmten sich in der großen Plastikschale. Miriam verrührte die Zutaten, bis der Quark rosafarben schimmerte, und leckte den großen Löffel genüsslich ab. Sie liebte diesen Geschmack und nahm an ihrem Küchentisch Platz, um das verspätete Frühstück zu genießen.


Während des Essens packte sie ein nagelneues Handy aus und aktivierte eine jungfräuliche Sim-Karte, um ihre E-Mails abzufragen. Ihr Verschleiß an Mobilfunkgeräten und Prepaidkarten war enorm. Aber nach dem gestrigen Vorfall nahm sie sich vor, noch vorsichtiger zu sein.

Ihr E-Mail-Postfach war leer, es war auch keine neue Spam-Mail vorhanden. Nachdenklich kratzte sie die Reste in der Schüssel zusammen und fragte sich, ob sie in eine Falle getappt war. Sie überlegte, ob sie eine Antwortmail an die kryptische E-Mail-Adresse schicken sollte. Aber was sollte sie schreiben?


Ihre schweren Gedanken verflogen, als ein enormer Penis vor ihr emporragte. Die vor Lust tropfende Eichel berührte fast ihre Nase und begann zu pumpen. Der erste ergiebige Schub spritzte ihrem Gesicht in Zeitlupe entgegen, sie riss ihren Mund weit auf, darauf bedacht, jeden Tropfen zu erhaschen. Bevor der Saft ihre Zunge berührte, verblasste die Illusion wieder.

Die Frühstücksschale fiel vom Tisch, Miriam öffnete erschrocken ihre Augen und krallte sich an der Stuhllehne fest, um nicht auf den Boden zu fallen. Die Verwunderung schlug in Enttäuschung um.


»Das ist gemein!«, rief Miriam, »du hast mir die Fähigkeit des Sehens nur gegeben, damit du mich manipulieren kannst!«


‚Warum schreist du so?‘, fragte V’nyx der IV. telepathisch.


Miriam sprang auf und ging in den Nebenraum. Sie sah eine orangefarbene Blüte, schüttelte den Kopf und drehte sich auf den Absätzen.


»Ich werde mich von dir nicht benutzen lassen«, sagte Miriam, als sie den Raum verließ.

Auf dem Weg in ihr Schlafzimmer wurde ihr bewusst, dass dieses kleine Pflänzchen gar keine andere Wahl hatte. Der Cerebrat war auf ihre Hilfe angewiesen.


‚Außerdem habe ich dir die Fähigkeit des Sehens geschenkt!‘, warf seine Stimme vorwurfsvoll ein.


»Scheiße! Kannst du meine Gedanken hören?«, fragte Miriam, während sie die Kleidung für den Tag zusammensuchte.


‚Ja, aber bald habe ich nicht mehr die Kraft dazu ‘, antwortete V’nyx der IV.


»Gut!«, sagte Miriam und schob ihren Kopf in den Raum, »dann überlege dir bis dahin, ob dir deine Farbe wichtiger ist als dein Leben.«

Nach dem Duschen schlüpfte sie in ein T-Shirt, zog eine zu Hotpants umfunktionierte Jeans an und schaute in den Spiegel: grüne Augen – passt; blonde, lange Haare – passt; heller Hauttyp – passt; Oberweite – passt; …


Sie ging die Checkliste für die kühle Blonde sorgfältig durch, so wie es ihr beim MI6 beigebracht wurde. Obwohl diese Erscheinung ihrem menschlichen Ursprung am ähnlichsten kam, wollte sie keine Anfängerfehler machen.


‚Wo gehst du hin?‘, fragte V’nyx der IV., als Miriam die Tür ihrer Behausung entriegelte.


»Ich gehe in die Stadt und mache, was Menschen halt so machen.«

***

-Mittwochs Ruhetag- stand am großen Portal des naturkundlichen Museums.


Miriam spürte ein flaues Gefühl im Magen und ließ den Kopf sinken. Obwohl es nicht Svens Schuld war, machte sie ihn mitverantwortlich: Er hätte ja einen Treffpunkt vorschlagen können.


‚Wie doof muss ich eigentlich sein, um wegen eines belanglosen Flirts durch die halbe Stadt zu fahren?‘, fragte sie sich in Gedanken und tapste die Stufen mit hängenden Schultern hinab. Anstatt der High Heels trug sie heute weiße Sneaker.

Sie erreichte den Gehsteig und atmet tief durch, als …


»Aaaah! Achtung!«, rief jemand hinter ihr.


In einem Reflex drehte sie den Oberkörper, streckte die Arme aus, packte den jungen Mann und riss ihn von seinem Skateboard. Der Schmerz in ihrer Schulter war ausgeblendet – sie musste funktionieren. Die Handgriffe, die einen Angreifer in Sekundenschnelle entwaffneten und handlungsunfähig machten, hatte sie so oft trainiert, dass der Ablauf erst stoppte, als die potenzielle Bedrohung unter Kontrolle war.

Miriam erkannte Svens erschrockenes Gesicht erst, als er am Boden lag und sie ihr Knie auf sein Brustbein drückte.


»Verdammt … Oh! … Hallo«, sagte Sven verdutzt.


Die Anspannung wich aus Miriam und verwandelte sich in ein glückliches Lachen.


»Du hast mich erschreckt«, sagte Miriam, um ihre stürmische Reaktion zu rechtfertigen.


»Ja«, sagte Sven verdutzt und blickte in Miriams Gesicht, das über ihm schwebte, und mit der großen Sonnenbrille, wie der Kopf eines Insekts aussah.

Sie ließ ihr Knie von seiner Brust rutschen und thronte breitbeinig auf seinem Bauch, die nackten Knie ruhten links und rechts neben ihm auf dem Boden. Er griff nach Miriams Sonnenbrille und zog sie vorsichtig aus ihrem Gesicht.


»Was hast du vor?«, frage sie und sah die Antwort in seinen Augen.


Seine Hand legte sich zärtlich in ihren Nacken, sie kam ihm entgegen und küsste ihn.


Die genießerischen Kopfbewegungen setzten sich über Miriams Rücken fort und ließen ihr Becken sanft kreisen. Die Hotpants aus Jeansstoff spannten sich über ihrem Po, den sie den Passanten unbefangen entgegen reckte.


Die empörten Bemerkungen einer älteren Frau steigerten Miriams Erregung nur, während sie sich dem unerwarteten Kuss dieses frechen Typen hingab.

Svens Lippen glänzten feucht von dem leidenschaftlichen Kuss, als er flüsterte:


»Wow, machst Du das immer so?«


Er versuchte zu verstehen, was in der letzten Minute geschehen war: Dieses Babe war tatsächlich noch mal vor dem Museum aufgetaucht, hatte ihn aufs Kreuz gelegt und ihm einen Kuss gegeben, der Sterbende ins Leben zurückholen konnte – nein, er hatte sie ja geküsst.

»Nein, ich mach das nicht immer so«, sagte Miriam und spitzte ihre Lippen nachdenklich. »Normalerweise bin ich nicht so«, stellte sie überrascht fest.


»Da habe ich ja Glück.«


»Vielleicht.«


»Ich will nicht ins Museum«, sagte Sven und fühlte sich sehr wohl unter Miriam.


»Das Museum hat heute geschlossen, auf was hast du Lust?«, fragte Miriam.

»Das geht mir jetzt doch ein bisschen zu schnell«, grinste Sven und

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Kommentare


Leichtgewicht
dabei seit: Mär '10
Kommentare: 279
Leichtgewicht
schrieb am 09.10.2015:
»Ich halte es für unmöglich, die Breite eines guten Fantasy-Romans in zerstückelten Teilen zu präsentieren, die nur noch formal etwas mit einer Kurzgeschichte zu tun haben. Jetzt hoffe ich nur noch, dass Du mich eines besseren belehrst. Der Teil 2 ist ganz große Klasse, mein Lieber. Da hast Du einen Fan gewonnen.
LG Leichtgewicht«

Kussi21
dabei seit: Mär '02
Kommentare: 1
schrieb am 09.10.2015:
»Ich hab alle teile bisher gelesen, einfach super.
Bin bin gespannt drauf wie es am Schluss aus geht.

LG Kussi21«

Rie
dabei seit: Jun '12
Kommentare: 32
schrieb am 13.10.2015:
»ich habe auch alle teile gelesen zwar nicht hier sonder auf einer Seite mit l. Ich bin echt gespannt wie es weiter geht und freue mich wen die nägste Kapitel kommen. ich bleibe auf jedenfalls dran und verfolge meine Lieblings Geschichte im Internet natürlich weiter.
in welchen Zeitraum kommen den die Kapitel wen ich fragen darf

Liebe Grüße«



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