14 Miriam - der Dom
von Faith
Am Montagmorgen saß Sam als Passagier in einem Transportflugzeug, das westwärts über den Pazifik flog. Er schaute aus dem Fenster und sah die Küste hinter sich verschwinden.
»Jetzt geht es wieder los«, sagte Buck und schlug ihm kumpelhaft auf den Oberschenkel. Sam nickte schweigend und zwinkerte, um zu signalisieren, dass er es auch kaum erwarten konnte.
»Was ist denn an Thanksgiving in dich gefahren?«, fragte Buck. Sam schaute wieder aus dem Fenster, als er antwortete: »Ich habe einfach mal frische Luft gebraucht.«
»Du hast echt was verpasst«, sagte Buck. Sam zuckte mit der Schulter, als würde ihn das nicht sonderlich stören. Buck zeigte ihm unter der Hand ein Pillendöschen und flüsterte: »Die sind gut, da geht es dir gleich besser.«
Sam winkte dankend ab. Er hatte seit Thanksgiving keine Stimmungsaufheller mehr genommen und fühlte sich so zufrieden wie lange nicht mehr. Seine innere Stimmung erinnerte ihn an die erste Verliebtheit im Teenageralter. Gleichzeitig war er emotional so gefestigt, dass er deswegen nicht Purzelbäume im Flugzeug schlug. Sam versteckte seine wahren Gefühle hinter einer leicht melancholischen Stimmung und sagte dann vertrauensvoll zu Buck: »Ich fühle mich nur nicht wohl, wenn ein anderer fliegt.«
»Geht uns allen so Kumpel, ich kann es kaum erwarten, meine F18 wieder über den Ozean zu peitschen«
***
Zur gleichen Zeit erreichte Tyra ihren Arbeitsplatz. Miriam hatte entschieden, dass sie sich vorerst so unauffällig wie möglich verhalten sollte. Und dazu gehörte eben auch, dass man pünktlich auf der Arbeit erschien. Beim Einschalten ihres Computers fiel Tyra auf, dass alle Kolleginnen heute so leger wie möglich an ihren Schreibtischen saßen. Tyra stach hervor, weil sie mit ihrem Outfit an der oberen Toleranzgrenze des Dresscodes lag. Zum Minirock trug sie ausgesprochen hohe Pumps und der Blazer war stramm auf Taille geschnitten.
»Hast du vergessen, dass der Boss heute nicht da ist? Er kommt erst am Mittwoch von seinem Thanksgivingurlaub zurück«, raunte ihre Kollegin.
»Da habe ich gar nicht dran gedacht.«
»Na dann schwirrt die Fliege heute wohl um dich.«
Die Fliege hieß offiziell Mr. Fernandez und war der talentfreie Assistent des Büroleiters. Wenn schwere Entscheidungen zu treffen waren, suchte man ihn vergebens. Sollte eine Mitarbeiterin jedoch eine Bluse mit weitem Ausschnitt tragen, nahm er sich den halben Vormittag für das monatliche Personalgespräch Zeit. Wenn der Büroleiter nicht da war, lief Mr. Fernandez zur Höchstform auf und surrte von Schreibtisch zu Schreibtisch, auf der Suche nach einem Flirt. Dezente oder direkte Ablehnungen schienen ihm nichts anzuhaben, er schwirrte kurz davon und kam einfach später wieder.
Tyra schob die große Basttasche, die sie sonst nur für Strandbesuche verwendete, unter ihren Schreibtisch. Sie hatte sich heute für diese großformatige Tasche entschieden, um V’nyx den V. mitnehmen zu können. Sie wollte ihn nicht den ganzen Tag im Auto lassen und er hatte diesen Ausflug in die Realität sogar begrüßt. Miriam stimmte dem Plan nur missmutig zu, sah aber ein, dass Tyra V’nyx den V. in ihrer Nähe haben musste, für den Fall, dass sie oder er schnell gebraucht wurden.
»Was haben sie denn heute für eine große Tasche dabei? Sie wollen doch nicht etwa Büroausstattung im größeren Stil mitgehen lassen?«, sagte Mr. Fernandez, als er Tyras Schreibtisch erreichte.
»Doch, ich wollte den großen Kopierer in Einzelteilen rausschmuggeln«, antwortete Tyra schlagfertig.
»Was haben sie denn da drin?«
»Das muss ich ihnen nicht zeigen.«
»Doch«, sagte Mr. Fernandez, »ich bin von der Geschäftsleitung sogar angehalten worden, sporadische Taschenkontrollen durchzuführen.«
Er ging neben ihrem Schreibtisch in die Hocke und wollte nach der Tasche greifen, als ihm Tyra ins Ohr flüsterte: »Können wir das bitte diskret in ihrem Büro klären?«
Bei allen schlechten Eigenschaften konnte man ihm nicht vorwerfen, schwer von Begriff zu sein. Er stand wieder auf und sagte etwas lauter als nötig: »Kommen sie doch mal mit ihrer Tasche in mein Büro, ich will sie ja nicht öffentlich bloßstellen.«
*
Tyra folgte Mr. Fernandez in sein Büro und schloss die Tür etwas schwungvoller als nötig.
»Dann bin ich mal gespannt, was ich zu sehen bekomme«, sagte Mr. Fernandez, während er um seinen Schreibtisch herum ging. Als er wieder zu Tyra blickte, sah er, dass sie ihre Bluse öffnete und ihn verträumt anschaute.
»Können sie zuerst mich kontrollieren?«
Tyra nutzte den Moment seiner Sprachlosigkeit und kam um den Schreibtisch herum zu ihm gelaufen. Die Tasche stand noch neben der Tür.
»Ich habe diese Fantasie schon lange«, säuselte Tyra: »Sie müssen mich bitte ganz gründlich von oben bis unten abtasten.«
Mr. Fernandez war sich sicher, endlich eine von den Frauen gefunden zu haben, von denen sonst immer nur die anderen erzählten. Er schob den Stoff ihrer offenen Bluse beiseite und umgriff die feste Brust. Mit dem Daumen strich er über den harten Nippel und entlockte Tyra ein wohliges Seufzen.
»Lassen sie sich nicht vom ersten Eindruck täuschen und kontrollieren sie bitte alles mehrfach.«
Er fühlte ihre Hand in seinem Schritt und schob die Bluse so weit zur Seite, dass ihre Brüste freilagen.
»Sagen sie mir, was ich tun soll«, flehte Tyra. Und ihr Schauspiel wirkte so verdammt echt, weil sie gerade wirklich Lust darauf hatte, von einem dominanten Mann genommen zu werden.
*
Mit den Speichelleckern und Arschkriechern war es überall gleich - sobald man ihnen freie Hand gewährte, versagten sie. Mr. Fernandez kümmerte sich um Tyras Brüste wie ein kleiner Junge, der etwas Tolles zu Weihnachten bekommen hatte, aber darüber hinaus fiel ihm nichts mehr ein. Tyra öffnete seine Hose und gab ihm einen Schubs, wodurch er auf seinem Bürostuhl landete. Sie ging auf die Knie und flirtete ihn mit den Augen an, während sie den Schwanz mit den Lippen umschloss.
Davon unberührt erkundete V’nyx der V. die Steckkontakte von Tyras Smartphone, das in der Tasche neben ihm lag. Er erinnerte sich, dass sein Vorfahr diese digitalen Signale lesen und schreiben konnte. Erst war es nur ein leichtes Kribbeln in den Spitzen seiner kleinen Tentakel, aber dann begann er, die Muster dahinter zu verstehen.
***
Miriam massierte vor Anspannung ihre Stirn mit den Fingern und befahl Tyra in Gedankensprache: ‚Schließe die Bürotür ab und zieh es nicht zu lange hin.’
Sie saß neben Rick im Auto, stemmte ihre nackten Füße auf das Armaturenbrett und schaut zu ihm rüber. Er saß grinsend hinter dem Steuer und verdrückte einen Donut, während er die Straße entlang rollte.
»Ich weiß nicht, was Tyra gerade macht, aber es hört sich nicht nach normaler Büroarbeit an.«
»Es ist aber ihre normale Arbeit als Drohne.«
»Sperma sammeln?«
»Ja«, sagte Miriam, »aber als der Büroaufpasser erst mal auf ihre Tasche aufmerksam geworden war, musste sie sich ja was einfallen lassen, um V’nyx den V. zu schützen. Dieser Cerebrat ist genau so naiv wie sein Vorgänger. Normalerweise müsste er für die Sicherheit der Drohnen sorgen - scheinbar kommt er ursprünglich aus einer Welt, in der man vor nichts Angst haben musste.«
»Wo wir beim Thema Angst sind: Wie sieht es mit Geschlechtskrankheiten aus?«, fragte Rick. Miriam machte eine abfällige Geste.
»Mir ist noch nichts über den Weg gelaufen, was mein Immunsystem nicht kleingekriegt hat.«
»HIV?«
»Wirst du nie bekommen«, sagte Miriam und schaute auf die schnurgerade Straße.
»Wir sind also die Spitzenprädatoren, an uns kommt nichts vorbei!«, sagte Rick und starrte auf Miriams nackte Füße. Oberhalb der Fesseln waren ihre Beine von der eng anliegenden Lederhose verdeckt. Aber diese makellosen Zehen und die zierlichen Fersen ließen ihn nicht kalt.
»Rick! Du bist nicht unverwundbar, wenn du weiter auf die Gegenfahrbahn driftest, bringt dir dein Immunsystem auch nichts mehr.«
»Ist ja schon gut«, raunte Rick und korrigierte den Kurs. Er fuhr noch eine Meile geradeaus, dann hielt er auf einem verlassenen Parkplatz. Sie hatten den Großraum von San Francisco verlassen und befanden sich in einer ländlichen Gegend mit flachem Gelände und schnurgeraden Straßen, auf denen nur wenige Autos fuhren. Miriam griff in den Fußraum unter sich und holte M’ryn den I. aus dem Korb. Er kringelte seine Tentakel um ihr Handgelenk. Als er festen Halt hatte, hob er seine tiefblaue Blüte in den Himmel.
»Hast du schon was?«, fragte Miriam.
M’ryn der I. und Rick verneinten die Frage zeitgleich.
Rick legte ein Messgerät zur Seite und las ihre geografische Positionen von einem GPS-Empfänger ab. Er notierte sich die Daten in einem Notizblock.
»Das Dumme ist, dass ich gar nicht weiß, wonach ich suchen muss. Weißt du ungefähr das Frequenzband?«, fragte Rick und schaute Miriam fragend an. Sie strich mit der Fingerspitze über den Rand des Blütenkelchs und zuckte mit der Schulter.
»M’ryn weiß die Frequenz auch nicht, er weiß nicht einmal, was eine Frequenz ist, aber er wird es hören.«
Nach einigen Atemzügen der Stille fragte Miriam: »Warum stehen wir auf diesem Parkplatz?«
Rick zeigte auf einen Highway, der eine halbe Meile vor ihnen, wie mit dem Lineal gezogen, von Süden nach Norden verlief.
»Das ist die Interstate 5, die zieht sich komplett durch Kalifornien. Sobald wir ein Signal bekommen, können wir ihm entweder nach Süden oder Norden folgen.«
»Guter Plan«, sagte Miriam und schaute M’ryn den I. an.
Würde jemand in das Auto blicken, sähe er eine Blondine mit einer blauen Blume auf dem Schoß. Es war sehr unwahrscheinlich, dass deswegen jemand die Polizei verständigte. Und es war noch unwahrscheinlicher, dass diese aufgrund eines solchen Anrufs aktiv wurde.
»Er ist ganz schön gewachsen«, stellte Rick fest. Die Blüte war bereits deutlich größer, als seine gefächerte Hand.
»Jetzt wird er ja auch gut versorgt«, sagte Miriam.
»Wenn ich eine Spende leisten darf - du weißt schon.«
»Ich komme eventuell darauf zurück«, sagte Miriam mit verständnisvollem Blick.
***
Aber Miriam musste sich um die Rohstoffversorgung gerade keine Sorgen machen, denn Tyra war kurz vor der Erschließung einer neuen Quelle. Sie kniete vor Mr. Fernandez und sog seinen Schwanz so tief in die Kehle, dass sie ihm mit der Zunge die Hoden lecken konnte. Gleichzeitig gelang es ihr, eine Hand auf seinen Mund zu pressen, damit er nicht so laut stöhnte. Sie nahm seine Hand, die bis jetzt schlaff auf der Stuhllehne gelegen hatte, und führte sie zu ihrem Hinterkopf.
’Fick mich in den Mund!’, hörte er in seinem Kopf. Also drückte er Tyras Kopf mit seiner Hand fest auf seinen Schwanz.
Sie ließ sich das gefallen. Er griff ihr ins Haar und zog Tyras Kopf ein Stück zurück, um ihn dann wieder auf seinen Schwanz zu drücken.
‚So ist es auch für mich geil’, hörte er wieder in seinem Kopf.
‚Und jetzt spritz ab, schieß mir deinen heißen Saft direkt in die Kehle, dann kommt es mir auch’, sagte die Stimme in seinem Gehirn. Er konnte kaum glauben, dass ihm diese nymphomane Schlampe in den letzten Monaten nicht aufgefallen war. Die Halbasiatin war gerade einmal Anfang zwanzig - wo sollte das hinführen, wenn sie in diesem Alter schon so durchtrieben war und wie konnte sie ihre devote Gier nur so lange vor ihm verstecken?
Mr. Fernandez konnte sich diese Fragen nicht mehr beantworten, er spritzte in Tyras Kehle und hörte tatsächlich orgastische Laute, die von dieser Schlampe kommen mussten. In diesem Zustand der höchsten Lust verströmte Tyra eine kleine Menge der Pheromone, deren Einsatz die Königin verboten hatte. Als sie ihren Kopf zurückzog und den sämig glänzenden Schwanz noch mehrmals ablutschte, um keinen Tropfen zu verschwenden, schaute Mr. Fernandez mit dümmlichem Grinsen dabei zu. Tyra richtete ihre Kleidung, wischte ihren Mund ab und frischte den Lippenstift auf. In einem Handspiegel überprüfte sie ihre Frisur und bemühte sich, die erregte Rötung ihres Gesichtes mit einem Hauch Make-up zu überdecken.
Zum Abschluss nahm sie ihr Smartphone und fotografierte Mr. Fernandez in seiner aktuellen Pose. Er saß auf seinem Bürostuhl, die Hose hing zwischen den Knien und er sah aus, als hätte er einen Joint zu viel geraucht.
»Solange sie mir keinen Ärger mehr machen, wird niemand diese Bilder sehen«, sagte Tyra mit ihrem üblichen Selbstbewusstsein. Mr. Fernandez widersprach nicht, er streckte nur einen Arm aus und zeigte mit dem Finger auf etwas, das ihm komisch vorkam.
An dem Smartphone hing eine seltsame Blume, so, als hätte sie in dem Port für die Datenübertragung Wurzeln geschlagen. Das hätte ihn aber nicht einmal gestört. Frauen trugen alles Mögliche in ihren Handtaschen spazieren, vielleicht war das ein ultramoderner Lautsprecher. Seltsam fand er es erst, als sich die anderen Wurzeln der Lautsprecherblume selbstständig um Tyras Arm wickelten. Tyra legte ihr Smartphone zurück in die Tasche, dann schien sie mit der Blume zu sprechen.
»Denken sie immer an die Bilder«, sagte Tyra noch einmal zu ihm. Sie schloss die Bürotür leise auf und fing an zu weinen, zumindest sah es so aus.
Kurz darauf kam Tyra weinend aus dem Büro von Mr. Fernandez. Sie fühlte sich so sehr in ihre Rolle ein, dass ihr tatsächlich eine Träne aus dem Augenwinkel lief.
»Er hat nicht nur meine Tasche, sondern auch mein komplettes Handy durchsucht«, sagte sie und die Aufmerksamkeit aller Anwesenden war ihr gewiss. Sie bekam Umarmungen und alle waren sich einig, dass er das nicht tun dürfte und er diesmal zu weit gegangen war.
»Du darfst dir das nicht gefallen lassen!«, sagte eine Kollegin.
»Ich will einfach nur nach Hause«, schluchzte Tyra, verabschiedete sich und rannte aus dem Großraumbüro.
***
»Na, immerhin«, sagte Miriam, »wenn Tyra den Rest der Woche nicht zur Arbeit kommt, wird das niemanden wundern.«
Im gleichen Moment richtete M’ryn der I. seine Blüte auf einen Punkt aus, der nordöstlich von ihnen lag.
‚Der Dornenwall schrumpft!’, sagte M’ryn der I. Rick versuchte, seinen Zeigefinger im gleichen Winkel auszurichten, wie der Blütenstempel stand und glich die Richtung mit einem Kompass ab. Er notierte sich die ungefähren Daten auf seinem Notizblock und schaute auf eine Landkarte.
»Jepp, wir nehmen die Interstate 5 nach Norden«, sagte er und startete den Wagen. Miriam zog die Sonnenbrille, die sie sich von Sam geliehen hatte, aus ihren Haaren und setzte sie auf die Nase.
»Ich bin dann mal weg.«
Rick schaute verwundert zu ihr herüber, dann nickte er: »die Fantasiewelt - viel Glück!«
***
Miriam saß in der Gestalt der Blauen Königin auf dem Rücken des schwarzen Panthers, als sie die Anderswelt erreichte.
»Hast du dich endlich überwinden können?«, sagte Miriam und winkelte die Unterschenkel an, um an den Flanken des Tieres Halt zu finden. Es war das erste Mal, dass sie auf M’ryn dem I. ritt. Sie griff mit ihren Händen in seinen Nacken und sah ihre blauen Fingernägel in dem samtigen Fell verschwinden. Es fühlte sich flauschig an und sie konnte sich gut in dem Pelz festhalten.
‚Es gab nichts, das ich hätte überwinden müssen, aber ich bettele nicht darum, dich tragen zu dürfen’, antwortete M’ryn der I. und setzte sich langsam in Bewegung. Miriam genoss die geschmeidigen Bewegungen und spürte die Muskeln unter dem Fell arbeiten. Sie kraulte seinen Kopf zwischen den Ohren.
»Ist schon gut mein Großer, du hast deinen Stolz.«
M’ryn. der I. setzte zu einem Sprung an, der Miriam einiges an Körperbeherrschung abverlangte, um nicht von seinem Rücken zu rutschen. Sie fing sich und lächelte verzeihend, während der Panther unbeirrt weiter lief und den Pfad erreichte, der durch Miriams kleinen Dschungel führte. Ihr war bewusst, dass er zu deutlich kräftigeren Sprüngen fähig war und dies nur eine kleine Zuschaustellung seiner Fähigkeiten sein sollte. Kein Wesen auf dieser Welt war ihr genetisch ähnlicher - obwohl man ihnen die Verwandtschaft weder in der realen, noch in der Anderswelt ansah.
»Wir müssen öfter gemeinsam ausreiten«, sagte Miriam.
‚Wir können uns ja abwechseln’, schlug M’ryn der I. vor.
Erst als M’ryn der I. stehen blieb, wurde Miriam bewusst, dass sie den Dschungel durchschritten hatten und nun an der Grenze des Ödlands standen. In einiger Entfernung sah sie den Rand des dunklen Walds, so wie sie ihn kannte. Die Dornenkuppel hatte sich zurückgebildet, und sie sah wieder die kahlen, toten Bäume, gesäumt von stacheligem Gestrüpp. Miriam stupste mit ihrer Ferse in die Flanke von M’ryn dem I. Er drehte den Kopf gelangweilt nach hinten und sah sie an.
»Würdest du bitte, bitte weiterlaufen, du große stolze Miezekatze«, sagte Miriam.
***
Zur gleichen Zeit kam Tyra wieder in ihrer Wohnung an. Der Arbeitstag war überraschend kurz ausgefallen und bot die Möglichkeit, mit einem gewissen Verständnis der Belegschaft, für den Rest der Woche Zuhause zu bleiben. Ratlos stand sie mit der Basttasche im Flur ihrer Wohnung und wusste nicht so recht, was sie mit der freien Zeit anfangen sollte. Ihre Königin war beschäftigt und sie durfte nichts unternehmen, das Aufsehen erregte. Sie holte V’nyx den V. aus der Tasche und begriff erst jetzt, dass sich seine Tentakel nicht einfach mit ihrem Smartphone verheddert hatten, wie das manchmal mit den Kabeln der Kopfhöhrer passierte. Einer der Tentakel steckte in dem Port für das Datenkabel.
‚Wir benötigen Energie!’, sagte V’nyx der V. und Tyra verstand, dass es diesmal nicht um einen feuchten Kuss ging. Sie verband das Smartphone mit dem Ladegerät und überlegte, ob sie den Cerebrat wieder in die Badewanne setzen sollte, fand die Idee aber nicht so gut, weil er mit einem Elektrogerät verbunden war.
»Was machst du da eigentlich?«, fragte Tyra.
‚Lernen!’
»Ich möchte auch etwas lernen!«, sagte Tyra.
Tyra schloss ihre Haustür von innen ab und zog alle Vorhänge zu. Dann entkleidete sie sich und stellte sich nackt vor den Spiegel neben der Flurgarderobe. In einem bewussten Atemzug wurde sie zur Drohne, öffnete ihre Augen und atmete aus, erregt von ihrem eigenen Anblick. Die Brüste waren voller, die Taille schmaler und ihr Po praller. Ihre tiefschwarze Haut war so glatt, dass sie keine erkennbaren Poren aufwies. In einer eleganten Drehung auf den Fußballen betrachtete sie sich im Seitenriss und hob die Fersen an. Erschrocken nahm sie zu Kenntnis, dass sie die Beinmuskulatur nicht mehr anspannen musste. Tyra stand auf schwarz glänzenden Absätzen, die sich aus ihren Fersen dem Boden entgegenstemmten. Diese Absätze ergänzten ihre Füße in einer Harmonie, dass es wie eine anatomische Selbstverständlichkeit wirkte.
In einem Anflug von Übermut hob sie die Fersen so hoch, wie es ihr möglich war. Die Absätze wurden noch länger und glichen den Höhenunterschied aus. Tyra stand nur noch auf den Zehenspitzen und extrem langen Absätzen. Ihre ersten Gehversuche waren holprig. Als sie ihre Wohnung zur Hälfte durchquert hatte, bewegte sie sich anmutig, wie eine Ballerina, auf den Zehenspitzen und "ihren" Abstäzen. Tyra empfand dieses neue Körperempfinden wie einen Rausch, der nur zu ertragen war, indem sie ihre harten Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger rollte.
Sie ließ sich in den Fernsehsessel fallen und schob zwei Finger in ihre Pussy, um das aufflammende Verlangen zumindest kurzzeitig ertragen zu können. Dann riss sie ihre Augen auf: Sie musste einen Befehl von V’nyx dem V. ausführen. In kleinen, aber eleganten Schritten ging sie zu V’nyx dem V. und hielt ihm die Hand hin, damit er sich daran festhalten konnte. Mit der anderen Hand nahm sie das Smartphone und ging zurück zum Sessel. Das Kabel des Ladegeräts reichte gerade so für diese Distanz. Als sie wieder Platz genommen hatte, legte sie das Smartphone auf ihren Oberschenkel und die Hand, an der sich V’nyx der V. festhielt, auf das andere Bein.
Breitbeinig, und mit einem verzückten Lächeln, saß Tyra in der Gestalt einer verführerischen Drohne auf dem Sessel in ihrer Wohnung. V’nyx der V. hatte ihren Unterarm umschlungen, die restlichen Tentakel rankten sich um das Smartphone, und seine Blüte war nach Nordosten ausgerichtet.
‚Wenn du wirklich etwas lernen willst, musst du deine Welt kennenlernen’, sagte V’nyx der V. zu Tyra und sie schloss ihre Augen bereitwillig.
***
Miriam erreichte den Rand des dunklen Walds auf dem Rücken von M’ryn dem I. Er schlich in geduckter Haltung umher, auf der Suche nach einer Stelle, an der das Gestrüpp nicht ganz so dicht war. Sowohl Miriam als auch M’ryn der I. horchten auf, als Tyra die Anderswelt erreichte.
»Sie ist auf der Lichtung am See und kann den Dschungel alleine nicht verlassen«, sagte Miriam, »wenigsten kann sie hier keine Dummheiten machen.«
M’ryn der I. richtete seine Katzenaugen wieder dem dunklen Wald zu, als ihm Miriam die Fersen in die Flanke schlug und er vor Schreck einen großen Satz über das Unterholz machte.
»Na geht doch!«, jubelte Miriam, »wenn ich den Sprungimpuls auslöse, kann ich mich viel besser auf deinem Rücken halten.«
Im gleichen Moment schoss ein schwarzer Tentakel aus der Dunkelheit und fegte Miriam vom Rücken des Panthers. Miriam landete auf allen vieren. Ehe sie sich aufrappeln konnte, waren sie und M’ryn der I. von schwarzen Tentakeln umringt. Dem Panther und ihr blieb nur eine kleine, runde Fläche zum Stehen. Sie kam sich vor, wie am Grund eines tiefen Brunnens. Durch diesen Brunnenschacht aus Tentakeln senkte sich eine große Blüte zu ihnen hinab.
An dem schwarzen Grundton mit den blutroten Linien erkannte sie T’rion den II. und legte ihre Hand beruhigend auf die Stirn des Panthers.
‚Nach wochenlanger Einsamkeit öffnet sich mein Horizont und das erste Wesen, das ich treffe, ist die Blaue Königin mit einem neuen Gefährten’, sagte T’rion der II. in seiner gewohnt theatralischen Art. Die Blüte füllte den Durchmesser des Schachtes komplett aus und senkte sich bis knapp über Miriams Kopf ab.
‚Verzeih mir diese einengende Begrüßung, aber ich vermute, dass Ellen Keens deine Anwesenheit im dunklen Wald erkennen kann. Nach deinem letzten Besuch strafte sie mich, indem sie mir jeden Kontakt zu Außenwelt verwehrte.’
»Wenn Ellen meine Anwesenheit registrieren kann, macht mir das keine Angst mehr - sie hat mir bereits alles genommen«, antwortete Miriam und erzählte T’rion dem II. was in den letzten Wochen geschehen ist. Sie begann bei der Nacht, in der Sven und V’nyx der IV. entführt wurden. Als sie mit ihrer Erzählung abschloss, fragte sie rhetorisch: »Ms. Keens geht hoffentlich davon aus, dass ich tot bin. Was soll sie mir noch nehmen?«
T’rion der II. antwortete nicht auf ihre Frage, stattdessen beantwortete er eine Frage, die schon die ganze Zeit im Raum stand:
‚V’nyx der IV. und Sven sind im gleichen Verlies gefangen wie ich. Mir ist es möglich, ihre Anwesenheit zu spüren, aber ich kann nicht mit ihnen in Kontakt treten. Ellen Keens hat Vorkehrungen getroffen, die das verhindern.’
Mit großen Augen schaute Miriam nach oben in den Blütenschirm. M’ryn der I. hatte sich auf seine Hinterläufe gesetzt, stemmte die Vorderläufe auf den Boden und gähnte mit weit aufgerissenem Maul, als ihm Miriam vor Freude um den Hals fiel.
»Das ist fantastisch! Wenn V’nyx der IV. und Sven hier sind, können wir euch alle auf einmal befreien, wir sind gerade auf der Suche nach dem Ort, an dem Ms. Keens euch gefangen hält«, sagte Miriam.
‚Wie viele seid ihr?’, fragte T’rion der II.
Miriam begann aufzuzählen: »Abgesehen von mir sind wir zwei Cerebrate und drei Drohnen.«
T’rion der II. wirkte nicht beeindruckt, als er antwortete: ‚Deine Cerebrate sind kaum über das Stadium eines Keimlings hinausgewachsen und eine der drei Drohnen untersteht nicht einmal deinem Willen. Woher nimmst du plötzlich diesen Mut, wo du vor wenigen Wochen noch nicht vorsichtig genug sein konntest?’
»Erstens habe ich nicht gesagt, dass wir euch heute rette und zweitens muss ich nicht mehr vorsichtig sein. Ich habe meine Chancen verspielt - es geht nur noch ums Überleben.«
‚Rache?’, fragte T’rion der II.
»Nicht, solange es Hoffnung gibt«, antwortete Miriam entschlossen, dann riss sie die Arme nach oben und befahl: »Lass mich frei! Das ist meine Welt und hier kann ich überall hingehen.«
In geschmeidigen Bewegungen löste sich der Ringwall auf, der Miriam umgab, und die Tentakel verschwanden im Nebel. Als Miriam wieder freie Sicht hatte, sah sie in der Finsternis einige dunkle Gestalten umherlaufen. Sie schwang sich auf den Rücken von M’ryn dem I. und neigte den Oberkörper vor, bis ihr Kinn auf seinem Hinterkopf lag. Dann flüsterte sie ihm ins Ohr: »Schleich dich an ihnen vorbei, damit wir sie nicht erschrecken und keine falsche Hoffnung wecken.«
Der schwarze Panther schlich auf sanften Pfoten tiefer in den Wald. Seine blauen Katzenaugen schimmerten in der Finsternis. Er war auf der Suche nach etwas, dass Miriam bisher entgangen war.
*
Tyra schaute sich ebenfalls neugierig in der Anderswelt um. Bei ihrem ersten Besuch war die Königin dicht an ihrer Seite gewesen, nun stand sie alleine auf der hellen Lichtung inmitten des Dschungels. Sie bewegte sich anmutig auf ihren Zehenspitzen zum Ende der Lichtung und sah einen Weg, der in den Dschungel führte. Von all den Pflanzen war ihr keine bekannt. Die Wuchsformen, aber vor allem die Fruchtkörper und Blüten, ließen sie Vergleiche mit Geschlechtsorganen oder obszönen Gesten ziehen. Nach wenigen Schritten auf dem Weg blieb sie stehen und sah eine große Knospe auf Augenhöhe. Tyra erfühlte die fleischigen Blätter, die an der Spitze der Knospe wie Schamlippen aussahen. Sie fühlten sich auch so an und waren angenehm warm. Mit verspielter Neugier streichelte Tyra diese Lippen und war nicht überrascht, als die Knospe Feuchtigkeit absonderte.
Ohne Bedenken fuhr sie mit ihrer Zungenspitze durch den feuchten Spalt. Das Aroma war süß, aber zu schwer für ihren Geschmack. Ihre Aufmerksamkeit richtete sich auf eine andere Pflanze, die wenige Schritte entfern stand. Aus dem Boden wuchs ein schlichter armdicker Stiel, der sich auf der Höhe ihrer Hüfte in zwei schmale, aber lange Blätter, teilte. Zwischen den Blättern reckte sich ein penisförmiger Fruchtkörper empor. Tyra umgriff die schwarze Frucht mit ihrer Hand und rieb darüber. Es dauerte nicht lange, bis an der Spitze des Fruchtkörpers ein klarer Tropfen austrat.
Sie senkte den Kopf und liebkoste die Spitze mit ihren Lippen, während sie den Tropfen mit ihrer Zunge aufleckte. Der Geschmack war ebenfalls süßlich, aber nicht so schwer - eher fruchtig. Ihr lief das Wasser im Mund zusammen. Genüsslich saugte sie sich mit ihren Lippen an dem Zapfen fest und zog ihn tiefer in ihren Mund. Ihre Bemühungen wurden mit weiteren Tropfen dieses Nektars belohnt. Tyra kniete sich vor die Pflanze und lutschte leise stöhnend an der länglichen Frucht. Je tiefer sie diesen Zapfen in ihren Mund sog, umso mehr wurde sie mit süßem Saft belohnt. Endlich hatte sie etwas gefunden, woran sie hemmungslos saugen konnte.
In Ihrer Freude bemerkte Tyra nicht, dass sich die beiden länglichen Blätter krümmten und ihren Kopf umschlossen, bis sie in ihrem Nacken aufeinandertrafen. Als sie merkte, dass sich ein starkes Band um ihren Kopf geschlossen hatte, war es zu spät. Der pralle Fruchtkörper wurde mit seiner vollen Länge in ihre Kehle geschoben. Sie konnte ihren Kopf nicht mehr zurückziehen und sie konnte schon gar nicht aufstehen. Nach dem ersten Schreck erkannte sie ihre Zwangslage und stöhnte ergeben. Jetzt musste sie sich nicht einmal für ihre Naschsucht rechtfertigen. Ihr blieb gar keine andere Wahl, als an dem Zapfen zu lutschen und den Saft zu schlucken.
Nach einiger Zeit, in der sie einen wunderbaren Rhythmus aus Saugen und Schlucken gefunden hatte, wurde ihr Kopf nach vorne gezogen. Erst langsam, dann schnell, verschwand der lange Stiel im Boden und zog Tyras Kopf hinter sich her. Die Zugkraft war so stark, dass sie der Bewegung unweigerlich folgen musste. Sie war mit der Nasenspitze bereits auf Bodenhöhe und stellte erschrocken fest, dass die Bewegung nicht langsamer wurde. Erst als ihr Kopf im Boden steckte, endete das Spiel. Tyra kniete auf dem Boden, ihre Oberschenkel ragten senkrecht in die Höhe, der höchste Punkt war ihr Hintern. Die Pobacken glänzten schwarz, wie zwei polierte Halbkugeln. Der Oberkörper fiel wieder steil nach unten ab und ruhte mit den Schultern auf dem Boden. Ihr Kopf steckte unter der Erde in einem dunklen Hohlraum.
Der Fruchtkörper füllte ihren Mund aus, und das Band um ihren Kopf hielt sie unerbittlich in dieser Position gefangen. Trotz einer gewissen Unsicherheit begann sie wieder an der Frucht zu saugen und erschauerte unter der Gewissheit, dass ihr Po direkt nach oben in Richtung Himmel zeigte. In dem Moment, als sie den Gedanken dachte, fühlte sie etwas Warmes zwischen ihren Pobacken. Ihr kam es wie ein großer Tropfen warmen Sirups vor, der auf ihre Rosette getropft war und nun langsam verlief. Ein zweiter Tropfen kam hinzu, und die überbordende Flüssigkeit lief zäh in zwei Strömen auseinander. Eine warme Spur zog sich über ihren Steiß, die andere floss durch ihre leicht geöffneten Schamlippen.
Die langsam fließende Wärme war wie ein liebevolles Streicheln an ihrer intimsten Stelle. Sie schloss die Augen genießerisch, denn da, wo ihr Kopf gerade steckte, konnte sie sowieso nichts sehen. Als sie spürte, dass etwas gegen ihren Hintereingang drückte, legte sie die Hände auf ihre schwarz glänzenden Pobacken und zog diese einladend auseinander. Über ihr hing eine Blüte von einem hohen Baum herab. Der Stempel in dieser Blüte war fingerdick, sehr lang und die Spitze schwoll zu einer golfballgroßen Kugel an. Diese Kugel drückte gegen ihren Schließmuskel.
Tyra saugte aufgeregt an dem Zapfen in ihrem Mund, als der Druck so groß wurde, dass ihr Schließmuskel nachgab und die Kugel eindrang. Die Kugel schob sich tiefer in ihren Hintereingang und als die engste Stelle überwunden war, zog sich ihr Po wieder so weit zusammen, wie es der fingerdicke Stempel zuließ. Die Kugel wurde von dem Stempel tiefer in ihren Unterleib gedrückt. Sie fühlte eine gleitende Bewegung in der Tiefe ihres Körpers und trommelte vor Lust mit den Unterschenkeln auf den Boden. Anders konnte sie ihre Gefühle nicht ausdrücken.
Als das Gleiten in die Tiefe stoppte, kribbelte ihr Körper vor Aufregung. Tyra hatte gehofft, dass es einfach immer so weiterging, aber jetzt saugte sie wieder an dem Zapfen in ihrem Mund und schluckte aufgeregt. Nach einer gefühlten Ewigkeit spürte sie ein Ziehen, und die Kugel bahnte sich ihren Weg zurück. Sie glitt aus der Tiefe ihres Körpers dem Ausgang entgegen und erreichte die enge Pforte diesmal von der anderen Seite. Tyra empfand die quälende Lust diesmal intensiver als beim Eindringen und atmete stoßweise vor Aufregung. Die Kugel drückte von innen gegen ihren Schließmuskel, dann hörte sie einen Plopplaut.
Die Kugel schien verschwunden zu sein. Dafür tropfte ein neuer Schwall des warmen Sirups in ihre Pofalte und rann quälend langsam auseinander. Der Strom folgte auf der einen Seite dem Verlauf ihrer Wirbelsäule. Auf der anderen Seite staute er sich zwischen ihren Schamlippen und tropfte in langen Fäden auf den Boden. Die Kugel küsste ihren Po erneut und bahnte sich ihren Weg abermals durch das enge Loch, um dem tiefsten Punkt entgegenzustreben.
Obwohl Tyra wusste, was auf sie zukam, war die erregende Vorfreude größer als beim ersten Mal, da sie nun fühlte, dass es ausnahmslos schön war. Sie wünschte sich, dass dieses Spiel nie enden würde, und bekam die ersten Vorbeben eines mächtigen Höhepunktes zu spüren, als ihr bewusst wurde, dass so etwas in dieser Welt durchaus möglich war. Die Vorstellung, dass dieser Zustand zu ihrem Lebensinhalt werden könnte, löste in ihrem Kopf einen emotionalen Höhepunkt aus, der weit über ihre bisherigen körperlichen Lusterfahrungen hinausging.
***
Miriam schwelgte in Tyras Gedankenwelt und dachte mit Wehmut an ihre ersten Erlebnisse im Lustgarten der Roten Königin. Das Leben einer Drohne hatte durchaus Vorzüge.
‚Mach mir keine Flecken ins Fell’, sagte M’ryn der I., während er durch die unbekannten Tiefen des dunklen Walds schlich. Miriam kniff ihm leicht ins Ohr.
»Selbst wenn ich das tun würde, solltest du stolz darauf sein.«
Sie saß auf seinem Rücken, direkt hinter den Schulterblättern, und schaute sich um. Es war immer noch düster und überall standen diese toten Bäume. Sie hatten schon lange keine dunklen Gestalten mehr gesehen, und eine Intuition sagte Miriam, dass nicht einmal T’rion der II. diesen Bereich erreichen konnte.
‚Dort hinten wird es heller’, sagte M’ryn der I. und ging auf das Licht zu. An dieser Stelle wuchs am Rand des dunklen Walds kein stacheliges Gestrüpp. Stattdessen säumte eine mannshohe Wand aus Schilfgras den Übergang in eine neue Landschaft. Der Panther steckte seinen Kopf forschend durch diese Schilfwand. Miriam rutschte nach vorne, bis sie in seinem Nacken saß, stützte sich auf seinem Kopf ab und neigte den Oberkörper so weit vor, dass auch sie durch das Schilf blicken konnte.
»Das ist neu!«, sagte Miriam.
‚Aber du warst doch noch nie hier?’, fragte M’ryn der I.
Miriam schüttelte den Kopf und wiederholt mit Bestimmtheit: »Das ist neu!«
Vor ihnen erstreckte sich eine weite Ebene mit einem schachbrettartigen Muster auf dem kahlen Fels. Mit einem kräftigen Sprung hüpfte Miriam über den Kopf des Panthers und landete auf dem neuen Bereich der Anderswelt. Dabei brach einer der Schilfhalme ab und aus der Bruchstelle drang Licht hervor. Miriam griff nach dem Halm und schaute in das Licht. Es war zu schwach, um sie zu blenden.
»Pass bitte auf«, sagte Miriam zu M’ryn dem I., »damit wir nicht noch mehr kaputtmachen.«
‚WIR?’, fragte M’ryn der I. und sprang durch die Schilfwand ohne einen Halm zu knicken. Er landete lautlos neben Miriam auf dem Felsboden mit dem Schachbrettmuster.
Die Felder waren ungefähr so groß, dass sie bei gemächlichem Laufen, einer Schrittlänge entsprachen.
‚Achtung!’, sagte M’ryn der I. Etwas kam von Weitem auf sie zu. Dieses Etwas bewegte sich wie ein Eisschnellläufer über die flache Ebene und erreichte Miriam in einer beachtlichen Geschwindigkeit. Miriam erkannte Arme, Beine und einen Kopf. Es war ein menschliches Wesen mit silbergrauer Haut, das sich nicht auf den Feldern bewegte, sondern genau auf den Stoßkanten entlang glitt.
»Sven!«, schrie Miriam begeistert, als sie sein Gesicht schemenhaft erkannte. Obwohl er genau vor ihr stoppte, war seine Kontur leicht verschwommen.
»Der Zustand ist nicht eindeutig, das ist nicht zulässig«, sagte Sven nüchtern und zeigte auf Miriams Beine.
Miriam schaute nach unten: Ihre Beine waren leicht gespreizt. Mit einem Fuß stand sie auf einem weißen Feld und mit dem anderen auf einem schwarzen.
‚Jetzt tu ihm den Gefallen’, sagte M’ryn der I. zu Miriam. Der schwarze Panther bemühte sich, mit allen Pfoten innerhalb eines schwarzen Feldes zu stehen.
»Ich denke ja gar nicht daran«, sagte Miriam trotzig.
Sie stemmte die Hände in die Hüfte und blickte Sven fragend an. Sven umkreiste die Blaue Königin und drückte dann gegen ihre Schulter, um sie auf eines der beiden Felder zu schieben. Obwohl sich Sven mit seiner ganzen Kraft gegen ihren Köper stemmte, fühlte Miriam lediglich einen leichten Druck, dem sie ohne Mühe widerstehen konnte.
»Ich kann den irregulären Zustand nicht korrigieren«, sagte Sven. Es schien, als würde er gar nicht zu Miriam, sondern zu einem unsichtbaren Zuhörer sprechen.
»Spinnst du?«, fragte Miriam schließlich, »erkennst du mich nicht?«
»Ich kann nichts für deinen Tod. Ellen Keens hätte dich sowieso getötet«, sagte Sven mit gepresster Stimme, denn er versuchte immer noch, Miriam zu verschieben.
»Sven, ich bin nicht tot!«, sagte Miriam eindringlich, aber Sven schüttelte den Kopf und blickte auf den Boden. Er schien zu sich selbst zu sprechen: »Ich darf nicht mit den Halluzinationen reden, sonst gehen sie nie weg.«
Miriam holte aus und wollte Sven auf die Wange schlagen, um ihn damit vielleicht davon zu überzeugen, dass sie kein Hirngespinst war.
Bevor sie den Schlag ausführen konnte, huschte ein orangefarbenes Blütenblatt wie ein Vorhang zwischen Miriam und Sven. Miriam wurde von der Blüte eingeschlossen, und sie hörte die knorrige Stimme von V’nyx dem IV.
‚Sven, ich habe den irregulären Zustand behoben, du musst den Vorfall nicht melden.’
»V’nyx der IV. - du bist groß geworden«, sagte Miriam. Die geschlossene Blüte bildete einen Hohlraum, in dem Miriam bequem stehen konnte.
‚Sven ist überzeugt, dass du tot bist - er sah dich sterben. Verzeih, dass ich einen Moment zögerte, ehe ich mich dir zeigte.’
Miriam streichelte mit ihren Fingerkuppen über die Innenseite der Blütenblätter, als müsse sie erfühlen, was ihre Augen sahen.
»Ich war mir nicht sicher, deine Stimme noch einmal hören zu können«, sagte Miriam.
‚Du kleine dumme Königin, ich habe noch keine größere Überlebenskünstlerin gesehen’, sagte V’nyx der IV. liebevoll, und Miriam schloss die Augen wehmütig.
»Wir werden die Zeit finden, in der ich dir alles ausführlich erkläre, aber vorher muss ich wissen, was Ms. Keens mit euch macht - was ist mit Sven geschehen?«
‚Ms. Keens hat sehr schnell erkannt, dass ich in der Lage bin, mit Computern zu interagieren und hat es mir ermöglicht, diese Fähigkeiten zu vertiefen. Neben elektrischen Signalen, können Computer auch über Lichtimpulse kommunizieren - wusstest du das?’
»Ja, Glasfasertechnik«, sagte Miriam ungeduldig.
‚Ich muss gestehen, dass ich in dieser Hinsicht mit Ellen Keens kooperiert habe, denn das Aneignen von Wissen an sich ist nicht verwerflich.’
»Was ist mit Sven!«, hakte Miriam nach.
‚Sven hat mir den Weg in die digitale Welt der Computer gezeigt und er war ein guter Lehrer, aber es gibt nichts mehr, das ich von ihm lernen könnte.’
»Bekam Sven von dem Serum, dass Ms. Keens den anderen Menschen gespritzt hat?«, frage Miriam ungeduldig.
‚Ja, er bekam das Serum auch. Dadurch kann er eine sehr starke telepathische Verbindung zu mir aufbauen. Aber sein Gehirn wird diese Überlastung nicht mehr lange aushalten. Ich versuche, ihn vor dem ungefilterten Gedankenstrom zu schützen, aber es gelingt mir nicht komplett, dazu müsste er eine vollständige Drohne werden.’
Miriam ließ sich vor Entsetzen gegen die Innenseite der geschlossenen Blüte fallen und rutschte an der kugelförmigen Kontur hinab, bis sie auf dem Grund des Kelchs saß.
»Mir bleibt nicht mehr viel Zeit. Und selbst, wenn ich Sven und dich befreie, benötigt Sven schnelle Hilfe.«
‚Sven ist traumatisiert - er denkt, dass du tot bist. Er arbeitet hart, um sich von dem Schmerz abzulenken. Aber er ist noch nicht zerbrochen, dafür ist der Kern seines Wesens zu stark.’
»Woran arbeitet ihr?«, fragte Miriam.
‚Ich bin über eine Glasfaserleitung mit einem Feuerleitcomputer verbunden und kann nach den aktuellen Simulationen mehrere Hundert Flugkörper simultan steuern. Ms. Keens nennen diese Flugkörper Drohnen. Wenn Sven an den Simulationen teilnimmt, erreichen wir hundert Prozent Effizienz. Wenn Sven nicht daran teilnimmt, lasse ich die Simulationen absichtlich scheitern. Aber Ms. Keens ahnt bereits, dass ich sie betrüge. Wenn Mr. Keens das erkennt, wird sie Sven wie einen wertlosen Bauer vom Schachbrett nehmen.’
»Weiß Sven von dem Betrug?«
‚Ich gebe ihm das Gefühl, gebraucht zu werden.’
»Du stellst dich dumm, um Sven zu schützen?«, fragte Miriam bewundernd, »V’nyx der IV. - der große Stratege - nimmt Rücksicht auf einen Bauern?«
‚Eine kleine dumme Königin hat mich gelehrt, dass jedes Leben schützenswert ist.’
»Wenn selbst du das verstanden hast, habe ich noch Hoffnung«, sagte Miriam und richtete sich wieder in der Blüte auf.
»Ich werde Sven, T’rion und dich hier rausholen! Spiele dein Spiel mit Ms. Keens, solange es dir möglich ist, und jetzt lasse mich wieder raus«, sagte Miriam.
Aber die Blüte blieb geschlossen und V’nyx der IV. sprach:
‚Solltest du scheitern und meine Existenz Sven nicht mehr schützen können, werde ich mein Wachstum einstellen und das Ende einleiten, denn das, was Ms. Keens mit mir vor hat, entspricht nicht meiner Bestimmung.’
Miriam seufzte enttäuscht, doch dann hatte sie eine Idee.
»Hast du über die Computeranbindung Kontakt nach außen?«
‚Ich kann Signale in dem Datenstrom, der nach außen führt, verstecken.’
»Gut«, sagte Miriam und diktierte ihm die Telefonnummer von Tyras Smartphone, »versuche, Kontakt mit diesem Gerät aufzunehmen, dein Stammhalter versucht nämlich, auf dem gleichen Weg Kontakt mit dir aufzunehmen.«
‚Es gibt einen fünften meiner Familie? Dann hast du die Datenkapsel gefunden!’, sagte V’nyx der IV.
»Greg hat sie gefunden«, gestand Miriam.
‚Ich werde versuchen, dieses Gerät zu finden’, versprach V’nyx der IV., dann öffnete er seine Blüte und Miriam sprang heraus. Sven war nicht mehr in Sichtweite. M’ryn der I. lag gelangweilt auf dem Boden und streckte alle viere von sich. Miriam schnippte mit den Fingern: »Komm mein Großer, wir haben für heute genug Gespräche geführt.«
Auf dem Rückweg krallte sich Miriam in einer Nackenfalte des Panthers fest und ließ ihn den dunklen Wald im vollen Spurt durchqueren. Sie spürten einen stetigen Lufthauch im Gesicht und ihre Haare wehten im Wind. Die dunklen Gestalten wurden zwar auf Miriam und M’ryn den I. aufmerksam, aber sie waren zu langsam, um die Königin zu erreichen. In einem gewaltigen Sprung verließen sie den dunklen Wald und erreichten nach einigen großen Sätzen den Dschungel, den die Blaue Königin geschaffen hatte. Den Weg zur Lichtung nahm M’ryn der I. gelassener, es sollte nicht so aussehen, als würden sie vor etwas flüchten.
*
Kurz vor der Lichtung sprang Miriam vom Rücken des Panthers und ging zu Tyra, die vor Erregung wieder einmal dabei war, den Verstand zu verlieren. Die junge Drohne kauerte immer noch in der obszönen Stellung auf dem Boden: Ihr Kopf steckte in dem Loch im Boden, ihr Hintern war aufreizend nach oben gereckt, und sie zog mit ihren Händen die Pobacken auseinander. Der fingerdicke Blütenstempel, mit der golfballgroßen Verdickung an der Spitze, penetrierte ihren Po mit beachtlicher Geschwindigkeit.
Wenn er sich komplett aus ihr zurückzog, gab es einen satten Schmatzlaut. Dann drang er wieder tief ein, erreichte den tiefsten Punkt, und zog sich erneut aus ihr zurück. Der warme Sirup tropfte unablässig aus dem glockenförmigen Blütenkelch, der über Tyra schwebte. Ihr Körper war mit dem zähflüssigen Saft überzogen, wie ein Kuchen mit Zuckerglasur.
‚Du kannst das stoppen, wenn es dir zuviel wird’, sagte Miriam telepathisch. Tyra wackelte leicht mit dem Hintern und Miriam interpretierte das als eine alternative Geste zum Kopfschütteln. Mit einem anerkennenden Lächeln nahm sie wahr, dass sich Tyras Schließmuskel nicht mehr zusammenzog, wenn der Eindringling sich komplett aus ihr zurückzog. Stattdessen lief jedes Mal ein kleiner Schwall des zähen Saftes in das gierige Loch.
Miriam leckte in voller Länge über Tyras Schamlippen und ließ den Saft genüsslich auf der Zunge zergehen. Sie schloss ihre blauen Lider und tauchte für einen Moment in Tyras Verstand ein. Das orgastische Gewitter war überwältigend. Miriam taumelte einen Schritt zurück und war fast neidisch auf ihre Drohne.
»Da erfüllst du dir aber einen lange verdrängten Wunsch«, flüsterte Miriam und gönnte ihr die Erfahrung.
*
Sie erreichte die Lichtung mit gemischten Gefühlen und setzte sich neben M’ryn dem I. auf den Boden. Miriam hatte heute gute und schlechte Informationen erhalten. Auf der positiven Seite verbuchte sie, dass Sven und die beiden großen Cerebrate lebten und alle an einem Ort gefangen waren. Die Kehrseite war Svens instabiler Zustand und die Gefahr, dass Ms. Keens früher oder später erkennen würde, dass Sven keinen Nutzen mehr für sie hatte. Zu allem Überfluss spürte Miriam die körperliche Erregung, die durch den Besuch bei Tyra aufgeflammt war und nicht mehr abklingen wollte.
Die Blaue Königin kuschelte sich mit dem Rücken an die Flanke der großen Katze und gerade, als ihre Hand über ihren Bauch glitt, um dem Verlangen zwischen ihren Beinen Abhilfe zu verschaffen, hörte sie Ricks Stimme schmerzhaft in ihrem linken Ohr: »Ich hab es! Das glaubst du nicht!«
Die Intensität dieses Freudentaumels riss Miriam nicht nur aus ihrem erotischen Traum, sie wurde auch unvermittelt aus der Anderswelt katapultiert und starrte benommen durch die Frontscheibe von Ricks Auto.
***
Miriam riss sich die Sonnenbrille von der Nase und starrte auf ein Werbeplakat für Autoreifen.
»Nicht das«, sagte Rick und zeigte auf seine Seitenscheibe, »dort sind deine Freunde.«
Miriam rang immer noch mit dem abrupten Wechsel zwischen den Welten und drehte den Kopf nach links. Das war auch die Richtung, in die sich die Blüte von M’ryn dem I. ausgerichtet hatte. Sie sah zwei gewaltige Kühltürme eines Atomkraftwerks, daneben stand die Betonkuppel des Reaktors.
»Scheiße!«, hauchte Miriam, aber Rick winkte ab.
»Das Kraftwerk ist seit Jahren stillgelegt und alles Radioaktive ist längst ausgebaut worden.«
»Woher weißt du das?«, fragte Miriam.
»Das war damals ganz groß in den Schlagzeilen.«
»Und du bist sicher, dass sie hier sind?«
»Ja«, raunte Rick, »ich bin einmal weiträumig drum herum gefahren. Dieser Reaktor ist die Quelle deines Signals. Aber das Gelände ist eine Festung. An den Zäunen laufen Wachen entlang. Ich habe mehrere Wachtürme gesehen und an der einzige Zufahrt wird jeder Besucher kontrolliert.«
In den Augenwinkeln sah Miriam die Digitaluhr im Armaturenbrett, es war bereits später Nachmittag.
»Lass uns ein Motel in der Nähe suchen, ich will dir einen blasen - vielleicht auch mehr«, sagte Miriam mit einer Selbstverständlichkeit, als würde sie nach einem Taschentuch fragen. Rick blickte sie ungläubig an.
»Echt! Du bist endlich am Ziel deiner Suche und jetzt willst du mir die Stange polieren?«
Miriam schaute ihn verträumt an.
»Du hast mich in der Anderswelt gerade in einer Situation gestört, die ich nicht aus dem Kopf bekomme, außerdem bin ich noch gar nicht am Ziel. Wir können da ja nicht einfach reinfahren und die Cerebrate und Sven wie im Drive-In zum Mitnehmen einpacken lassen.«
»Also suchen wir uns ein Nachtlager und verbringen ein paar schöne Stunden?«, rekapitulierte Rick.
»Vorher essen wir was, aber erhoffe dir kein verliebtes Rumgeknutsche, ich will einfach nur Sex.«
»Mit viel Sperma!«
»Jepp!«
***
Wenige Meilen von dem stillgelegten Kraftwerk entfernt, war ein kleiner Ort, der alles zu bieten hatte, was Rick und Miriam an diesem Abend brauchten. Nach einem opulenten Menü in einem Schnellimbiss kauften sie frische Unterwäsche und alltägliche Kleinigkeiten sowie eine Flasche flüssigen Blumendünger. Dann checkten sie in einem Motel ein. Sie buchten getrennte Zimmer, Rick zahlte beide Zimmer bar im Voraus.
Rick setzte M’ryn den I. in das Waschbecken seiner Nasszelle und gab einen kräftigen Schluck des Blumendüngers hinzu.
»Für eine kräftige und lang anhaltende Blütenpracht«, las Rick von der Flasche und schaute den tiefblauen Blütenkelch an.
‚Danke’, hörte er in seinem Kopf und Rick nickte wohlwollend.
Nach einer entspannenden Dusche lief Rick nackt durchs Zimmer und rubbelte seine kurzen Haare trocken. Als es an der Tür klopfte, schaute er durch den Spion und sah Miriam auf dem Flur stehen. Die feuchten Haare lagen eng an ihrem Kopf an, wie ein blonder Helm, und sie hatte sich ein großes Badetuch um den Körper gewickelt.
‚Mach schon auf, ich weiß, dass du mich anstarrst!’, hörte Rick in seinem Kopf und er öffnete die Tür seines Motelzimmers. Miriam trat ein und schob ihn einen Schritt ins Zimmer, ehe sie die Tür hinter sich zuwarf und das Schloss verriegelte.
Mit dem Blick eines hungrigen Raubtiers ließ sie ihr großes Badetuch auf den Boden fallen und kam auf Rick zu.
»Wir haben doch Zeit? Lasse es uns ruhig angehen«, schlug Rick vor. Sie schubste ihn und Rick sank in den Sessel, der neben dem Bett stand. Miriam ging vor ihm auf die Knie und lächelte seinen harten Stamm an.
»Tu nicht so, als wärst du ein alter Mann«, sagte sie und schnappte mit ihren Lippen nach der rosafarbenen Spitze.
»Du kannst meinen ganzen Saft haben, aber gönne mir ein paar schöne Stunden.«
Mit einem ungläubigen Blick schaute Miriam nach oben, um Ricks Gesicht sehen zu können, während sie die pochende Eichel zwischen Zunge und Gaumen massierte. Entweder hatte Rick noch nicht verstanden, dass der Deal "Sperma gegen Lust" ein Grundpfeiler ihrer beider Lebensformen war, oder er war der Meinung, dass ihm für sein Sperma ein größerer Anteil Lust ausgezahlt werden sollte. Miriam war gerne bereit, ihren Einsatz zu erhöhen, wenn sie dafür heißen Saft in großen Schüben erhalten würde. Sie sog den Schaft in ihren Mund und massierte seine Hoden mit ihren langen Fingernägeln. Ein verruchter Blick verriet ihr, dass sich Rick wohlfühlte.
Miriam formte mit Daumen und Zeigefinger einen Ring, den sie oberhalb seiner Hoden schloss und langsam enger zog. Der dadurch aufgebaute Druck zog ihm die Falten aus dem Hodensack. Die beiden Kugeln zeichneten sich deutlich unter der gespannten Haut ab. Rick kniff die Augen zusammen und sog die Luft durch seine geschlossenen Zähne, aber er hielt still und ließ sie gewähren. Für Miriam wären es nur noch ein paar beherzte Zungenschläge gewesen, um das Spiel auf den Höhepunkt zu treiben, aber Rick wollte ja, dass sie sich Zeit ließ. Sie reduzierte die Bewegungen ihrer Lippen und der Zunge auf ein Maß, das Ricks Erregung auf diesem hohen Level hielt.
*
Da Miriam mit dem Lutschen eines Schwanzes nicht ausgelastet war, nutzte sie ihre geistige Kapazität und kümmerte sich um die Staatsgeschäfte ihres kleinen Königreichs. Sie nahm telepathischen Kontakt zu Sam auf, der gerade im Fitnessraum des Flugzeugträgers auf einem Laufband trainierte und dabei eine Nachrichtensendung auf dem großen Flachbildschirm verfolgte. Ohne seine Miene zu verziehen, berichtete er von seinem Tag.
Er war am Vormittag auf dem Flugzeugträger gelandet und musste, wie alle Piloten, die aus dem Urlaub zurückkamen, noch am Nachmittag zwei Einsätze fliegen. Dabei ging es in erster Linie um die Bewertung seiner Einsatzbereitschaft. Die Starts und Landungen waren die wichtigsten Kriterien. Jeder Idiot konnte ein Flugzeug fliegen, aber einen Kampfjet mit 250 Stundenkilometern auf einer Briefmarke im Ozean zu landen, war nicht jedem gegeben. Sam absolvierte die Testflüge mit Bravour und durfte somit wieder in den Dienstplänen geführt werden.
Schlechter lief es mit Ricks Sohn. Buck hatte zwar keine Bruchlandungen gemacht, erreichte aber unterdurchschnittliche Ergebnisse und wurde vorerst nicht in den aktiven Dienst übernommen. Für ihn standen zusätzlich Testflüge an, die, bei weiterhin schlechten Ergebnissen, das Ende seiner Karriere bedeuten könnten.
Miriam machte sich Sorgen um Buck, war aber in erster Linie froh, dass Sam hervorragende Leistungen erbrachte und er keinerlei Verdacht auf sich lenkte. Sie diktierte ihm eine ganze Liste von Fragen, die er nur teilweise direkt beantworten konnte. Vieles musste er selbst erst in Erfahrung bringen, und manche der geforderten Informationen lagen gar nicht in seinem Kompetenzbereich.
‚Gib mir alles, was du bekommen kannst, ohne große Risiken einzugehen. Ich brauche dich!’, sagte die Königin als Abschluss der Audienz. Für Sam war es wie ein emotionaler Schulterklopfer. Er erhöhte die Geschwindigkeit des Laufbandes, um die Grenzen seines Körpers neu auszuloten.
*
Tyra erholte sich noch von ihrem Ausflug in der Anderswelt, als Miriam mit ihr Kontakt aufnahm. Sie saß in Drohnengestalt auf dem Sessel ihrer Wohnung und streichelte die Wogen des letzten Höhepunktes aus ihrem Körper. Sowohl Tyra als auch Miriam waren sich einig, dass V’nyx der V. nicht länger auf das Smartphone beschränkt werden sollte, und dass er einen leistungsstarken Computer mit Internetzugang benötigte. Abgesehen davon hatte die Königin vorerst keine speziellen Aufgaben für Tyra.
‚Du machst das fantastisch, schon bald wirst du deine wahren Fähigkeiten unter Beweis stellen können’, sagte Miriam. Über Tyras Gesicht huschte ein Lächeln, als sich die Königin verabschiedete.
*
Mit M’ryn dem I. und V’nyx dem V. stand Miriam sowieso immer in einem gewissen Kontakt. V’nyx der V. wusste, dass er im Internet nach Botschaften von seinem Vorgänger V’nyx dem IV. Ausschau halten musste. M’ryn der I. sollte sich, wann immer möglich in der Anderswelt aufhalten, und den dunklen Wald beobachten, um Veränderungen sofort melden zu können.
*
Erst als Miriam mit ihren Gedanken zu Rick zurückkehrte, erfasste sie die Ausmaße seiner Lustqual. Er hatte sich in seiner Verzweiflung in eine Drohne verwandelt. Trotz dieser Veränderung war er kaum noch imstande, die Reize zu ertragen, die Miriam nebenbei mit ihrem Mund verursachte. Sein Schwanz pochte schmerzhaft prall zwischen ihren Lippen und in seine Hoden glichen zwei überkochenden Milchtöpfen, die niemand vom Herd nahm. Vorsichtig lockerte Miriam den Klammergriff um seinen Hodensack und entließ seinen schwarz glänzenden Pfahl aus ihrem Mund.
»Bitte bringe es zu Ende«, flehte er heiser. Aber Miriam lehnte den Oberkörper zurück und schaute sich diese aufmüpfige Drohne mit wachsender Begeisterung an.
»Nicht wichsen!«, befahl Miriam und ging rückwärts zum Bett, ohne ihn aus den Augen zu lassen. Sie ließ sich nach hinten umkippen und fiel mit dem Rücken aufs Bett. Mit dem Schwung des Falls, warf sie ihre Beine nach oben und zog sie mit den Händen an ihren Körper, bis sich ihre Unterschenkel hinter ihrem Kopf kreuzten.
»Warte noch«, sagte Miriam zu Rick, der wie im Fieberwahn auf dem Sessel saß. Dann streckte Miriam ihre Arme parallel zu ihren Oberschenkeln nach vorne und legte die flachen Hände auf ihre Pobacken. Mit den Daumen zog sie ihre Schamlippen einladend auseinander und nahm die Gestalt der Blauen Königin an.
»Jetzt fick mich!«, hauchte Miriam.
Rick erhob sich vom Sessel, konnte aber kaum geradestehen, wegen des Drucks in seinen Hoden. Dafür ragte sein harter Schwanz steil empor und zeigte direkt zum Bett, auf dem die Blaue Königin lag. Zwar hatte Rick die akrobatische Vorbereitung mitbekommen, aber stehend hatte er eine ganz andere Perspektive. Mit wenig Fantasie ließen sich ihre Beine als äußere Schamlippen deuten. Demnach waren die parallel dazu verlaufenden Arme die inneren Schamlippen. Am oberen Ende lag ihr Kopf wie ein geschwollener Kitzler zwischen diesen Lippen.
Vor ihm auf dem Bett lag eine riesige schwarz glänzende Vagina. Rick fiel es immer schwerer, den verschlungenen Körper anstatt dieses lockenden Geschlechtsorganes zu sehen. Um seine Rolle in diesem Bild zu erfüllen, hätte er sich kopfüber in den Spalt zwischen den Lippen stürzen müssen. Vorerst kniete er sich aufs Bett und schob seinen harten Pfahl in die kleine Vagina, die am unteren Ende der großen zu sehen war. Miriam begrüßte ihn mit einem wohlig brummenden Laut. Sie hatte die Augen sinnlich geschlossen und rieb ihre Wange an ihrer Wade. Die Füße oberhalb des Kopfes begannen zu wippen, als Rick begann, tiefe und harte Stöße auszuführen.
Als Rick vom Sessel aufgestanden war, glaubte er, dass die kleinste Berührung ausreichen würde, um ihn zum Abspritzen zu bringen. Umso mehr überraschte es ihn, dass er seinen Schwanz mit voller Wucht in dieses heiße Loch hämmern konnte, ohne sich dem Höhepunkt zu nähern. Der schmerzhafte Druck in seinen Hoden wurde unerträglich, aber er fickte dieses Loch dennoch weiter, da er nur darin einen Weg zur Erlösung sah.
‚Warum verausgabst du dich denn so, du wolltest es doch ruhig angehen lassen’, sprach Miriams Stimme in seinem Kopf.
»Du Fotze!«, rief er heiser und stützte sich mit den Händen auf ihren Oberschenkeln ab.
In seiner Wahrnehmung drückte er mit seinen Händen die äußeren Schamlippen der Riesenvagina auseinander und schrie seine animalische Lust in den aufklaffenden schwarzen Schlund. Über Miriams tiefblaue Lippen huschte ein Lächeln, ansonsten blieb sie absolut passiv. Sie lag einfach da und genoss es, auf eine Vagina reduziert zu werden, während sich Rick komplett verausgabte.
Der drückende Schmerz in Ricks Hoden zog sich bis in die Leisten. Seine Muskeln brannten. Er wusste, dass er vor zwei Tagen fast einen Herzinfarkt erlitten hätte. Aber das, was in der vorletzten Nacht aus ihm geworden war, konnte ficken wie ein junger Stier. Dennoch überkam ihn langsam der Verdacht, dass er sein Ziel trotz aller Bemühungen nicht erreichen konnte. Konnte man zu geil sein, um abzuspritzen? Ricks Arme knickten ein. Sein Oberkörper sank dem offenen Spalt vor seinen Augen entgegen. Er steckte mit seinem heißen Bolzen noch tief in dem engen Loch, aber der Druck in seinen Eiern war nicht mehr auszuhalten.
»Bring es zu Ende, bitte!«, stöhnte er.
Miriam schlug ihre blauen Lider auf und lächelte. Sie spannte ihre Beckenmuskeln mehrmals ruckartig an und vermittelte Rick dieses zuckende Gefühl, auf das er vergeblich hingearbeitet hatte. Die Zuckungen in ihrem Unterleib wurden schneller und intensiver. Rick empfand es wie gepulste Stromstöße.
Miriams Blick, der bis eben noch so erhaben wirkte, wandelte sich in ein fassungsloses Stieren. Rick nahm nur am Rande wahr, dass sie ebenfalls die Kontrolle über diese Zuckungen in ihrer beider Körper verloren hatte.
»Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott«, schrie ihm die Blaue Königin entgegen, als er glaubte, unterhalb der Gürtellinie zu explodieren. Rick presste seinen Kopf zwischen ihre Arme und rieb sein Gesicht an den darunterliegenden Brüsten. Dadurch wurden seine ekstatischen Schreie gedämpft.
Trotzdem klopfte jemand aus dem Nachbarzimmer an die Wand und beschwerte sich.
»Es gibt wohl Menschen, die nur zum Schlafen in solch einer Absteige einchecken«, sagte Miriam, während sie noch nach Atem rang. Rick nickte zustimmend, sein Gesicht ruhte noch zwischen den großen Brüsten der Königin.
*
Nach ein paar Minuten der Erholung rollte sich Rick zur Seite und blieb mit einem seligen Grinsen auf dem Rücken neben Miriam liegen. Miriam löste ihre doppeldeutige Körperhaltung auf und wechselte in ihrer menschliche Erscheinung. Gerade als sie das Bett verlassen wollte, packte sie Rick am Arm und zog ihn zurück.
»Was ist mit Buck?«
»Mach dir keine Sorgen.«
»Ich habe gehört, was dir Sam erzählt hat und ich mache mir verdammt noch mal Sorgen um meinen Sohn. Hat es mit den gepanschten Wirkstoffen zu tun, die ihm diese Hexe gegeben hat?«
Miriam versuchte, ihren Arm aus der Umklammerung von Ricks Hand zu befreien, aber es gelang ihr nicht.
»Ich weiß nicht, ob es damit zu tun hat - vielleicht hatte Buck einfach einen schlechten Tag.«
»Buck hat keine schlechten Tage, er ist Flieger bei der NAVY«, sagte Rick und ließ Miriams Hand los. Miriam hätte gehen können, aber sie fühlte Ricks Verzweiflung und wollte etwas sagen, das ihm Hoffnung gab - ihr fiel nur nichts ein. Buck und all die anderen, die das Serum bekommen hatten, würden über kurz oder lang aus dem aktiven Dienst ausscheiden müssen, weil sie die Veränderung in ihrem Gehirn mental nicht verkraften konnten.
»Also wird Buck irgendwann ein kompletter Volltrottel?«, fragt Rick.
»Hast du meine Gedanken gehört?«, frage Miriam empört.
»Ich bekomme vieles nicht mit, aber wenn du so laut denkst, muss ich mich nicht einmal anstrengen«, sagte Rick und schaute sie mit entwaffnender Ehrlichkeit an, als er fragte: »Hast du vor, diesen Männern und Frauen zu helfen?«
Miriam strich sich eine feuchte Haarsträhne verlegen hinter die Ohrmuschel, ehe sie antwortete.
»Ich habe eine Idee, wie ich zu einem funktionierenden Plan kommen könnte.«
»Wenn ich dir dabei irgendwie helfen kann, dann sag es«, zischte Rick.
Miriam gab ihm einen Gutenachtkuss auf die mattschwarze Stirn, verließ das Bett und wickelte sich das Badetuch um den Körper.
»Nimm deine menschliche Erscheinung an, versuche zu schlafen, und morgen beginnen wir zu planen«, sagte Miriam. Dann verließ sie sein Zimmer.
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Suchtfaktor garantiert :)
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Wie immer einfach nur Top hoffe geht schnell weiter
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Fuer meinen Geschmack sollte sie aber langsam zum Ende kommen, um der Gefahr zu haeufiger und damit verwirrender Wendungen zu entgehen. Waere schade um das Gesamtwerk.
Stimmt der Einlesertext? Lustgarten der "roten" Koenigin?«
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