Das Internat - Folge 28
von HG1
***Only the Good Die Young***
„Herr Berger, Sie haben doch kurz Zeit?“
Ich zögerte einen Moment, ob ich Norsters Frage beantworten sollte, entschied mich dann dafür und betrat das Büro des Ausbildungsleiters.
„Schliessen Sie doch die Tür. Was ich zu berichten habe, muss nicht jeder hören, der vorbeigeht.“ Ich tat, worum er mich gebeten hatte und verschränkte meine Finger, wobei mir nicht entging, dass ich zitterte und leicht schwitzte. „Sie können sich bereits denken, um was es geht.“ Diese Frage war rein rhetorisch gemeint, denn er liess mir keine Zeit zu antworten. „Der Vorstand hat entschieden, was mit Catherine Garachemani geschehen wird. Das Urteil ist einstimmig ausgefallen, denn die Faktenlage war klar. Betreuungspersonen, die Schüler schlagen, sind nicht tragbar, daher wird ihr fristlos gekündigt.“
Das sass.
Das Urteil kam natürlich nicht aus heiterem Himmel, denn man musste kein Einstein sein, um mit so etwas zu rechnen. Das änderte aber nichts daran, dass ich mich wie nach einem Faustschlag in den Magen fühlte.
„Ich habe mitbekommen, dass Catherine Ihnen viel bedeutet, aber ich kann nichts für sie tun. In den Statuten dieses Internats ist klar festgehalten, was die Konsequenzen in einem solchen Fall sind. Selbst wenn ich könnte, würde ich Catherine vor dieser Strafe nicht bewahren, denn das würde diese ganze Institution in Frage stellen. Ein schlechteres Zeichen könnten wir nicht verbreiten. Ich hoffe, dass Sie diesen Standpunkt auch verstehen.“
Ich nickte schwach. Etwas anderes blieb mir auch gar nicht übrig, denn Norster sprach die Wahrheit. Egal, was zwischen Catherine und Anto vorgefallen war, das Verhalten der Betreuerin war falsch gewesen und würde sie nun begnadigt werden, wäre das ein völlig falsches Signal. Bei einem nächsten Vorfall müssten dann auch wieder beide Augen zugedrückt werden und irgendwann könnten die Betreuer mit den Schülern anstellen, was sie wollen.
„Dagegen kann ich nichts sagen. Nur kann ich noch einmal versichern, dass Catherine nicht einfach so gehandelt hat. Es muss ein wirklich schwerwiegender Grund dahinter stecken.“
Norster kam hinter seinem Schreibtisch hervor und stellte sich vor mich, legte mir beide Hände auf die Schultern. Was ich von dieser Geste halten sollte, wusste ich nicht, aber sie war mir nicht angenehm, dabei wusste ich nicht einmal, wieso. Vielleicht weil es mein Vorgesetzter war? „Ich vertrete die gleiche Ansicht wie Sie. Catherine ist keine Person, die sich von ihren Gefühlen derart aus dem Tritt bringen lässt, ausser es steckt etwas wirklich Grosses dahinter. Dass ich nichts für sie tun kann, stimmt nicht ganz. Ich habe mich bei der Vorstandssitzung stark gemacht, dass Catherine ein ehrenvoller Abschied gewährt wird und wir es nicht als fristlose Kündigung veröffentlichen. So hat sie nach wie vor intakte Chancen auf dem Arbeitsmarkt und wird bestimmt rasch wieder eine Stelle finden.“
In all der Dunkelheit war das eine erfreuliche Nachricht und gerne hätte ich meine Freude offener gezeigt als nur mit einem Lächeln. „Dafür bin ich Ihnen sehr dankbar.“ Meine Worte konnten längst nicht meine ganzen Gefühle ausdrücken und ich versuchte es auch nicht weiter. Es war gefährlich genug, dass der Ausbildungsleiter etwas von der Freundschaft zwischen mir und Catherine wusste. „Bestimmt wird auch sie Ihnen dankbar sein, denn ich bin überzeugt, dass sie ihren Fehler einsieht.“
Herr Norster klopfte mir auf die Schultern. „Das sehe ich gleich. Sie können überzeugt sein, dass es mir äusserst Leid tut, Catherine fristlos zu entlassen. Ich weiss, dass sie bei den Schülern beliebt ist und auch ich habe sie gemocht und tue es weiterhin. Das Schreiben über den Entscheid geht heute noch raus, aber ich werde sie vorher anrufen, damit sie weiss, was beschlossen worden ist. Ich möchte sie nicht ohne einen letzten persönlichen Kontakt entlassen. Heute Abend berufen wir kurzfristig eine Sitzung mit allen Schülern ein, an welcher der Entscheid mitgeteilt wird.“
Er sagte noch etwas Weiteres, das ich aber nicht mehr registrierte. Ich nickte nur leicht und bedankte mich noch einmal – glaubte ich. Ohne es wirklich wahrzunehmen, ging ich durch die Büros nach hinten, setzte mich an meinen Schreibtisch und schaltete den Computer ein. Auch der Rest des Arbeitstages ging an mir vorüber, ohne dass ich ihn wirklich bemerkte. Als ich dann beim Abendessen sass, fragte ich mich, warum ich nicht von Anfang an ausgeschlossen hatte, an dieser Informationsrunde teilzunehmen.
Weil es sehr auffällig wäre, wenn du nicht dabei wärst, du Trottel, beantwortete ich meine Frage gleich selber. Ich musste nicht lange überlegen, um zur Erkenntnis zu gelangen, dass mein Fernbleiben sofort Luki auf den Plan rufen würde. Also würde ich wohl oder übel hinuntergehen und den Worten Norsters zuhören müssen, so sehr sie mich auch schmerzten.
Erst etwa die Hälfte der Lernenden hatte sich versammelt, als ich zur Sofaecke kam. Die bequemsten Sitze waren natürlich bereits besetzt und so setzte ich mich auf den Boden, an einer Stelle, wo ich nicht sogleich entdeckt werden würde. Nicht einmal Thomas sah mich rasch. Zuerst setzte er sich an einen anderen Ort. Als er mich entdeckte, runzelte er die Stirn und kam herüber.
„Ich glaube nicht, dass ich anschliessend noch ins Klassenzimmer komme und lerne“, teilte ich ihm mit.
„Vielleicht wäre etwas Ablenkung aber gar nicht schlecht. Die ganze Klasse versammelt sich, bestimmt werden wir kaum das machen, was wir sollten, sondern nur dumm reden. In deinem Zustand ist das doch gar nicht so schlecht.“
Ich stiess ein Grunzen aus. „Ich fühle mich hin- und hergerissen. Gerne würde ich jemanden besuchen, aber ich weiss nicht, ob das eine so gute Idee ist.“
Mein Kollege schaute sich kurz um, ob niemand in nächster Nähe zu uns sass. „Da dafür nur eine Person in Frage kommt, würde ich dir empfehlen, eher jetzt als nachher zu gehen.“
„Dieser Ansicht wäre ich auch“, stimmte ich Thomas mehr oder weniger zu, „wenn da nicht Lukas wäre, der mich bestimmt beobachtet. Aber auch Catherine selber lässt mich zweifeln. Das letzte Mal, als ich versucht habe, mit ihr zu sprechen, ist nicht so gut rausgekommen. Das kurze Gespräch im Zug zähle ich mal nicht dazu.“
„Solltest du aber. Ich weiss nicht, was dich auf die Idee bringt, das nicht hinzuzunehmen. Ich werde dir den Rücken freihalten, du kannst also gehen, ohne dir Gedanken machen zu müssen, dass du auffliegen könntest.“
Ich zuckte zusammen, was Thomas durchaus bemerkte. Mein Blick ging in Richtung Eingang, durch welchen Catherine hereinkam. Obwohl sie es war, erkannte ich sie nicht sogleich, denn auf ihrem Gesicht lag eine Leere, die mich beinahe schmerzte. Obwohl es besser war, dass sie mir keinen Blick zuwarf, hätte ich gerne einen gehabt, alleine schon, um ihr ein aufmunterndes Lächeln zu schenken. Stattdessen lehnte sie gegen die Wand und wartete, bis die Sitzung begann.
Die Information über Catherines Schicksal ging emotionslos über die Bühne. Weder Norster noch die beiden Vertreter des Vorstandes liessen sich anmerken, ob ihnen die Worte einfach über die Lippen kamen. Bei den Schülern entstand zwar Getuschel, aber es sagte niemand etwas gegen den Entscheid. Warum hätte jemand sollen? Nur mir bedeutete sie wirklich viel, für die anderen war sie nicht mehr als eine Betreuerin, wenn auch eine hübsche.
„Frau Garachemani, wenn Sie noch etwas sagen wollen, können Sie das nun tun.“
Sie wartete so lange, dass ich meinte, sie würde das Angebot ausschlagen. Schliesslich trat sie aber in den Kreis, den die Schüler gebildet hatten und sah sich um. „Zuerst möchte ich euch danken für die Zeit, die ich erlebt habe. Die Arbeit hier im Internat hat mir sehr gefallen. Nun bleibt mir nichts weiter zu sagen als auf Wiedersehen. Was zuletzt geschehen ist, bereue ich aber nicht, weil es seinen Grund hatte.“ Das waren ihre letzten Worte. Norster löste die Runde auf und als sich die ersten Schüler verzogen, konnte ich Catherine schon nicht mehr sehen.
Nur wenige Minuten nach der Bekanntgabe fand sich unsere Klasse im Zimmer ein. Rechnungswesen stand auf dem Programm. Beinahe niemand im Internat mochte dieses Fach wirklich und ich vermutete, dass der Klassenschnitt nur wenig über einem Genügend lag.
Vorerst war aber die Entlassung Catherines das vorherrschende Thema. Ich vergewisserte mich dreimal, dass Lukas sich nicht zu uns gesellt hatte. So konnte ich wenigstens etwas beruhigt den Meinungen der anderen Klassenmitglieder lauschen. Heraus kam aber nur, dass niemand eine Ahnung hatte, was der Grund für den Ausraster gewesen war.
Wir lösten zwar noch einige Aufgaben, aber nicht anders als während des Tages war ich nicht bei der Sache und nachdem ich einige Journale mit transitorischen Aktiven und Passiven erledigt hatte, liess ich die Arbeit ruhen. Thomas warf mir einen fragenden Blick zu, aber ich schüttelte den Kopf.
Auf dem Weg zum Lift kam mir Lukas entgegen. Er stellte sich vor mich hin, damit ich ihm ausweichen musste, wollte ich nicht einige Worte mit ihm wechseln.
Darum herum kam ich dann aber doch nicht.
„Du hast vorhin ziemlich mitgenommen ausgesehen“, sagte er in vordergründig neutralem Ton, aber die Rasierklinge dahinter konnte Lukas nicht verbergen.
„Und du hast ziemlich scheisse ausgesehen, aber mach dir keine Sorgen, das wirst du ohnehin nicht los. Kümmere dich um deinen eigenen Kram und uns ist beiden geholfen.“ Ich versuchte, mich an ihm vorbeizudrücken, aber er legte mir eine Hand auf die Brust und hielt mich zurück.
„Nicht so hastig, Bürschchen. Oder willst du mit jemand bestimmtem telefonieren? Ja, ich denke, sie hat es wirklich nötig, deine Stimme zu hören.“ Lukas grinste so dämlich, wie nur er es konnte. Das Glück stand auf seiner Seite, dass wir beide im Internat wohnten, denn so hielt ich mich zurück, ihn zu verprügeln, auch wenn es in meinen Händen zuckte.
„Merkst du eigentlich, welchen Dünnschiss du laberst? Manchmal habe ich echt das Gefühl, dass dein Hirn an der Kanalisation angeschlossen ist.“
Leider liess er sich mit Beleidigungen nicht abwimmeln. „Getroffene Hunde bellen, nicht wahr? Du kennst doch dieses Sprichwort. Manchmal bewahrheitet es sich doch. Erinnerst du dich an das Gespräch, das wir in der Nacht geführt haben?“
„Es ist wie ein schlechtes Lied: Das bleibt einem am ehesten im Ohr hängen.“
Er schaffte es, noch breiter zu grinsen und klopfte mir auf die Schulter. „Dann ist ja gut. Ich will nur, dass du weisst, was dir blühen könnte, wenn ich über eine Sache mehr heraufinde.“
„Versuche es ruhig, aber es wird dir nicht gelingen, weil es nichts zu erfahren gibt.“ Ich riss mich von ihm los und setzte meinen Weg fort. Im Zimmer angekommen, griff ich tatsächlich nach meinem Natel und suchte Catherines Namen.
Drückte aber nicht die Wähltaste.
Ich liess mich auf das Bett fallen und kämpfte gegen die Tränen. Was auch immer der Grund für Catherines Reaktion war, ich verfluchte ihn, denn er hatte bewirkt, dass die hübsche Frau noch tiefer ins Elend trudelte. Dabei hatte sie das als Letzte verdient. Auf einen Schlag fielen mir zehn Menschen ein, denen ich Catherines Schicksal wünschte. Warum trifft es immer nur die Guten?
Zu ihr gehen konnte ich heute auf keinen Fall. Nicht einmal Thomas könnte verhindern, dass Lukas aufmerksam würde. Noch hatte der Waschlappen keine Beweise, aber wenn ich ihm welche lieferte, ginge er eher heute als morgen zum Norster.
Ich ballte die Fäuste und hämmerte auf die Matratze, stellte mir dabei vor, es wäre Lukas’ Gesicht. In der Trauer über Catherines Abschied wünschte ich mir, diesem Kerl, der nur darauf wartete, mir eines auszuwischen, die Fresse zu polieren. Irgendwann würde ich es tun. Vielleicht sogar noch während der Zeit im Internat, aber erst, wenn ich sämtliche Diplome hätte.
Der Dienstag wurde bestimmt von der Frage, ob ich Catherine besuchen würde oder nicht. Den Morgen hindurch war an konzentriertes Arbeiten nicht zu denken. Als es Mittag war und ich als erster das Büro verliess, bemerkte ich kaum, dass Thomas mich mit einigen raschen Schritten einholte. Er legte mir einen Arm um die Schultern und schüttelte mich freundschaftlich. „Wenn du nicht gehst, wirst du dir Vorwürfe machen, dass du es nicht gemacht hast. Nicht nur heute, sondern auch in einer Woche und noch länger.“
„Nicht, wenn ich an einem anderen Tag gehe“, hielt ich dagegen.
„Auch dann, weil du es bereust, dass du nicht schon früher gegangen bist. Irgendwann wirst du es ohnehin tun, das weisst du genau.“ Ich zuckte mit den Schultern. „Du gibst es sozusagen zu. Also, auf was wartest du noch?“ Ich wollte etwas antworten, aber Thomas nahm mir die Worte aus dem Mund. „Ich komme mit dir in die Stadt und Eri nehmen wir auch noch mit, damit es unauffällig aussieht. Wir trennen uns dann und du gehst zu ihr. Eri und ich wissen uns schon zu vergnügen. Und nein, wir werden nicht vögeln.“
Ich grinste. „Wäre das denn ein Problem?“
„Na ja … ich weiss nicht. Für mich wohl kaum, aber ich weiss nicht, wie es bei dir aussieht.“ Plötzlich hörte er sich unsicher an.
„Wenn es das wäre, hätte ich dir schon nach dem ersten Mal eine Rede gehalten und würde es nicht nachholen. Wenn du mir versprichst, dass du mir Eri nicht wegnimmst.“
„Könnte ich das denn? Wohl kaum. Sie hängt an dir, so etwas sieht man wohl nur einmal. Sei in diesem Punkt beruhigt. Aber ich habe noch keine Antwort auf meine eigentliche Frage. Was hältst du von meinem Vorschlag?“
Nach kurzem Zögern sagte ich: „Ist gebongt.“
„Oh!“, rief Thomas und holte sein Natel aus der Hosentasche. „Siehst du, ich habe Kollegen. Eine SMS erhalten. Nein, noch besser, ich habe eine Freundin. Sie fragt, ob wir am Abend ins Kino gehen.“ Wir hatten inzwischen den Lift hinauf zu den Wohngruppen erreicht und ausnahmsweise schwangen die Türen sogleich auf, als Thomas den Rufknopf betätigte. Als wir alleine drinnen standen, zeigte mir Thomas sein Handy. Er hatte keine Nachricht erhalten. „Die Inszenierung war doch gut“, meinte er.
„Richte ihr auf jeden Fall meine liebsten Grüsse aus. Ich glaube nicht, dass es etwas bringen würde, wenn du Catherine noch etwas anderes von mir sagen würdest“, meinte Eri, als wir in der Regionalbahn sassen.
Ich sah zum Fenster hinaus und zuckte mit den Schultern. „Ich weiss selber noch nicht, was ich ihr sagen werde, aber ich glaube, dass es nichts bringt, wenn ich ihr versichere, dass alles gut wird. Vielleicht findet sie in kurzer Zeit eine neue Anstellung, aber die Sache mit mir wird sich nicht einfach so erledigen. Auch wenn sie während meines Besuches vielleicht etwas Kraft tanken kann, ist sie immer noch unglücklich.“
Dem gab es nichts hinzuzufügen, deshalb schwiegen Thomas und Eri vorerst. Bald meldete sich aber meine Freundin wieder. „Ich habe eine Aufgabe für dich: Du wirst mich, mit Ausnahme des Grusses, auf keinen Fall erwähnen. Sei ganz für Catherine da. Wenn tut das nicht tust, gibt es den nächsten Monat keinen Sex.“
Mein zerknirschtes Gesicht sah ich im Zugsfenster, da wir die unterirdische Haltestelle beinahe erreicht hatten. „Ich gehe nicht zu ihr, um zu erzählen, wie gut es mit dir läuft. Ich bin nicht ganz so ungehobelt, wie man vielleicht denken könnte.“
Eri gab mir einen Kuss auf den Mund und lächelte mich an. „Das weiss ich besser als alle anderen. Ich wollte dich nur noch einmal erinnern, weil es mir wirklich viel bedeutet. Ich habe zwar längst nicht so viel mit Catherine zu tun wie du, aber alleine dadurch, dass du … sie liebst, ist sie eine wichtige Person für mich. Abgesehen davon mag ich sie sehr gut und was ihr in letzter Zeit widerfahren ist, hat sie nicht verdient.“
„Es trifft immer nur die Guten“, seufzte ich und erhob mich, weil der Zug anhielt. „Ich begleite euch noch bis zum Kino, dann verlasse ich euch bis später.“ Als wir auf den Bahnsteig traten, blieb ich kurz stehen, um die aussteigenden Leute zu beobachten. Ich wusste zwar nicht, wie Lukas es hätte fertig bringen können, unbemerkt in den gleichen Zug zu steigen, aber ich traute es ihm zu. Schliesslich ahnte er, dass zwischen Catherine und mir etwas lief, obwohl das eigentlich ein gut gehütetes Geheimnis war.
Beim Treffpunkt in der Bahnhofshalle stiessen wir auf Martina. Sie umarmte nicht zuerst ihren Freund, sondern mich. Natürlich wusste sie, dass Catherine entlassen worden war und ihr Gesicht verriet ehrliche Anteilnahme. „Spende ihr so gut Trost wie du kannst. Ich glaube, dass du der einzige Mensch bist, der sie heute glücklich machen kann.“ Sie gab mir einen flüchtigen Kuss auf den Mund und zeigte mir ihre Hände. „Ich drücke euch beide Daumen, selbst wenn sie mir anschliessend abfallen.“
„Ich hoffe nur, dass Lukas nichts mitbekommt“, meinte ich leise und sah mich ein weiteres Mal um.
Jemand klopfte mir auf die Schultern. Es war Thomas. „Mach dir darum mal keine Sorgen. Wenn ich ihn sehe, wird er sich wünschen, die nächsten Wochen nicht scheissen zu müssen. Jetzt mal ernst: Ich glaube wirklich nicht, dass er herausfinden kann, wohin du heute Abend gehst.“
Bevor ich etwas entgegnen konnte, fragte Martina: „Meinst du, er vermutet etwas?“ Ich nickte und sie stiess ein unmädchenhaftes Knurren aus. „Das ist doch gar nicht möglich. Nur wir vier wissen doch davon.“
„Nicht ganz“, berichtigte ich, „Josi hat es inzwischen auch mitbekommen. Das hätte nicht sein dürfen, aber sie hat Eri und mich im ungünstigsten Moment erwischt. Wir konnten nicht mehr lügen.“
„Sie hat bestimmt nichts verraten. Ich wohne mit ihr im gleichen Zimmer und kenne sie nun zwei Jahre. Das ist vielleicht noch keine so lange Zeit, aber ich kenne Josi so gut, als sei ich mit ihr aufgewachsen. Sie ist manchmal eine Zicke, aber niemand, der einem in den Rücken fällt.“
„Fakt ist, dass Lukas etwas zu wissen scheint“, fasste Thomas zusammen und ballte bei diesen Worten die Fäuste. „Vielleicht blufft er aber nur. Wir dürfen uns auf keinen Fall beeindrucken lassen. Alex, weiss er, wo Catherine wohnt?“
„Pfff. Woher soll ich das wissen? Er ist der Spion, nicht ich. Zuzutrauen wäre es ihm.“
Den gleichen Gedanken schien auch Thomas zu haben. „Vielleicht ist es klüger, wenn ihr euch von den Fenstern fern haltet oder zumindest die Vorhänge schliesst. Wenn er weiss, wo Catherine wohnt, könnte er sogar zu ihrem Haus gehen, weil er richtig vermutet.“ Mein Kollege schlug sich mit der Faust in die leere Hand. „Unsere Tarnung ist doch nicht so gut, wie ich gedacht hatte. Aber was bleibt uns übrig? Du kannst Catherine nicht alleine lassen, selbst wenn du deine Ausbildung aufs Spiel stellst.“
„Mach mal halblang“, forderte ich Thomas mit erhobenen Händen auf. „Der Norster wird mich wahrscheinlich nicht rauswerfen, wenn er jetzt erfährt, dass etwas zwischen mir und einer entlassenen Betreuerin gelaufen ist. Nicht, dass ich es herausfinden will, aber wenn Lukas etwas erfahren hat und mir droht, gehe ich zum Norster und beichte ihm alles. Das ist auf jeden Fall besser, als wenn er es durch den Waschlappen erfährt. Im schlimmsten Fall würde ich Lukas die Freude nehmen, es Norster selber sagen zu können.“
„Das ist aber nur der letzte Ausweg.“ Eri sagte es als Mittelding zwischen Frage und Feststellung.
„Auf jeden Fall“, sagte ich sogleich mit grosser Bestimmtheit. „Daran denke ich erst, wenn mir Lukas’ Scheisse bis zum Hals steht. Im Moment heisst es einfach ganz genau darauf achten, ob jemand in Lauschnähe ist, wenn wir dieses Thema anschneiden. Am besten lassen wir es innerhalb des Internats und treffen uns irgendwo draussen, wenn es etwas zu besprechen gibt.“
Wir nickten uns zu und nach einigen Momenten des Schweigens machte sich Thomas auf in Richtung Kino. Da es gleich neben der Strassenbahnhaltestelle am Bahnhof lag, musste niemand einen Umweg machen. Die anderen warteten, bis ich eingestiegen war und mich auf dem Weg zu Catherine befand.
Nervosität kam erst jetzt auf. Wie vor dem letzten Versuch, der kläglich gescheitert war, wollte ich mir einige geeignete Worte und Sätze vorbereiten, aber jetzt, da ich in der Strassenbahn durch die Innenstadt rumpelte, fiel mir erst recht nichts ein und nach der fünften Haltestelle gab ich es endgültig auf. Machte ohnehin keinen Sinn, schliesslich würde Catherine Wohl kaum ein grosses Gespräch beginnen wollen.
Der Fahrer der Strassenbahn musste eine Vollbremsung einlegen. Ich hatte mich nirgends festgehalten und so prallte ich gegen einen Kerl, der direkt aus dem Fitnesscenter zu kommen schien. Seine Oberarme verrieten jedenfalls einiges an Kraft.
„Halte dich gefälligst das nächste Mal fest.“
Mir war nicht nach Belehrungen zumute. „Kümmere dich um deinen eigenen Kram“, brummte ich, aber nicht leise genug.
„Werde nicht frech, du Würstchen. Ich könnte dich ungespitzt in den Boden rammen.“
Daran zweifelte ich nicht einmal, umso mehr aber an seinen geistigen Fähigkeiten. Wer kein Hirn hat, braucht eben Muskeln, dachte ich und fühlte mich wieder einmal bestätigt. Die nette Frauenstimme aus den Lautsprechern kündigte gerade die Haltestelle an, an welcher ich aussteigen musste und ich begab mich schon einmal zur Tür. Sie schwang auf und im Hinaustreten rief ich dem Bodybuilderfritzen zu: „Muskeln alleine genügen nicht, man muss auch Eier haben.“ Nun machte ich, dass ich rasch von hier wegkam, nicht dass er mir noch folgte und eine überbriet.
Mit einem grossen Schritt nahm ich die Stufen, die zu Catherines Haus führten. Je näher ich kam, desto langsamer ging ich und bevor ich auf die Klingel drückte, wartete ich einige Sekunden. Das Herz schlug mir hart in den Hals, als ich sie betätigte.
Eine Minute lang passierte nichts, dann meldete sich Catherines Stimme aus der Gegensprechanlage. „Ja?“
„Ich bin’s … Alexander.“
Die Verbindung wurde unterbrochen und nichts geschah mehr – bis die Haustür geöffnet wurde und Catherine mir gegenüber stand. Ihre Haare waren unordentlicher denn je und geschminkt hatte sie sich nicht. Sie trug ein Jäckchen, unter welchem ein dunkelvioletter BH-Träger hervorlugte und unten enge Jeans.
Ob Lukas uns beobachtete, war mir in diesem Moment mehr als nur egal. Ich beugte mich hinab und küsste Catherine zärtlich auf den Mund. Meine Knie wurden weich, als sich unsere Lippen berührten und wir uns zum ersten Mal seit zu langer Zeit wieder näher kamen. Die junge Frau schluchzte leise und ich schmeckte Salz in meinem Mund.
Wir lösten uns voneinander, aber nur mit den Mündern. Die Hände, die sich verschränkt hatten, liessen einander nicht los, eher drückten sie sich noch fester. Catherine zitterte und schmiegte ihren Kopf an meine Schulter. Ich drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel und sog ihren Duft tief ein. Wie sehr ich ihn vermisst hatte, fiel mir erst jetzt auf.
Als wir uns das nächste Mal ansahen, standen Tränen in Catherines Augen. Ich drückte die Frau an mich und wollte sie nie mehr loslassen. Langsam streichelte ich über ihren Rücken und ging unter das Oberteil, spreizte die Finger, damit ich so viel wie möglich von der seidenfeinen Haut spüren konnte. Catherine schien nichts dagegen zu haben und das, obwohl wir in der Öffentlichkeit rummachten. Von erregtem Knutschen konnte jedoch nicht die Rede sein.
„Ich habe auf dich … gewartet. Nichts habe ich mir mehr gewünscht, als dass du zu mir kommst. Jetzt bist du da und wieder einmal ist es ein Traum … dass du für immer hier bleibst.“
Ich wusste sehr wohl, dass sie nicht auf die Nachtruhe im Internat ansprach. Es gab in diesem Moment nichts anderes, das ich sosehr wollte wie eine Antwort, die uns beiden gefiel. Es gab keine, weder jetzt noch in der Zukunft und das liess einen Kloss in meinem Hals entstehen, so dick und hart, dass ich kaum mehr schlucken konnte.
Meine weichen Knie ignorierend, hob ich Catherine hoch und schaffte es sogar, mit dem linken Fuss die Haustür zu schliessen. Ich trug die dunkelhaarige Schönheit in meinen Armen zur Treppe und wollte hinaufsteigen, liess aber ein Mädchen, das herabkam, passieren. Unsere Blicke begegneten sich nur kurz, doch es reichte, damit ich den fragenden Ausdruck in ihrem Gesicht erkennen konnte und ich glaubte, den Ansatz eines Lächelns zu sehen.
Mit dem Hinterteil drückte ich die Klinke von Catherines Wohnungstür und mit dem gleichen Körperteil schloss ich die Wohnung. Ich trug meine Cat zum Sofa und liess sie darauf nieder. Sie zog die Beine an den Oberkörper und sah wirklich wie ein Kätzchen aus. Ich strich ihr über die Haare und küsste sie auf die Wange, dann ein weiteres Mal, nun näher beim Mund und schlussendlich auf die Lippen.
Wir verharrten für einige Augenblicke, ehe wir die Münder leicht öffneten. Sanft berührten sich unsere Zungenspitzen, aber es benötigte nicht mehr, um mich auf Wolke sieben schweben zu lassen. Ein einziges Kribbeln erfüllte meinen Körper und ich konnte mich kaum ruhig halten. Sich zu bewegen wäre jetzt allerdings auch falsch gewesen.
Catherine schluchzte, nun deutlicher lauter als an der Haustür und sie verbarg ihr Gesicht in den Händen. Ich konnte nichts anderes tun als die Arme um sie legen und auf diese Weise Trost zu spenden.
„Ich bin selber schuld. Warum stelle ich mich überhaupt so an? Ich habe es nicht anders verdient.“
Was konnte ich darauf antworten? Im Grunde hatte sie Recht, aber das wollte ich ihr nicht sagen. Sie benötigte keine Bestätigung, sondern Aufmunterung, damit sie wieder auf die Beine kam. „Schau nicht zurück. Aus der Vergangenheit können wir lernen, aber sie lässt sich nicht ändern.“ Endlich sah sie wieder auf. Mit den Daumen wischte ich ihr die Tränen von den Wangen und küsste Catherine auf die Stirn. „Was dir gerade widerfahren ist, benötigt Zeit, um wieder ins Lot zu kommen.“
„Es ist nicht die Kündigung. Nicht nur. Sie hat mich bloss zurückgeworfen, aber der Graben ist entstanden, als …“ Sie musste nicht zu Ende sprechen und ich wusste, was sie sagen wollte.
Obwohl ich mich vor Neugier kaum beherrschen konnte, fragte ich nicht, warum sie Anto eine Ohrfeige gegeben hatte. Ich wusste nur, dass es einen mehr als nur guten Grund geben musste.
Sie setzte sich auf, zog mich auf das Sofa und drückte sich an mich. Mit den Händen ging sie unter mein Oberteil und streichelte mich kaum spürbar, doch es reichte, dass ich Gänsehaut kriegte.
Währenddessen blieb ich nicht untätig. Meine rechte Hand verschwand unter dem Stoff. Erst schob sie ihn etwas hoch und als Catherine keine Anstalten machte, das Jäckchen auszuziehen, tastete ich mich langsam darunter. Nur ein kleines Stück glitt ich den Körper der hübschen Frau hinauf, denn wir verspürten nicht den Drang, unsere Triebe zu befriedigen.
„Ich habe genau gewusst, was passieren wird, wenn ich es mache. Warum bin ich dann so niedergeschlagen?“ Ihre Tränen netzten mein Hemd und ich war froh, dass ich ihr wenigstens auf eine Weise beistehen konnte. „Es ist wahrscheinlich weniger die Kündigung, als das, was ich gesehen habe.“ Sie löste sich von mir, aber nur so weit, dass sie mir einen Kuss geben konnte. Anschliessend fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen, als könne sie mich schmecken wie einen teuren Wein. „Genau das brauche ich jetzt. Du überlegst dir bestimmt, was mit mir los ist, ob ich nicht niedergeschlagen sei, weil ich fristlos entlassen wurde. Nicht das ist es, warum es mir so schlecht geht.“
Den Grund konnte ich mir so wenig vorstellen, dass ich nicht einmal rätseln konnte, weshalb sie ausgerastet war. Zwar kannte ich ihre emotionale Seite, aber nicht die Wut. Die Neugier drohte mich aufzufressen, aber ich gab nicht nach. Wenn Catherine mir erzählen wollte, was vorgefallen war, würde sie das tun, ohne dass ich nachfragen musste.
Sie tastete nun doch nach dem Reissverschluss ihres Jäckchens und schob ihn langsam nach unten. Erst als sie den Bauchnabel erreicht hatte, liess sie es gut sein und als nächstes folgte ein weiterer intensiver Kuss, in welchem sämtliche Gefühle lagen, die sie im Moment empfand. In erster Linie spürte ich Schmerz daraus, aber ich glaubte auch, den Anflug von Hoffnung zu bemerken.
„Ich … ich möchte dir etwas zeigen“, sagte sie langsam und wandte den Blick nicht von meinen Augen ab. „Du sollst wissen, warum ich Anto geschlagen habe.“ Sie erhob sich vom Sofa auf und ging in ihr Zimmer, während ich sitzen blieb. Mein Herz begann wieder stärker zu schlagen und ich legte für einen Augenblick den Kopf in den Nacken, schloss dabei die Augen.
Schritte liessen mich wieder aufsehen. Es kam mir beinahe frevlerisch vor, in diesem Moment Catherines herrlichem Körper zu bewundern, aber ich konnte nicht anders, so weit stand das Jäckchen offen. Darunter trug sie einen dunkelvioletten BH, der mit kleinen Schlaufen verziert war.
Erst als sie sich neben mir niederliess, fiel mir auf, dass sie etwas in den Händen hielt. Es war das Bild ihres Ex-Freundes. „Er ist der Grund.“ Sie sagte es ganz ohne Wut in der Stimme.
Obwohl ich nicht verstand, was er mit Anto zu tun hatte, betrachtete ich das Bild, das ihn und Catherine zeigte, eng umschlungen an einem Sandstrand. Wie beim letzten Mal wurde ich das Gefühl nicht los, dass ich sein Gesicht schon irgendwo gesehen hatte.
„Er hat mich verlassen, um für drei Wochen mit Anto zusammen zu sein. Ist das zu glauben? Wahrscheinlich schon, sie bietet ihm einiges mehr.“ Catherine zuckte mit den Schultern und legte den Bilderrahmen zur Seite, um mich zu umarmen. Sie küsste meinen Hals, aber gleich darauf legte sie den Kopf an meine Schulter und weinte leise. „Er hat schon mit ihr geschlafen, als wir noch ein Paar waren.“
Die Wut, die ganz an Catherine vorbeizugehen schien, erfasste dafür mich und nahm den Platz ein, den die Neugier gehabt hatte. Ich spürte, dass ich zitterte und am liebsten wäre ich aufgestanden, zu diesem Schwein von Mann hingegangen und hätte ihm gesagt, was für ein Volltrottel er sei. Jemand alleine konnte kaum glauben, dass ein Mann eine wundervolle Person wie Catherine für so etwas wie Anto verliess. Irgendwie sagte es einiges über das Niveau unserer Welt aus.
Ein Gedanke liess mich auffahren. Vielleicht konnte ich diesen Kerl sogar meine Meinung sagen. Mit zitternder Hand griff ich nach dem Bild und drehte es um, damit ich es sehen konnte.
Tatsächlich, ich kannte diesen Mann. Die Welt ist doch manchmal kleiner als sie sollte. Letzten Sommer, als wir Anto ins Tennistraining begleitet hatten, hatten wir ihn kennen gelernt, zumindest vom Sehen: Er war ihr Doppelpartner.
Ich hielt es für besser, dieses Wissen für mich zu behalten. Catherine hatte schon genug durchgemacht, als dass ich sie damit belasten musste. Ich legte ihr meine Arme um den Körper und zog sie nahe zu mir. Unsere Münder trafen sich zu einem endlosen Kuss und trotz der Traurigkeit, die darin lag, genoss ich ihn. Konnte ich Catherine auf diese Weise auch nur ein bisschen aufmuntern, hatte ich meine Pflicht, der ich nur zu gerne nachkam, erfüllt.
Die schöne Frau drückte mich auf das Sofa hinunter und bald lagen wir eng umschlungen darauf und liessen die Münder das tun, wonach es sie am meisten verlangte. Die Lippen gingen auseinander und machten den Zungen Platz. Es war alles andere als wild oder hemmungslos, was wir hier trieben, sogar sanfter als in den Winterferien und doch reichte es. Ich hatte das Gefühl, hauchdünnes Glas zu berühren und nur schon etwas zu viel Druck würde es zerspringen lassen.
Mit zitternden Fingern fuhr ich den Konturen ihres Gesichts nach und strich ihr eine Strähne hinter das Ohr. Ich führte die Hände in ihren Nacken und massierte ihn sanft, während wir immer wieder mit Küssen innehielten, um uns in die Augen zu sehen.
„Seit letztem Freitag habe ich gehofft, dass du kommen würdest. In jeder Nacht bin ich erwacht und habe nach dir getastet, aber du lagst nicht neben mir. Ich habe von dir geträumt, egal, ob ich geschlafen habe oder wach gewesen bin. Aber nun bist du da und du kannst dir gar nicht vorstellen, wie froh ich darüber bin.“ Unsere Lippen streichelten sich und die Zungenspitzen berührten einander so sanft, dass ich es nicht gespürt hätte, wäre ich nicht darauf vorbereitet gewesen.
Eine heisse Welle schwappte durch meinen Körper, aber sie trug keine Erregung mit sich. Jetzt an Sex zu denken wäre so etwas wie Blasphemie gewesen. Ich wollte nichts mehr, als so nahe bei Catherine zu sein wie es nur irgend möglich war, aber ohne mit ihr zu schlafen. Ich würde alles tun, was sie wollte und ihr gut tat.
Sie roch wieder einmal so gut, dass Bilder von exotischen Ländern vor meinem geistigen Auge auftauchten, ohne dass ich mich anstrengen musste. Ich sah weite Felder mit Blumen in allen Farben, dahinter ragten Berge auf, deren Spitzen mit Schnee gepudert waren.
„Ich habe dich auch vermisst“, gestand ich ihr, „und gehofft, du würdest mich nicht für den Rest des Lebens abweisen. Was wir zusammen erlebt haben, darf nicht einfach verloren gehen, denn es bedeutet uns beiden zu viel.“
Zum ersten Mal an diesem Abend lächelte sie. „Ich dachte, dass ich von dir loskommen würde, wenn ich nichts mehr mit dir zu tun habe, aber in den letzten Tagen habe ich bemerkt, dass das Verlangen nur noch grösser geworden ist. Ich kann es nicht mehr verdrängen, auch wenn es besser wäre, und irgendwie möchte ich es auch nicht mehr. Ich glaube, ich kann sagen, ohne in Selbstmitleid zu ertrinken, dass ich im letzten halben Jahr viel Schlechtes erlebt habe. Ich möchte nichts mehr, nur noch, dass es aufwärts geht. Vielleicht habe ich einen Schlussstrich gezogen und stehe nun vor einem Neuanfang. Wenn es wirklich so ist, habe ich nicht schlecht gehandelt.“
„Abgesehen davon hat es Anto auch verdient“, meinte ich mit einem schiefen Grinsen.
Zu meinem Erstaunen zuckte Catherine nur mit den Schultern. „Soweit möchte ich nicht gehen, schliesslich ist sie nicht grundsätzlich eine böse Person. Sie hat ihre Fehler wie wir alle auch. So sehr es auch schmerzt, muss ich doch damit leben, dass er sie mir vorgezogen hat. Ich werde nicht weiter daran denken.“
Ich versuchte zu lächeln. „Du weisst doch, dass das nicht geht. Die Trennung schmerzt dich noch immer und was du bereits überstanden geglaubt hast, kommt wieder hervor. Gestehe dir ein, dass du wütend sein darfst, auch wenn es nicht richtig ist. Du bist wieder ins Loch gefallen, also musst du alles versuchen, um wieder rauszukommen. Du darfst jetzt egoistisch sein. Ich will sogar, dass du es bist.“
Ein weiterer zärtlicher Kuss folgte und ich spürte Catherines Hände auf meiner Haut, wie sie meinen Rücken hinaufstrichen. Ich schloss die Augen, damit ich mich voll und ganz auf die Berührungen konzentrieren konnte. Von Zeit zu Zeit wünschte ich es heftiger, zuweilen hemmungslos. Nicht aber hier, nicht mit Catherine. Ich konnte mir nicht vorstellen, mit ihr wild und hart zu werden. Sie war eine Frau für die ruhigen Momente, die es zu geniessen galt wie ein Gourmet-Menü.
Sie versuchte immer weiter unter mich zu kriechen und ich wehrte mich nicht dagegen, schliesslich war sie es, die es zu trösten galt. Bald schon lag ich vollständig auf ihr, stützte mich aber auf die Ellbogen und Knie, damit ich sie nicht erdrückte.
Catherine lächelte zwar, aber es wirkte nicht echt, als müsse sie sich zwingen. Zärtlich streichelte ich ihr über die Wangen und begann, sie am Hals zu küssen. Jede weitere Berührung mit den Lippen brachte mich dem Mund näher und als schliesslich unsere Lippen aufeinander lagen, konnte ich wieder einmal nicht glauben, wie zart die ihren waren.
„Jetzt ist es kaum vorstellbar, dass ich mir gewünscht habe, das nie mehr zu erleben“, flüsterte sie und zog meinen Kopf nach unten, aber nicht, um mich zu küssen, sondern um ihre Wangen an meine zu drücken. Ihre Haare kitzelten mich an der Nase, aber das war nebensächlich in den Gefühlen, die mich beherrschten. Ich konnte ihr gar nicht so nahe sein, wie ich wollte. Gleichzeitig hatte ich das Bedürfnis, sie zu halten, damit niemand sie mir entreissen konnte, aber ihr auch die Freiheit zu geben, alles zu tun, was sie wollte.
Mit den Lippen liebkoste ich ihren Hals, dessen Haut so wunderbar zart und wohlriechend war. Die nächsten Minuten tat ich nichts anderes, als ihn zu geniessen, jedes einzelne Fleckchen Haut mit Küssen einzudecken und in den Gefühlen zu versinken, die über mich hereinbrachen. Es war wirkliche Verliebtheit, das hielt ich ein für alle Mal fest.
„Willst du mich berühren?“
Nachdem ich ihr einen weiteren Kuss auf den Mund gegeben hatte, schaute ich Catherine tief in die Augen. „Das mache ich doch bereits.“
Die Mundwinkel verrieten ein kaum sichtbares Lächeln. „Aber nicht an jeder Stelle. Meinen Körper verlangt es nach deiner Hand, schliesslich hat er sich zu lange danach sehnen müssen. Die spezielle Nacht in den Winterferien ist schon einige Monate her, aber ich habe ich sie nie vergessen. Jede Woche träume ich von ihr und es gibt kaum etwas, das ich mir mehr gewünscht habe, als sie zu wiederholen. Hast du die Magie damals auch gespürt? Es waren nicht nur unsere Körper, welche diese Momente so einzigartig gemacht haben. Es war auch nicht der Sex, der gesorgt hat, dass es eine solche Nacht kaum mehr geben wird. Die Mischung aus allem hat es ausgemacht und mehr als je zuvor habe ich mich geliebt gefühlt.“
Mit den Fingerspitzen strich ich ihr über das Gesicht. Das ist es, was du dir am meisten wünschst. Es geht nicht um Sex, sondern um wahre Gefühle, die bei mir zwar vorhanden wären, aber bereits einer anderen Frau gehören. Die Tragik von Catherines Schicksal füllte meine Augen mit Tränen, gleichzeitig kam Wut über meine Hilflosigkeit auf.
„Ich würde es ändern, wenn ich könnte, so vieles anders machen, aber ich bin nicht mehr als ein Mensch. Ich kann nicht mehr, als mich entschuldigen für das, was ich dir angetan habe.“
Catherine wollte etwas sagen, aber aus ihrem Mund kamen keine Worte. Eine einzelne Träne rann aus dem Winkel ihres rechten Auges und zog eine glitzernde Spur hinter sich her. Mit den Lippen nahm ich ihn auf und küsste Catherine anschliessend auf den Mund.
„Du könntest der Mann sein, den ich mir immer gewünscht habe, noch mehr als mein Ex, aber es scheint, als habe das Schicksal etwas anderes vorgesehen. Dagegen lässt sich nicht kämpfen, doch ich werde abwarten, denn man kann nie wissen, was passiert. Nicht, dass ich dir und Eri Schlechtes wünsche, aber die Zukunft kann so viel bringen, dass sie die Welt verändert.“
Das stimmte allerdings und ich stellte mir die Frage, was wohl schlimmer wäre: dass die Beziehung mit Eri auseinanderging oder Catherine nie mit mir zusammenkommen würde.
Eine zärtliche Berührung von Lippen holte mich zurück in die Gegenwart. Ich gab ihr nach und bald darauf berührten sich unsere Zungenspitzen. Beinahe von selbst ging meine Hand am Catherines Schulter und schob das offen stehende Jäckchen hinunter. Nur der Träger des BHs blieb noch an seinem Platz. Ich wagte es kaum, ihn zu berühren, denn ich war nicht hergekommen, um mit Catherine zu schlafen. Eine Stimme sagte mir, dass es dazu kommen würde, wenn ich den nächsten Schritt täte.
Nach einem ausgedehnten Kuss führte ich meinen Mund ein weiteres Mal an den Hals der hübschen Frau unter mir, doch jetzt verharrte ich nicht, sondern weitete meine Zärtlichkeiten auf die Schulter aus und nun war mir der Träger doch im Weg. Es ist nur, damit ich die gesamte Schulter küssen kann, redete ich mir ein schob ihn zur Seite.
Ein Hauchen kam über Catherines Lippen, als ich sie mit Lippen und Zunge zu verwöhnen begann und nicht aufhörte, bis mich die Frau nach oben zog, um mir einen Kuss zu geben. „Das hat sich so wunderschön angefühlt. Dafür gibt es keine Worte.“
Aber etwas anderes, das es umso besser ausdrückte: Ein Kuss mit der Zunge. In einem solchen versanken wir und tauchten immer tiefer, sodass es lange brauchte, bis wir wieder an die Oberfläche kamen.
„Du willst mehr?“ Irgendwie gefiel es mir nicht, dass ich diese Frage stellte, aber ich ging nur auf das ein, worum mich Catherine gebeten hatte. Sie antwortete mit einem leichten Nicken und so schob ich das Jäckchen auch von der zweiten Schulter. Den Träger des Büstenhalters liess ich aber noch an seinem Platz. Erst als ich mit dem Mund die Liebkosungen aufnahm, tat ich ihn zur Seite.
Catherine genoss es, wie ich ihren Bewegungen und leisen Geräuschen entnahm. Sie bog den Rücken durch und drückte sich mir entgegen, während immer wieder Laute der Befriedigung über ihre Lippen kamen. Nicht lange und ihre Hände streichelte mir über den Rücken, schoben dabei das Oberteil immer weiter nach oben und liessen Gänsehaut entstehen. Ein Schauer ging durch meinen Körper, der gleichzeitig angenehm und auch nicht war.
Langsam führte ich meinen Mund etwas tiefer, bis ich den Ansatz der Brust unter den Lippen spürte. Weiter durfte ich nicht, wollte ich am Schluss nicht doch mit Catherine schlafen. An ihrem Hals hielt ich dann eine Weile inne, ohne einen Knutschfleck zu hinterlassen.
Im Gegensatz zu mir wollte Catherine anscheinend Sex, denn sie schob sich auf eindeutige Weise näher an mich heran und hob mein Oberteil noch weiter an. Der anschliessende Zungenkuss bestätigte mich in meiner Annahme, denn er war weniger ruhig als die vorherigen. Das Verlangen lag zwar nicht gerade an der Oberfläche, aber ich konnte es herausspüren.
Das veränderte etwas in mir. Die Gewissheit, dass Catherine den Höhepunkt wollte, liess eine Barriere in mir brechen. Erst jetzt bemerkte ich, dass auch mein Körper nach mehr verlangte. Noch stiess er keine Signale aus, aber ich konnte es spüren und das genügte, damit ich sicher war.
Als ich nun von ihrem Mund abliess, ging ich weiter hinab als zuvor. Mit den Händen schob ich das Jäckchen tiefer hinunter und Catherine half mir dabei sogar. Ich blickte einmal kurz auf und was ich sah, bestätigte mir, dass ich auf dem richtigen Weg war: Die süsse Frau lächelte, als läge sie an einem heissen Sommertag auf der Wiese und ein leichter Wind würde ihr etwas Kühlung verschaffen.
Ich gelangte in das Tal zwischen den Hügeln, die noch vom BH bedeckt waren. Der nächste Schritt bedeutete nicht, dass wir uns die Kleider vom Leib zu reissen hatten. Jetzt schon ging es mir zu schnell und ich legte einen Umweg ein, indem ich wieder nach oben ging und Catherines Hals küsste und mit der Zunge kaum spürbar darüberleckte.
Bevor ich mich an den nächsten Teil machte, drehte sich Catherine leicht zur Seite und griff in ihren Rücken. Nach einigen Bewegungen legte sich der BH nicht mehr eng um ihren Oberkörper, sie überliess es allerdings mir, ihn zu entfernen.
Damit wartete ich noch zu. Das, was ich bisher von ihrem Körper gehabt hatte, genügte mir noch. Ich hatte das Gefühl, ihn noch nicht ausreichend befriedigt zu haben. Beinahe kam es mir wie Huldigen vor, aber um mich zufriedenzustellen, gab ich mich noch eine längere Weile mit ihm ab und hätte noch einiges länger können, so erfüllend war das Gefühl der zarten Haut unter meinen Lippen und der Zunge.
Catherine legte mir ihre Hände in den Nacken und massierte ihn. Bald schon vergrub sie die Rechte in meinen Haaren und zog sanft an ihnen oder drückte mich einfach näher an ihren Körper. Sie atmete nun tiefer und bewegte sich nicht nur, wenn ich eine neue Stelle erreichte, sondern versuchte ständig, mich noch besser zu spüren.
Ich liess das Tal zwischen den Brüsten hinter mir, ohne den BH verschoben zu haben und das obwohl er nur noch lose auf ihrem Körper lag. Das Jäckchen öffnete ich nun vollständig. Catherine hob ihren Rücken an, damit ich es entfernen konnte.
Es war einfach ein wundervoller Anblick, ihren beinahe entblössten Oberkörper zu betrachten. Die Augen hatte sie geschlossen und das unterstrich noch den Eindruck des Friedens. Nichts von hemmungsloser Erregung war zu spüren, sondern einfach nur Natürlichkeit, wir befanden uns im Einklang mit uns selber.
Am Bauchnabel verweilte ich etwas. Ich führte die Zunge um ihn oder drang sogar ein, dann umkreiste ich ihn küssend, während meine Hände ihren Körper hinauf- und hinunterglitten – die Brüste jedoch ausliessen. Auch so kam es mir wie ein Gang im Paradies vor und ich wollte nicht mehr aufhören. Nur noch mit Mühe konnte ich schlucken, so sehr zog mich der Körper in den Bann, dabei hielt ich meine Augen gar geschlossen. Womöglich war es aber genau das, was es ausmachte.
Als ich schliesslich wieder nach oben glitt, um Catherine auf den Mund zu küssen (selbst das rief noch immer Gänsehaut hervor), legte ich mich nicht mehr auf sie. Die hübsche Frau drehte sich zur Seite und legte mir die Arme um den Hals, zog mich heran und unsere Münder liessen einander nicht mehr gehen. Mal kamen die Zungen zum Einsatz, dann streichelten sich wieder nur die Lippen.
Catherine stiess ein Schluchzen aus. Unser Kuss endete hier, dafür sahen wir uns in die Augen. Ihre füllten sich mit Tränen und ich umarmte meine Cat. Der BH löste sich endgültig von ihrem Körper. Ich spürte die nackten Brüste an meinem Oberkörper und jetzt wusste ich, dass wir richtig entschieden hatten. Jedes Stück Stoff war nur noch ein Hindernis. Auch für den Sex, aber im Speziellen für die Zärtlichkeiten zwischen uns.
Minuten vergingen, in denen wir nichts taten, als uns einfach im Arm zu halten, in denen ich auf Catherines Atem hörte und die Berührungen unserer Körper genoss. Ich erfüllte mich mit ihrem Duft, ihrem Wesen, damit ich mich erinnern konnte, wenn ich heute Abend im Bett läge und ihr in Gedanken eine gute Nacht wünschte.
Als nächstes war mein Hemd an der Reihe. Während wir uns küssten, öffnete Catherine das Kleidungsstück Knopf für Knopf. Sie musste nicht einmal hinsehen und das Kunststück war noch höher einzustufen, weil sie noch zitterte.
Es war eine Erlösung, als sie es endlich von mir streifte. Endlich lagen unsere Körper aneinander ohne ein Hindernis dazwischen. Es war ein wunderbares Gefühl, sie wieder so nahe zu haben. Monate waren seit dem letzten Mal vergangen, in denen es viele Probleme zu lösen gegeben hatte und andere waren entstanden. Ein letztes war noch übrig geblieben, aber im Moment lag es weit hinter uns und wir liessen es nicht in den Vordergrund treten.
Catherine lehnte sich zurück und lag nun auf dem Rücken. Ihre sanften Hügel hoben sich vom gebräunten Körper ab, bewegten sich im Rhythmus des Atmens. Die dunklen Brustwarzen standen aus den Höfen heraus und luden mich ein, sie zu kitzeln und zu streicheln.
Um diesen wunderbaren Körper würde ich mich noch kümmern, aber vorerst verlangte es mich nach Küssen. Die Lippen Catherines liessen mich in Gedanken nicht mehr los. Selbst jetzt, da ich neben dieser wunderbaren Frau lag, ihren Duft roch und meinen Blick über die Hügel und Täler ihres Körpers schweifen liess, wollte ich nichts mehr als Catherine zu küssen.
„Ich habe mich manchmal selber berührt und mir vorgestellt, dass du es wärst. Jetzt bist du hier und ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als dich zu spüren.“
Mir ging es gleich und liess es Catherine gleich merken, indem ich meine rechte Hand über ihren Körper streifen liess. Ich glitt über die Brüste, verweilte aber nicht dort, sondern ging zum Bauch hinab. Dort kreiste ich mit dem Daumen um den Nabel.
Wir küssten uns und noch mehr als zuvor verblasste die Welt um mich. Es schien nur noch Catherine und mich zu geben. Ich hielt sogar mit Streicheln inne, damit ich den Kuss so intensiv wie nur möglich spürte.
Es lohnte sich auf jeden Fall. Ich hörte Glocken läuten und vor meinem inneren Auge tanzten bunte Bilder. Plötzlich vereinte sich das alles zu einem Feuerwerk und mein Herzschlag schnellte in die Höhe. Ich keuchte auf und spürte am Rande, dass die Hand auf Catherines Bauch den Druck verstärkte. Es ging gar nicht anders, denn die Eindrücke, die mich überkamen, waren so heftig, dass sie sich kaum aushalten liessen.
Um nichts in der Welt würde ich sie zurzeit hergeben. Sie konnten es beinahe schon mit einem Orgasmus aufnehmen und das ohne Sex, es fehlten sogar Berührungen an unseren Geschlechtern. Andererseits – vielleicht war es genau das, was es ausmachte. Die Sexualität stand nicht im Vordergrund und liess Platz für die eigentlichen Gefühle. Bei einer anderen Frau hätte mir das vielleicht nicht gereicht, aber mit Catherine konnte ich mir nichts Schöneres vorstellen und ich wollte auch nichts anderes.
Gleichzeitig öffneten wir die Augen. Wir lächelten uns an und nun setzte ich die Streifzüge mit der Hand über den Körper der wundervollen Frau fort. Allerdings benutzte ich nur noch die Fingerspitzen. Sie genügten, damit ich alles spürte, was ich wollte. Es waren nicht Catherines Brüste oder gar ihr Honigspältchen, sondern ganz allgemein ihr Körper. Er zog mich in den Bann, liess mich an nichts anderes denken.
Sie legte den Kopf zur Seite und forderte mich stumm auf, mich an ihrem Hals gütlich zu tun. Nach einem vorerst letztem Kuss machte ich mich daran. Die Zunge suchte den Weg zu den erogenen Zonen und als Catherine leise keuchte, verharrte ich, weil ich den richtigen Ort gefunden hatte. Meine Lippen legten sich auf die gebräunte Haut und liebkoste sie, als hätten sie das noch nie getan.
Die Finger, mit denen ich über den wohlgeformten Körper fuhr, kreisten um die Brüste, ohne sie zu erklimmen. Langsam glitt ich durch das Tal und gleich wieder hinauf. Ich spürte den Schauer, der durch Catherine ging und wiederholte den Weg ein weiteres Mal, nun mit etwas mehr Druck.
Es folgte ein Kuss, der beinahe keiner war, weil sich unsere Lippen mehr streichelten denn wirklich aufeinander drückten. Auch die Zungenspitzen berührten sich, nicht intensiver jedoch als die Lippen.
Mein Weg führte wieder hinab zum Hals und nachdem ich ihn genetzt hatte, ging ich weiter, über das Schlüsselbein und tauchte zwischen die Brüste ein. Es verlangte mich, sie zu ersteigen und die Kirschsteinchen zu verwöhnen. Ob sie hart waren?
Das herauszufinden verschob ich auf später und verliess das Tal. Auf geradem Weg küsste ich mich in Richtung Bauchnabel. Selten würde ein Piercing besser passen als an Catherine und wenn ich daran dachte, würde ich sie mal darauf ansprechen. Es hatte aber auch Vorteile, ihn ohne Schmuck vor mir zu haben, denn so konnte ich mit der Zunge eindringen und ihn auslecken. Hier nahm ich ihren Geschmack noch intensiver wahr.
Noch lange hätte ich weitermachen können, aber es zog mich dann doch weiter, hinunter in Richtung Hosenbund, der sich ein gutes Stück entfernt befand.
Mit den Händen machte ich mich am Knopf zu schaffen, derweil ich nicht aufhörte, Catherines Bauch zu küssen oder mit der Zunge darüberzulecken. Ich benötigte nur wenige Sekunden, dann stand er offen und der Reissverschluss ging auch gleich auseinander. Ein lila Slip kam zum Vorschein und ich schob die eng anliegende Jeans ein Stück hinunter.
Weiter ging ich nicht. Zuerst küsste ich mich wieder nach oben, liess den Bauchnabel hinter mir und erreichte die Brüste. Jetzt liess ich mich nicht mehr davon abhalten, sie zu erklimmen. Weit war der Weg nicht, flach wie sie waren, aber ich verzögerte ihn, indem ich mit der Zunge Kurven beschrieb und immer wieder ein Stück zurückging.
Als ich die Unebenheit des Warzenhofs unter der Zunge spürte, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Die Lippen legten sich über das harte Steinchen und saugten daran, gleichzeitig schnellte die Zunge darüber, was Catherine ein kurzes Stöhnen entlockte. Sie zuckte zusammen und hob den Oberkörper von der Couch, um mich noch besser zu spüren.
Ihre Enttäuschung, als ich mich von der hart gewordenen Spitze abwandte, war regelrecht zu spüren. Ich liess sie mit Absicht kurz in der Ungewissheit, ob ich weitergehen würde, dann kam das zweite Hügelchen an die Reihe. Hier liess ich nur die Zunge spielen, was Catherine zu gefallen schien, wie ich ihren tiefen Atemzügen entnahm. Die Brustwarze zog sich noch härter zusammen, was mich einlud, gar etwas heftiger zu werden. Der Frau an meiner Seite schien es nichts auszumachen. Sie legte mir die Hand an den Hinterkopf und drückte mich sanft etwas näher.
Sogar nach einer längeren Weile hatte ich noch nicht genug, aber führte meinen Mund an einen anderen Ort. Der lag weiter unten, näher an Catherines Intimität, aber noch nicht ganz dort. Ohne es wirklich zu tun, trieb mich die Hand an meinem Hinterkopf an, schob mich hinunter zum Bund des Slips. Die Hose befand sich nämlich schon weiter unten, hatte das Gesäss bereits freigegeben. Mit der Zunge schob ich das Höschen hinab, aber nicht bis es die Spalte freigab, fürs Erste reichten mir einige Zentimeter.
Die Hosen mussten weiter hinunter und Catherine half mir dabei. Sie hob das Becken an und schob den Stoff auf der einen Seite selber in Richtung Knie, auf der anderen war ich zuständig. Dabei liess ich nicht davon ab, ihren flachen Bauch zu liebkosen, ihn zu küssen und zu lecken. Manch anderem wäre das in meiner Situation zu wenig gewesen, doch da ich nicht bloss auf das Eine aus war, störte es mich nicht. Das hier gehörte einfach zu mir und Catherine dazu. Ohne dieses sanfte Rummachen wäre es nicht dasselbe gewesen zwischen uns. Keiner drängte auf ein rasches Vorwärtskommen. Die Hose hatten wir auf Höhe der Knie hinuntergeschoben, aber beachtete sie nicht weiter.
Im Gegenteil, ich streifte mit dem Mund nach oben, blieb bei den Brüsten kurz stehen. Ich zog abwechslungsweise je einmal an den Brustwarzen und setzte den Weg nach oben anschliessend fort. Mir war nach einem Kuss zumute. Oder zwei Küssen. Oder drei. Ich wusste es nicht, liess es auf mich zukommen und dachte nicht einmal daran, Catherine zwischen die Beine zu gehen. Alles, was ich wollte, war ein Kuss.
Ich bekam mehr als das, weit mehr. Ein wahres Feuerwerk empfing mich, als unsere Münder sich trafen. Catherines Zunge war überall an meinen Lippen und wir blieben nur kurz aufeinander. Auf sanfte Weise wurden wir jetzt doch stürmisch. In animalisches Treiben artete es dennoch nicht aus, das gehörte einfach nicht dazu.
„Das ist doch immer noch das Schönste“, stellte sie fest und um das zu bestätigen, küsste sie mich noch einmal, nun mit den Händen an meinen Wangen.
„Wenn ich nur etwas wählen könnte, das ich von dir erhalte, dann wären es deine Küsse. Sie sind schöner als alles andere, wundervoller als das, was andere Männer von dir wollen.“ Ich beugte mich zu ihr hinunter, um den nächsten Kuss in Empfang zu nehmen. Das Lächeln verschwand nicht aus ihrem Gesicht, als sich unsere Lippen und Zungen trafen und ihr zärtliches Spiel aufnahmen.
Langsam kamen wir dann doch in die Nähe der heisseren Gefilde. Ein Bein hielt Catherine ausgestreckt, das andere war angewinkelt, ob aus Zufall oder zur Einladung, wusste ich nicht. Jedenfalls fuhr meine Rechte, die auf dem Bauch Catherines gelegen hatte, langsam hinunter. Bereits fühlte ich den Stoff der Unterhose unter meinen Finger. Ich liess ihn unangetastet, liess meine Hand darübergleiten. Catherine schob die Beine noch etwas auseinander, forderte mich endgültig auf, ihre Intimität zu berühren.
Vorsichtig, als könnte ich etwas zerbrechen, glitt ich näher an das Heiligtum. Durch den Slip hindurch spürte ich, dass ich die Schamhaare erreicht hatte. Heisser wurde es nun, aber der Stoff war noch trocken. Ich setzte die Reise fort, kam Stück um Stück näher. Catherine drückte sich nun an mich, führte ihre Hände aber weg von meinem Gesicht, hinunter zum Bund meiner Hose und öffnete sie, während wir uns ununterbrochen küssten.
Sie hauchte mir ein Stöhnen ins Gesicht, als ich durch die Unterhose ihr Honigtöpfchen berührte. Es war ein magischer Moment, das spürte ich an meinem Herzschlag, der härter als je zuvor an diesem Abend war. Mein Atem ging schneller, flog beinahe, wie jener Catherines.
Der Anflug von Feuchtigkeit machte sich nun doch unter meinen Fingern breit, aber ich bewertete das nicht als Zeichen, sofort in Catherine eindringen zu müssen. Womöglich würde es gar nicht dazu kommen, ich für meinen Teil musste nicht unbedingt Sex haben.
Catherine hatte mir inzwischen die Hose geöffnet und ich hob mein Gesäss vom Sofa, damit sie die Jeans hinunterschieben konnte. Dabei lösten sich unsere Münder nicht voneinander, eher wurden die Küsse eine Spur fordernder.
Die Hand zwischen den Beinen zog sich nach oben zurück. Sie streifte die Seiten hinauf zu den Brüsten. Mal streichelte ich sie mit dem Daumen, mal drückte ich sie leicht, indem ich den Zeigefinger zu Hilfe nahm.
„Das ist so schön. Berühre mich überall, damit ich die vergangenen Monate vergessen kann, damit es dort weitergeht, wo es in den Weihnachtsferien aufgehört hat. Du musst deine Freundin nicht hinter dir lassen, aber gib mir das Gefühl, als sei ich an deiner Seite.“
„Das bist du doch.“ Obwohl ich flüsterte, lag eine grosse Bestimmtheit in meinen Worten. „Du bist so etwas wie meine Freundin und obwohl du es zwar nicht werden kannst, liebe ich dich.“
„Und ich dich auch“, lächelte sie. „Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Ich will einfach die Momente geniessen, die wir verbringen können.“ Sie zog mich heran und wir tauschten den intensivsten, tiefgehendsten Kuss dieses Abends. Gleichzeitig fuhr ich mit den Händen über ihre Brüste. Die Kirschsteinchen drückten mir in die Handflächen und reizten mich, sie erneut zu streicheln. Catherine kicherte, als ich die rechte Brustwarze zwirbelte und unsere Münder trafen sich zur nächsten Zärtlichkeit.
Von den Äpfelchen aus glitten die Hände südwärts. Auf dem Weg liess ich die Finger kurz um den Bauchnabel kreisen, ehe ich weiterging und schliesslich den lila Slip erreichte. Nun schob ich die Fingerspitzen darunter, spürte bereits die ersten Schamhaare. Catherine hatte sich nicht rasiert und das war auch gut so. Höchstens um die Bikini-Zone hatte sie sich gekümmert, das reichte. Bei dieser Frau stand ich auf Natürlichkeit, alles andere hätte nicht gepasst.
„O ja, das ist wunderbar“, hauchte sie und spreizte die Beine noch etwas. Eine Welle von Hitze kam meiner Hand entgegen und jetzt spürte ich auch, das Catherine doch leicht feucht war. „Berühre mich. Du machst das so gut, so … einfühlsam.“
Mit dem Mittelfinger tauchte ich zwischen die Schamlippen ein, aber nicht in den Garten Eden. So weit waren wir nicht. Ob es dazu kommen würde, konnte ich immer noch nicht feststellen. Plötzlich würden wir aufhören, ohne miteinander geschlafen zu haben. Nichts wäre schlimm daran, zufrieden wären wir auch so. Alles konnte sein, aber nichts musste.
„Ich möchte, dass du glücklich bist“, flüsterte ich und meinte das ehrlich. Seit sich die Beziehung mit Eri wieder eingependelt hatte, war dies mein grösster Wunsch.
„Das bin ich. Du machst mich so zufrieden, wie es nur irgend geht.“ Nun wandte sie sich meinem Hals zu und saugte sich fest. Einen Knutschfleck würde sie mir nicht zufügen, das wusste ich. So etwas hatten wir nicht nötig. Mit Eri hätte ich nichts dagegen und bei Anto würde ich dafür sorgen, dass ihr ganzer Hals blau war, aber mit Catherine benötigte ich es nicht.
Ihr Mund fühlte sich hervorragend an. Nicht zum ersten Mal tat er so etwas, das spürte ich. Da war auch die Zunge, die den Hals befeuchtete und immer wieder spürte ich ihren warmen Atem. Ich beugte den Kopf noch weiter zur Seite und Catherine weitete ihre Liebkosungen aus. Sie erreichte mein Ohr und knabberte am Ohrläppchen. Das war wieder einmal etwas – beinahe – Neues für mich und es gefiel mir auf Anhieb. Ich beugte mich etwas zu ihr hinüber, damit sie sich weniger anstrengen musste und mir noch länger diese Gefühle bescheren konnte.
Heisser und feuchter wurde es zwischen den Beinen. Noch immer hatte ich den Slip nicht zur Seite gezogen oder der Hose folgen lassen. Das war auch gar nicht nötig, weil ich ohnehin nichts sehen wollte. Andere Eindrücke waren wichtiger, etwa das Fühlen und auch das Hören nahm einen wichtigen Platz ein. Die Augen hatte ich längst geschlossen und es war wirklich so, dass ohne zu sehen die Empfindungen tiefer gingen.
Weiterhin streifte der Mittelfinger durch das Sahnespältchen und verschaffte Catherine das, was sie sich wünschte. Dass es ihr gefiel, zeigte sie mir mit den Küssen an meinem Hals, doch nicht nur dort, sondern über die ganze Schulter verteilte sie sie.
Leises Schmatzen drang von unten herauf, der Beweis, dass Catherine immer feuchter wurde und als ich das nächste Mal zwischen den Schamlippen hindurchfuhr, verharrte ich mit der Spitze des Mittelfingers am Eingang zum Paradies der Lust und wusste für einen Augenblick nicht, ob ich eindringen sollte.
Schlussendlich entschied ich mich dagegen und streichelte Catherine weiterhin ausserhalb. Ich versuchte, den Kitzler zu erreichen, aber meine Position war nicht optimal und um die Stimmung nicht zu zerstören, suchte ich nicht länger danach.
Plötzlich war ich es, der unten lag. Catherine drückte ihren Körper an meinen, ich spürte die Brüste auf meiner Haut, aber nun waren sie unerreichbar für mich und so liess ich meine Hände über ihren Rücken gleiten, folgte der Wirbelsäule hinunter bis zum Steissbein und von dort aus ging ich noch weiter, bis sie auf den Hinterbacken ruhten. Vorerst tat ich nichts weiter, ausser das Gesäss leicht zu massieren und zu kneten.
Jetzt war es Catherine, die das Zepter in der Hand hatte. Nicht, dass sich viel ändern würde, und es machte mir auch nichts aus. Anscheinend hatte sie sich aus dem Tal der Trauer etwas herausgekämpft, was auch mich fröhlicher machte.
Es war eine Wohltat, sie wieder lächeln zu sehen und auch die Küsse waren nicht mehr gefüllt mit schlechten Gefühlen, sondern ich spürte Hoffnung und so etwas wie neue Lebensfreude aus ihnen. Dass Catherine nun aktiver wurde, war ein gutes Zeichen und ich liess es nur zu gerne geschehen. Sie überhäufte mich mit Küssen und nahm ihre Hände nicht mehr von meinem Gesicht. Gleichzeitig legte sie sich über mich und liess es geschehen, dass ich den Slip hinunterschob.
„Wenn du ganz sicher bist, dass du es willst, habe ich nichts dagegen und ich werde dafür sorgen, dass du glücklich sein wirst. Du musst es aber nicht tun. Bei meinem Besuch geht es nicht um mich, du bist die Person, der es gerade schlecht geht.“
„Aber jetzt schon einiges besser. Bitte glaube mir, dass ich unbedingt mit dir schlafen will. Weisst du, wie viele Male ich in den letzten Wochen und Monaten davon geträumt habe? Als wir damals vereint gewesen sind, habe ich mich so geborgen gefühlt, als könne mir nichts und niemand etwas anhaben.“
Sie begann, ihren Unterkörper zu bewegen und massierte mich durch die Unterhose hindurch. Zu den Worten, die wir gesprochen haben, hatte ich die Augen nicht geschlossen, aber nun wollte ich wieder nichts mehr sehen und mich voll und ganz auf die Empfindungen einlassen. Catherine sorgte dafür, dass wir weiterhin auf Wolke sieben schwebten. Sie löste die rechte Hand von meinem Gesicht und wenige Augenblicke später gaben meine Boxershorts die harte Männlichkeit frei. Die Frau, die über mir lag, hob ihr Becken und brachte es in die richtige Position. Langsam liess sie sich nieder, keuchte mir dabei ins Gesicht und als sich unsere Geschlechter berührten, drückte sie mir einen Kuss auf den Mund, der mich endgültig zum Schweben brachte.
Wir stöhnten auf, jedoch nur leise, genau so, wie unsere Gefühle waren. Es würde definitiv nicht heftig werden, das stand fest, aber genau das machte es aus. Das wir auf dem Sofa lagen, wo es nur wenig Platz gab, machte es noch intensiver, denn so lagen wir so dicht beieinander wie es nur möglich war.
Meine Hände waren nicht untätig, während Catherines Körper mich aufnahm. Sie streiften über die zarte Haut der wunderschönen Frau über mir und konnten nicht genug kriegen. Vom Nacken führte ich sie hinunter bis zu den Hinterbacken, die sie leicht auseinanderzogen und massierten, anschliessend ging es über die Seiten hinauf, wollten an die Brüste, die Catherine mir zugänglich machte, indem sie den Oberkörper leicht anhob. Gefühlvoll kniff ich in die harten Spitzen, worauf Catherine aufkeuchte, aber zur Wiedergutmachung gab ich ihr einen Kuss und damit war sie zufrieden.
„Es ist so warm, so schön und beinahe nichts anderes als in unserer letzten Nacht“, flüsterte sie mir ins Ohr und knabberte anschliessend am Läppchen. „Ich bereue es auf keinen Fall, dass ich mich zu diesem Schritt entschlossen habe.“
Sie machte so langsam, dass ich jetzt noch nicht einmal ganz in ihr steckte. Das war auch ganz gut, denn so konnte ich das Eindringen länger geniessen. Wann wir das nächste Mal wieder miteinander schlafen würden, liess sich nicht sagen, aber ich hoffte, es würde nicht so lange auf sich warten lassen wie zwischen dem ersten und dem zweiten Mal. Alles hing davon ab, ob sich Catherine wieder auf mich einlassen würde. Danach sah es in diesen Augenblick zwar aus, aber Gewissheit würde ich erst morgen oder noch später erhalten.
Eine unglaubliche Hitze erfüllte meinen Unterkörper. Sie erreichte ihren Höhepunkt, als mich Catherines Scheide aufgenommen hatte und mein Glied sanft zusammendrückte. Ein weiteres leises Stöhnen kam über meine Lippen und nur einen Lidschlag später küsste mich die Frau, die auf mir lag. Sie streichelte mein Gesicht, fuhr mir über die geschlossenen Augen und ihr Mund ging über meine Wange zum Hals, wo er küssend verweilte und mein Fass der Lust beinahe zum Überlaufen brachte. Meine Empfindungen gingen tiefer, als wenn ich mit Anto gevögelt hätte – aber an sie wollte ich nun nicht denken, es wäre eine Schande gewesen. Schlimm genug, dass sie mir in den Sinn gekommen war.
„Warum können manche Momente nicht Ewigkeiten dauern?“, hauchte Catherine so leise, dass ich es gerade noch hören konnte. „Die schönen sind immer sogleich vorüber, während die anderen sich zäh hinziehen. Umgekehrt müsste es sein. O Alexander, berühre mich, liebe mich.“
Langsam begannen wir, die Becken zu kreisen und mit einem Schlag wurden die Gefühle noch intensiver, explodierten richtiggehend und nahmen uns ganz in Besitz. Mein Atem ging unregelmässig, während jener von Catherine flog. Sie drückte mir den Mund auf meine Lippen und sogleich fanden sich unsere Zungen. Sie verknoteten sich, gaben einander wieder frei, nur um sogleich darauf wieder ihr herrliches Spiel aufzunehmen.
Die Pfirsichspalte, die sich um mein Glied gelegt hatte, drückte es immer wieder leicht zusammen und sorgte dafür, dass uns die Lust nicht ausging, oder eher, sie noch weiter anfachte. Immer wieder stöhnten wir auf, wenn auch nicht laut, aber aus umso mehr Leidenschaft. Catherine hauchte mir ihre Leidenschaft ins Gesicht und wir hörten nicht auf, uns zu küssen, mal mit Zunge und mal ohne.
Eine andere Stellung wollten wir schon gar nicht einnehmen, denn sie hätte uns nicht mehr Befriedigung verschafft als diese. Wir lagen so nahe beieinander, wie es nur möglich war und mehr als der Sex an sich bedeutete uns das. Ohnehin liessen wir unsere Becken nur kreisen, dachten nicht einmal daran, mit Stossen zu beginnen. Meine Hände strichen Catherines Körper hinauf und hinab, während die ihren mein Gesicht nicht los liessen. Die Daumen streichelten mir über die Wangen oder Lippen, wenn wir uns gerade einmal nicht küssten.
Wir wurden wieder ruhiger, lagen einfach nur da, ohne unsere Unterkörper zu bewegen und das war das Schönste an diesem Abend. Grössere Zärtlichkeit konnte ich mir nicht vorstellen, genauso wenig wie sanfteren Sex. Eintauschen würde ich das hier gegen nichts.
Nun gab mich Catherine ein wenig frei – und senk
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