Das Vermächtnis von Cupido, Teil 4
von Eskobar
Marita und das Vermächtnis von Cupido
Teil 3 - Nacht der Hexen
Der Duft des Meeres war nun allgegenwärtig und mehr als einmal atmete Marita tief ein, um den frischen und salzigen Geruch zu genießen. Ihr war, als wurde sie bereits durch diesen zusammen mit dem Anblick des Mittelmeeres erfrischt. Längst hatte sie den Entschluss gefasst, dass sie ganz sicher nicht die Küste ansteuern würde, ohne nicht wenigstens kurz ins kühle Nass zu springen. Doch der Fußmarsch war beschwerlich: der Pfad war holprig, da kein einziges schattenspendendes Gewächs am Wegesrand stand, das Meer war noch weiter weg, als es zunächst den Anschein hatte und ihre geschundenen Füße schmerzten in den Sandalen, die nun doch ein wenig zu eng waren. Wenigstens hatte sie Proviant und sie mahnte sich strikt dazu, ihn sich einzuteilen, besonders den gesüßten Orangensaft und den würzigen Käse.
Die Kreuzung, von der Nino gesprochen hatte, war bald passiert und Marita achtete darauf, dass sie sich unauffällig verhielt und kein patrouillierender Soldat in der Nähe war. Sie wich den wenigen Passanten auf dem Weg aus und wartete auf die nächste passende Möglichkeit. Als diese sich bot, schlüpfte sie durch eine Lücke im Gestrüpp und ging zügig querfeldein in südöstliche Richtung. Niemand schien sie zu beachten und schon bald war die Straße außer Sichtweite. Die junge Frau lief nun ein wenig schneller, bis sie sicher war, dass sie niemand mehr von der Straße aus sehen könnte.
In einem kleinen Hain vor einem Hügel machte sie Pause und fand sogar ein paar Mauerreste eines verfallenen Häuschens, in deren Schatten sie ein kühles Plätzchen fand. Sie biss ein paar Mal von ihrem Brot ab und trank einen großen Schluck Wasser. Angenehm und ruhig war es hier; die Vögel zwitscherten, der Wind rauschte in den Birken und Pappeln und das Gras war dicht und hoch. Für ein paar Momente schloss Marita die Augen.
...und auf einmal dämmerte der Abend. Marita schreckte auf, als sie die tief stehende Sonne durch das Geäst blitzen sah. Sie war eingeschlafen! Hatte den gesamten Nachmittag verpennt! Marita fluchte kurz. Eigentlich wollte sie nicht noch mehr Zeit verlieren, doch jetzt war schon fast der Abend angebrochen, ohne dass sie die Küste erreicht hatte. Jetzt im Dunkeln weiter zu reisen wäre zu unsicher, sie kannte sich in der Gegend nicht aus, könnte leicht Wegelagerern in die Hände fallen. Die junge Frau rappelte sich auf und stapfte den Hügel hoch. Wenigstens einen Überblick über die Landschaft dahinter wollte sie sich noch beschaffen, bevor es dunkel war. Vielleicht konnte sie so noch ein fernes Ziel festmachen und eine kurze Zeit lang in der Dunkelheit dorthin marschieren.
Als sie oben war, erlebte sie allerdings eine kleine Überraschung: auf der anderen Seite des Hügels stand eine Burg. Eigentlich war es mehr eine Ruine, die auf dem halben Weg bergab gebaut wurde. Sie wirkte verlassen und an einigen Stellen auch ziemlich verfallen, doch sie war zum großen Teil noch überdacht und das obere Stockwerk war noch zu erreichen. Marita machte sich nichts vor: Bis zum Einbruch der Dunkelheit würde sie nicht mehr weit kommen, also konnte sie ebenso gut in der Ruine ihr Nachtlager aufschlagen.
Die kleine Burg war nun doch verfallener, als es aus der Entfernung schien. Eingestürzte Mauern waren dicht mit Efeu bewachsen, Holzbohlen und -türen morsch und Treppenstufen bröckelig. Sicherheitshalber entschloss sich Marita, doch lieber im Erdgeschoss zu schlafen und suchte einen Raum auf, der früher vielleicht sogar einmal ein Schlafgemach gewesen sein konnte, denn er bot genug Platz für ein großes Bett und ein oder zwei Schränke, der Blick aus dem Fenster führte den Hügel hinab und aufs orange funkelnde Meer. Ein verschmutzter Weiher mit Anlegestelle war am Fuße des Hügels zu sehen, um die Burg herum befanden sich eine baufällige Hütte und ein überwucherter Garten. Einige kaputte Holzgeräte standen herum und ein Brunnen, der – wie Marita vermutete – sicher versiegt war, befand sich auf halbem Wege den Hang hinab. Von ihm aus führte ein Pfad auf eine Lichtung, wo ein kleiner Friedhof auszumachen war.
In der Handvoll Räume der Ruine fand Marita nach ein paar Dinge, die ihr vielleicht nützlich sein könnte; Stroh und einige leere Säcke, auf denen sie schlafen konnte, eine rostige Zange und – was sie besonders freute – eine Silbermünze, die unter einer zerfallenen Kommode lag. Es gab genug alten Stoff und Jutefetzen, damit sie sich ein Bett auf der Strohunterlage bauen konnte. Es war ziemlich schmutzig, doch sie würde sich am nächsten Morgen im Weiher waschen können. Für die Nacht entledigte sich ihres neuen Kleides – es war mild genug, um nackt zu schlafen.
Langsam wurde es dunkel draußen, doch Marita merkte schnell, dass sie keinen rechten Schlaf finden sollte, schließlich war sie gerade erst von ihrem ausgiebigen Nickerchen aufgewacht. Sie wand sich hin und her, doch sobald sie eine angenehme Position gefunden zu haben glaubte, stach sie irgendwo wieder ein Strohhalm oder kratzte der Stoff. Irgendwann stellte sich dann aber doch ein Müdigkeitsgefühl ein und Marita gelangte in einen Zustand des Halbschlafes. Ihre Augen fielen zu und im Hintergrund hörte sie die beruhigenden Geräusche der Nacht; das Zirpen der Grillen, das Flattern der Fledermäuse, Rascheln im Gebüsch und – oder vielleicht bildete sie sich dies auch ein – das ferne Rauschen des Meeres. Die entspannende Klangwelt vermischte sich mit ihren anbahnenden Träumen, entführte sie in eine Welt, in der sie keine Sorgen hatte, in der sie jeden Tag Rotwein trinken und herzhaften Käse essen konnte, in der sie mit einem starken Mann in einem schönen Haus in einem verträumten Dörfchen lebte, wo sie Früchte von den eigenen Bäumen ernteten, Eier von den eigenen Hühnern aßen, die strahlenden Sonnentage genossen und jeden Tag überwältigenden Sex hatten – seltsamerweise hatte sie bei genau diesem Gedanken plötzlich Nino vor Augen...
Doch ihre nächtlichen Fantasien hatten ein jähes Ende...
Ferne Stimmen drangen an ihr Ohr, scheinbar weiblich, doch zu weit entfernt, um einzelne Worte oder Gesprächsfetzen heraus zu filtern. Doch irgendwie schwang es in der Luft wie ein Singsang, mehrere Stimmen simultan, gleichmäßig und monoton. Dachte Marita anfangs noch, dass es sich um Einbildungen in ihren Träumen handelte, weil sie sie irgendwie in diese eingebaut hatte, so war sie doch schnell hellwach, als sie merkte, dass es nicht so war, und lauschte aufmerksam in die Nacht hinaus. Sie war angespannt, doch jederzeit zum schnellen Handeln bereit. Die Stimmen kamen nicht näher, also beschloss die junge Frau, aus dem Fenster hinaus zu sehen; vielleicht könnte sie etwas erkennen.
In der Ferne konnte sie tatsächlich etwas ausmachen, vielleicht ein Feuer, jedenfalls ein unstetes, flackerndes Licht, aus dessen Richtung auch die Stimmen zu kommen schienen. Auch ansonsten war es nicht so stockfinster, wie Marita es erahnt hatte. Der Mond stand groß und voll am Himmel und erleuchtete den Hügel in schummrigem Licht.
Das Feuer – Marita entschied, dass es eines sein müsste – kam aus Richtung des Friedhofs, wie sie sich erinnerte. Wer streunte um diese Zeit dort herum und wieso? Eine vernünftige Antwort schien es doch auf diese Fragen nicht zu geben.
Vernünftiger wäre es sicher gewesen, sich wieder hinzulegen und weiterzuschlafen, hier im sichern Unterschlupf auf den Morgen zu warten... doch Maritas Neugier gewann Überhand. Einfach hier sitzen bleiben...? Das war unmöglich...
Sicherheitshalber nahm sie ihren spitzen Kamm und den kleinen Hammer aus Alfredos Anwesen mit. Ansonsten verließ sie sich einfach auf ihr Glück, das ihr in den letzten Tagen so hold war, und schlüpfte geräuschlos in die Nacht.
'Ich muss verrückt sein', dachte sie sich, als sie leisen Fußes durch das trockene Gras schlich. 'Ich bin ganz allein und werde wahrscheinlich von der halben Grafschaft gesucht und ich mache mich auf die Suche nach einer geheimnisvollen Licht- und Geräuschquelle... Warum bleibe ich nicht einfach in dem Turm?'
Sie musste verständnislos grinsen ob ihrer eigenen Neugier und Unvorsichtigkeit und bahnte sich weiter ihren Weg durch das Unterholz.
Ein paar Minuten später stand sie am Rande des Friedhofs, halb von einem dicht bewachsenen Ast, halb von einem Grabstein verborgen, und starrte auf die bizarre Szene, die sich ein paar Meter von ihr entfernt bot... Es brannte ein kleines Feuer in einem Steinkreis, zudem waren fünf Fackeln um eine Art steinernen Tisch aufgestellt. Die Flammen knisterten leise und es stoben immer wieder blaue und grünliche Funken aus ihnen hervor. Auf dem Tisch – und in diesem Zusammenhang musste man wohl eher von einem Altar sprechen – lag ein junger, blonder Mann, spitterfasernackt, mit verbundenen Augen sowie ausgestreckten und gefesselten Armen und Beinen. Zu seinen Füßen standen zwei Frauen, ebenfalls nackt, die ihre Gesichter mit Kapuzen verhüllt hatten. Sie hielten sich gegenseitig bei den Händen und hatten ihren Blick gen Himmel gewandt. Auf dem Boden und auf einigen Grabsteinen standen schwarze Kerzen, die einen betörenden Duft verströmten.
Was zur Hölle war hier los?
Marita machte sich klein und versuchte, sich möglichst geräuschlos wieder zu entfernen. Sie wollte nicht als Opfer für irgendeinen verrückten Hexenkult enden. Doch schon nach zwei Metern war ihr Vorhaben dahin, als sie in ein Erdloch trat, stolperte und der Länge nach hinfiel. Kurz war sie benommen, weil sie mit dem Kopf aufgeschlagen war, doch als sie aufsah und die beiden vermeintlichen Hexen neben ihr stehen sah, hatte sie wieder alle Sinne beisammen. Sofort war sie wieder auf den Beinen.
„Zurück mit euch, ihr Teufelsweiber“, rief sie und zückte geistesgegenwärtig ihren Kamm. „Ich will keinen Ärger mit euch. Lasst mich einfach gehen und ich werde vergessen, was ich hier gesehen habe.“
Doch die angesprochenen Frauen schlugen als Reaktion nur ihre Kapuzen zurück. „Keine Angst, Erwählte. Wir tun dir nichts.“ Die kleinere der beiden hatte gesprochen, mit einer beruhigenden, monotonen Stimmen. Sie hatte lange braune Haare, die ihr fast bis auf die kleinen Brüste fielen, eine spitze Nase und viele Sommersprossen. Die andere war blond und wohlgeformt, mit großen Brüsten und apfelförmigem Gesäß, ihre Stimme, mit der sie ein wenig bedrohlich lachte, war tief, doch das Lächeln mit den vollen Lippen wirkte ehrlich. „Wir haben dich erwartet. Seit ungezählten Monden rufen wir nach dir, endlich bist du unserem Begehren gefolgt.“
Marita war verwirrt, doch als die Fremden ihr die Hand reichten und kein feindseliges Verhalten zeigten, nahm sie vorsichtig deren Hilfe an um aufzustehen.
„Ich bin Ivana Imperivia“, sagte die Kleinere, „und dies ist meine Partnerin Constanza Cunnilinga. Wir sind Ergebene des Großen Phallus Erectus und praktizierente Magierinnen des Roten Zirkels.“ Sie führten die neu Angekommene einige Schritte über den Friedhof zu dem Steintisch, auf dem weiterhin regungslos der junge Mann lag. Marita brauchte einen Moment, um das eben Gehörte zu verarbeiten. Magierinnen? Das konnte noch nicht real sein. Sie blickte die Blonde an, die ihr als Constanza Cunnilinga vorgestellt wurde, und empfing von ihr immer noch das seelige, freundliche Lächeln. Ihre Augen waren eisblau und so tief, dass man sich in ihnen verlieren konnte. Sie hielt ein aufgeschlagenes Buch in der Hand und Marita stockte kurz der Atem.
„Du bist gesandt vom Großen Phallus Erectus, diese Zeichen belegen es.“ Marita überflog das Geschriebene, konnte jedoch nur wenig entziffern. Das meiste war in fremdartigen Hieroglyphen verfasst. Was sie jedoch sah, war die Zeichnung eines Wesens, aufrecht gehend und bockbeinig, mit spitzem Schwanz und großen Hörnern, wie der Leibhaftige. Seine Augen waren wild und sein Fell struppig und zwischen seinen Beinen baumelte ein Gemächt, das ihm bis zu den Knien reichte. Als wäre es nicht schon angsteinflößend genug, dass die beiden jungen Frauen scheinbar versuchten, dieses Ungetüm zu beschwören, erblickte Marita unterhalb dieses Teufelswesens noch ein Symbol, das ihr wohlbekannt vorkam: zwei ineinander verschlungene Dreiecke mit einem Auge in der Mitte – ganz so wie auf ihrem gestohlenen Amulett, das sie seit ihrem Weggang aus Lucrino angelegt hatte.
„Siehst du es?“, fragte Ivana überflüssigerweise. „Dein Amulett wurde dir vom Großen Phallus persönlich auferlegt, selbst wenn du es vielleicht nicht wusstest. Aber du bist seine Gesandte. Seine Vertreterin auf irdischem Grund.“
„Wir warten schon so lange auf ein Zeichen. Seit Monaten finden wir uns regelmäßig an diesem Ort zusammen. Bitte tu uns den Gefallen und nimm teil an unserem Ritual.“
Marita verschlug es nun völlig die Sprache. Was verlangten diese merkwürdigen Nachwuchshexen von ihr?! Constanzas tiefe Augen starrten sie nun glasig an, das Lächeln wirkte nach dieser Forderung fast irre. Die Augen von Ivana waren fast schwarz, es war unmöglich, in ihnen Emotionen zu erkennen. Die beiden Frauen schienen zu schweben und warteten nun regungslos auf eine Reaktion Maritas. Es war fast so, als wären die beiden bereits besessen von einem bösen Zauber, aber vielleicht war ihnen der ständige Opiumgeruch auch nur allmählich zu Kopfe gestiegen.
Doch in dem Moment, als sich Marita endgültig zusammengerauft hatte und einen erneuten Fluchtversuch starten wollte, geschah etwas Seltsames. Ihr Blick wanderte zu dem gefesselten Jüngling. Seinen Mund umspielte ein freudig erregtes Grinsen, so als wohne er einer aufregenden und erfreulichen Szene bei; seine Hand formte ein unmissverständliches Zeichen. 'Es ist alles in Ordnung', schien er ihr zukommen lassen zu wollen. Und nun sah sie auch erstmals wirklich auf seinen entblößten Unterkörper, wo sich gerade sein beachtliches Glied regte.
Es war ein Spiel... eine Maskerade und ein für die drei jungen Menschen spannendes und erregendes Entfliehen in die Welt der Mystik. Und sie wollten, dass die zufällig vorbei gekommene Marita daran teilnahm.
Sie beobachtete, wie Ivana auf den blonden Mann zuging und ihm zwischen die Beine griff. Er zeigte sofort die unvermeidliche Reaktion, was der jungen Frau ein zufriedenes Lächeln entlockte.
„Bist du bereit, deinen Teil zu leisten und dem Großen Phallus Erectus deinen letzten Tropfen zu opfern“, raunten Ivana und Constanza wie aus einem Mund, woraufhin der Jüngling kaum merklich nickte. Mit zärtlichen, jedoch beständigen Bewegungen ließ die kleine Brünette ihre zierlichen Hände über das bereits fast völlig versteifte Glied gleiten. Constanza umrundete derweil den steinernen Tisch zur Hälfte; sie beugte sich über den kräftigen Männerkörper und lies ihre großen Brüste auf ihm ruhen. Gleichzeitig streichelte sie über seinen Bauch und ließ ihre Hand ebenfalls in Richtung des Schoßes wandern. Mit der anderen war sie an ihrer eigenen, golden gekräuselten Scham zugange. Ivana hingegen konzentrierte sich vollständig auf das erregte Geschlecht vor sich. Mit beiden Händen hatte sie es mittlerweile umfasst und küsste gerade sanft die dunkelrote Eichel, was dem Schaft ein erstes Zucken entlockte. Langsam umschloss sie ihn komplett mit ihren Lippen und lutschte ihn genüsslich und mit entspanntem Raunen. Marita sah zu, wie die beiden jungen Frauen mit ihrem 'Opfer' und sich selbst spielten und es erregte sie sehr – drei junge Menschen, ihre Sexualität auslebend, ohne Hemmungen oder Angst vor Konsequenzen, spielerisch und befreit. Sie beneidete sie etwas, war sie doch selbst von sehr offenherzigem Wesen. Constanza zwinkerte ihr zu, während sie zwei der von ihrem Liebessaft benetzten Finger an die Lippen des Mannes legte. Er leckte sie genüsslich ab und stöhnte gleichzeitig ob der Behandlung durch Ivana in seiner Lendengegend. Die dralle Blonde winkte Marita zu sich und ergriff ihre Hand.
„Komm, lass deiner Lust freien Lauf und ergebe dich deinen Gelüsten. Der Große Phallus will es so und du wirst ihn damit zufrieden stellen.“ Sie ergriff ihren Hinterkopf und küsste Marita leidenschaftlich auf den Mund. Diese war zunächst überrascht, ließ es jedoch bereitwillig mit sich geschehen und erwiderte schon bald den langen Kuss. Es war nicht ihr erster Kuss mit einer Frau; schon immer fühlte sie sich zu beiden Geschlechtern gleichsam hingezogen. Er war allerdings der erste, der nicht von ihr ausging und vielleicht der beste, den sie überhaupt jemals hatte. Constanzas volle, weiche Lippen verschmolzen mit ihren eigenen; die kleine, süßlich schmeckende Zunge spielte mit ihrer und gleichzeitig fühlte Marita die Hände ihrer Gespielin auf ihrer Brust und zwischen den Beinen, wo es schon gewaltig zu pulsieren begann.
„Du bist feucht wie der Morgentau“, flüsterte die Blonde. „Das gefällt mir... und du hast eine schöne Figur... die flacher Bauch, deine prächtigen Pfirsiche... die Männer müssen dich begehren.“
„Ich kann nicht klagen“, entgegnete Marita. „Doch so zärtlich wie du kann kein Mann sein.“ Constanza lächelte. Dann nahm sie sie bei der Hand und ging mit ihr um den Tisch.
„Schau dir dieses prachtvolle Opfer an...“ Bei diesen Worten ließ Ivana von dem Mann ab und präsentierte das prachtvolle Glied, das nun glänzend in die Höhe ragte. „Du bist unser Ehrengast heute. Du darfst die Konstellation bestimmen. Wir wollen alle zusammen den Akt vollführen.“ Sie dirigierte die junge Streunerin ans Fußende des Tisches, wo sie nun zwischen den Beinen des Jünglings stand. Sie hörte seinen erregten Atem, sah, wie seine breite Brust sich hob und senkte. Ivana und Constanza standen zu beiden Seiten ihres Opfers und warteten nun auf ihre Anweisungen. Marita sammelte ihre Stimme.
„Ich möchte als erste dem Großen Phallus meine Ehre erweisen und denselbigen des Opfers in mich aufnehmen. Du, Constanza Cunnilinga, sollst auf seinem Mund Platz nehmen, auf dass seine Zunge deine Quelle nicht zum versiegen bringt. Und auch deine Pflaume soll nicht verschmäht werden, Ivana Imperivia. Sie soll von den geschickten Fingern dieses feinen Jünglings bearbeitet werden, bis der süße Nektar in Strömen läuft.“
„Sehr wohl, Erwählte“, antworteten die beiden Frauen wie aus einem Mund und nahmen ihre Plätze ein. Constanza positionierte ihren Schoß gekonnt über dem Gesicht des Jungen, sodass seine Zunge problemlos bis in die Tiefen ihrer feuchten Spalte vordringen konnte. Die Blonde stöhnte sogleich laut auf und auch ihm hörte man an, dass er es genoss. Ivana hatte währenddessen die Hand des Mannes ergriffen und an ihre intimste Stelle geführt, an deren Lippen sich, wie Marita jetzt auffiel, kein einziges Haar befand; nur wenige Finger breit über der Spalte war ein kleiner Streifen gestutzter Scham zu erkennen. Die starken Finger massierten die weichen, glatten Lippen und umspielten die empfindliche Perle. Ivana atmete laut hörbar aus, als würde eine Last von ihr abfallen und stellte sich nun etwas breitbeiniger hin. Die Frauen hatten sichtlich ihren Spaß, doch nun wollte auch Marita alles.
„Sei mir zu Diensten, Jüngling“, befahl sie und wie zur Bestätigung zuckte das Glied vor ihr einmal kurz. Sie ließ ihr Kleid vom Körper gleiten und stieg auf den Tisch. Mit ihren Händen dirigierte sie das Gemächt an ihre Liebeshöhle und ließ es vorsichtig hinein gleiten. Er musste ihre warme Nässe spüren, wie er in sie drang, denn ein entspanntes lautes Keuchen entwich seinen Lippen. Auch Marita stöhnte genüsslich auf, legte ihren Kopf in den Nacken und lächelte mit geschlossenen Augen, während sie für ein paar Sekunden innehielt. Von den beiden jungen Frauen, die sich von dem Opfer verwöhnen ließen, erklangen ebenfalls Laute der Lust; helles Aufstöhnen von Ivana und schweres Keuchen von Constanza und schon kurz darauf fiel Marita in diesen Liebes-Singsang ein. Sie ritt den jungen Mann mit langsamem, jedoch stetigem Rhythmus, ließ den Schaft immer wieder aus ihr hinaus und dann wieder tief hinein gleiten. Es war ihr wahrlich ein Genuss, mal wieder einen jungen und starken Mann in sich zu spüren; für einen Moment konnte sie alle Probleme vergessen und sich nur auf die körperliche Liebe konzentrieren.
Sie beobachtete Ivana, die in diesem Moment mit verzücktem Gesicht erzitterte. Ihre Beine gaben kurz nach und sie musste sich am steinernen Tisch abstützen, während sie einen hohen Schrei verlauten ließ. Constanza hingegen lächelte nur wollüstig und reckte sich Marita entgegen. Sie umschlang ihre Taille und drückte ihr einen langen Kuss auf die Lippen, ohne jedoch auch nur einen Zentimeter von der flinken Zunge ihres Lustsklaven wegzurücken. Marita erwiderte die Liebkosung, auch wenn sie dadurch ein wenig aus dem Takt kam. Verrückte Welt... eben noch auf der Flucht und jetzt im Liebesspiel mit einem gut gebauten Fremden und einer vollbusigen Blondine und einer zarten jungen Brünetten, und in ihrem Schritt war es warm wie an einem Lagerfeuer, feucht wie in einem Waldtümpel und es kribbelte, als würden Hunderte kleiner Insekten über ihre Schamlippen krabbeln.
Constanzas liebevolle Umarmung wurde nun kräftiger, so als müsste sie sich abstützen... oder als wolle sie sich gegen das stemmen, was unweigerlich kommen würde. Ihr Atem wurde lauter und schneller und sie vergrub ihr Gesicht in Maritas Schulter, bis auf einmal ihr Körper erbebte und die Blonde kurz wimmerte. Sie hob ihren zitternden Unterleib an, von dem es nun tropfte und Marita erkannte, wie der junge Mann unwillkürlich breit grinste. Ivana blickte erstaunt auf den noch immer zitternden Schoß ihrer Freundin, der nun vor Liebessaft nur so glänzte. Als dieser sich nach einigen Momenten erholt hatte, stieg Constanza von dem Gesicht des immer noch lächelnden jungen Mannes und blickte Marita tief in die Augen. Dieser Blick sagte alles: der Kerl musste Wunder mit seiner Zunge vollbringen können.
„Übernimm du meinen Platz“, sagte Marita an Ivana gewandt und stieg vom Lustpfahl herab, den ihre Spalte mit einem Schmatzen freigab. Sie nahm nun über dem Wonne spendenden Mund Platz und drückte ihren Schoß sanft auf das glatte Gesicht des Jünglings. Dieser begann sogleich wieder sein Werk und Marita spürte sofort, dass er äußerst geschickt und fähig war. Er teilte mit seinen Lippen die ihren und drang mit seiner Zunge tief in sie ein. Sie wollte sich eigentlich so schnell nicht ihre Erregung anmerken lassen, aber dass er sie sofort auf diese Weise und in dieser Intensität stimulieren konnte, ließ sie doch kurz und laut aufstöhnen. Gleichzeitig beobachtete sie, wie Ivana sich über dem steil in die Nacht ragenden Phallus positionierte und ihn langsam in ihre Liebesöffnung fahren ließ. Die zierliche Brünette lächelte und schloss vor Lust die Augen, keuchte erregt und abgehackt, während auch die letzten Zentimeter in ihr verschwanden. Sie verharrte einige Sekunden in der Position und erhob sich wieder, sodass das Glied wieder um ein ganzes Stück aus ihr glitt. Dann ging es wieder abwärts und immer wieder von vorne los. Ivanas Gesicht war gezeichnet von Lust; der Blick war glasig, das Lächeln wirkte fast irre. Schneller und härter wurde sie in ihren Bewegungen und ritt ihr Opfer immer wilder und heftiger. Ihre nackte Vulva wurde gepfählt von seinem harten Luststab und die kleine Möchtegern-Hexe schrie jedes Mal spitz und laut auf, wenn er sie bis zum Anschlag penetrierte. Sie entzog sich ihm immer wieder fast komplett, nur um ihren kleinen Hintern sofort wieder in seine Lendengegend klatschen zu lassen. Es war ein Wunder, dass er dem so lange standhielt und sich überdies noch darauf konzentrieren konnte, Maritas feuchte Blüte zu beglücken. Dies tat er nebenbei nämlich ohne Unterlass und mit steigernder Geschwindigkeit, sodass die Streunerin wusste, dass es nur noch eine Frage sein konnte, bis sich ihre Lust in einem heftigen Orgasmus entladen würde. Constanza hatte sich inzwischen erholt und scharwenzelte um die Liebenden herum; mal strich sie sanft über den schweißnassen Oberkörper des jungen Mannes, mal kam sie zu Marita, um deren knackigen Po oder ihre zarten Pfirsiche zu streicheln, mal blieb sie hinter ihrer Freundin stehen und beobachtete, wie aus deren malträtierter Pflaume der Saft floss, während sie sich selbst streichelte.
Der Mond war mittlerweile ein ganzes Stück weiter den Himmel entlang gewandert; Marita war es, als würde sie sich hier schon Stunden lecken und zusammen mit ihren Gefährtinnen verwöhnen lassen, als auf einmal...
In ihrem Schoß brodelte es heftig... 'Endlich', dachte sie, 'die süße Erlösung...'
Die Zunge fuhr ein letztes Mal über ihren gereizten Kitzler, als sich ihre Anspannung entlud und Marita explodierte. Alles passierte plötzlich gleichzeitig: ihre Beine knickten ein und sie sackte kraftlos auf ihrem Liebhaber zusammen und sie entließ ihre Lust in einem lauten Schrei in die Nacht hinaus. Sie konnte fast spüren, wie sich seine Lippen an ihren zu einem Grinsen verzogen. Ihr war kurz schwarz vor Augen, verlor für einige Sekundenbruchteile die Orientierung und wäre fast vom steinernen Tisch gerutscht. Vielmehr sah sie ein Flackern vor sich, so als würden Flammen die Luft erwärmen; Farben drangen in ihr Sichtfeld und auf einmal sah sie etwas Verwirrendes vor sich. Sie wusste, dass es nicht da war; dass es nur ein Trugbild sein könnte, aber trotzdem erschrak sie kurz. Die Gestalt des Großen Phallus erschien vor ihr, mit stechendem Blick und grimmigem Lächeln. Sein gigantisches Gemächt ragte steil hervor und er führte es gerade einer jungen Frau ein, die verdächtige Ähnlichkeit mit Marita selbst hatte. Die Augen der Frau waren gewe
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