Der Verleih
von Kaki7890
Er öffnete ihr die Wagentür und ließ sie so neben dem Auto knien. Sie zitterte etwas in ihrem dünnen Kleidchen in der kühlen Abendluft. Aber es war nicht nur der leichte Herbstwind, der sie zittern ließ. Auch die Mischung aus Angst und Erregung ließ ihren schmalen Körper wie einen Zweig im Wind erschauern. Wie demütig sie aussah. Der Kopf gebeugt, die Hände auf dem Rücken ineinander verschränkt. Da kannte er sie doch oft ganz anders. Meistens glitzerten ihre Augen vor Übermut, und sie war frech und Vorlaut. Hin und wieder musste er zu drastischen Maßnahmen greifen, um ihren Übermut im Zaum zu halten. Er wusste, wenn er die Zügel zu locker ließ, ginge ihr Respekt irgendwann verloren. Sie war es gewohnt, dass ihr Wille den Sieg davontrug und das langweilte sie oft zu Tode. Sie hasste Männer, die bei erstbester Gelegenheit einknickten. Sie brauchte jemanden, der ihr feste Grenzen aufzeigte und sich ihr gegenüber konsequent durchsetze. Und heute würde er wieder mal ein Exempel statuieren. Er würde zeigen, dass er ihr respektloses Benehmen in der Öffentlichkeit nicht dulden würde. Gewarnt hatte er sie oft, ihr klar gemacht, dass sie sich damit irgendwann in größte Schwierigkeiten bringen würde. Oh ja, er kannte ihr Wünsche und Ängste gut und wusste, dass ihr dieses Exempel gut gefiel. Auch wenn sich jetzt Angst und bange Erwartung abwechselten. Seitdem er ihr im Auto gesagt hatte, um was es ging, war sie völlig schweigsam geworden. Ein ungewohntes Verhalten bei ihr. Ihr Blick war immer wieder schüchtern und scheu zu ihm geschweift, und ihre Hände hatten nervös den Saum ihres dünnen Abendkleidchens geknetet. Diesmal hatte er sie wirklich beeindruckt.
Er hatte ihr nur gesagt, dass sie sich hübsch machen sollte und sehr sexy aussehen sollte. Die höchsten Schuhe sollte sie anziehen und sich makellos rasieren. Sie hatte nicht weiter nachgefragt. Wahrscheinlich nahm sie an, er wollte mit ihr essen fahren. Sie spielten gerne unbemerkt in der Öffentlichkeit. Er bestellte gerne ihr Essen, ließ sie den Slip im Restaurant ausziehen oder es sich auf der Toilette besorgen. Oft musste sie sich auf dem Rückweg auf dem Parkplatz ganz ausziehen, so dass sie nackt zurück fahren musste. Beide liebten diese Art von Spiel, welches immer den Reiz des erwischt Werdens in sich trug.
Als er zu ihr kam, war sie fertig angezogen und begrüßte ihn mit erwartungsfrohem Lächeln. Man merkte ihrem Benehmen an, dass sie nicht mehr daran dachte, wie sehr ihr Benehmen auf der letzten Party ihm missfallen hatte. Sie hatte zu viel getrunken, offen mit einem anderen Dom geflirtet und seinen Befehlen betont widerwillig und langsam gehorcht. Er hatte nicht stärker interveniert, erkannte dass sie ihn herausfordern wollte, war des Spiels aber müde gewesen. Er war es leid immer wieder beweisen zu müssen, dass er ihr Herr war und es „verdiente“ als solcher respektiert zu werden. Zu oft hatte er das schon beweisen müssen. Und immer wieder musste er sich etwas Neues einfallen lassen, um zu zeigen, dass er sie unter Kontrolle hatte. Auf der Rückfahrt von der Party war sie schlecht gelaunt und meinte, dass der andere Dom sicherlich nicht so viel bei ihr hätte durchgehen lassen. Damit sie aufhörte zu nörgeln, gab er ihr vor dem schlafen Gehen noch ein paar ordentliche Hiebe und als sie zu Bett gingen, murmelte er: „Mal sehen, was ein anderer Dom mit dir machen würde.“ Aber da war sie schon friedlich eingeschlafen und während er ihrem ruhigen Atem lauschte, fand er keinen Schlaf.
Obwohl der Herbst schon kühl geworden war, erlaubte er ihr keine Jacke zu tragen und führte sie zum Auto. Dort fing sie schon wieder an zu nörgeln. Ihr sei kalt, er rücksichtslos und überhaupt, er könne sich ja auch wieder was anderes einfallen lassen, als immer dieselben Geschichten. Ihre beste Freundin hätte einen neuen Dom, und der habe mit ihr ...
Er hörte nicht mehr zu und ließ sie einfach weiter reden. Manchmal fragte er sich, warum ein sonst so lebenslustiger und fröhlicher Mensch so zänkisch sein könnte. Er hatte sich in ihr Temperament verbliebt, was im Gegensatz zu seiner ruhigen, fast schon phlegmatischen Art stand. Er liebte ihren Einfallsreichtum, ihr Interesse an allen Dingen des Lebens. Sie hatte einen wachen und klaren Verstand, dem nicht viele Männer folgen konnten. Durch sie wurde sein Leben bunter und spannender. Aber in letzter Zeit fühlte er sich auch immer gehetzter und unter einer Art Leistungsdruck. Zwischendurch wollte er ihren Gehorsam, ohne immer wieder neu darum kämpfen zu müssen.
Irgendwann fragte sie, wohin er eigentlich fahren würde. Die meisten ihrer Lieblingsrestaurants lagen in einer anderen Richtung. „Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen. Aber heute fahren wir in kein Restaurant. Ich hoffe dein Hunger ist nicht zu groß.“ Sofort ging es los. Dass sie extra nichts gegessen hatte, dass er rücksichtslos sei und dass er sie ja hätte vorwarnen können. Eine Weile ließ er sie meckern. Irgendwann unterbrach er sie mit ruhiger Stimme: „ Wie gut das sich heute jemand anderes mit deiner schlechten Laune herum quälen muss. Ich habe darauf nun wirklich keine Lust.“ Abrupt war sie still. Das Schweigen wurde fast greifbar in dem kleinen Raum des Wagens. „Was heißt das?“ fragte sie mit kaum hörbarer Stimme. Mit der Antwort ließ er sich Zeit. Genüsslich beobachtete er sie aus den Augenwinkeln. Ihre Hände verkrampften sich und sie wagte
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Kommentare
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Kommentare: 105
catsoul
eine sehr gute Geschichte, die die Widersprüche im Dom klar macht. Erkennen lässt, dass Dom's auch 'bloß' Menschen sind, mit Bedürfnissen, die nicht über Gebühr vernachlässigt werden. Es wird klar beschrieben, dass es in so einer Beziehung um geben und nehmen geht, mehr noch als in einer 'normalen' Beziehung. Danke für die schöne Geschichte!
liebe Grüße
cat «
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Liebe Grüße, hexy«
Kommentare: 25
Vielen Dank für dieses psychologische kleine Kunstwerk. Es braucht wirklich keine Fortsetzung, alles Wichtige ist gesagt worden.
Viele Grüße,
Strandby«
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Kommentare: 19
mir gefällt sie, schade dass es nicht weitergeht.«