Ein heißer Juli 23 - Projekt Orgasmus 3000
von Helios53
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SCHWARZ, ROT, GEIL
Presto, presto! Angelo hält sich daran und nagelt Susi an der Saunatür. Sie muss sich mit beiden Händen abstützen, sonst würde er ihren Kopf durch das Fensterchen rammen. Natürlich kann sie so nicht mehr ihr Perlchen rubbeln, doch das ist im Moment gar nicht so gefragt, ihr wird auch so heiß und kalt zugleich. Nach dem Auftaktorgasmus gibt sie sich seinen wundervollen kräftigen Stößen voll und ganz hin. Den Kopf gesenkt, kann sie eine aufregende Szenerie beobachten: Ihre Brüste, die nach der Vorgabe seines mächtigen Taktstockes beben, der flache Bauch mit dem feinen zarten Nabel, der Ansatz ihrer Spalte und darunter immer wieder ins Bild schwingend, sein wohlgefüllter Hodensack.
Auch Angelo hat keine freie Sicht auf das Fenster, denn vor diesem hebt und senkt sich Susis schwarzbemähnter Kopf. Er braucht auch keinen Blick auf die lasziven Übungen, die Rebekka in der erkaltenden Saunakabine zur ‘Aufheizung’ vollführt. Was er sieht und fühlt, Susis wallende Mähne, ihre schlanke Taille, die knackigen Backen, die vollen prächtigen Äpfelchen und die samtene Enge genügt völlig, ihn bis zum Bersten mit Wollust zu füllen. Von ihm aus könnte es ewig so weitergehen – denkt er – und legt seine ganze Energie in die kraftvollen Beckenschübe, die Susi und die Saunatür gleichermaßen ächzen lassen.
Dies lässt sogar Rebekka drinnen aufmerksam werden, aber im Fenster sieht sie nichts, nur schwarzwallende Haare, die sie aufmerksam im Auge behält, ohne indes mit der Schwanzmassage einzuhalten. Nur Daniela kommt nicht mehr durchgehend in den Genuss der züngelnden Liebkosungen, wenn Rebekka den Kopf zum Fenster dreht. Endlich wirft Susi draußen den Kopf in den Nacken, als sie erneut von einer Lustwelle erfasst wird und stiert erhitzt herein. Ihr Blick begegnet dem der rothaarigen Sexhexe und beide grinsen sich verstehend an. Ist das Leben nicht wunderbar?
Bei dem Tempo, das Angelo vorlegt, ist es erstaunlich, dass er noch durchhält; Susi registriert es mit Freude. Doch alles hat ein Ende und in immer schnellerem Stakkato biegt er in die Zielgerade ein, ergießt sich schweratmend und beschert Susi den vierten Höhepunkt am Stück. Keuchend hängen die beiden aneinander, ringen um Atem und sind einfach nur tief befriedigt. Als sich Susi etwas erholt hat, sucht sie Rebekkas Blick, zwinkert ihr zu und stolpert unter die Dusche, wohin ihr Angelo ermattet folgt. Glücklicherweise belebt das warme Wasser beide rasch, ein körperlicher Großputz beseitigt die letzten Spuren eines überraschend heißen Nachmittags.
Genüsslich rubbelt sich Susi noch die Haare trocken, Angelo ist schon dabei, in seine Hose zu steigen, als endlich die Tür zur Sauna aufschwingt und Rebekka, Daniela und als letzter auch Siggi heraustreten. Die beiden Letztgenannten sind überrascht, dass Angelo immer noch da ist und dazu noch Susi. „Susi! Was machst du denn hier?“, fragt Siggi, obwohl das ja offensichtlich ist. Fragwürdig wäre ja eher, warum sie hier ist, mit dem Handtuch agiert, obwohl sie nicht mit in der Sauna war.
Susi betrachtet die drei aufmerksam und entdeckt auch bald Spuren deren lasziven Treibens. Sperma klebt an Siggis Bauch, Rebekkas Po und sogar Danielas Gesicht ist deutlich verschmiert. Dabei kommt Susi natürlich zu Hilfe, dass sie die Aktion drinnen vorhin genau beobachten konnte und somit leicht erraten konnte, wo zu suchen war. Den Blick streng auf Siggis dicken schlaffen Lümmel gerichtet rügt sie spaßhalber: „Ihr habt offensichtlich arg geferkelt! Hoffen wir, dass nicht viel danebengegangen ist! Wir sehen uns sicher noch.“ Mit diesen Worten schlingt sie das große Handtuch zu einem Turban um den Kopf und schreitet nackt, aber hoheitsvoll hinaus.
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BRUNO ZAHLT NICHT
Matze hat sich schon aus Susis Bett und aus dem Staub gemacht, also kann sie ohne weitere unmoralische Anfechtungen in Jeans und T-Shirt schlüpfen. Ihren Gürtel sucht sie aber vergebens. Leider hat sie nur einen auf die Reise mitgenommen. Wohin könnte der verschwunden sein? Nun hofft sie halt, dass ihre Hüften breit genug sind, die noch ungewohnte Jeans an Ort und Stelle zu halten. Vielleicht hat Sabine eine Idee. Um anderen möglichen ‘Ideen’ ihrer Freundin vorzubeugen, hängt sie zwar das Federbett zum Lüften auf den Balkon, lässt aber das schwer beanspruchte Leintuch zerknaudelt liegen. Sollte Sabine noch einmal auf eine ‘Fickvisite’ vorbeikommen, müsste sie entweder in ihr eigenes Bett ausweichen, Susis Bett neu beziehen, die Nummer außerhalb des Bettes durchziehen oder … Daran will sie gar nicht mal denken, schüttelt sich und verlässt die Kemenate.
Kaum betritt sie voller Tatendrang die Gaststuben, ruft Bruno seine beiden Servierkräfte zu sich in die Küche. Kurz und knapp stellt er sie zur Rede: „Glaubt bloß nicht, dass ich euch dafür zahle, dass ihr während der Arbeitszeit rumvögelt und dann auch noch so, dass sogar der einfältigste Mönch mitbekommt, was da so schreit! Rollige Katzen, dass ich nicht lache! Der Herr Pfarrer war peinlichst berührt …“
„Der alte oder der neue?“
„Was?“ Bruno ist aus dem Konzept gebracht. „Äh – das spielt doch keine Rolle. Der alte natürlich! Der neue, Hochwürden Gaber …“
„Sag doch Gabriel, dann kapiert jeder, wen du meinst!“ Susi weiß genau, wie man ihren Bruder dämpfen kann, denn lange hält er seine ‘Wilde Mann Pose’ sicher nicht durch, dafür ist er in seinem Naturell seiner Schwester doch zu ähnlich.
„ … ist da zwar gelassener, warum auch immer, aber das gehört sich einfach nicht, wenn solche Gäste im Haus sind. Ihr kommt ja wohl sonst auch nicht zu kurz, oder? Jedenfalls für heute zahl‘ ich nichts. Ihr arbeitet als Wiedergutmachung und für’s Trinkgeld. Klar?“
„Klar, Bruderherz, aber darüber reden wir noch!“, beschwichtigt Susi und drückt ihm ein Küsschen auf die Wange. Sabine sagt gar nichts, ihre Anschmiegung mit heißem Kuss ist dafür umso beredter. Die beiden verschwinden trällernd. Frisch verwöhnt, kann sie nicht leicht etwas erschüttern.
Sabine hat gleich Informationen: „Die vier geilen K wollen uns ein Angebot machen, das wir nicht ablehnen können - sagt Klaus. Merkwürdigerweise soll es nicht einmal ein sogenanntes ‘unmoralisches’ sein, unser Ex-Prof möchte auch was, allerdings ‘was Pikantes’, da bin ich ja gespannt wie ein Flitzebogen und was hast du so getrieben die ganze Zeit?“, wechselt sie abrupt das Thema.
„Öööh, also ich wollte doch duschen, aber da ist mir der Angelo begegnet …“
„Ja dann kann ich mir schon vorstellen, wie du die Zeit verplempert hast!“ Sabine grinst über das ganze Gesicht.
„Ich kann wirklich nichts dafür!“, protestiert Susi, „aber der Angelo hat erzählt, dass er aus der Dusche raus musste, weil es ihm drinnen einfach zu geil geworden ist – da waren Daniela, Siggi und Rebekka am Werk! – ich meine, du hättest da auch durch das Fenster hinein geschaut, oder?“
„Und dann hat der Angelo vor deinem Arsch kapituliert, hab ich Recht?“
Susi muss nichts mehr sagen, ihr Gesicht spricht Bände. „Hören wir uns lieber mal an, was die von uns wollen“, schlägt sie vor.
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RICHTIGE ALPINISTEN GESUCHT
„Zuallererst kümmern wir uns mal darum, was wir wollen. Fragen wir Jolly und Matze, ob sie uns auf einen Dreitausender führen?“
„Was? Wozu? – Oh! I remember! Ein Orgasmus auf über 3000 Meter Seehöhe! Ja, das wollen wir. Wenn ich daran denke, wird mir schon wieder ganz fickerig zumute!“
„Cool bleiben! Was meinst du? Fragen wir Jolly und Matze? Oder lieber die Jungen? Diego und Angelo?“
„Nachdem ich grad den direkten Vergleich hatte: Die Jungs sind schon recht geil, aber mit Jolly hatte ich einfach den schöneren Orgasmus.
„Trifft sich gut, ich hatte es mit Matze auch wunderschön. Das heißt jetzt nicht, dass ich mit Diego oder Angelo nicht gelegentlich wieder bumsen würde, aber wenn ich die Wahl hätte,...“
„Ich glaube, die hast du! Lassen wir uns die Jungs für die Sache mit dem Pferd. Da haben die ja schon ein Angebot gemacht. Fragt sich bloß, wann wir dazu kommen.“
Inzwischen stehen die beiden auch schon vor dem Tisch, an dem die zwei ins Auge gefassten Bergführer zusammen mit Diego, den Schwestern Tina und Verena und der heißen Blondine sitzen. „Jolly? Matze?“, säuselt Sabine, „hättet ihr zwei Hübschen wohl mal ein bisschen Zeit für uns? Wir hätten da ein Attentat auf euch.“
„Aber sicher, setzt euch zu uns. Worum geht es denn?“ Jolly deutet einladend auf sein Knie, aber weder Susis, noch Sabine steigen darauf ein. Sie wissen, wie das enden würde, deshalb bleiben sie stehen. „Nun sagt schon!“ grummelt Jolly unzufrieden. So gern hätte er kontrolliert, ob die zwei nun unter den Jeans etwas anhaben, oder nicht.
„Aaalso“, druckst Sabine rum, „ihr seid ja so richtige Alpinisten, nicht? ...“ – Gelächter unterbricht sie, denn das ist eine sogenannte ‘No-na-net-Frage’. Als langjährige Mitglieder der Bergwacht und Bergrettung kann man das schon voraussetzen. – „... Und da haben wir uns gedacht ... ähm, könntet ihr uns auf einen Dreitausender mitnehmen?“
„Auf an Dreitausandar?“ Matze staunt. „Jo, wia iatz des auffamol?“
„Es gibt doch da in der Gegend Dreitausender, oder müssen wir dazu in die Schweiz?“
„Nana, miassts nit. Die Schweiza hom zwoa sogoar Viertausandar, oba Dreitausandar homma do a gnua.“
„Was heißt ‘gnu-ah’? Wie viele sind es denn?“ Susi will es wieder einmal genau wissen.
„Ziemlich viele“, meint Jolly, „ein paar hundert. So fünf- bis sechshundert, von 3.000 bis knapp 3.800 Meter. Aber auf die Höhe kommt’s nicht so an. Oft sind die hohen Gipfel leichter, vorausgesetzt, man hat die körperliche Eignung und genug Kondition.“
„Und wir? Schaffen wir das?“
„Ich denke, ihr schafft das schon, es muss ja nicht der Großglockner sein, oder?“
„Ist der denn so schwer?“
„Na!“, mischt sich Matze ins Gespräch, „schwar issa nit, aber halt hoach und total übalaffn. De übalegn scho, obs da obn nit a Ampl inschtalliern solln, dass d’Leit viranand kemman!“
"Ach, komm!"
„Der Normalweg zum Großglockner geht über eine Engstelle kurz vor dem Gipfel, die nur einen halben Meter breit ist“, erklärt Jolly. „Links und rechts geht die Felswand steil hinab und da müssen an einem schönen Tag über hundert Leute zweimal drüber. Sind zwar nur ein paar Meter, aber die haben es in sich. Da gibt‘s richtige Staus, weil aneinander vorbei kommen da nur sehr gute Kletterer. Aber die meisten, die da hinaufgehen, sind eher Amateure. Den anderen ist der Weg zu leicht. Für die gibt es noch fünfzig anspruchsvollere Routen.“
„Und was sollen wir machen?“
„Ja, an ondan Berg aussuachn!“
„Komm, Matze, darauf wäre ich selber auch gekommen!“ Susi ist ein Bisschen sauer. „Was glaubst du denn, warum wir euch fragen?“
„Weil’s halt anhänglich seid’s!“, vermutet der feixend. Susi schnauft tief durch.
„Im Ernst jetzt!“ Sabine versucht, zu beruhigen, „wir hätten halt gern, dass ihr uns betreut.“
„Hm, hm, wäre sicher nett“, erwidert Jolly, „aber wann? Unter der Woche müssen wir arbeiten und die nächsten Wochenenden haben wir uns für die Bergrettung einteilen lassen. Und ab August, seid ihr ja weg.“
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EIN ÜBERRASCHENDES ANGEBOT
„I kunnt eich scho a fiahrn!“, wirft sich da plötzlich die blonde Athletin ins Gespräch. „No hab i Ferien, ‘s Training fongt earscht im Auguscht wieda onn!“
„Ja, genau! Gute Idee!“, ist Jolly gleich begeistert. „Ihr kennt euch ja noch gar nicht. Das ist die Marita, unser aufgehender Stern am Slalomhimmel. Die Marlies Schild der Zukunft!“
„Depp!“, fällt ihm diese ins Wort, „i bin froh, wenn i im Europacup starten derf!“
„Kommt Zeit, kommt Sieg!“, ist Jolly sicher. „Auf jeden Fall kommt sie aus St. Korbinian und rundherum gibt es fast ein Dutzend Dreitausender. Sie war schon auf allen droben. Ihr Papa ist dort der erfahrenste Bergführer. Die Susi und die Sabine“ - dabei wendet er sich an die alpine Hoffnung – „kennst du ja wohl schon aus Erzählungen, aber das sind sie live.“ Die drei Mädels grüßen sich lässig per Abklatschen, dann wird es aber wieder ernst.
„Dein Angebot ist wirklich sehr nett, Marita, aber in diesem Falle hätte ich es doch lieber, wenn das Jolly und Matze machen würden. Wir sind ja noch so unerfahren!“, lässt Sabine ein wenig die Blondine raushängen, was aber bei der ebenfalls blonden, aber keinesfalls ‘blonden’ Marita nicht verfängt.
„Zu was braucht’s ihr denn glei alle zwoa?“, fragt sie argwöhnisch. „Oana oda oane tuat’s do woll a! I hob sogar scho die Bergführerausbildung g’mocht und schon Grupp’n mit zehn Leit auf die Waldfee g’fiart. Die Waldfee isch insa leichtigschta Dreitausanda, oba nit da kloanschte!“
„Wirklich, ich glaube das, ehrlich, aber trotzdem möchten wir gern – äh – wie sag ich es? – äh – wir wollen lieber Männer dabei haben. So!“, druckst Susi ein wenig herum. Auch wenn am Tisch lauter locker-frivole Leute sitzen, möchte sie ihr extravagantes Projekt nicht an die große Glocke hängen. Aber da ist sie bei der hellwachen Marita an der falschen Adresse. Die lässt ihre Blicke schweifen, von Susi zu Sabine, von Sabine zu Matze, von Matze zu Susi, von Susi zu Jolly und wieder zurück zu Sabine.
„Ich hab’s!“, schreit sie auf einmal und springt mit strahlendem Gesicht auf die Bank. „I woaß es! Es wollt’s am Gipfel fickn! Isch des geil! Coole Idee, des g’fallt ma! Diego, du kimmsch do a mit, oda?“ Sie tänzelt herum und vollführt laszive Fickbewegungen mit ihrem Athletenbecken. Michael Jackson wäre vor Scham errötet.
„Schrei da nicht so rum, du verrücktes Huhn!“ Sabine will sie beruhigen. „Diego ist doch beim Bund, der kann sicher nicht und wenn Matze und Jolly dabei sind, haben wir genug. Die schaffen das schon.“
„De zwoa sein fiar eich, oba fiar mi z’alt. Da Diego isch grad da Richtige fiar mi. Diego, Schatzi, gell du kannsch scho, oda? Bitte, bitte!“
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SUSI SCHÄMT SICH
„Heißt das jetzt, du willst dich unbedingt uns anschließen?“ Susi ist skeptisch.“Meinst du nicht, dass du dazu noch ein wenig zu jung bist?“ Wie es ihr über die Lippen kommt, ist Susi über sich selber entsetzt. Wie kommt sie auf einmal dazu, so gouvernantenhaft daherzureden? Auch Sabine schaut sie betroffen an. Marita ist zwar jünger als sie beide, aber in deren Alter hatten sie auch schon satte Sexerlebnisse hinter sich. Und nicht nur mit einem Partner. Grad vorhin war doch eben davon in der Sauna mit Britta und Harry die Rede gewesen!
Während Susi vor lauter Scham einen roten Kopf kriegt, lässt sich Marita davon nicht beeindrucken. Sie lacht hellauf und erwidert selbstbewusst: „Nein, Mami, ich bin alt genug!“ Und, wie um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, bleibt sie bei glasklarem Hochdeutsch: „Ich bin schon länger keine Jungfrau mehr und Diego war auch nicht mein erster Mann. Angelo übrigens auch nicht, wenn ihr das glauben solltet. Ich schlafe gern mit Männern und in den Trainingslagern geht es auch nicht zu wie in einem Kloster. Klar? Und ja, ich möchte gern mit, weil ich es eine echt geile Idee finde. Ob ich das selber allein oder mit euch mache, ist doch egal, oder? Ich glaube nur, zusammen macht es mehr Spaß. Nur mal so gefragt: Glaubt ihr, in meinem Alter wärt ihr dafür zu jung gewesen? Also, was man so hört …“
Susi will gar nicht wissen, ‘was man so hört ‘, wobei sie darauf hofft, dass es jedenfalls weniger ist, als rein theoretisch vernehmbar wäre. Wenn sie so daran denkt, was allein sie in den letzten Stunden … „Entschuldige, das ist mir so rausgerutscht. Ich weiß auch nicht, wie ich dazu komme, es war nicht bös gemeint!“
„Dann kann ich also mit?“, realisiert Marita blitzschnell ihren Vorteil und wendet sich sofort wieder an Diego: „Iatzt sag scho! Sag was, sag, dass’d mitkimmsch! I brauch do an Partna, kapiersch des nit?“
„Ah – sooo!“, meint Diego vorsichtig. „An Partna! Du suchst also bloß einen Partner, irgendeinen Partner, der dich auf einem Bergipfel fickt, nur so wegen dem Kick, was?“
Marita ist echt entsetzt. Was unterstellt er ihr da? Aber liegt er ganz falsch? „Diego, Schatzl, mei liaba Diego“, flötet sie. „Du bisch do mei liabschta Partna. Wenn i des moch, dann am allaliabschtn mit dia, weil i di .. äh .. weil i di wirklich sehr gern hab‘
Aber Diego schmollt. „Du kannst mich auch gernhaben!“
„Tu i ja!“, schnappt Marita zurück.
„Ja, ja, das merk ich! Partner, hah!“
„Was hah?“
„Fickpartnerinnen find‘ ich überall, da muss ich nicht auf dich warten. Wird‘ mal erwachsen, Baby!“
„Nein, will ich nicht! Dann lass es halt!“
„Du mich auch!“
„Hättest du wohl gern? Aber nicht mit mir!“
„Ach, leck mich doch!
„Nie wieder!“
„Zickt doch nicht rum, vertragt euch!“, versucht Sabine zu schlichten, aber Marita rennt davon, mühsam Tränen unterdrückend. Diego schaut nur dumm aus der Wäsche. „Jetzt geh ihr doch nach, du Stoffel. Was bist du denn so empfindlich heute?“ Sabine wedelt mit der Hand, damit er endlich in Gang kommt. Endlich steht er langsam auf und pirscht Marita nach, die durch eine Tür, vermutlich aufs Klo, verschwunden ist.
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EIN ANGEBOT, DAS MAN NICHT ABLEHNEN KANN
„Okay, Leute, reden wir Klartext“, versucht nun Susi, das Gespräch wieder auf die Reihe zu bekommen. „Was wir ganz genau wollen, ist nicht, auf irgendeinem Gipfel zu ficken, auch nicht auf einem Dreitausender, sondern, auf einer Höhe von mehr als dreitausend Metern Seehöhe einen Orgasmus zu erleben. Wenn das auch noch auf einem Gipfel passiert, umso besser, aber Ziel ist der Orgasmus. Alles klar? Überlegt euch bitte, ob ihr das für uns hinkriegt, wir müssen wieder Brötchen verdienen gehen.“
„Ich habe übrigens nichts dagegen, wenn die Kleine mitkommt, vorausgesetzt, sie zickt nicht rum und vermasselt uns nicht die Tour. Bitte, macht es möglich!“, setzt Sabine nach und wendet sich wieder ihrer Arbeit zu.
Gemeinsam mit Susi geht alles relativ schnell. Als wieder alle Gäste ihre Getränke bekommen haben, können sich die beiden den unwiderstehlichen Angeboten von Karin, Sonja, Kurt und ihrem Sprecher Klaus zuwenden.
„Habt ihr endlich Zeit für uns gefunden?“, murrte der anfangs ein wenig indigniert. Susi aber spendet ein schnelles Küsschen, was ihn offenbar besänftigt. „Setzt euch, mit drei Worten ist es nicht getan!“ Also setzen sie sich, vorsichtshalber zwischen Sonja und Karin, die Klaus zunächst einmal als seine Frau vorstellt, denn bisher hatten sie ja nur mit der älteren Schwester Sonja Kontakt gehabt.
„Ich habe mich ein wenig umgehört, speziell bei Bruno“, beginnt Klaus unverfänglich, „und demnach habt ihr zwei nicht nur gewöhnliche Führerscheine für PKW’s, sondern auch für Lastwagen. Ist das richtig? Es kam eigentlich so nebenbei zu Sprache, aber genau das hat uns besonders interessiert.“
„Das ist vollkommen richtig“, antwortet Susi, „wir haben alle Scheine, die man mit neunzehn haben kann.“
„Und wir können auch alles fahren, was mindestens zwei Räder hat“, ergänzt Sabine, „sogar Sachen, die wir auf der Straße noch nicht fahren dürfen, wie zum Beispiel Vierzigtonner, Muldenkipper, Caterpillar, Reisebusse und so weiter.“
„Das ist ja großartig!“, wirft sich Kurt ins Gespräch. Ihr könntet uns aus einer Bredouille helfen. Stimmt es auch, dass ihr hier Ende Juli aufhört und danach noch keine fixen Pläne habt?“
„Auch das trifft zu. Wir lassen es auf uns zu kommen. Wir wollen jedenfalls in den Süden. Wenn alle Stricke reißen und uns nichts Interessanteres einfällt, fliegen wir eben zum Beispiel nach Malle, werfen unsere Luxuskörper auf den Ballermann und machen ihn platt. Obwohl das eigentlich mehr bizarr als interessant klingt.“
„Nun“, reißt Klaus das Ruder wieder an sich, „wir hätten da etwas, das mit Sicherheit mehr euren Geschmack – und eure Fähigkeiten – trifft. Wie ihr vielleicht wisst, oder auch nicht, haben wir vier Kinder. Karins Sohn Thomas und Sonjas Sohn Simon sind beide den ganzen Sommer über fort, der eine in Australien, der andere in Kanada, aber die beiden Mädchen wollten wir mit nach Griechenland nehmen. In unserem Wohnmobil. Nun ist uns aber geschäftlich etwas dazwischen gekommen. Ein potentieller Kunde hat sich für Mitte August angesagt und will uns alle vier sprechen. Es geht um einen Riesenauftrag in Griechenland. Eigentlich war geplant, das im Rahmen unseres Urlaubes vor Ort zu bequatschen, aber der Kunde ist ein internationaler Hotelbetreiber, dessen Investoren und Direktoren in Zürich sitzen. Also müssen wir dorthin. Wer zahlt, schafft an!“
„Und?“
„Und nun fragen wir euch, ob ihr mit Karins Tochter Roswita und Sonjas Tochter Veronika, beziehungsweise Witsch und Neikie, wie die beiden sich selber nennen, …“
„Witsch und Neikie?“, frägt Sabine ungläubig.
„Ja doch“, wirft Karin ein. „Rosi war bääh, Wita mutierte gleich mal zu Wits, aber weil das wie Witz klang, machte sie draus Witch und findet das geil.“
„Ach so! Witch wie Hexe!“
„Frauen finden es offenbar häufig ‘geil’, sich als Hexe darzustellen“, wirft Kurt ein.
„Ach was! Und die Veronika hat ‘Vroni’ gehasst wie nur was. Sie hat gesagt, sie sei keine Sennerin. Drum also ‘Nike’. Die haben in der Schule über die griechischen Götter gesprochen. Jetzt will sie unbedingt ‘ihren’ Tempel auf der Akropolis besuchen. Aber sie besteht darauf, dass es englisch ausgesprochen wird, weil ‘witch’ ist ja auch englisch.“
„Also Nike, wie meine alten Sportschuhe!“, stellt Sabine verwundert fest.
Susi schüttelt den Kopf. „Noch eine Frage: Warum spricht du immer von Karins Sohn und Karins Tochter. Es sind doch auch deine Kinder, oder?“
„Ääähm – das ist nicht ganz sicher. Ihr kennt ja ein wenig unsere Geschichte und warum wir geheiratet haben. Nach unserer Ansicht haben wir vier alle je zwei Männer beziehungsweise zwei Frauen. Und alle unsere vier Kinder haben zwei Väter. Irgendwie auch zwei Mütter, aber im Gegensatz zur Vaterschaft, ist die Mutterschaft doch eindeutig. Wir haben nie nachgeforscht und wollen es auch gar nicht wissen. Reicht das?“
„Ist gut. Ungewöhnlich, aber gut. Was wolltest du uns eigentlich genau fragen, Klaus?“
„Wie? Was? Ach so! Ich wollte euch fragen, ob ihr Lust hättet mit unserem Wohnmobil und unseren zwei Hexen nach Griechenland voraus zu fahren. Wir fliegen so schnell wie möglich nach und übernehmen. Danach wäret ihr aber auf euch allein gestellt, denn dann, sorry, möchten wir Familienurlaub machen.“
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DAS MONSTER BLEIBT EIN GEHEIMNIS
„Wieso verschiebt ihr nicht die Reise einfach um eine Woche oder so?“, hakt Susi etwas misstrauisch nach.
„Ganz einfach! Unser Wohnmobil ist – äh – ein wenig größer als normal, sonst könnte ja Roswita selber fahren, aber sie hat nur Führerschein B und leider auch nur wenig Übung. Aber die Überfahrt mit der Fähre von Bari nach Patras ist gebucht und bezahlt, ein anderer Termin ist jetzt nicht mehr zu kriegen. Alles ausgebucht für so große Fahrzeuge.“
„Was habt ihr da eigentlich für ein Monster?“
Klaus und die anderen drei K grinsen. „Lasst euch überraschen! Das verrat‘ ich jetzt nicht, auf eure Gesichter bin ich gespannt. Mein Vorschlag: Wart ihr eigentlich schon mal in Innsbruck?“
„Öh, hm, nein. Wir waren vorher zwar schon zweimal auf Skiurlaub in Tirol, aber da ist sich eine Stadtbesichtigung aus mancherlei Gründen – äh – nie ausgegangen. Unsere Skilehrer meinten, es gäbe Interessanteres …“ Sabine wird durch vierstimmiges Gelächter unterbrochen.
„Das kann ich mir bildhaft vorstellen!“, ruft Sonja kichernd. „Aber die Stadt ist jedenfalls einen Besuch wert.“
„Genau!“, lässt Klaus wiederum nicht locker. Also mein Vorschlag. Morgen ist Montag und da habt ihr ja frei. Fahrt also gleich morgen in der Früh nach Innsbruck und schaut euch die Stadt an. Am Nachmittag erholt ihr euch in der Sonne in Hawaii, das ist das FKK-Gebiet westlich der Stadt und dort hole ich euch abends ab.“
„Davon haben wir zwar schon gehört, aber das Wetter …“
„Keine Sorge! Es ist eine Südströmung angesagt und sonnig. Tropentag wird das morgen wohl keiner, aber ich rechne doch mit knapp fünfundzwanzig Grad. In der Sonne mehr. Reicht das?“
„Oh, ja! Wie kommt man dort hin? Dein Vorschlag gefällt mir irgendwie.“
„Mir auch!“, stimmt Susi zu.
„Gut. Wie ihr hinkommt? Ich glaube, da fährt ein Bus, zumindest in die Nähe. Ein paar Minuten zu Fuß gehen, schafft ihr schon. Und wie ich euch kenne, findet ihr gleich ein paar nette Burschen, die ganz begierig darauf sind, euch den Weg zu zeigen.“
„Darauf kannst du wetten!“, ist Susi sicher.
„Ich hol euch also ab. Bleibt dort am besten auf der großen Liegewiese, dann finde ich euch gleich. dann fahren wir zu unserem Haus, wir machen eine Probefahrt mit dem Wohnmobil, besprechen Details, Ihr lernt die Mädels beim Grillen kennen und am Ende bringt euch jemand hierher zurück. Einverstanden?“
„Klingt gut! Ja, einverstanden!“
„Auch einverstanden! Viel Gepäck brauchen wir dann ja nicht, wenn wir nackt rumliegen können.“
„Ein Badetuch wäre schon praktisch. Aber sonst …“
Sie besiegeln die Abmachung per Handschlag, dann machen sich Susi und Sabine wieder an die Arbeit. „Was hältst du davon, Sabine?“
„Ich finde, das klingt echt interessant. Der einzige Haken könnten die beiden ‘Hexen’ sein. Vor Hexen habe ich keine Angst, aber wenn es so richtige Zussen sind, vergeht mir der Spaß.“
„Zussen?“
„Tja, Zussen, Ticken, Tussen, Zicken, Zickentussen, ach du weißt schon, so nervige Weiber wie die Karla und die Angel!“
„Huuuh! Das wollen wir nicht hoffen. Wie alt sind die eigentlich?“
„Die eine hat immerhin einen Führerschein, also mindestens achtzehn. Und die andere wahrscheinlich ungefähr auch in dem Alter, eventuell etwas jünger. Wir werden mit denen wohl fertig, oder?“
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DIE GROSSE GÜRTELFRAGE
„Keine Frage, zur Not knebeln wir sie!“ Susi grinst dämonisch. „Ich freu mich auf morgen! Übrigens, hast du vielleicht eine Ahnung, wo mein Gürtel sein könnte? Ich finde, zu dieser Jeans sollte ich einen tragen. Auch optisch.“
„Stimmt! Jetzt, wo du es sagst, meiner ist mir auch nicht unter die Augen gekommen seit … Der Rucksack! Unsere Gürtel sind noch an den zerrissenen Jeans und die sind mit dem ganzen dreckigen Zeugs im Rucksack!“
„Iiiih! Und wo ist der Rucksack?“
„Der Rucksack? Der Rucksack? Der wird wohl immer noch drüben in der Mugglalm liegen. Komm, ruf die Claudia an, ob er dort ist und ob sie ihn mal rüber bringen kann!“
„Ist doch nicht so eilig, am Dienstag müssen wir sowieso wieder Butter, Milch und Käse holen.“
„Und Buddamilsch!“ Sabine kichert schon wieder.
„Genau! Und Buddamilsch! Aber ich ruf trotzdem an, ob er wohl noch dort ist. Mein Handy ist aber oben.“ Hastig erledigen sie die anfallenden Bestellungen und verdrücken sich dann in Richtung Treppe.
In einer Nische unter der Holztreppe bemerken sie eine Bewegung. Neugierig schauen sie nach und entdecken Diego, der mit Marita in einer heftigen Knutscherei verstrickt ist. Ihre hübschen Wonnebällchen leuchten fast im Halbdunkel, wippen bedächtig im Rhythmus, in dem er ihre Hinterbacken knetet. Sie lassen sich von den Zuschauerinnen nicht stören – oder sie bemerken sie nicht einmal. Sabine räuspert sich.
Beide schauen auf, wirken aber weniger verlegen als über die Störung verärgert. Marita macht nicht einmal den Versuch, ihr T-Shirt herunterzuziehen. „Was ist? Wir tun ja nichts Verbotenes!“
„Alles zu seiner Zeit und am rechten Ort!“, verkündet Susi weise. „Geht lieber da rein“ – sie deutet auf die kleine Kammer, in der eine Woche zuvor die drei Musketier ihre monogame Unschuld verloren hatten – „da könnt ihr absperren, oder hinauf ins Matratzenlager, dort könnt ihr aber nicht absperren.“
„Wir gehen da rein“, entscheidet Diego. Marita geht wahrscheinlich überall hin, wo Diego hingeht und schon sind sie verschwunden. Der Schlüssel dreht sich im Schloss.
„Wenigstens vertragen sich die zwei wieder!“ Sabine wirkt sehr erleichtert.
„Vertragen ist gar kein Ausdruck! Die fressen sich ja fast gegenseitig auf. Da hat der Angelo ausgeschissen!“
„Was hat der Angelo damit zu tun?“, fragt Sabine, während sie die Treppe erklimmen.
„Richtig, das weißt du ja gar nicht!“ Und so erzählt Susi ihr Gespräch mit Angelo in allen Details.
„Und wo steckt er jetzt?“, ächzt Sabine.
„Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, stand er halbnackt mit Siggi, Rebekka und Daniela vor der Dusche. Da fallen mir mehrere Möglichkeiten ein, wo er stecken könnte.“
Sabine überlegt kurz. „Mir auch! Oh, ja! Und gefallen würde ihm jede davon. Rufst du jetzt an oder nicht?“
„Bin ja schon dabei! – Claudia? Du, schnell eine Frage! Wir haben doch am Montag einen Rucksack bei dir …Was? - Wem? – Wann war das? – Okay, danke, dann muss ich mal Bruno fragen. – Und sonst? Was machen die Biker? – Aha, na dann! – Was? – Oh, morgen machen wir einen Ausflug nach Innsbruck und danach sehen wir uns ein interessantes Angebot an, unseren weiteren Urlaub betreffend. – Ja, danke, ich richte es aus. Tschüss, bis demnächst! – Schöne Grüße von Claudia, wir sollen Innsbruck aufmischen. Keine Ahnung, wie sie das meint!“
„Und was sonst? Was ist mit dem Rucksack?“
„Den hat sie am Dienstag dem Förster mitgegeben, weil der am Mittwoch zu Bruno wollte. Er war auch da, er und sein Kollege, ich erinnere mich. Aber ob er den Rucksack abgegeben hat? Wir müssen Bruno oder Josie fragen.“
Das tun sie auch. Vorher versuchen sie, einen heimlichen Blick ins Extrazimmer zu werfen, aber Diego hat tatsächlich abgeschlossen. Vielsagendes Stöhnen dringt gedämpft durch die Tür. Sie genießen das Hörspiel eine Weile, ehe Sabine unruhig wird. „Komm, gehen wir lieber wieder was arbeiten, sonst musst du wieder dein Höschen wechseln!“, fordert Susi. Seufzend fügt sich ihre blonde Freundin.
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SCHATZSUCHE IM RUCKSACK
Der erste Weg führt sie aber in die Küche auf der Suche nach dem vermissten Rucksack. „Rucksack?“, fragt Bruno. "Der Förster war da, aber von einem Rucksack weiß ich nichts. Josie?“
Josie taucht aus dem Lager auf. „Was gibt’s denn?“
„Hat der Förster am Mittwoch bei dir einen Rucksack abgegeben?“
„Äh? Rucksack nicht, aber ich glaube, er hatte einen Müllsack dabei, denn er hier abliefern sollte.“
„Und wo ist der abgeblieben?“, will Susi wissen. „Müllsack! Frechheit!“
„Ich glaube, den hab‘ ich im Lager deponiert. Wollte ich mir später anschauen, was da drin ist, der hat ja nichts dazu gesagt, der Waldschrat!“ Josie verschwindet wieder im Nebenraum und kommt eine Minute später mit einem grauen Müllsack in der Hand, der oben fest verknotet ist. „Hier, da ist er!“, verkündet sie stolz, als hätte sie den Schatz im Silbersee gehoben.
Susi übernimmt den Beutel und reißt ihn brutal auf. Tatsächlich ist der dreckige Rucksack drin und verbreitet, nun von der Hülle befreit, einen muffigen Geruch. Unerschrocken macht sie sich daran, den Inhalt zu inspizieren. Zwei zermatschte Äpfel wandern umgehend in den Müll. Sabines zerfetztes T-Shirt hält sie mit zwei Fingern in die Höhe. „Ein T-Shirt im modischen Loch-Look. Wer hat noch nicht, wer will noch mal?“ Als sie Sabines angewidertes Gesicht sieht, wandert das Stück ebenfalls in den Abfall. Die Anoraks hängt sie zum Lüften an der Garderobe auf, aber Josie meint, oben auf dem Balkon wären sie besser aufgehoben. Sabine springt schnell die Treppe hinauf.
In der Zwischenzeit fördert Susi eine Plastikdose zu Tage. „Gottseidank! Mein Fotoapparat!“, ruft Sabine, die schon wieder da ist und aufatmend an der Tür steht. Probeweise schießt sie schnell ein Foto von Bruno und Josie. Glück gehabt, das Gerät funktioniert einwandfrei.
Das nächste Bild zeigt Susi, die die traurigen Reste ihrer Jeans in die Höhe hält. „Das waren mal meine Lieblingsjeans und jetzt werde ich sie wohl entsorgen müssen!“, jammert sie, „oder kann man die retten, Josie?“
Die betrachte die Textilruine skeptisch. „Also, die Hosenbeine sind voll im Arsch, aber die waren ja sowieso schon schleißig. Du kannst die höchstens abschneiden und zu Shorts verwursten.“
„Der Reißverschluss ist ja auch kaputt!“, klagt Susi. „Und da das Loch ist so weit oben, dass sich da grad noch Hotpants ausgehen. Die Naht müsste man auch nachnähen, also ich kann das nicht.“ Sie sinnt ein wenig. „Aber Jeanshotpants wären schon geil!“ Sie schaut Josie lieb an. Die grinst.
„Hol mal eine große Schere, dann schneiden wir die Hosenbeine ab. Der Rest wandert in die Waschmaschine und dann schau ich mal, ob man was draus machen kann. Eventuell Knöpfe statt dem Reißverschluss …“
„Meine auch, bitte, bitte!“, fleht Sabine. Bei mir ist zwar der Reißverschluss heil geblieben, aber ich find so große, schwarze Knöpfe irrsinnig geil, glaub‘ ich. Kannst du?“
Als Josie zustimmt, wird mit der Schere ein radikaler Schnitt kreiert. „He!“, ruft sie, „wenn ihr so viel wegschneidet, bleibt ja nichts mehr zum Anziehen. Jedenfalls muss ich jetzt die Hosensäcke kürzen, sonst schauen sie unten vor. Ab jetzt zur Wäsche und danach zum Trocknen hinter den Kachelofen. Nun bin ich selber neugierig, wie das dann ausschaut.“
Sabine übernimmt das und wirft auch gleich das von ihr eingesaute Bettzeug aus Susis Schlafstatt, sowie Handtücher und einige T-Shirts mit in die altersschwache Waschmaschine.
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ALLE KOMMEN WIEDER
Kaum wieder unten und beim Servieren, kommen Daniela, Rebekka, Siggi und Angelo in die Stube. Alle vier sehen in höchstem Maße befriedigt aus. Weder Susi noch Sabine haben den geringsten Zweifel daran, wie das bewerkstelligt wurde. Während Susi den jungen Angelo an den Tisch von Georg, Katrin und Eva führt, wohin er altersmäßig am besten passt und wo insbesondere Eva insgeheim nach einem eigenen Freund lechzt, stellt Sabine ihre Ex-Lehrer Britta und Harry den drei Polizisten vor. Ihr scheint, dass die ganz gut zueinander passen.
Ziemlich erhitzt traben auch Diego und Marita fröhlich in die Stube, händchenhaltend und mit dem gewissen Gesichtsausdruck. „Schön, dass ihr das geklärt habt“, freut sich Sabine. „Sagt bitte Jolly und Matze, dass wir bald kommen und dann auf eine gute Idee hoffen!“
„Übrigens!“, hält Susi die beiden noch kurz auf, „auf ein Wort, Marita! Diego, du kommst ohne sie zurecht, ja?“ Der trollt sich pfeifend. „Was ich noch anmerken wollte: Ihr zwei passt richtig gut zueinander, aber denk nicht falsch über etwas ältere Männer. Du kannst ruhig den Gerüchten glauben, wir haben schon unsere Erfahrungen, Sabine und ich. Und in einem stimmen wir überein. Jolly und Matze sind nicht zu alt. Ganz im Gegenteil! Wir sind uns einig, dass wir, wenn wir die Wahl haben, für die beiden ‘Alten’ neun von zehn Junge, Diego und Angelo inklusive, ohne Reue stehen ließen. Verstehst du das?“
„Na kloar vasteah i des!“ Marita räuspert sich. „Weißt du, Susi, ich verrat’ dir jetzt auch was. Aber erzähl es nicht herum, ja?“ Susi nickt und neigt ihr Köpfchen lauschend. „Ich habe eine furchtbar lose Klappe und ich weiß, dass mich das nicht jedem sympathisch macht. Meine Erfahrungen in punkto Sex sind nicht halb so grandios, wie ich allen weismachen möchte. Aber da habe ich meine gewissen Hemmungen, bei einem älteren Liebhaber quasi in die Lehre zu gehen. Darum ‘erfinde’ ich lieber alles neu mit einem, der auch noch jung und unerfahren ist, auch wenn da vielleicht nicht immer alles perfekt klappt. Wir sind ja noch jung, haben gute Kondition und können darum öfter probieren und studieren. Der Diego hat mir erzählt, dass ihr ja auch manches erst lernen müsst, zum Beispiel das mit dem Deep Throat. Anscheinend könnt ihr das ja jetzt. Ich trau mich da noch nicht drüber, aber irgendwann ...“
Susi drückt sie an sich, küsst sie links und rechts, murmelt: „Du bist wirklich sehr ähnlich, wie wir vor drei, vier Jahren waren. Ich mag dich und würde mich freuen, wenn du mit auf den Dreitausender kommst!“ Marita strahlt vor Freude und läuft schnell Diego nach.
Wieder mal schreit die Kartenspielerrunde nach Bier, aber nach einigen hektischen Minuten haben Sabine und Susi wieder Luft. „So, jetzt bin ich wirklich gespannt, was Harry Hartmann für ein pikantes Problem für uns auf Lager hat“, erinnert sich Sabine. Sie setzen sich links und rechts vom ‘Bio-Harry’ an den Tisch, vermeiden keinen Körperkontakt und sind gespannt, ob er dadurch ‘nervös’ wird. Immerhin hat er ja sozusagen gestanden, dass er durchaus empfänglich für ihre Reize ist und schon immer war. Sabine legt ihm einen Arm um die Schulter, Susi den ihren um seine Taille. Britta beobachtet die drei mit leichtem Lächeln. Harry wird tatsächlich unruhig, die Mädels rücken ihm noch näher auf den Pelz.
„Was gibt’s nun Pikantes für uns?“, raunt ihm Sabine direkt ins Ohr, während Susi ihren Busen auf seinem Arm ‘ablegt’.
„Psst!“, zischt Harry, „es muss ja nicht jeder hören!“ Dabei stiert er zu Siggi und den Polizistinnen, die sich angeregt mit Britta unterhalten, die aber nur mit einem Ohr zuhört und das andere in Harrys Richtung spitzt.
„Dann erzähl doch mal!“, fordert Susi flüsternd und klettert ihm fast auf den Schoß. Von der anderen Seite nähert sich Sabine noch mehr, was Harrys Coolness dramatisch untergräbt.
„Äh – also – äh“, fängt er an zu stottern und als Susi noch anfängt, seine Oberschenkel zu streicheln, während Sabine ihre Hand zwischen zwei Hemdknöpfen hindurch auf seine nackte Brust legt, zieht er die Notbremse. „Können wir kurz vor die Hüte gehen, irgendwie ist es hier drin – äh – ääähtwas stickig!“
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AN DER FRISCHEN LUFT
„Du meinst sicher schwül!“, berichtigt ihn Susi feixend, steht aber auf, um ihm Platz zu machen. dann aber hängen sich beide bei ihm ein und führen ihn vor die Hütte. Dort ist es kalt genug, ihn wieder auf Normaltemperatur zu bringen.
„Passt auf!“, legt er gleich los, als keine Mithörer mehr zu befürchten sind. „Erinnert euch an die denkwürdige Nacht, als ihr hinter dem Pfadfinderheim auf der Hollywoodschaukel gesessen – oder besser gelegen – seid?“ Beide nicken. Wie könnten sie das vergessen?
„Tja, wir jedenfalls, also die Britta und ich, wir standen nackt hinter der Hecke und sozusagen zum Aufwärmen, hab‘ ich ihr ein heißes Urlaubsabenteuer erzählt und …“
„Aha! Nur erzählt! Wer’s glaubt!“ Zwiefach breites Grinsen zeigt Harry klar, was sich die beiden denken. Und sie liegen ja vollkommen richtig.
„Glaubt doch, was ihr wollt. Darauf kommt’s jetzt auch nicht mehr an! Auf jeden Fall kam da eine Frau vor, der gleichzeitig – äh – hm – ja – zwei – äh - …“
„Was jetzt? Zwei was? Gleichzeitig zwei …? Oh! Mir schwant was!“ Susi hat einen heißen Verdacht. „Los doch!“
„Ja, also – äh – der gleichzeitig zwei …
„Schwänze?“, hilft Susi nach.
„Ja, genau, also in die – hm - …“
„Muschi?“ Sabine hat es auch schon begriffen.
„Ja ..“
„Das ist supergeil!“, rufen beide im Chor.
„Habt ihr das etwa auch schon?“
„Ja, haben wir und das ist echt das Größte!“
„Gigantisch!“, assistiert Sabine.
Harry atmet einmal tief durch. „Das glaubt eben Britta auch und sie will das unbedingt einmal erleben. Und da uns hier keiner richtig kennt und ihr schon bewiesen habt, dass ihr diskret seid, wollten wir euch fragen, ob ihr jemand kennt, der sympathisch ist und da aushelfen könnte. Ein Stück kann ich ja selber beisteuern!“ Harry grinst schief und schaut die zwei fragend an. Die kichern erst einmal ausgiebig.
„Irgendwas in der Richtung habe ich ja geahnt. Darum habe ich euch ja die drei anderen an den Tisch gesetzt. Wenn euch die sympathisch genug sind, werden sie euch helfen.“
„Aber das sind doch Polizisten!“
„Na und? Auch Polizisten haben einen Schwanz“
„Aber …“
„Nix aber! Der Siggi ist zu jeder Schandtat bereit, gleich wie seine zwei Mädels. Und wenn er selber nicht will: Die drei kennen hier rundherum alle Leute und vermitteln euch sicher einen geeigneten Partner. Vertrau uns und vertrau den dreien!“
Harry zögert ein bisschen, stimmt dann aber dem Plan zu. „Okay, dann frag ich die mal. Ich beruf‘ mich auf euch.“
„Geht in Ordnung. Und was ist mit dir?“
„Was mit mir?“
„Na, träumst du auch davon, mal mit zwei Frauen Sex zu haben?. Womöglich gar mit uns zwei?“
Da ist er plötzlich hellwach. „Soll das ein Angebot sei? Würdet ihr wirklich mit mir?“
Sabine kichert, Susi prustet. „Das musst du selber rausfinden!“
DIE SACHE MIT MANU
„Wir sollten wieder reingehen. Vielleicht haben unsere Alpinisten inzwischen etwas ausklamüsert!“ Die zwei hüpfen fröhlich davon, Harry folgt nachdenklich. Als er an seinem Tisch ankommt, sitzen aber Susi und Sabine schon dort, was ihn verwirrt.
„Uns ist gerade eingefallen, dass du uns noch die Sache mit Manu schuldig bist.“
„Was denn für eine Sache mit Manu?“, fragt er verwundert.
„Ihr müsst uns noch erzählen, was Manu damit zu tun hat, dass ihr jetzt hier seid.“
„Und wie weit waren wir da schon?“
Susi fasst zusammen: „Ihr seid in der Heide über Manu und Nino gestolpert und er trug nur ein Gurkenkondom. Und am Samstag danach habt ihr beim Sommerfest Manu mit Toby getroffen. Und dann?“
„Wir haben uns an einen Tisch gesetzt und Bier getrunken und die Lehmann hat angefangen, ein wenig zu lästern, von wegen, man müsse vor uns auf der Hut sein, weil wir in der Heide Jagd auf Nackte machen und da musste ich was richtigstellen, nämlich, dass wir Pflanzen, hauptsächlich Gräser gesucht haben und zwar solche, die bei uns in der Heide und hier in den Alpen vorkommen. Die Lehmann war ziemlich interessiert und hat gemeint, das könnte ihr auch Spaß machen. Ja, und weil wir sowieso noch Helfer gesucht haben, haben wir sie angestellt.“
„Ihr zahlt dafür, dass fremde Leute eure Gräser einsammeln?“
„Nicht viel, aber doch, ja! Die Manuela hat gleich noch andere aus der ehemaligen 13a aufgetrieben und dann sind wir zu acht durch die Heide gerobbt und haben Planquadrate nach speziellen Pflanzen abgesucht.“
„Wer war denn noch mit dabei?“
„Der Hecht, die beiden Schmidts, der Markart und die Schneider.“
„Toby, Johnny, Marc, Manu, Simone und Katja? Ein heißes Sextett. Die einzige Frage ist nur, wer sich da mit wem in den Arbeitspausen in die Büsche geschlagen hat“, bringt es Sabine auf den Punkt.
„Nun, das hat uns schon ein wenig gewundert, dass nämlich die Simone meistens mit ihrem Bruder weg ist. Die werden doch nicht etwa …?“
„Doch, doch, das tun die!“, beteuern Susi und Sabine ernsthaft und behalten das Schmidt’sche Geheimnis für sich, dass die beiden nämlich keinesfalls Geschwister sind, nicht einmal entfernt miteinander verwandt. Versprochen ist versprochen. Lilly hat es ihnen bei der offiziellen Abifeier im Cafe Lollipop verraten, natürlich ‘unter dem Siegel der Verschwiegenheit’. Im Gegensatz zu Lilly, können Susi und Sabine Geheimnisse bewahren. Dafür weiden sie sich an den konsternierten Gesichtern von Harry und Britta.
Hartmann räuspert sich. „Wie auch immer, gearbeitet hat die Truppe gut. Es war natürlich ein Vorteil, dass es so lange hell ist. Wir haben jeden Tag um neun Uhr angefangen und erst abends um zehn aufgehört. Mehr als gut acht Stunden ist aber nie so richtig gearbeitet worden. Spaß muss offenbar nicht nur sein, sondern anscheinend bis zu fünfmal am Tag.“ Er seufzt. „Beneidenswerte Jugend“, murmelt er.
„Jaja, unsere Jungs haben’s eben drauf! Wir haben sie auch tüchtig trainiert in den letzten Jahren“, erklärt Sabine stolz.
„Das scheint mir auch so. Nun, für den zweiten Abschnitt der Untersuchung, den wir hier durchführen werden, haben wir einen Stützpunkt gesucht und da hat die Lehmann, also die Manuela gesagt, ein alter Freund von ihr sei sozusagen Hüttenwirt und hat uns die Telefonnummer von hier gegeben. Reserviert haben wir bei einer Josefine, von euch haben wir nichts gewusst.“
„Bruno, mein Bruder ist tatsächlich ein alter Freund von Manu, hihi. Vor vier Jahren hat er sie dazu benutzt, Sabine eifersüchtig zu machen, aber die wollte anfangs gar nichts von ihm. Später dafür umso heftiger, gell Sabi?“ Die grinst nur und schweigt.
„Und die Arbeitsgruppe für hier hat sie, die Manuela auch wieder organisiert. Die kommen übermorgen nach, weil gestern irgendeine Hochzeit war, zu der sie musste.“
„Die kommen hierher? Echt?“ Susi ist sichtlich begeistert.
„Ja doch! Aber statt dem Markart kommt der Kevin Brakac, …“
„Der ist für mich!“, reserviert Sabine sofort und wird ein wenig rot, als sie die wissenden Blicke von Britta und Harry auf sich ruhen fühlt. Die beiden erinnern sich an den Abiturtag, die Szene unter der Buche und später in der Dusche.
„… und statt der Schneider kommt noch ein Junge, Andreas Vogler.“
„Der ist für die Simone selber!“, erklärt diesmal Susi. „Und ich schnapp mir den Marc!“
„Geil, ich freu mich! Das werden tolle Tage!“
„… und Nächte!“, ergänzt Sabine.
Harry und Britta scheinen daran zu zweifeln, ob das wirklich so toll werden wird. „War’s das jetzt?“, fragt er leicht ungeduldig. „Wir haben da noch was unter uns Erwachsenen zu besprechen!“ Dabei muss er aber doch feist grinsen.
Susi versteht den Wink mit dem Zaunpfahl. „Komm, Sabi, wir sind hier nicht weiter erwünscht!“, schmollt sie, steht auf, beugt sich aber zu Harrys Gesicht hinunter, doch als er erwartungsvoll die Lippen leicht öffnet, um einen Kuss zu empfangen, drückt sie ihm schnell ein gehauchtes Küsschen auf die Nasenspitze und läuft hell auflachend davon.
„Susi, was machst du mit dem armen Mann? Dem ist ja das Gesicht eingeschlafen!“ Sabine lacht geckernd. „Was für ein Spiel spielst du mit ihm? Ich find‘ ihn eigentlich ziemlich lecker.“
„Den holen wir uns schon noch mal, aber nicht heute schon. Ein bisschen Zappeln schadet nichts! Jetzt interessiert mich unser Projekt mehr!“
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SBM
Jolly, Matze, Diego und Marita erwarten sie mit strahlenden Gesichtern. „Wenn ich euch so ansehe, könnte ich glauben, dass euch eine Lösung eingefallen ist, lieg ich richtig?“
„Genau! SBM!“, kräht Marita übermütig, „SBM!“
„SBM? Was ist SBM? Ist das sowas wie BDSM? Und wie hilft uns das weiter?“ Susi ist ungeduldig.
Aber Jolly dämpft ihre Aufregung. „Hört euch zuerst an, was wir ausgeknobelt habe. Also, wie schon erwähnt, stehen rund um Sankt Korbinian einige Dreitausender. Die wichtigsten sind die Waldfee, weil das der höchste von allen ist, der Henker und der Richter. Die sind ein wenig niedriger, aber anspruchsvoller. Und die drei stehen recht nahe beieinander. Unterhalb liegt die Karglhütte auf 2997 Metern Seehöhe. Der Pächter ist ein Nachbar von der Marita, dort können wir übernachten und euer Projekt durchziehen, …“
„Aber 2997 sind zwar fast dreitausend Meter, aber eben nur fast! Das ist zu wenig, wir müssen rauf auf den verdammten Berg!“, protestiert Sabine.
„Pscht!“, kommandiert Jolly. „Wenn die Hütte auf 2997 Metern liegt, dann ist das natürlich die Seehöhe vom Grundstück. Der erste Stock liegt dann wahrscheinlich eh schon auf 3000 Metern, aber es gibt dort auch ein kleines Matratzenlager unterm Dach und die Matratzen liegen sicher auf mindestens 3002 Metern Seehöhe. Die Marita hat schon angerufen und das für nächste Woche reserviert.“
„Boah, geil! Und ihr? Habt ihr Zeit?“
„Da ist wieder dem Matze was eingefallen. Nämlich, dass wir im Herbst auf ebendieser Karglhütte die Sauna einem Service unterziehen sollten. Das steht zwar erst für September auf unserem Einsatzplan, aber sowohl unser Chef, als auch der Pächter sind einverstanden, wenn wir das vorziehen. Das haben wir schon telefonisch geklärt. Den Pächter hat die Marita in nullkommanix eingewickelt! Also, wir würden dann am Sonntag bereits hinfahren und mit der Arbeit anfangen. Wir hätten das wohl auch sonst hingekriegt, aber so hat auch der Chef was davon, weil das natürlich Zeit spart. Sonntagszuschlag will er natürlich keinen zahlen, aber das ist uns wurscht! Ihr leiht euch entweder Brunos Motorrad oder Claudias Ranger aus und kommt am Abend nach, holt die Marita daheim ab, sie zeigt euch den Weg. Mit den Zweirädern kommt ihr bis fast zur Hütte. Wenn ihr euch beeilt, schafft ihr es noch bei Tageslicht, wenn nicht, vertraut Marita. Die findet den Weg auch im Dunkeln.“
„SBM!“, murmelt diese wieder.
„Und ich“, wirft Diego ein, bevor wieder wer fragen kann, was SBM sein könnte, "habe ab nächsten Mittwoch die Heimschläfergenehmigung, das heißt, ich darf nach Dienstschluss heim zur Mama und muss erst am Morgen danach wieder einrücken. Natürlich nur, wenn ich nicht zur Nachtwache eingeteilt bin, oder irgend so eine blöde Nachtübung ansteht. Und, jetzt kommt der Clou: Ich habe von dem Einsatz hier beim Sechskampf noch einen Tag Urlaub gut, den kann ich am Montag nehmen. Ich schmeiß mich also am Sonntag bei Dienstschluss auf mein Bike, fahr‘ zu Marita und warte dort auf euch. Ist das was?“ Er kriegt einen langen, feuchten Kuss von seiner blonden Flamme.
Sabine und Susi sind begeistert und strahlen mit den anderen um die Wette. „Aber was ist nun das mit dem vertrackten ‘SBM’? Klärt uns mal auf?“
„Eigentlich macht ihr einen doch ziemlich aufgeklärten Eindruck“, blödelt Jolly, doch als er Sabines eisigen Blick sieht, rückt er raus damit. „SBM heißt Solution by Marita und das ist natürlich auch ihr eingefallen!“ Die Erfinderin glänzt vor Stolz und nachdem das Lachen abgeklungen ist, wird sie auch entsprechend geherzt und geknuddelt.
„Du-u, Jolly, Matze?“ Susis Augen flehen.
„Was denn, Süße?“
„Habt ihr es heute eilig?“
„Nicht, dass ich wüsste!“
„Na, gor nit! Wieaso?“
„Ich würde gern, und wie ich die Sabine kenne, würde sie auch gern, also wir würden gern, nach all dem Gerede, noch ein bissel für unser Projekt üben!“
„Ich auch!“ Marita ist nicht kleinzukriegen!
ENDE von Band II
Nächster Band: „Ein heißer Sommer III – Ein heißer Heumond“
Nächste Folge: Ein heißer Heumond 01 – Heiße Höschen und Schwarze Mander
Kommentare
(AutorIn)
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PPS: @ Mais: Sicher doch! Eine Menge mehr!
PPPS.: @Zahlenfreak ;) : Vielen Dank für das große Lob! "Heißer Herbst" ist nur chronologisch gesehen ein Vorläufer. Geschrieben habe ich die 10 Kapitel zwischen Kapitel 17 von "Ein heißer Juli" und dem Anfang von "Ein heißer Heumond", den es hier nicht zu lesen gibt. Der Heiße Herbst" teilt dieses Schicksal. Dort, wo du ihn lesen konntest, musste ich die drei Mädels auch drei Jahre älter machen.«
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vielen Dank für den "Heissen Sommer"! Ich habe auf jedes neue Kapitel gewartet. Schön und leicht zu lesen ist die Mischung aus Story, Kabbeleien und Sex.
Bin gespannt, ob ich in dem anderen Forum neben dem "Heissen Heumond" noch mehr von Dir finde!
Danke fürs Schreiben,
Mais«
Kommentare: 15
deine Geschichten sind eine herrliche Mischung aus Erotik, Sex, Realität und Phantasie. ich freue mich auf weitere Geschichten von dir.
vielen Dank
Alpha«
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Ich habe die letzten Tage damit verbracht, ein sensationelles, zweimonatiges "Geschehen" zu lesen und zu "erleben". Ich kann nur sagen: Respekt, Hutab, meine Hochachtung. Die Geschichte ist wunderbar geschrieben, alles sehr bildlich und gut nachvollziehbar. Sogar die gefühlvollen Stellen (mit Matze in der Kammer (nur kuscheln wollen, dann auf dem Schaukelstuhl)) verdienen Hochachtung.
Unterm Strich: WAHNSINN! Über eine Fortsetzung würde ich mich mehr als freuen.
Leider kann ich die Bewertung nur hier anbringen, ansonsten müsste ich den Text eigentlich hinter jedem Part anbringen.
Grüße aus Norddeutschland.
[EDIT]
Ich habe heute übrigens den "Vorgänger" gefunden: 'Heißer Herbst'!
Echt klasse, läßt viel Platz für Gedankenspiele/Fantasien, so wie beschrieben ;-)«
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