Erwischt! (5) - Outings
von MichaMore
Nachdem Julia einige Zeit bei ihren Eltern war und ihre Mutter erkannte, dass derzeit aus ihrem Sohn Julian immer mehr eine Julia wurde, haben die beiden lange darüber gesprochen. Ihre Mutter hatte schon früher den Eindruck, dass Julian sich an ihren Kleidern vergriff. Sie stand Julia(n)s Veränderung ziemlich neutral gegenüber, aber sie wollte es Julia(n)s Vater noch nicht erzählen. Er hatte gegenüber allem, was in seinen Augen nicht „normal“ war, eine große Ablehnung. Und Männer, die sich als Frauen verkleiden oder sich sogar ganz in eine Frau verwandeln, waren ihm besonders suspekt.
Nach dem Besuch im Elternhaus rief sie am späteren Samstagnachmittag bei Martin an. Er holte sie dann ab und sie fuhren zu einem großen Motorradzubehörhändler. „Ich brauche noch eine neue Batterie für meine Maschine. Über den Winter ist die alte gestorben“, meinte Martin, als Julia ihn fragte, was sie dort machen würden. „Das ist doch nur ein Grund: Du willst, dass ich mir eine neue Motorradkombi kaufe, richtig?“, hakte sie nach. Martin grinste sie an: „Warum denn nicht? Dann können wir demnächst endlich mal zusammen fahren.“ Weil Julia tatsächlich gerne wieder mehr Motorrad fahren wollte und das auch als Julia, ging sie auf die Ecke mit den Lederkombis zu. Zu ihrer schwarz-orangen Maschine suchte sie sich eine schwarze Kombi mit etwas orange daran aus. Wenn sie schon mal da war, durfte es auch gleich ein neuer Helm sein, befand sie noch. So suchte sie sich einen Helm in der gleichen Farbkombination aus. Als Martin dann neben ihr stand und den Einkauf begutachtete, konnte er sich einen Kommentar nicht verkneifen: „Mit dem Outfit kommst Du doch keine tausend Meter.“ Damit spielte er auf Julias KTM an, wo für die drei Buchstaben gerne der abfällige Spruch „Keine tausend Meter“ genannt wurde. Julia zeigte ihm die kalte Schulter und bezahlte. Ihre kleine „Herzogin“, wie sie ihre KTM Duke nannte, war ihr schließlich ans Herz gewachsen. „So, jetzt musst Du mich so mitnehmen. Passt doch gut zu meiner kleinen Duchess, oder nicht?“, merkte sie schnippisch an. Martin zuckte mit den Schultern, er hatte Julias Motorrad ja noch nicht gesehen. Auf dem Weg zu Martin sprach er Julia an, wie es denn bei ihren Eltern war. Julia druckste etwas herum, sie wollte nicht mit der Sprache rausrücken. „Na los, was ist mit Dir? War das Gespräch so schlimm?“, bohrte er nach. Julia schüttelte leicht den Kopf: „Nein, schlimm war es nicht, aber anders als erwartet. Mein Vater war, Gott sei Dank, nicht da und ich habe lange mit meiner Mutter gesprochen. Sie hat es natürlich bemerkt, dass ich bei den letzten beiden Besuchen geschminkt war. Und sie hat mich direkt darauf angesprochen. Ich war etwas perplex, aber sie hat es wohl schon lange geahnt. Sie hat mir dann nämlich erzählt, dass sie schon früher den Verdacht hatte, ich würde mich manchmal an ihrem Kleider- und Schuhschrank vergreifen. Deswegen war sie auch nicht annähernd so geschockt, wie ich dachte.“ Als sie einmal anfing zu erzählen, fiel es ihr sichtlich leichter. „Wir haben natürlich auch darüber gesprochen, dass mein Vater damit ein ziemliches Problem haben wird. Sie will es ihm vorerst nicht sagen. Im Gegenzug hat sie mich aber genötigt, dass wir sie morgen Nachmittag abholen. Sie will Dich unbedingt kennenlernen“, rückte sie mit der Sprache raus. „Hältst Du das für eine gute Idee? Schließlich kennt sie Dich als Frau auch noch nicht. Vielleicht trefft Ihr Euch erst mal alleine?“, zögerte Martin. „Ich weiß nicht. Aber ich glaube, Mama wäre echt enttäuscht, wenn Du nicht dabei wärst. Lass es uns probieren“, bat Julia ihn. Natürlich stimmte er zu. „Was wollen wir denn heute noch machen? Um nur im Bett zu verschwinden ist der Tag zu schade, obwohl ich es kaum abwarten kann, Dich wieder ganz nah bei mir zu spüren“, begann Martin. Julia grinste, denn auch sie wünschte sich nichts sehnlicher, als wieder in Martins Armen zu liegen. Aber er hatte Recht, eigentlich war es viel zu schade, den Tag nur im Bett zu verbringen. Sie überlegten gemeinsam, was sie noch unternehmen konnten und entschieden sich dann für einen Spaziergang im Deister.
Rund anderthalb Stunden schlenderten sie Arm in Arm durch den Wald. Währenddessen Martin fing an, etwas von sich zu erzählen. „Meine Eltern haben sich getrennt, als ich acht war“, fing er an, „und ich bin dann bei meiner Mutter aufgewachsen. Mein Vater hat sich für einen Weg entschieden, mit dem meine Mutter Probleme hatte.“ Martin machte eine Pause. „Er war Transgender, wie Du. Ich hatte lange keinen Kontakt zu ihm bzw. zu ihr, aber mit 15 Jahren hatte ich dann verstanden, dass sich mein Vater sein Leben lang verstellt hatte und es dann auf einmal aus ihm herausbrach. Ich habe es akzeptiert und habe seitdem zwei Mütter. Meine richtige Mutter will das bis heute nicht verstehen, wodurch sich die Beziehung zwischen uns auch merklich abgekühlt hat. Ich bin mit 16 ausgezogen, in eine betreute Jugend-WG. Zu meiner ‚neuen‘ Mutter wollte ich nicht, obwohl wir uns schon wieder richtig gut verstanden haben, und bei meiner biologischen Mutter konnte ich nicht mehr bleiben. Im Laufe der Jahre habe ich dann aber auch mitbekommen, wie schwer es Chantal, so nannte sich mein Vater auf seinem neuen Weg, im Leben hatte.“ Julia schmiegte sich eng an ihn. „Und dann lässt Du Dich bewusst auf mich ein?“, fragte sie. Martin überlegte etwas, bevor er antwortete: „Ja, wenn ich ehrlich bin, sogar genau deswegen. Chantal hat erst ziemlich spät erkannt, dass es sie kaputt macht, wenn sie ihr eigentliches Ich weiter unterdrückt. Da waren meine Schwester und ich schon auf der Welt, was die Entscheidung für sie nicht wirklich leichter machte. In den letzten Jahren habe ich auch mitbekommen, wie jede von Chantals Beziehungen gescheitert ist. Am Anfang war es für die Männer der Reiz des Ungewöhnlichen, aber mit der Zeit wurde es dann doch normal. Und dann kam dazu, dass die meisten ihrer Partner noch den Wunsch nach einer eigenen Familie hatten und den konnte Chantal ihnen nun mal nicht erfüllen.“ Julia schluckte: „Und wie ist es bei Dir? Ist es für Dich auch nur der Reiz des Ungewöhnlichen? Und wie sieht Dein Wunsch nach Kindern aus?“ Sie hatte einen Kloß im Hals, als sie Martin das fragte. „Ich kann mir derzeit nicht vorstellen, eigene Kinder zu haben. Meine Schwester hat schon zwei Kinder und ich habe für mich entschieden, dass ich das nicht möchte. Ob sich das irgendwann vielleicht einmal ändert, kann ich heute auch noch nicht voraussehen. Und auf den Reiz des Ungewöhnlichen: Für mich ist das nichts Ungewöhnliches, ich hatte schon Beziehungen und Affären mit beiden Geschlechtern. Ich liebe nun mal die Optik einer schönen Frau, wie Du es bist, aber ich erlebe den Sex mit einem Mann immer viel intensiver als mit einer Frau. Und Du vereinst beides so wunderbar, dass ich mir nichts Schöneres vorstellen kann.“ Dabei nahm er Julia in seine Arme und küsste sie dann auch lang und zärtlich. Julia wusste noch nicht so recht, ob sie jetzt beruhigt sein sollte oder nicht. Sicherlich, auf der einen Seite hatte Martin ihr gerade gesagt, dass er in ihr die schöne Frau an seiner Seite und gleichzeitig den Mann in seinem Bett sah, aber ganz überzeugt war sie noch nicht.
Auf dem Rückweg nach Hause lud Martin Julia mal wieder zum Essen ein. Nach dem Essen fuhren sie zu Julia. „Möchtest Du wirklich mit zu mir? Dort wirst Du noch nicht wirklich die Wohnung einer Frau vorfinden“, fragte Julia nochmal vorsichtig nach, bevor sie nach oben gingen. Aber Martin nickte nachdrücklich mit dem Kopf. Kaum hatte Julia die Haustür aufgeschlossen, kam ihnen Brigitte entgegen, die aus dem Keller herauf kam. „Oh, hallo Julia. Hallo Martin“, begrüßte sie die beiden. „Hallo“, erwiderte Julia zaghaft. „Mensch, Brigitte! Erst sehen wir uns eine Ewigkeit nicht und jetzt so kurz hintereinander“, begrüßte Martin Julias Nachbarin erfreut. „Habt Ihr beiden Lust auf ein Glas Wein?“, lud diese Julia und Martin spontan ein. Julia zögerte, aber Martin schaute seine Freundin nur kurz an: „Ja, gerne. Aber wir müssen wohl erst Mal zu Julia, oder?“ Erleichtert nickte diese: „Ja, ich muss erst mal zu mir. Sollen wir so gegen acht Uhr hochkommen?“ – „Gerne, ich freue mich“, stimmte Brigitte zu. Dann gingen sie gemeinsam die Treppe rauf und Julia und Martin betraten Julias Wohnung in der ersten Etage. Julia führte ihren Freund ins Wohnzimmer. Ohne ein Wort zog er sie an sich und küsste sie leidenschaftlich. Julia genoss es, seine Lippen und seinen warmen Körper zu spüren. Nach einiger Zeit löste sich Martin von ihr: „Wir haben noch Zeit, bis wir zu Brigitte sollen. Wollen wir die Zeit nutzen?“ Dabei lächelte er sie vielsagend an. Julia schmunzelte. Sie wusste natürlich, auf was er anspielte und sie wollte es ja auch. Sie antwortete ihm deshalb nicht direkt, sondern öffnete langsam Martins Hose. Als sie seinen steifen Penis befreit hatte, hockte sie sich vor ihn und nahm seine Eichel zwischen ihre Lippen. Schon kurz danach zog sich Martin hastig zurück. „Nicht so heftig, mein Schatz. Sonst ist es vorbei, bevor es richtig angefangen hat“, grinste er. Dann zog er Julia zu sich hoch und seine Hände schoben sich unter ihren Rock. Er zog ihr ihren Slip hinunter und griff dann beherzt in ihre Pobacken. Langsam machte sich ein Finger auf den Weg zu Julias Anus. Während sie sich wieder leidenschaftlich küssten, bahnte sich Martins Finger einen Weg durch den Julias Schließmuskel. Julia stöhnte lustvoll auf. Dann drehte sie sich aus Martins Umarmung, wobei sein Finger aus ihrem Po glitt. Sie dreht ihm ihre Rückseite zu und beugte sich tief nach vorne. Martin schob ihren Rock hoch, beugte sich ebenfalls hinunter und leckte Julias Hintereingang. Sie schloss ihre Augen und ließ ihn gewähren. Ihre Lust steigerte sich immer weiter und sie konnte es kaum abwarten, ihn endlich in sich zu spüren. Nach einer gefühlten Ewigkeit stellte sich Martin in Position und drang ganz langsam in sie ein. Beide genossen das Gefühl so eng zusammen zu sein. Martin nahm dann Julias ebenfalls steifen Penis in die Hand und massierte ihn sanft. Dabei fing er an, sich langsam zu bewegen. Julias Erregung steigerte sich und dementsprechend erhöhte sie das Tempo. Beide hatten schnell den „Point of no Return“ erreicht und gaben sich voll ihrer Leidenschaft hin. Julia kam dann schnell und spritzte ihre Ladung mitten in ihr Wohnzimmer. Martin brauchte etwas länger und stieß immer heftiger in Julia hinein. Mit einem lauten Stöhnen ergoss auch er sich dann in ihr. Sie blieben noch etwas in ihrer Stellung, Julia wollte Martin noch nicht entlassen, obwohl ihre Knie nach dem Orgasmus ziemlich wackelig waren. Aber langsam glitt Martins erschlaffter Schwanz aus ihrem Po. Als sie merkte, dass er ganz aus ihr heraus war, richtete sie sich auf, drehte sich zu ihm um und küsste ihn. „Danke, das war wieder wunderschön“, hauchte sie ihm leise zu. Martin lächelte sie nur an und küsste sie wieder. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihnen, dass sie sich jetzt etwas frisch machen sollten, bevor sie zu Brigitte gingen.
Zwanzig Minuten später standen sie bei Brigitte vor der Tür. „Pünktlich, pünktlich“, begrüßte die Gastgeberin sie mit einem Grinsen. Sie gingen ins Wohnzimmer und Brigitte schenkte ihnen jeweils ein Glas Rotwein ein. „Ich hoffe, der ist nach Eurem Geschmack“, sagte sie, während sie ihren Gästen zuprostete. Dann setzten sie sich alle und kamen so langsam ins Gespräch. Julia merkte, dass Martin Brigitte schon sehr lange kannte. Irgendwie fühlte sie sich in der Unterhaltung fehl am Platz. Es dauerte etwas, bis Martin das bemerkte, dann wechselte er aber sofort das Thema. Brigitte fragte die beiden, wie sie sich denn nun kennengelernt hatten. Julia zögerte, aber Martin erzählte es frei heraus: „Ganz zufällig bei McDonald’s. Julia war etwas freizügiger gekleidet und ich konnte ihr ungeniert unter den Rock schauen. Und das, was ich dort sah, hätte ich bei so einer wunderschönen Frau nicht erwartet. Ich war dann auch gleich völlig fasziniert, denn wie Du vielleicht von Chantal weißt, stehe ich sexuell mehr auf Männer, liebe aber auch die Optik einer schönen Frau. Und da Julia beides perfekt vereint, habe ich sie einfach angesprochen. Wir haben uns gleich super verstanden und irgendwie haben wir uns erst am nächsten Morgen getrennt.“ Dabei grinste er wieder schelmisch. Julia wurde etwas rot, aber Brigitte reagierte eher anerkennend als angewidert. „Respekt! Ich hab ja schon gesehen, dass Du gerne Deine Weiblichkeit präsentierst. Ich war früher auch so, möglichst kurzer Rock und hohe Absätze, tiefer Ausschnitt und ohne Unterwäsche. Aber bei mir schaute dann auch nichts unter dem Rock hervor.“ Dabei lächelte sie Julia vielsagend an. „Und schau Dir erst meine Tochter an, die ist noch dreister. Manchmal kann man bei ihren Outfits sogar ihre Intim-Piercings sehen, wenn sie gerade steht. Ich vermute, dass sie nachher auch wieder so losgeht. In letzter Zeit ist sie nahezu jeden Samstagabend so halbnackt unterwegs.“ Kaum hatte Brigitte den Satz beendet, schaute Tabea rein. „Ciao Mama, ach, Du hast ja Besuch. Hallo Julia“, begrüßte Tabea die Nachbarin und kam richtig ins Wohnzimmer. Brigitte hatte Recht, Tabea hatte wirklich kaum Stoff am Körper. Sie trug ein kurzes, weißes Kleid, was vorne und hinten einen tiefen Ausschnitt hatte. Außerdem waren Vorder- und Rückenteil nur durch kleine Schnüre miteinander verbunden. Dass sie keinen Slip trug konnte man sehr gut daran erkennen, weil zwischen ihren Beinen zwei kleine Kettchen baumelten. Es deutete auch daraufhin, dass sie sich irgendetwas eingeführt hatte, was am Ende der Ketten befestigt war. Während Julia sie ja schon einmal in einem gewagten Outfit gesehen hatte, saß Martin mit offenem Mund da. Tabea tat so, als würde sie Martins Erstaunen gar nicht bemerken: „Hallo, ich bin Tabea, Brigittes Tochter.“ Dabei streckte sie ihm die Hand hin. Martin fiel auf, dass er sie ungläubig anstarrte und nahm etwas peinlich berührt Tabeas Geste entgegen. „Hi, ich bin Martin, Julias Freund“, erwiderte er etwas unbeholfen. „Sag mal Schatz, ist das nicht etwas zu freizügig?“, fragte Brigitte. Tabea schaute sie mitleidig an: „Mama, bitte, die Diskussion hatten wir doch schon.“ Brigitte zuckte nur mit den Schultern. „Naja, es ist schon ziemlich kurz, Dein Kleid. Man kann auch direkt sehen, dass Du Schmuck drunter trägst“, versuchte Julia es vorsichtig. Tabea lächelte sie an. „Das ist ja auch beabsichtigt. Schau mal“, sie hob den Saum etwas an und zum Vorschein kam eine Muschi mit je drei Ringen an den Schamlippen. An den untersten beiden waren die Kettchen eingehängt und sie führten direkt ins Lustloch des jungen Mädchens. Tabea zog an den Ketten und eine goldfarbene Kugel kam heraus. „Das Tragen alle Mädchen meiner Clique, manche sogar noch viel dicker und zwei haben auch noch einen Plug im Arsch. Da trau ich mich aber noch nicht ran.“ Sie schob die Kugel wieder in sich hinein, wobei sie genüsslich die Augen schloss. „Wo geht Ihr denn in dem Outfit hin?“, fragte Martin interessiert. „Zuerst treffen wir uns bei einer Freundin, die direkt in der Stadt wohnt. Und dann kommt es darauf an, wie geil wir sind. Mal gehen wir so in irgendeine Disco und geilen die Jungs auf, mal in die kleinen Clubs am Steintor zum Abtanzen. Im Sommer waren wir auch schon so in Hamburg auf der Reeperbahn“, erzählte Tabea freimütig. „Schleppt ihr die Jungs dann auch richtig ab?“; wollte Martin noch wissen. Tabea schüttelte den Kopf: „Nee, ist ja kein Platz mehr für einen Schwanz. Wir haben unseren Spaß nur mit dem heiß machen. Manchmal spielen wir aber auch gegenseitig an uns, wenn es eine nicht mehr aushält.“ Julia schaute zu Brigitte, die augenscheinlich nicht sonderlich begeistert von den Aktivitäten ihrer Tochter war, es aber zu wissen schien. „Ihr seid ja ganz schön durchtrieben“, merkte Julia dann nur an. Tabea lachte laut auf: „Ja und das ist genau so gewollt. Wir haben unseren Spaß nur unter uns, Kerle sind da nur über.“ Dann stand sie auf. „Ich muss jetzt los. ich wünsche Euch noch einen netten Abend, ich werde ihn auf alle Fälle haben“, grinste Tabea in die Runde. Im Flur stieg sie in weiße Lack-High Heels, schnappte sich eine kleine Handtasche und ihre Jacke und ging nochmal winkend hinaus.
„Ihr hört es ja, sie ist mit ihrer Mädchen-Clique wirklich so drauf, seit sie letztes Jahr alle achtzehn geworden sind. Neulich waren die Mädels hier und die sind tatsächlich alle so. Ich wollte sie fragen, ob sie noch etwas zu Essen haben wollten und hatte geklopft. Tabea hat mich auch reingerufen, da lag sie mit ihrer besten Freundin im Bett und ließ sich lecken. Ein Mädel hatte sich einen Stuhl umgedreht und saß mit hochgeschobenem Rock auf dem Stuhlbein, während die letzten Beiden ebenfalls nackt sich wild knutschend ineinander verschlungen auf dem Boden räkelten. Aber keine störte sich daran, dass ich hereinkam“, erzählte Brigitte. Julia merkte, wie Martins Hose bei der Erzählung eng wurde und schmunzelte. Auch bei ihr regte sich etwas im Slip. „Im Gegenteil“, fuhr Brigitte fort, „Saskia, die sich das Stuhlbein eingeführt hatte, forderte mich auf, mitzumachen. Ich lehnte aber ab und ging wieder raus. Kaum stand ich in der Küche, kam Saskia hinterher und hat mir ungeniert zwischen die Beine gegriffen. bevor ich protestieren konnte, küsste sie mich wild. Ich wusste nicht, wie mir geschah, aber in dem Moment war ich ausgehungert nach Zärtlichkeit und Sex. Saskia hat bei mir genau den richtigen Knopf gefunden. Wir hatten ziemlich wilden Sex in der Küche, ich hatte nach langer Zeit mal wieder einen Orgasmus. Seit diesem Erlebnis sehne ich mich nach diesem jungen, versauten Mädchen.“ Brigitte machte eine Pause. „Trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen bin ich von dem, was die Mädels so machen, nicht begeistert. Ich habe einfach Angst, dass sie irgendwann mal an eine Gruppe Männer geraten, die sich eben nicht nur aufgeilen, sondern sich auch den Rest einfach nehmen. Ich hab richtig Angst um Tabea … und auch um Saskia“, sagte sie und man merkte ihr es auch an. Sie unterhielten sich noch den Rest des Abends über Sex, über ihre Träume und ihre Sehnsüchte, während sie noch eine zweite Flasche Wein leerten. Julia gab offen zu, sich gerade ihren Traum zu erfüllen. Martin erzählte von seinen Abenteuern mit verschiedenen Männern, die ihn zwar sexuell befriedigten, aber wo er sich immer wieder überwinden musste. Es fiel ihm einfacher, einen Schwanz in den Mund zu nehmen als den Besitzer zärtlich zu küssen. Am Ende gab auch Brigitte zu, dass sie sich wünschte, das kleine Abenteuer mit der Freundin ihrer Tochter zu wiederholen. Aber sie erzählte auch, dass sie seit dem Anblick von Saskia auf dem Stuhlbein auch Phantasien von irgendwelchen verrückten Dingen hatte, die sie sich einführte. Probiert hat sie es dann auch mit einer ganzen Salami. Bei dieser Erzählung bekam Martin große Augen und Julia sah ihm an der Nasenspitze an, dass er es gerne mal Live gesehen hätte. Anscheinend hatte auch Brigitte diesen Eindruck, denn sie ging kurz raus und kam einen Moment später mit besagter Salami zurück. Außerdem hatte sie nur noch halterlose Strümpfe und High Heels an. Julia nickte anerkennend zu ihrer Figur, denn Brigitte sah für Mitte vierzig wirklich hervorragend aus. Sie setzte sich auf die Couch und fing an, die Wurst langsam zwischen ihren Schamlippen hindurch zu ziehen. Julia und Martin konnten an dem Glanz ihrer Spalte erkennen, dass die Unterhaltung sie eindeutig schon erregt hatte. Es dauerte auch nicht lange, bis sie die Salami langsam in sich hinein schob. Martin schaute völlig fasziniert zu und Julia warf alle Hemmungen über Bord. Sie zog sich ihren Slip unter dem Rock aus, rutschte von der Sitzfläche und kniete sich vor ihren Freund. Dann öffnete sie seine Hose und befreite den prallen Ständer. Sie leckte den Schaft und schaute dabei Brigitte weiter zu. Die fickte sich mit der Salami gerade in ihre eigene Welt. Laut stöhnende schob sie sich die Wurst mit jedem Stoß immer ein Stück tiefer hinein. Immer lauter und spitzer wurden Brigittes Schreie, bis sie schließlich zitternd zum Höhepunkt kam. Fast gleichzeitig kam auch Martin in Julias Mund. Nachdem sie seinen ganzen Saft geschluckt und den den Schwanz wieder sauber geleckt hatte, ging sie zu Brigitte hinüber. Sie nahm ihr die Salami ab, kniete sich vor sie und küsste sie leidenschaftlich. Danach gab sie Martin die Salami und deutete auf ihren Po. Sie beugte sich nach vorne und fing an, Brigittes Spalte zu lecken, während Martin Julias Aufforderung mit der Salami nachkam. Vorsichtig drückte er die Wurst durch Julias Schließmuskel. Da die Salami etwas dicker war als sein Schwanz, brauchte er etwas mehr Zeit und Druck, bis sich ihr Eingang öffnete. Das Stück war noch triefend nass von Brigittes Akt, daher flutschte es nach dem ersten Hindernis doch gut hinein. Immer tiefer schob er das Ding in Julias Po und sie forderte auch immer mehr. Mit einer Hand fing Julia an, sich selbst zu massieren und schon kurz danach spritzte sie ihre Ladung auf Brigittes Teppich. Diese war von Julias Behandlung schon wieder so erregt, dass sie ihren Kopf festhielt und einen weiteren Orgasmus einforderte. Julia tat ihr natürlich den Gefallen. Am Ende lag Brigitte völlig erschöpft auf dem Sofa, Julia kniete davor, immer noch die Salami in sich und Martin stand dahinter, inzwischen wieder ordentlich angezogen. Vorsichtig zog Julia sich die Wurst aus dem Hintern, stand auf und gab Brigitte noch einen Kuss. Dann bedeutete sie Martin, dass sie jetzt gehen sollten.
Zurück in Julias Wohnung, machte sich Julia für die Nacht fertig. Martin hatte sich schon ausgezogen und ins Bett gelegt, als sie ins Schlafzimmer kam. sie legte sich neben ihn und kuschelte sich an seine Brust. Dann schliefen beide schnell ein. Am nächsten Morgen saßen sie gerade am Frühstückstisch, Julia in einem Seidenkimono, den sie schon lange hatte, und Martin nur in seinen Shorts, als es klingelte. Julia schaute durch den Spion, nachdem sich an der Sprechanlage keiner gemeldet hatte. Tabea stand vor der Tür und hielt grinsend Julias String-Tanga vor den Spion. Julia öffnete die Tür. „Guten Morgen! Na, hattet ihr gestern Abend noch Spaß zusammen?“, fragte Tabea und trat ohne Aufforderung ein. Julia schloss hinter ihr die Tür. „Wie kommst Du darauf?“, fragte sie, obwohl sie ihren Slip in Tabeas Fingern sah. Tabea fing nur an zu lachen: „Nicht nur das hier“, sie hielt Julias Slip hoch, „sondern auch die Flecken auf dem Sofa und der Naturdildo auf dem Wohnzimmertisch. Außerdem lag Mama wohl noch so auf dem Sofa, wie ihr sie verlassen habt. Saskia und ich haben sie ins Bett gebracht und sie ist dann auch bei ihr geblieben. Ich glaube, meine Freundin wird sozusagen meine Stiefmutter.“ Dabei grinste sie vielsagend. Tabea gab dem überraschten Martin einen kurzen Schmatzer und setzte sich an den Tisch. „Möchtest Du einen Kaffee?“, fragte Julia und Tabea antwortete mit einem Nicken. Als Julia aus der Küche wiederkam, unterhielten sich die beiden anderen schon über den Vorabend. „… sind wir dann noch zu Burger King. Irgendwie waren wir alle so geil, dass wir dort alle nackt eine ziemliche Sauerei mit Ketchup, Mayonnaise, Pommes und Chicken Nuggets gemacht haben. Als Andrea sich dann aber das dritte Nugget einführte, hat uns der Manager rausgeworfen. Wir sind dann so beschmiert und nackt mit der Straßenbahn noch quer durch die Stadt gefahren und haben uns bei Andrea zu Hause geduscht. Unterwegs ist ihr eingefallen, dass sie ja noch etwas ‚Marschverpflegung‘ bei sich hatte. Mann, hat der Kerl in der Straßenbahn Augen gemacht, als Andrea die drei Nuggets aus sich rausfummelte und genüsslich aß“, erzählte dieses versaute kleine Luder ihre Erlebnisse der letzten Nacht. „Andrea hat dann jeder von uns ein Kleid geliehen und wir sind nach Hause. Naja, und zu Hause finde ich meine Mutter nackt und völlig erschöpft auf dem Sofa. Daneben liegt eine nicht mehr so ganz essbare Salami, ein Slip, der weder von Mama noch von mir ist und auf dem Teppich ist ein ziemlicher Spermafleck. Was mich aber noch mehr erstaunt hat, war Saskia, die die Nacht bei mir bleiben wollte. Sie hat meine Mutter zärtlich geweckt und sie mit mir ins Bett gebracht. Aber anstatt dann mit mir zu kommen, hat sie sich nur ausgezogen und zu meiner Mutter gelegt. Und auch Mama sah richtig glücklich aus, als sie sich an Saskia gekuschelt hat. Ich bin dann in mein Zimmer, hab meinen größten Dildo rausgeholt und es mir halt nur selber besorgt. Aber jetzt erzählt ihr mal, was ist gestern Abend zwischen Euch so passiert? Und bitte alle Einzelheiten“, forderte Tabea auf.
Martin ließ sich nicht lange bitten und erzählte in allen Einzelheiten, was am Vorabend zwischen ihm, Julia und Brigitte passiert war. Julia wurde an manchen Stellen knallrot, weil es ihr überaus peinlich war, dass Tabea davon wusste. Aber Martin ließ tatsächlich keine Einzelheit aus. „Sag mal, ist Saskia noch oben bei Brigitte?“, fragte er anschließend. „Keine Ahnung. Als ich runter ging, lagen die beiden noch im Bett und schliefen. Soll ich mal rauf gehen?“, erwiderte Tabea. „Frag sie, ob sie zum Frühstück runter kommen wollen“, ergänzte Julia Martins Gedanken. Tabea stand auf, ließ die Wohnungstür einfach auf und lief die Treppe hoch. Keine zwei Minuten später war sie mit Saskia und Brigitte wieder da. Saskia hatte das geliehen Kleid vom Vortag an und Brigitte nur ein leichtes Negligé. Hand in Hand kamen die beiden dann ins Wohnzimmer. „Guten Morgen! Habt ihr gut geschlafen?“, fragte Martin die beiden. Brigitte nickte nur und Saskia kuschelte sich zärtlich an sie. Dann setzten sie sich dazu und sie frühstückten alle gemeinsam. „Habt Ihr denn Eure Sachen vom Burger King mitnehmen können?“, fragte Martin die beiden Mädchen. „Nein, wir sind ja von jetzt auf gleich rausgeworfen worden. Alles was wir noch hatten, waren unsere Pumps“, gab Saskia zu. „Und die Marschverpflegung von Andrea“, grinste Tabea. „Wie seid ihr denn bei Andrea reingekommen?“, wunderte sich Julia. „Ihr habt Euch doch da geduscht, oder nicht?“ Saskia nickte: „Andrea hat immer einen Notfallschlüssel im Hof versteckt. Es war schließlich nicht das erste Mal, dass wir den brauchten.“ Aber Tabea runzelte dann die Stirn: „Und wie kommen wir jetzt an unsere Sachen? Der Typ beim Bulettenkönig hat uns doch ‚lebenslanges Hausverbot‘ erteilt.“ Martin mischte sich ein: „Kein Problem. Wir fahren da gleich gemeinsam hin und kümmern uns darum, in Ordnung?“ Das freute Saskia und Tabea. Nach dem Frühstück nahm Martin seine Autoschlüssel und zeigte an, dass er jetzt bereit wäre. Saskia verabschiedete sich von Brigitte mit einem langen, leidenschaftlichen Kuss. Tabea reichte ein kurzes „Bis gleich!“. Dann gingen die drei los. Julia und Brigitte blieben alleine zurück. „Na, hat Dir das gestern Abend gefallen?“, fing Julia vorsichtig an. „Ja, das war hammergeil. Ich glaube der Wein hat uns drei total enthemmt, oder?“ Julia nickte lachend. „Ja, ich glaube, Dich besonders. Und danach, wie war die restliche Nacht?“, bohrte Julia weiter. „Wunderbar! Ich bin einfach so auf dem Sofa eingeschlafen als ihr weg wart. Irgendwann kamen dann Tabea und Saskia. Als Saskia sich dann neben mich legte, war ich total happy. So befriedigt wurde ich schon ewig nicht mehr und so glücklich bin ich auch schon seit Jahren nicht mehr eingeschlafen. Heute Morgen sind wir wach geworden, als Tabea raus ging. Wir haben dann noch wunderschön geschmust, bis mein Töchterchen reinkam und uns zum Frühstück abgeholt hat. Dieses junge Mädchen weckt Seiten in mir, die mir völlig fremd sind. Aber auch wunderschön“, schilderte Brigitte die Zeit seit gestern Abend.
Eine knappe Stunde brauchten Martin und die Mädchen, bis sie wieder zurück waren. Beide Mädchen hatten eine Papiertüte von Burger King in der Hand. In der einen waren die Kleider, in der anderen die ganzen Handtaschen der Mädels. „Julia, Du hast doch sicherlich ein Notebook, oder?“, fragte Tabea. Julia nickte und holte ihr Notebook aus dem Arbeitszimmer. „Gibt mal diese Adresse ein“, forderte Tabea sie auf und reichte ihr einen Zettel. Es war ein Portal für Amateurpornos und unter der Webadresse stand ein Suchbegriff. Der Klick auf das Suchergebnis ließ Tabea und Saskia das Herz in die Füße rutschen. Ein Video ging auf, was die ganze Szene bis zum Rauswurf deutlich zeigte. Irgendwer aus dem Fastfood-Tempel hatte das Video der Überwachungskamera aus dem Obergeschoss dort online gestellt. Fast eine halbe Stunde lief der Clip, angefangen damit, dass die Mädels hochkommen bis zum Rauswurf durch den Manager. Seit dem Online stellen in der Nacht sind auch schon fast 2.500 Zugriffe auf dem Zähler. Der Unbekannte, der das eingestellt hatte, hatte sich aber wenigstens die Mühe gemacht, die Gesichter unkenntlich zu machen. Aber beim Wechsel auf die Videoübersichtsseite tauchte noch ein anderes Video auf, worauf sich im Vorschaubild Saskia und Tabea erkannten. Irgendwer hatte auch in der Straßenbahn die Clique gefilmt und hier die Gesichter nicht verfremdet. So konnte man auf dem HD-Video alle gut erkennen. Die Szene war schon geil, insbesondere als Andrea sich die Chicken Nuggets aus ihrer Spalte heraus pulte. Auch hier waren schon fast 2.000 Zugriffe in der kurzen Zeit. „Irgendwie schon geil, sich so zu sehen“, meinte Tabea. „Aber ganz ehrlich, das geht gar nicht. Ohne Euer Einverständnis darf das niemand Online stellen“, machte Martin klar. „Ach was, in der Schule wissen die meisten sowieso, was wir so treiben. Und wer sich das ansieht, darf sich auch nicht so weit aus dem Fenster lehnen“, sagte Saskia. Damit war für die beiden Mädels das Thema erledigt. Sie wollten jetzt los und die Sachen an ihre Freundinnen zurückgeben. Kaum waren die beiden verschwunden, regte sich Martin auf: „Das darf doch nicht wahr sein. Da predigt man immer einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Internet und dann sind da ein paar eigentlich ganz pfiffige Mädels, die darauf pfeifen. Wenn das irgendwer mal sieht, wenn sie sich bewerben, war es das mit der Karriere.“ Brigitte zuckte nur mit den Schultern, sie fühlte sich schon seit längerem gegenüber ihrer Tochter etwas machtlos. Sie unterhielten sich noch etwas über die Mädchen und ihr Verhalten, bis sich Brigitte verabschiedete: „Ich will wieder hoch und mich endlich mal anziehen. Vielleicht sehen wir uns ja nachher noch.“ Dann stand sie auf und verließ Julias Wohnung. Nur zwei Minuten später klingelte und klopfte es wieder. Als Julia öffnete, stand Brigitte wieder vor der Tür: „Ich hab ja gar keinen Schlüssel dabei.“ Sie zeigte auf ihr transparentes Negligé. „Und ich glaube so sollte ich nicht im Treppenhaus warten. Darf ich doch wieder zu Euch rein?“ Julia konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und ließ Brigitte herein.
Es dauerte fast zwei Stunden, bis Tabea und Saskia wieder kamen. Saskia hatte sich inzwischen zu Hause umgezogen und war nicht mehr ganz so aufreizend gekleidet wie in dem geliehenen Minikleid vorher. Aber sowohl sie als auch Tabea zeigten immer noch viel Sexappeal. Ungeniert küsste Saskia Brigitte, als sie das Wohnzimmer betrat. Es war deutlich zu sehen, dass sich bei Brigitte durch diesen Kuss wieder etwas regte. Ihre Brustwarzen wurden fest und unter dem Nachthemd sah man auch den leichten Glanz zwischen ihren Beinen durchscheinen. „Lass uns schnell hochgehen“, hauchte Saskia Brigitte ins Ohr. Mit leicht zitternder Stimme verabschiedete sich Brigitte und die Mädels winkten nur mit einem verschmitzten Lächeln. „So ein kleines Luder, diese Saskia“, lachte Martin, als die drei draußen waren. „Nicht nur Saskia, auch Tabea ist ganz schön ausgekocht. Ich bin mal gespannt, wie sich das zwischen den dreien weiterentwickelt“, ergänzte Julia. Dann ging sie ins Bad und stylte sich für den Tag. Irgendwann rief Martin, ob sie nicht heute bei dem schönen Wetter eine kleine Runde mit dem Mopped drehen wollten. „Aber wir sind heute Nachmittag mit meiner Mutter zum Kaffee verabredet. Da sollten wir spätestens um 15.30 Uhr sein. Aber grundsätzlich gerne“, antwortete Julia aus dem Badezimmer. Martin schaute ins Badezimmer: „Dann fahre ich jetzt zu mir und mache mich auch fertig. Kommst Du dann so in einer halben bis dreiviertel Stunde zu mir?“ Julia nickte, gab ihm einen schnellen Kuss und Martin verschwand. Sie schminkte sich in Ruhe zu Ende und stieg dann in ihre neue Motorradkombi. Mit Helm und Schlüssel ging sie zur Garage. Sie musste nach dem Winter noch schnell die Batterie wieder einbauen, dann steckte sie den Zündschlüssel hinein und war gespannt, ob sie ansprang. Nach nur zweimal orgeln kam der Einzylinder und Julia genoss den Klang. Sie schob ihre Herzogin aus der Garage, schloss das Tor und setzte ihren Helm auf. Die ersten Meter musste sie sich erst wieder an ihre Maschine gewöhnen, aber schon nach der dritten Kurve fühlte sie sich zu Hause. Bei Martin angekommen, stand mit seiner Maschine schon an der Straße. Sie hatte schon erwartet, dass er eine BMW fuhr, aber dass es keine GS war, überraschte sie doch etwas. Martin hatte eine 800er als Naked Bike-Version, die auch Julia gefiel. „Das neue Outfit passt wirklich klasse zu Deinem Mopped, Kompliment. Soll ich den Tourguide machen?“, begrüßte Martin sie. „Danke. Und ja, Du hast den Vorschlag gemacht, also fährst Du auch vor“, gab sie nach einem Begrüßungskuss zurück. Fast drei Stunden fuhren die beiden umher und Martin hatte eine schöne Strecke ausgewählt. Es machte ihr noch viel mehr Spaß als die Tour mit Daniel in Oldenburg. Zurück bei Martin bedankte sich Julia für die schöne Runde. „Wir müssen dann aber auch gleich los, meine Mutter wartet bestimmt schon“, mahnte Julia etwas zur Eile. „Fahr schon vor, ich zieh mich nur schnell um und komme dann zu Dir“, stimmte Martin zu, küsste seine Freundin zum Abschied und ging ins Haus. Julia fuhr nach Hause, stellte ihre Maschine ab und flitzte in ihre Wohnung. Sie zog sich schnell um, und frischte ihr Make-up nochmal auf. Als Martin klingelte, war sie gerade fertig. Sie prüfte ihr Outfit nochmal kurz im Spiegel. Ein nicht zu kurzer, schwarzer Rock, dunkle Strümpfe und Stiefel, dazu ein silbernes Top und ein schwarzer Blazer. es gefiel ihr gut, was sie sah und so ging sie hinunter zu Martin. „Toll siehst Du aus“, strahlte er sie an. Sie fuhren zu Julias Eltern und Julias Mutter bat sie erst einmal hinein. „Keine Angst, Dein Vater ist nicht zu Hause“, beruhigte sie Julia. Dann stellte Julia ihren Freund vor. Martin hatte als Kavalier alter Schule natürlich einen Blumenstrauß mitgebracht, worüber sich Julias Mutter besonders freute. Dann nahm sie ihre Jacke von der Garderobe und sie gingen wieder zum Auto. „Habt Ihr schon etwas ausgesucht, wo wir hin wollen?“, fragte sie. Julia überlegte kurz und schlug dann Steinhude als Ziel vor. Martin nickte und auch Julias Mutter stimmte zu.
In einem Café an der Meerpromenade saßen sie dann und ließen sich Kaffee und Kuchen schmecken. Julias Mutter löcherte Martin mit vielen Fragen und Martin antwortete bereitwillig, aber amüsiert. Anderthalb Stunden später schnitt Julias Mutter dann aber ein Thema an, wo nicht Martin gefragt war, sondern Julia. „Ich glaube, wir sollten Deinen Vater nicht mehr allzu lange im Dunkeln über Dein zukünftiges Leben lassen. Je länger wir warten, umso größer wird der Schock und die Ablehnung werden, glaube ich.“ Julia schluckte trocken. Das war etwas, wovor sie wirklich Angst hatte. Außerdem war sie zwar im Moment in der Rolle als Frau viel glücklicher, aber ob sie nur noch Frau sein wollte, konnte sie immer noch nicht beantworten. „Was ist los?“, fragte Julias Mutter nach, als Julia nicht sofort antwortete. „Du hast Dich immer noch nicht entschieden, ob Du diesen Weg ganz gehen willst, oder? Weiß Martin von Deiner zögernden Einstellung?“ Damit setzte sie Julia die Pistole auf die Brust. Natürlich wusste Martin, dass Julia momentan irgendwo zwischen den Geschlechtern war und noch keine richtige Orientierung hatte. Und im Moment war ihm das auch ziemlich egal, er genoss jede Minute mit Julia. Das sagte er den beiden auch. Dankbar nahm Julia den Faden auf: „Mama, ich weiß nicht, wo ich stehe. Ich bin gerade gerne Frau, liebe Martin und bin total niedergeschlagen, wenn er nicht in meiner Nähe ist.“ Dabei drückte Martin ihre Hand. „Aber auf der anderen Seite müsste ich viel aufgeben. Sicherlich, in Oldenburg im Projekt kann ich auch jetzt schon ganz als Frau arbeiten. Ich hätte nicht gedacht, dass es dort alle kommentarlos akzeptieren. Aber irgendwann ist das Projekt zu Ende und ich bin wieder hier im Büro. Dazu habe ich einen Bekanntenkreis, der davon noch gar nichts weiß. Und ich weiß nicht, wie die Leute im Verein darauf reagieren würden. Ich will mich einfach noch nicht so schnell entscheiden.“ Zu Martin sagte sie dann noch: „Ich hoffe, ich habe Dir jetzt damit nicht weh getan und Deine Träume zerstört.“ Martin schüttelte den Kopf: „Nein, mein Schatz. Ich glaube, ich kann ganz gut nachvollziehen, wie es Dir gerade geht. Wie auch immer Du Dich entscheidest, ich halte zu Dir. Du weißt, ich würde Dich auch als Mann an meiner Seite nehmen, auch wenn ich natürlich hoffe, dass ich immer Julia habe.“ Er küsste sie zärtlich. „Mama, gib mir bitte noch etwas Zeit“, bat Julia ihre Mutter. „Vielleicht sagen wir es ihm auch schon viel früher, als ich es mir heute vorstellen kann.“ Ihre Mutter lächelte zufrieden. Damit war ihr klar, dass Julia ihren Vater wohl schon zu Ostern am folgenden Wochenende damit konfrontieren würde, auch wenn Julia das selbst noch nicht wusste.
Wieder zu Hause, packte Julia ihren Koffer für die nächste Woche in Oldenburg. Sie nahm gar keine Teile ihrer männlichen Bekleidung mehr mit. Außerdem packte sie eine kleine Tasche, weil sie die Nacht bei Martin bleiben wollte. Er hatte ihr versprochen, sie morgen zur Mietwagenstation zu fahren. Am Abend saßen Julia und Martin noch zusammen und sie kuschelte sich an ihn. „Was meinst Du, soll ich meinem Vater versuchen meine Situation zu erklären? Ich habe einfach Angst, dass er mich nicht mehr akzeptiert und nichts mehr mit mir zu tun haben will. Er ist halt sehr konservativ und mit Transen und Schwulen kann er nichts anfangen. Sie sind für ihn unnormal und irgendwie krank. Das macht mir halt Angst.“ Martin zog seine Liebste eng an sich. „Hab keine Angst. Ich kenne Deinen Vater zwar nicht, aber ich glaube er wird es über kurz oder lang bei seinem einzigen Kind akzeptieren. Denn er will sicherlich, dass Du am Ende glücklich bist.“ Julia küsste ihn und nahm sich vor, es offen zu sagen. Trotzdem blieb die Angst. Sie gingen nicht allzu spät ins Bett und hatten dieses Mal auch keinen Sex. Trotzdem schlief Julia mit einem Glücksgefühl ein. Am nächsten Morgen war sie schon im Bad, als Martin aufwachte. Eigentlich war es ihm viel zu früh, er brauchte erst so gegen 9 Uhr im Büro zu sein und Julia musste schon um sieben den Mietwagen abholen. Aber für seine Freundin machte er das möglich. Als er verschlafen ins Bad kam, war Julia schon geduscht, fertig geschminkt und strahlte ihn an. „Guten Morgen, Liebling! Hast Du gut geschlafen?“, fragte sie fröhlich. Martin nickte etwas mürrisch, er war nicht unbedingt der Frühaufsteher. Julia hatte dagegen morgens meistens gute Laune. Sie hauchte ihm einen Kuss auf den Mund und ging dann in die Küche. Als Martin dann in die Küche kam, war er schon etwas besser drauf. Julia hatte das Frühstück schon vorbereitet und sie aßen gemeinsam. Danach zogen sie sich an und Martin fuhr sie zur Mietwagenstation. Sie küssten sich zum Abschied lang und innig. Als Julia das Büro der Autovermietung betrat, saß dort ein junges Mädchen, was Julia noch nicht kannte. Sie begrüßte Julia freundlich. „Guten Morgen, Bogast ist mein Name. Für mich ist ein Auto reserviert“, meldete Julia ihre Wünsche an. Die junge Frau hinter dem Tresen war etwas irritiert, als sie die Reservierung an ihrem Computer aufrief. „Hier muss ein Fehler vorliegen, es ist nur eine Reservierung für Herrn Bogast im System.“ Julia schmunzelte, sie legte ihren Führerschein und den Personalausweis auf den Tresen. „Nein, das ist grundsätzlich richtig“, antwortete sie. Mit großen Augen stammelte die junge Frau: „Oh, tut mir leid. Aber, ich , …“ Sie atmete nochmal tief durch. „Entschuldigung, aber sie sind überhaupt nicht mehr als Mann zu erkennen.“ Julia bedankte sich für das etwas versteckte Kompliment, unterschrieb den Vertrag und nahm den Autoschlüssel. Durch ihre vielen Anmietungen hatte sie ein Upgrade auf eine Fahrzeugkategorie höher bekommen und so durfte sie mit einem großen Mercedes Kombi vom Hof rollen. In Oldenburg fuhr sie direkt ins Büro. Auf dem Flur begegnete sie dem Projektleiter. „Guten Morgen, Julia! sie sind aber heute früh hier“, begrüßte er sie viel persönlicher als in den vielen Wochen zuvor. Dass er ihren Vornamen, und dann noch ihren weiblichen, überhaupt kannte, wunderte sie schon etwas. Julia ging an ihren Arbeitsplatz und richtete sich wieder ein. Den Rest des Tages plauderte sie zwischen ihren Terminen mit Andrea oder Holger. Am Abend fuhr sie in ihr Hotel und freute sich, als sie Judith an der Rezeption sah. Nach einer kurzen Begrüßung nahm Julia ihren Zimmerschlüssel und wollte nach oben. „Wenn Du möchtest, kannst Du nachher ja noch hoch kommen“, schlug sie Judith vor. So gegen halb sieben klopfte es an Julias Zimmertür. Judith war natürlich neugierig, wie das letzte Wochenende war. Julia erzählte ziemlich detailliert, was sie so erlebt hatte. „Du wirst immer mehr zur Frau, mein Schatz“, kommentierte Judith. „Wenn Du mit Deinem Martin so glücklich bist, lass Dich ja nicht verunsichern. Wer Dich nicht so akzeptiert, hat Deine Loyalität oder Freundschaft auch nicht verdient.“ Julia wurde somit ein weiteres Mal darin bestärkt, ihren Gefühlen und Wünschen freien Lauf zu lassen. Sie sprachen noch eine ganze Weile über Julia und wie es denn weitergehen könnte. nachdem Judith denn gegangen war, machte sich Julia noch auf den Weg, etwas zu Abend zu essen. Wieder im Hotel, ging sie gleich zu Bett und schlief auch sofort ein.
Die restliche Woche arbeitete und lebte Julia in Oldenburg wie selbstverständlich als Frau. Da es die Karwoche war, konnte sie schon am Donnerstag wieder nach Hause fahren. Von unterwegs verabredete sie sich gleich mit Martin, der es auch kaum erwarten konnte Julia wiederzusehen. Sie verbrachten die ganze Nacht miteinander und schliefen mehrere Male miteinander. Am nächsten Tag rief Julias Mutter an und fragte, wann Julia denn zu ihren Eltern kommen würde. Julia hatte auf einmal einen schweren Stein in der Magengegend. „Okay, ich komme heute Nachmittag rüber“, stimmte sie zu. Inzwischen hatte sie sich entschieden, es ihrem Vater zu sagen, egal was er daraufhin tun würde. Martin nahm sie zärtlich in die Arme: „Ich bin stolz auf Dich. Aber sag Deinem Vater auch, dass Du noch gar nicht weißt, ob das wirklich Dein Weg ist.“ Julia schaute ihren liebsten irritiert an. „Wie meinst Du das?“ – „Naja, solange Du Dir nicht hundertprozentig sicher bist, für immer Frau sein zu wollen, solltest Du Dir auch die andere Möglichkeit offen halten. Und ich bleibe auch bei Dir, wenn Du den Weg nicht gehst, wenn Du es willst“, bekräftigte Martin seine Aussage. Dafür küsste Julia ihn leidenschaftlich, was dazu führte, dass sie einfach so im Wohnzimmer auf dem Fußboden wieder übereinander herfielen. Am Nachmittag machte Julia sich nur dezent weiblich zurecht. Sie zog eine Damenjeans an, eine Bluse, die auch als Herrenhemd durchgehen konnte und Sneaker. Sie nahm zwar ihre Perücke mit, setzte sie aber nicht auf. Inzwischen waren ihre eigenen Haare aber auch nicht mehr so kurz wie früher, sodass sie sie auch schon weiblicher stylen konnte. Als sie dann bei ihren Eltern im Wohnzimmer saß, schaute ihr Vater sie mehrmals aufmerksam an, sagte aber nichts. Irgendwann sprach Julia ihn dann an: „Papa, na komm, sag es. Ich sehe, dass es Dir aufgefallen ist, oder?“ Ihr Vater nickte: „Ja, Du bist geschminkt und hast ein paar Rundungen, wo früher nichts war. außerdem hättest Du früher keine Jeans mit Stickereien angezogen.“ Er wirkte viel gefasster, als julia erwartet hatte. Sie schaute ihre Mutter an und die zuckte nur mit den Achseln. Sie hatte ihren Mann also schon vorbereitet. „Mama hat es Dir schon erzählt?“, fragte Julia dann auch. „Ja und nein. Sie sagte, dass Du Dich verändert hast und ich Dein neues Ich akzeptieren soll, so schwer es mir auch fallen mag. mehr hat sie nicht gesagt“, gab er zurück. „Okay, also von vorne: Ich habe schon seit meiner Jugend den Drang, immer mal wieder Frauensachen anzuziehen. In den letzten Monaten habe ich angefangen, das in Oldenburg auch immer mehr auszuleben. Inzwischen ist es mehr als das. Ich fühle mich tatsächlich als Frau und empfinde mich als total verkleidet, wenn ich meine alten Sachen an habe. Dazu kommt, dass ich auch meine ersten sexuellen Erfahrungen als Möchtegern-Frau gemacht habe. Dabei habe ich mich in einen Mann verliebt.“ Julia machte eine Pause, um die Reaktion ihres Vaters abzuwarten. Der verzog aber keine Miene. „Er weiß, was ich bin und nimmt mich genauso. In Oldenburg haben mich die Kollegen auch schon voll als Frau akzeptiert und ich möchte es derzeit probieren, nur noch als Frau zu leben.“ Wieder wartete Julia auf eine Reaktion. „Und Du wusstest schon länger davon?“, fragte Julias Vater seine Frau. „Ich hab es auch erst vor einer Woche erfahren. Julia war hier, als Du letztes Wochenende mit dem Verein unterwegs warst“, gab sie etwas schnippisch zurück. „Ach, und Du nennst ihn auch schon ‚Julia‘?“, fing er an, sich etwas aufzuregen. „Bitte, Papa, lass es jetzt nicht an Mama aus. Sie kann schließlich nichts dafür. Es ist alleine meine Entscheidung und ich freue mich, dass Mama es so problemlos akzeptiert hat“, versuchte Julia ihren Vater zu beruhigen. Er grummelte etwas, schaute Julia dann aber direkt in die Augen. „Wenn ich dich so ansehe, weiß ich nicht, was ich sehe. Meinen Sohn nur noch im Ansatz, aber auch noch keine … Tochter. Und Du bist jetzt schon mit einem Mann zusammen? Bist du dir über die Konsequenzen denn auch schon bewusst?“ Julia zuckte mit den Schultern: „Ja, ich bin mit Martin zusammen. Natürlich bin ich mir über die gesamten Konsequenzen noch nicht bewusst, aber ich mache mir schon meine Gedanken. Ich weiß auch noch gar nicht, wohin mich mein Weg am Ende führt. Bleibt es nur bei einer zeitweisen Rolle oder gehe ich den Weg zur Frau ganz zu Ende? Ist Martin tatsächlich gewillt, mit mir diesen Weg zu gehen, egal wohin? Und bin ich bereit, ihn auf dem Weg mitzunehmen? Ich weiß es alles noch nicht, aber im Moment will ich Frau sein, ohne Wenn und Aber.“ – „Und was sagen deine Freunde dazu? Wissen die überhaupt schon was?“, bohrte ihr Vater weiter nach. „Nein, mein Freundeskreis hat noch gar keine Ahnung. Ich war die letzten drei Wochenenden mit keinem von ihnen in Kontakt. Da weiß ich auch noch nicht, ob, wann und wie weit ich mich oute. Auch im Verein soll es noch nicht unbedingt wer wissen, bis ich mir wirklich sicher bin“, erklärte Julia. Ihr Vater nickte nur. Nach einiger Zeit ohne ein Wort stand er auf und kam auf Julia zu: „Komm her! Ich hätte zwar nie gedacht, dass ich das akzeptieren könnte, aber Du bist halt mein … Kind.“ Julia stand auf und ihr Vater nahm sie in die Arme. Es war für beide ein komisches Gefühl. Julia war noch etwas skeptisch, ob ihr Vater sie tatsächlich akzeptieren würde und ihr Vater wusste immer noch nicht, ob sein Kind jetzt sein Sohn oder seine Tochter war. „Tu mir bitte einen Gefallen: Wenn wir Sonntag mit Deinen Großeltern essen gehen, sei nochmal Julian“, bat er Julia. Sie nickte wortlos. „Am Montag darfst Du gerne wieder so kommen wie Du möchtest, okay?“, bot er gleich darauf an. Das ließ Julias Augen leuchten. „Und Martin kannst Du natürlich auch mitbringen“, ergänzte Julias Mutter, was ihr einen bösen Blick ihres Mannes einbrachte. Dem hielt sie aber Stand und er ergab sich dann doch: „Ja, ist gut. Bring ihn mit.“
Am Abend berichtete sie Martin euphorisch von ihrem Besuch. Er war unglaublich stolz auf seine Freundin, dass sie sich der Situation gestellt hatte. Und dazu auch wahnsinnig froh, dass ihr Vater es zwar zähneknirschend, aber schlussendlich doch akzeptiert hatte. Zur Feier des Tages lud Martin Julia ganz schick zum Essen ein. Am Ostersamstag rief Frank, einer von Julians ältesten Freunden, an und fragte, ob er wie jedes Jahr mit zu den Osterfeuern kommen wollte. Julia zögerte und sagte noch nicht fest zu. Sie wollte sich später nochmal melden, gab sie zurück. Zuerst wollte sie mit Martin sprechen, wie sie sich verhalten wollten. „Möchtest Du Dich auch vor ihnen outen? Du kannst Dir denken, dass es mir schwer fällt, die kleinen Zärtlichkeiten zwischen uns wegzulassen, auch wenn Du dort als Mann bist. Also entscheide Du, was du für richtig hältst“, brachte er sie nicht wirklich voran. Sie hatte keine Lust, sich als Mann zu verkleiden und schon gar keine Lust, ohne Martin zu gehen. Also rief sie Frank an: „Hi Julia…n hier. Ich muss mit Dir vorher nochmal sprechen, hast Du Zeit?“, fragte Julia unverblümt. Frank stimmte zu und Julia machte sich auf den Weg. Sie nahm sich nicht die Zeit sich umzuziehen, um zumindest auf den ersten Blick noch als Mann erkannt zu werden. Entweder akzeptierte Frank sie so oder ihre Wege trennten sich nach über 15 Jahren Freundschaft. Julia klingelte bei Frank, der mit seiner Familie in einem recht großen Einfamilienhaus im Nachbarort wohnte. Sie war schon ziemlich nervös, schließlich stand sie voll als Frau vor Franks Tür. Sie hatte einen Rock an, trug Pumps und ein Oberteil, was ihr schönes Dekollete zeigte. Es dauerte nicht lange, dann öffnete sich die Tür. „Hallo Frank“, begrüßte Julia ihren langjährigen Freund. „Wer …? Julian?“ Frank war vollkommen erstaunt. „Wieso bist Du …? Was soll das bedeuten?“, fragte Frank ungläubig. „Das würde ich Dir und Lena gerne erklären, wenn Ihr mich lasst“, kam Julia auf den Punkt. Im Hintergrund kam Franks Frau Lena zur Tür. „Was ist denn, will Julian nicht …“, doch dann stockte sie, als sie Julia sah. „Na, dann komm mal rein“, forderte Frank sie auf. Sie gingen ins Wohnzimmer und setzten sich. Julia fing an zu erzählen. Sie fing an, von ihren schon immer vorhandenen Vorlieben für Kleider und Röcke, für hochhackige Pumps und für Damenunterwäsche zu sprechen. Dann erzählte sie, wie sie in Oldenburg dem Drang nachgegeben hat, sich in eine Frau zu verwandeln und das auch nach draußen zu tragen. Zum Schluss erzählte sie, dass sie als Julia dann auch wen kennen gelernt und sich in denjenigen auch verliebt hatte. Lena und Frank saßen ihr fast regungslos gegenüber. Lena wirkte schon sehr ablehnend und sie musterte Julia kritisch. Franks Verhalten war eher neutral, er ließ sich nicht anmerken, ob er es akzeptieren würde oder Julia ablehnte. Es dauerte eine ganze Weile, bis Frank das Wort ergriff: „Das heißt, Du hast jetzt einen Freund und willst als Frau weiterleben?“ Julia zuckte etwas mit den Schultern, nickte dann aber doch. „Ja, ich weiß noch nicht, ob es wirklich mein Weg ist, aber momentan fühle ich mich so am wohlsten.“ Lena schauerte und wandte sich angewidert ab. „Das ist doch abartig. Du bist auf einmal schwul geworden? Und dann willst Du so ganz plötzlich eine Frau sein? So ein Quatsch, geh bloß zum Psychiater und lass Dich wieder geradebiegen.“ Dann stand sie auf und verließ den Raum. Frank schaute seiner Frau hinterher: „Ganz so krass hätte ich es jetzt nicht ausgedrückt, aber ich denke auch, dass Du gerade irgendwie abdrehst. Du hattest wohl schon lange keine Frau mehr im Bett, dass Du auf solche Ideen kommst?“ Julia stand auf: „Okay, Ihr habt also ein Problem damit. In Ordnung, dann wünsche ich Euch heute Abend viel Spaß. Lebt wohl.“ Sie ging ohne einen weiteren Gruß zur Haustür und verließ das Haus. Im Auto liefen ihr ein paar Tränen die Wange herunter und ihr war richtig zum Heulen zumute. Einer ihrer besten Freunde hatte ihr gerade auf den Kopf zugesagt, dass er damit nicht umgehen konnte und indirekt auch, dass er mit Julia nichts mehr zu tun haben wollte. Sie hatte Angst, dass sich nun alle aus dem Freundeskreis von ihr abwandten, denn Frank war so etwas wie der Leitwolf. Julia kämpfte die Tränen nieder und fuhr zurück nach Hause. In ihrer Wohnung brach es dann doch aus ihr heraus. Sie warf sich auf ihre Couch und heulte hemmungslos in die Kissen. Es dauerte eine ganze Zeit, bis sie sich beruhigte. Dann nahm sie das Telefon und rief ihren wirklich besten Freund an. Mit Marco war sie aufgewachsen, sie kannten sich schon fast ihr ganzes Leben. Und er sollte es jetzt auch wissen, hatte sie für sich entschieden.
Für das Treffen mit Marco brachte sie sich natürlich wieder in Ordnung. Sie schminkte sich neu und lackierte sich auch die Fingernägel. Bevor sie losfuhr, rief sie noch kurz bei Martin an und sagte ihm, dass sie noch einen weiteren Freund besuchen wollte, um es auch ihm zu sagen. Natürlich wünschte Martin ihr viel Glück. Dann fuhr sie zu Marco. Sie hatte kein sehr gutes Gefühl, als sie bei ihm klingelte. Da Marco in einem Mehrfamilienhaus wohnte, hörte sie zuerst nur das Knacken der Sprechanlage. „Ja, bitte?“, kam Marcos Stimmer ziemlich verzerrt aus dem Lautsprecher. „Ich bin’s, Julian“, gab sie zurück. Dann brummte der Summer und sie drückte die Tür auf. Sie musste zwei Stockwerke hoch und ihre Absätze klapperten auf den Stufen. Sie wusste, dass Marco sie nicht sehen konnte, bis sie fast an seiner Tür war. Trotzdem hatte sie ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Marco wollte gerade einen lockeren Spruch zur Begrüßung machen, als er Julia sah. Heraus kam nur: „Julian?“ Julia lächelte ihn an: „Darf ich reinkommen?“ Marco machte die Tür ganz auf und trat einen Schritt zur Seite. „Du bist es wirklich. Hammer, Du bist als Frau ja umwerfend. Was ist passiert, dass Du so zu mir kommst?“, fragte er ohne Berührungsängste. „Das will ich Dir erzählen, deswegen bin ich hier“, gab Julia zu. Nachdem sie es sich auf Marcos Designersofa bequem gemacht hatten, fing Julia an. Sie erzählte Marco das Gleiche wie Frank und Lena. Aber im Gegensatz zu dem Gespräch zwei Stunden vorher, hing Marco interessiert an Julias Lippen. Am Ende nickte er nur. „Ich wusste ja schon von früher, aus unseren gemeinsamen Urlauben in der Jugend, dass Du außergewöhnlichen Sex magst. Und dass Du auf kurze Röcke und High Heels stehst, habe ich auch mitbekommen. Daher wundert es mich nicht wirklich, dass Du es Dir jetzt selber eingestanden hast. Und eines muss ich dazu noch mal anmerken: Du bist echt eine schöne Frau, der man den Mann darunter nicht ansieht. Wenn ich es nicht wüsste und Dich irgendwo getroffen hätte, hätte ich mich auch in Dich verliebt. Da kann Dein Martin nur froh sein, dass Du nur mein bester Freund, entschuldige, ab jetzt meine beste Freundin bist und da nie was laufen kann.“ Dabei grinste er spitzbübisch. „Darf ich Deinen Lover denn auch kennen lernen?“ Julia nickte. „Natürlich, über kurz oder lang wird es ja doch öffentlich. Und Du wirst natürlich zu den Ersten gehören“, sagte sie. „Wie wär’s denn mit heute Abend? Wir könnten doch gemeinsam zum Osterfeuer gehen?“, fragte Marco. Da er doch einige Orte entfernt wohnte und das auch erst seit Kurzem, stimmte Julia grundsätzlich zu. „Ich muss natürlich erst Martin fragen“, schränkte sie noch ein. Sie ging nicht davon aus, dort jemanden zu treffen, der sie als Julian kannte. Kurz entschlossen rief sie Martin an. „Klar, ich bin in einer guten dreiviertel Stunde bei Euch“, freute er sich am Telefon. Während sie auf Martin warteten, unterhielten sie sich noch über Julia und was sie in den letzten Wochen so erlebt hatte.
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Große klasse gefällt mir sehr.«
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Deine Geschichten sind wundervoll . Einiges ist zwar weit aus der Phantasie hergeholt und unwahrscheinlich. Andererseits hast du die Gedanken und Gefühle von Transgendetn sehr wirklichkeitsnah geschildert. Ich habe mich an vielen Stellen wiedererkannt. Danke!
Coco«
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