Ich hätte nie zu träumen gewagt 1 - Kennenlernen
von Hassels
Die kleine, aber auf höchstes Niveau ausgestattete Appartementwohnung hatte ich der Maklerin gezeigt, meine Mietvorstellung kund getan.„Bei der Ausstattung des Bades, das haben sie wirklich sehr geschmackvoll hergerichtet, sollte es auch als sanierter Altbau deutlich mehr bringen. Ich werde da noch 200 Euro drauf geben, dann melden sich auch nur solvente Mieterinnen.“, sagte sie mir in Erwartung des Auftrags für ihre Dienste. „Wieso Mieterinnen?“, fragte ich irritiert nach.
„Dieses Detailverliebte, Schnörkel der Stuckdecke und die Bordüre im Bad, ist etwas für Frauen. Männer sind meistens nur an dem praktischen Wert der Wohnung interessiert. Lassen sie mich mal machen. Wir wollen ja beide davon profitieren.“, schloss sie ihre Ansprache ab, die Dollarzeichen in den Augen habend. Mir sollte es recht sein, Hauptsache es käme bald Miete ein.
Schon am nächsten Tag war die Anzeige im Internet, mit genauer Beschreibung der Gegebenheiten. Allerdings irritierte mich ein Satz in der Annonce. -'für die Frau mit guter Erziehung bestens geeignet.' Da die Maklerin aber auf Erfolgsbasis arbeitet, nur bei Vermietung bekäme sie Geld, hatte ich ihr versprochen mich aus der ihrer Mache herauszuhalten.
Nach drei Tagen stand schon der erste Besichtigungstermin an. Mit zwei Frauen im Schlepptau begrüßte mich die Maklerin. Der älteren Dame gefiel die Wohnung auf Anhieb, sie beäugte mich einige Zeit. Ich machte keinerlei Anstalten ihre Suche zu befriedigen. Allerdings war mir eines klar geworden, ich musste die Maklerin alleine sprechen. Die junge Frau, vermutlich Studentin in den ersten Semestern, hielt sich bedeckt und verabschiedete sich nach der Besichtigung mit einem Augenzwinkern.
Als ich mit der Maklerin allein war, sprach ich sie an: „Ich werde das Gefühl nicht los, aber geht es hier überhaupt um die Wohnung?“ Die Maklerin nahm Farbe an, wurde rot. „Entschuldigung, aber durch einen gemeinsamen Bekannten habe ich etwas aus ihrer Vergangenheit erfahren. Sie und die Wohnung haben mir auf Anhieb gefallen, nur wollte ich sehen ob unser Bekannter mich auch nicht angeflunkert hat. Ich würde es nämlich gerne ausprobieren.“
Armin war der gemeinsame Bekannte, nur er wusste Bescheid. „Ich habe sie, wie jede Frau, mit meinen Augen ausgezogen. Ich vermute dass ihnen der Blick aufgefallen ist?“ „Ja genau so war es. Aber das war nicht entscheidend. Es war die Ausstrahlung!“, sagte sie kaum vernehmlich und schaute zu Boden.
„Wenn sie jetzt schon Furcht haben, werden sie nie den Gipfel erklimmen. Es ist mehr als nur ein Spielchen. Viel mehr!“ Ich schaute ihr in die Augen. Würde sie jetzt nicht dem Blick stand halten, hätte es keinen Sinn. Es kam kein Mucks, sie hielt den nonverbalen Angriff aus. Ich schrieb ihr eine Adresse auf einen Zettel und gab ihn ihr. „Heute Abend um acht. Bei unserem ersten Date erwarte ich nicht viel. Allerdings stellen sie selbst die Weichen, ob es eine Zukunft geben kann oder nicht.“ Ich schüttelte ihr noch die Hand und hatte dann Zeit mich zu sortieren.
Schon um 15:00 fuhr ich zum ehemaligen Tempel der Freuden, begann mit den Vorbereitungen für das Essen. Frisch geduscht, ich fühlte mich fit, schlüpfte ich gegen halb acht in meine hautenge Lederhose. Das sie noch passte, nach all den Jahren, grenzte fast an ein Wunder. Ob mein Unterbewusstsein es vor knapp zwei Jahren schon gespürt hatte, jedenfalls habe ich in der Zeit fast fünfzehn Kilo abgenommen, genau mein früheres Gewicht erreicht.
Pünktlich klingelte es, es war zwei Minuten vor. „Pünktlich wie die Maurer. Guten Abend Dolores. Outfit und Name passen!“ Ich reichte ihr die Hand, bewunderte innerlich ihre schlichte aber edle Kleidung. „Sie haben sich aber auch gut herausgeputzt Herr Leidag.“ „Matthias, aber Mats reicht.“, antwortete ich um den untersten Grundstock von Vertrauen zu legen. „Danke für die Einladung Mats. Bei mir reicht Dodo!“
Ich nahm ihr den Mantel ab und öffnete die Tür zum Esszimmer. Auf dem antiken Tisch hatte ich nur einen schmalen Läufer, im selben Weiß wie das Geschirr. Die scheinbar wahllos in Draht gebundenen Kiesel waren Deko und Untersetzer zugleich. Neben den Weingläsern für rot und weiß hatte ich auch noch Gläser für Aperitif und Wasser dazugestellt. Den schweren Stuhl zog ich etwas vom Tisch und schob ihn ihr dann unter. Nachdem ich ihren Mantel aufgehängt hatte servierte ich die Vorspeise, vier gebratene Venusmuscheln an Feldsalat und reichte den Portwein als Aperitif.
Sie wartete bis ich mich auch gesetzt hatte, achtete auf meine Besteckwahl um dann selbiges zu nehmen. Auch wenn sie nur ein zurückhaltend kleines Stück probierte, ihr Gesicht strahlte Zufriedenheit aus. Nach dem Probierstückchen erhöhte sich die Gabelmenge deutlich. „Sehr lecker.Ich habe Venusmuscheln noch nie gegessen, aber das hat was.“ Da ich nicht antwortete, ich wollte sie einfach nur beobachten, machte sich Unruhe in ihr breit.
„Was hat dir Armin denn so über mich erzählt?“, eröffnete ich einige Zeit später die Fragerunde. Wieder schaute ich ihr direkt in die Augen, sie sollte wissen worauf sie sich möglicherweise einlässt. „Wer ist Armin?“
„Herr Schneewind über den ich an euer Maklerbüro gekommen bin.“ „Ach so, ich wusste nur den Nachnamen. Die Abwicklung hat mein Vater dann doch selbst gemacht. - Ich habe ihn nachdem du bei uns warst nur nach deinem Familienstand gefragt. Da hatten mich deine Augen schon gefangen, so wie jetzt auch wieder.“
„Und woher kennst du meine Neigung?“
„Als wir die Wohnungsbesichtigung hatten um die Annonce zu fertigen, da ahnte ich schon etwas. Es lief mir eiskalt den Rücken runter. Da habe ich mich dann getraut, gezielt nachzufragen.“
Der Blick auf die Uhr verriet mir, der Hauptgang wäre fertig. Ich räumte die Vorspeisenteller ab und verschwand in der Küche. Das Kartoffelgratin war schön gebräunt, zum Servieren bereit. Schnell holte ich die Kalbsfilets aus dem Garfach und tranchierte es in zwei Zentimeter dicke Scheiben. Den ausgetretenen Bratensaft gab ich noch zu der Soße. Einzeln brachte ich alles ins Esszimmer. „Ich fühle mich hier wie in einem Luxusrestaurant. Kann ich dir helfen?“
„Heute darfst du einfach genießen und meine Fragen beantworten. Wie alt bist du eigentlich?“ „Neunundzwanzig, seit einem Monat.“
„Hast du schon Erfahrungen in SM-Sex?“
„Nein. Aber ich habe viel gelesen, es mir vorgestellt.“
„Guten Appetit. Lass uns essen, bevor es kalt wird.“, gab ich ihr eine Pause zum Verwöhnen. Dann bemerkte ich die leeren Gläser. Ich holte schnell den Rotwein und füllte die Gläser.
„Ich hatte mich so auf dich konzentriert, da habe ich glatt den Wein vergessen. Kannst du mir den Fauxpas verzeihen, Dodo?“
„Wenn du mir dein Alter verrätst?“, kam ein wenig ihr Schalk heraus. Es zeigte mir aber dass sie wirklich interessiert war.
„In drei Wochen werde ich vierzig.“ Wir aßen in entspannter Atmosphäre weiter, ließen das Gespräch mit Zeitgeschehen und dazugehörigen Ansichten sowie in Nebensächlichkeiten dahinplätschern. Erst nach dem Nachtisch, Walnusseis mit Honigsahne, wurde ich wieder persönlicher.
„Ich hoffe es hat gemundet?“, fragte ich nur kurz ohne eine Antwort abzuwarten. „So Dodo, jetzt darfst du mir deine Vorstellungen anvertrauen.“
„Meine Bilder aus den Geschichten, die Beschreibungen der Lust, konnte ich nur in kleinen Passagen in den Pornos wiederfinden. Ich habe wirklich keine Ahnung was ich aushalten kann und ob es sich lohnt.“, sagte sie überzeugend. In ihren Augen konnte ich einen Wust an Fragen sehen.
„Eine Frage steht dir auf der Stirn geschrieben. Du möchtest wissen wann es endlich los geht. Warum ich noch keinen Annäherungsversuch unternommen habe, stimmts?“
„Ja Mats. Das Essen war sehr, sehr lecker, du hast mir mehr geboten als alle Männer vor dir. Nur von dir kommt nichts. Bin ich nicht attraktiv genug?“, wurde ihre Stimme schon fast melancholisch.
Ich streichelte ihre auf dem Tisch verloren wirkenden Hände. „Du bist mehr als attraktiv. Ich würde dich aber gerne kennenlernen, nicht nur deinen Körper. - Du hast ja einiges gelesen, aber für jeden gelten andere Bedingungen. Dreh- und Angelpunkt ist das Vertrauen. Das kommt nicht durch ein Gespräch, da wäre es nur die extreme Neugier. Eine normale Beziehung baut man ja auch langsam auf, hier ist es nicht anders.“, erklärte ich mich. Weiter ihre Hände streichelnd, den Augenkontakt nicht abreißen lassend, versuchte ich tiefer gehend ihre Persönlichkeit auszuleuchten. In ihren Augen waren Aufregung, Neugier und Angst zu sehen, plötzlich ergriff sie nun meine Hände.
„Würdest du mir denn mehr von dir erzählen, die Erfahrungen von früher?“, fragte sie jetzt mit einer wiedergewonnenen Sicherheit in der Stimme. Ich stand auf, die dafür voneinander gelösten Hände reichte ich ihr wieder. „Komm Dodo, ich möchte dir etwas zeigen.“ Ich öffnete die Tür zu meinem Heiligtum, legte den Arm um ihre Schultern.
Die Überraschung konnte ich in ihrem Profil ablesen, das mir zugewandte Auge war weit aufgerissen. Ihre Hand legte sich an meine Hüfte, drückte mich ganz leicht.
„Der Raum wurde seit fast fünfzehn Jahren nicht mehr genutzt. Ramona ist bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, ein Geisterfahrer! Ich werde dich jetzt alleine lassen. Schau dir alles in Ruhe an, entwickle deine Vorstellungen. Wenn du alles angefasst, in deinen Geist aufgenommen hast, dann solltest du gezielt fragen. Nur wenn ich dich kenne, nur dann kann ich dir die Erfüllung verschaffen.“, gab ich ihr mit auf den Weg.
Ich schloss die Tür hinter mir, räumte den Tisch ab. Zwei antike Kerzenleuchter mit Bienenwachskerzen, ein paar verschiedene Blumenblüten, fertig war eine neue Tischdeko. Ich stellte noch eine neue Flasche Rotwein bereit, geöffnet. Meine Gedanken hingen an Dodo fest, ihrem Erscheinungsbild. Mattschwarze Lederhalbschuhe mit maximal drei Zentimeter Absatz, hautfarbene Nylons die ihre wohlgeformten Beine zur Geltung brachten, ein grauer Business-Rock der bis ans Knie reichte und eine mit angedeuteten Rüschen besetzte Bluse. Ihre langen, gelockten Haare die bis fast zum Po reichten, in naturbelassenem Aschblond. Und diese leuchtend blauen Augen, die mir fast den Verstand raubten. Rundum eine Frau zum Verlieben. Anschließend räumte ich die Spülmaschine ein, suchte gerade die Tabs als sich zwei Hände von hinten an meine Brust legten. Ein angenehmes Gefühl durchfuhr mich.
„Ich fühle mich in deiner Nähe unglaublich wohl, so als wäre ich angekommen. Obwohl alles fremd ist habe ich das Gefühl hier zu Hause zu sein. - Am aufregendsten fand ich die drei verschiedenen Halsbänder, die Farben der g
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Kommentare
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S Bruno
Es wird viele Leser geben die nicht genug Geduld haben um abzuwarten bis es "richtig" los geht.«
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