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Lesungen: 1091 | Bewertung: 6.25 | Kategorie: Schwul | veröffentlicht: 28.10.2011

Kuschelwetter - Teil 8

von

Vorwort

Dieser 8. Teil ist der Beginn einer zweiten Staffel von „Kuschelwetter“. Er schließt nicht nur an die Ereignisse im vorläufig letzten Teil an, sondern beleuchtet auch einen Teil der Geschichte aus einer anderen Perspektive.

Kapitel 1 – Im Herbst 1976

An diesem Abend irgendwann im Oktober fühlte es sich schon etwas kühl an, zumindest für Maximilian. Der letzten Sommer war zwar ohnehin heiß genug gewesen, und das in weiten Teilen von Europa, aber das war lange vorbei. Ein Studienkollege von ihm trat in den großen Innenhof, auch für einen Moment weg von der tobenden kleinen Party und hinaus in die frische Abendluft. Er lehnte sich neben ihn an das Geländer.

„Oh, hallo Max, ist dir nicht schon kalt?“


„Es geht.“


„Was wäre ... nein ... stell dir vor“, setzte der andere fort, „was wäre, wenn du einfach durch einen Durchgang gehen könntest, und dem Winter entkommen?“


„Ja, durch den Zoll am Flughafen, oder was?“


„Nein, nein, du fährst ans andere Ende der Stadt, gehst durch einen Durchgang, von dem natürlich nicht alle wissen, und im nächsten Moment stehst du in einer blühenden Landschaft.“


„Was hast du bitte geraucht?“


„Ich greife nichts an, das man rauchen muss.“


„Gut, aber was ist das?“, sagte er und zeigte auf das halbvolle Glas in seiner Hand.


„Äh, mein zweites Bier?“

Beide lachten etwas, doch er glaubte immer noch, einen gewissen Ernst in seinem Gesicht zu erkennen. Als kalter Wind aufkam, klopfte er seinem Kollegen freundschaftlich kurz auf den Rücken. Fast etwas erschrocken zog er die Hand schnell weg, als der Gesichtsausdruck fast noch ernster wurde, aber dann gingen beide auch schon wieder hinein.

„Ein Bett im Kornfeld, zwischen Blumen und Stroh ...“, wurde gerade Jürgen Drews nachgegrölt, als sie hereinkamen, während zwei auf einem Sofa saßen und in ein Videospiel vertieft waren. Als einer von ihnen das kleine weiße Quadrat schon wieder verfehlte, ließ er den an einem langen Kabel hängenden Joystick fallen, sprang auf, und sah sich nach etwas zu trinken um. Die Frau mit den langen Haaren, die in einer Ecke lehnte, war Max auch schon einige Male auf dem Gang in der Uni aufgefallen, aber einerseits schien sie sich ohnehin schon sehr gut mit diesem Typen zu unterhalten, und andererseits waren es in letzter Zeit nicht unbedingt die Frauen, die seinen Pulsschlag erhöhten. Das wusste natürlich niemand, außer die paar Leute, mit denen er da und dort schon ein flüchtiges Abenteuer gehabt hatte.

Er stand allein mitten im Raum, als ein langsames Stück zu laufen begann, „Fernando“ oder so, und jemand auch noch ein paar der Lampen abdrehte. Der Typ, die Frau und noch zwei andere Paare traten in die Mitte des halbdunklen Raums und begannen langsam zu tanzen. Verlegen trat er zur Seite und sah sich in der nebenan liegenden Küche nach etwas zu trinken um. Hoffentlich würde bald laute und rockigere Musik kommen, dachte er sich.

* * *

Vielleicht hätte Max sich doch zurückhalten und nicht so viel trinken sollen, meistens tat er das ja auch, aber zumindest kam er auf seinem nächtlichen Heimweg an dieser öffentlichen Toilette am Rande des Stadtparks vorbei. Es war jetzt schon wieder einige Wochen her, dass er hier von einem Moment auf den anderen ein heimliches Abenteuer erlebt hatte, aber jetzt wollte er sich einfach nur an die Pissoir-Wand stellen und es laufen lassen.

Scharfer Urin-Gestank schlug ihm entgegen, als er die Tür zu dem kleinen Raum öffnete. Zigarettenreste lagen auf dem Boden, und den Mann, der höchstens zwei Meter entfernt von ihm stand, und das womöglich schon länger, versuchte er einfach nicht zu beachten, aber das rhythmische Stöhnen und Gemurmel aus der Kabine hinter ihm war ihm nicht entgangen. Zwar musste er wirklich dringend, aber bei ihm ging überhaupt nichts.

„Ja, gleich ...“


„Komm!“


„Willst du?“


„Ja, spritz mir alles rein!“

Er erstarrte, tat so, als ob er überhaupt nichts gehört hätte, doch anstatt dass er sein Bier loswerden konnte, richtete sich bei ihm nun langsam etwas auf. Ein letzter, lauter und langgezogener Schrei kam aus der Kabine, ein leichtes Zucken durchfuhr ihn, und er versuchte sich noch einmal gerade hinzustellen und seinen Blick nur auf die Wand vor ihm zu richten. Als er doch noch gegen seine Prostata ankämpfen konnte und die ersten Tropfen zu Boden fielen, stand der eine Typ direkt neben ihm. Ihre Blicke trafen sich, er überlegte noch einige Sekunden lang – um dann alles hastig und notdürftig in seiner Hose zu verstauen und einen raschen Abgang zur Tür zu machen.

Eine Viertelstunde später bei ihm zuhause musste es dann mindestens eine Minute gedauert haben, bis die Sache erledigt war, und er wünschte sich fast, jemand hätte dabei sein Gesicht gesehen. Jetzt, wo er ungestört und allein war, kamen ihm die Bilder von vorhin wieder in seine Gedanken, zeigten auch ihre Wirkung, und er begann damit, sich doch noch auf eine andere Weise zu erleichtern. Doch als es ihm kam, war es nicht das Erlebnis in diesem öffentlichen Klo, dass ihm durch den Kopf schoss. Außer darauf, sich in das Bett zu werfen, hatte er nicht mehr viel Lust. Noch im Halbschlaf fragte er sich, wie das mit dem Durchgang in eine blühende Landschaft gemeint sein könnte, und schlief in dieser Nacht jedenfalls recht gut.

* * *

Eisiger Wind pfiff Max entgegen, und seine Fingerspitzen waren trotz der Handschuhe eingefroren, als er an diesem Abend im November auf dem Weg zu seinem Studien-Kollegen war. Immerhin waren sie schon öfters zusammen in einer Vorlesung, und hatten schon mehrmals miteinander geplaudert. Ein etwas komischer Typ war er schon, fast so, als ob er wie besessen an einem Projekt arbeitete. Die Geologie Mitteleuropas, Eigenschaften bestimmter Gesteine, Höhlen und Felsformationen – einerseits interessant, andererseits fragte er sich immer noch, ob er nicht doch eine andere Studienrichtung einschlagen sollte. Was war es nur, das er ihm zeigen wollte?

„Hallo, setzt dich hin, möchtest du was trinken?“


„Ja, aber nichts so Heftiges“, sagte er und nahm auf dem Sofa Platz, in das man fast versinken konnte.


„Ganz schön kalt draußen, nicht?“


„Ja, ziemlich.“


„Gut, nur einmal eine Frage – möchtest du wirklich die nächsten 5 Monate mit diesem Fickwetter leben?“


„Also bitte, das heißt Kuschelwetter!“

Beide saßen nebeneinander, beim letzten Wort hatten sich ihre Gesichter ein bisschen verzogen, und Stille lag in der Luft.

„Ja, wenn man es feiner ausdrücken will … na dann, Prost!“

„Was ich sagen wollte, hast du schon einmal das Gefühl gehabt, von der Kälte in ein großes Kaufhaus zu gehen, und wie in einer anderen Welt zu sein?“


„Ja, so lange sie noch keinen Eintritt verlangen ...“


„Und jetzt stell dir vor, du könntest durch einen Durchgang gehen, wo du von hier aus fast mit dem Bus hinkommst – und du bist wirklich in einer anderen Welt. Sonnenschein, immer angenehm warm, sexuelle Freizügigkeit“, sagte sein Bekannter und grinste etwas, „niemand schreibt dir vor, was du machen sollst ...“


„Hört sich an wie diese Hippie-Gegenden in Indien.“


„Ja ich weiß, das klingt alles komisch, aber schau dir das einmal an. Ich habe es sonst noch niemand gezeigt, aber bei dir ...“

Für das vergilbte Buch, das die beiden durchblätterten, fand er praktisch nur ein Wort – faszinierend, aber was davon sollte er glauben? Es lockte es ihn fast schon, für die paar Kilometer zu dem Ort, der auf einem losen Blatt skizziert war, nach einem Taxi Ausschau zu halten, weil um diese Zeit kaum noch etwas an den Stadtrand fuhr, aber es war ja doch nur in etwa so, wie ein Horoskop allzu wörtlich zu nehmen. Selbst bei alten Märchen war durchaus auch immer etwas Wahrheit dabei, aber vielleicht war es ja einfach nur eine ungewöhnliche Gesteinsformation.

Die beiden tranken aus, gingen langsam durch den Raum, ohne etwas zu sagen, und Max blickte, geistig etwas abwesend, beim Fenster hinaus. Die Hände, die er auf einmal auf seinen Schultern spürte, fielen ihm erst Momente später wirklich auf, zwar zuckte er kurz zusammen, wurde dann aber ganz ruhig, auch als die Hände ein bisschen weiter wanderten.

„Ist dir das unangenehm?“, sagte die Stimme seines Studienkollegen hinter ihm.


„Ich … also ...“

Stille lag in der Luft, in der die Hände ein Stück weiter wanderten, und sich nun ein ganzer Körper von hinten an ihn presste.

„Kann ich dir etwas sagen?“, sagte Max. „Also vor einem Monat, bei dieser Party – da habe ich mir vorgestellt, mit dir zu tanzen.“


„Oh, wirklich?“

Langsam machten beide zusammen ein paar Schritte, drehten sich zueinander, und ohne dass irgendwelche Musik lief, probierten sie eine Tanzhaltung einzunehmen und einige Tanzschritte zu machen. Vielleicht war es auch nicht unbedingt Zufall, dass sie knapp neben dem Bett stolperten, und sich fallen ließen.

„Das sollten wir noch üben“, sagte er zu seinem jetzt nicht mehr so unbekannten Kollegen.

Dessen Hand berührte ihn wieder an der Schulter, wanderte diesmal aber weiter hinunter, immer weiter, noch ein Stück. Max drehte sich zu ihm hinüber, so dass sie sich direkt tief in die Augen sahen, und schickte auch seine Hand auf die Reise.

„Ich traue mich nicht“, sagte er, als er ihm nicht wirklich fest in den Schritt gegriffen hatte, und eine feste Ausbuchtung zu spüren glaubte.


„Weißt du was? Wenn du willst, kannst du heute auch über Nacht bleiben, es ist ja schon recht spät.“


„Dann könnten wir ja morgen zusammen zu dieser Stelle fahren.“

Es waren mehrere Minuten, die sie einfach so nebeneinander lagen – bis sie sich wieder anblickten.

„Ok“, hauchte sein Kollege, „bleib einfach liegen und entspann dich.“

Max half ihm, fast unbewusst, mit dem Verschluss der Gürtelschnalle, als er sich daran zu schaffen machte, und störte sich nicht daran, dass ihm die Hose ausgezogen wurde. Nur noch in einem Unterhemd und Unterhose lag er da, als er wieder eine Hand an sich spürte, die von außen seine aufkommende Erektion betastete. Ganz langsam strichen einige Finger über den Stoff, immer wieder, irgendwann die ganze Hand. Er war es selbst, der sich nach den immer fordernderen Griffen unter den Stoff die Unterhose auszog, und nun einfach so mit einem Steifen auf dem Bett eines anderen Mannes lag, den er bisher nur wenig persönlich kannte, zu dem er aber ein großes Vertrauen spürte. Er hatte auch schon das Gerede mitbekommen, dass sich auf dem Männerklo auf der Uni so manche Sachen abspielten, aber es war ihm immer undenkbar vorgekommen, sich dort nach jemand umzusehen. Was wäre, wenn ihn jemand sehen und dann alles herumerzählen würde?

Es war ein entschlossener, aber dennoch nicht sehr fester Griff, den er im nächsten Moment spürte, ganz anders als diese hektischen Begegnungen mit irgendjemand zuvor. Fast raubte es ihm den Atem, er musste tief durchatmen, und es entkam ihm ein halblauter Schrei. Sein Studienkollege, der neben ihm am Bettrand saß, machte beharrlich weiter, und als er mit den Fingern seiner anderen Hand über den ganzen Körper von Max strich, erlebte er ein Gefühl, das ihm bisher ziemlich fremd gewesen war.

Die Lage spitzte sich zu, es war langsam schwierig, ruhig zu bleiben. Als sich ein Mund über ihn stülpte, hob ihn das in ganz andere Höhen und er glaubte, dass es nun jeden Moment so weit sein musste – aber das Gefühl blieb, und er konnte sich noch beherrschen. Es war etwas, das tief in seinem Inneren begann und zu einem bebenden Ausbruch wurde, als es dann doch kein Zurück mehr gab, er sich einfach in der feuchten, warmen Höhle ergoss. Reglos lag Max da und hatte immer noch die Augen geschlossen, als er noch etwas auf ihn klatschen spürte und ein tiefes Durchatmen und Stöhnen hörte.

In dieser Nacht schlief er noch viel besser.

* * *

War es gestern noch gegangen, so war Max heute trotz Wintermantel so richtig kalt. Der Himmel bestand auch nur noch aus einer grauen Schicht, während sich vor ein paar Tagen noch einzelne Sonnenstrahlen gezeigt hatten. Immerhin tauchte der Bus nach ein paar Minuten auf, in dem an diesem frühen Vormittag nicht allzu viele Fahrgäste unterwegs waren. Sie sahen noch einmal gemeinsam auf die Karte. Die zwei nicht allzu weit auseinander liegenden, angezeichneten Punkte mussten höchstens einen Kilometer von der Endstation entfernt sein.

„Was bauen die da schon wieder?“, fragte sich Max beim Aussteigen.


„Das muss schon die U-Bahn-Station sein, da bist du dann in der halben Zeit hier, wenn du schnell genug durch die Gänge gehst.“


„Der eine Punkt – ist der nicht ziemlich genau dort, wo die Baustelle ist?“


„Ja, aber die Quellen dazu sind sowieso unsicher … gehen wir einfach weiter zu der anderen Stelle.“


„Na gut“, meine Max, und war sich immer noch nicht sicher, ob es eine gute Idee war, bei diesen Polartemperaturen hier herumzulaufen. Aber was hätte er an diesem Tag sonst schon vorgehabt?

Vorbei an den letzten Häusern dieses Wohngebietes am Waldrand, gingen sie den leicht geschwungenen Weg entlang. Sie sahen sich kurz um, ob sie allein waren, hielten sich für einen Moment an der Hand – um dann etwas zu lachen und sich wieder zu trennen. Die letzten welken Blätter hingen noch an manchen der Laubbäume, und eine plötzliche eisige Windböe ließ die Spitzen der hohen Nadelbäume einander berühren und erzeugte ein knirschendes Geräusch. Er fragte sich, wie lange er noch hier herumlaufen sollte – bis er in einem Berghang etwas sah, das ein aus Natursteinen gemauerter Eingang zu einem Keller sein konnte, oder auch einfach eine natürlich Höhle oder ein zufälliger Steinhaufen. Die Felsspalte dort war so groß, dass man sich gerade hineinstellen konnte.

„Ist es das?“, fragte Max, und bekam nur ein Kopfnicken als Antwort.

Er trat vorsichtig hinein, tastete die Wände etwas ab, sah sich um. „Ungewöhnlich wirkt das jetzt nicht auf mich, für unsere Gegend – aber andererseits ...“


„Ich war schon einige Male hier, habe mir das genau angesehen, und – ich sage dir das jetzt einmal so – habe etwas gespürt, etwas war anders. Aber es ist nichts passiert, es hat einfach etwas gefehlt.“


„Vielleicht habe ich gefehlt“, sagte Max, und blickte in die Augen seines Begleiters.

Dieser stand kurz mit etwas offenem Mund da, sagte nichts – und schmiegte sich im nächsten Moment von hinten an Max und legte langsam seine Arme um ihn. Wirklich viel konnte er durch die Winterkleidung nicht spüren, aber trotzdem baute sich auf seinem Gesicht ein Lächeln auf, und ein Gefühl ging durch ihn, das noch etwas anders als gestern Abend war. Sie sahen sich an, blickten einander noch tiefer in die Augen, ihre Lippen kamen einander näher – doch Max hielt inne.

„Was ist?“, bekam er zu hören.


„Meine Hände, es ist, als ob … und überhaupt, es fühlt sich wärmer an!“


„Wirklich?“

Ein zweites Paar Hände, jetzt ohne Handschuhe, legte sich auf seine, fühlte auch die Wärme, die auf einmal entstand, glaubte auch fast, den Fels durchdringen zu können. Als Max wieder ein intensives Kribbeln durchfuhr, drehte er sich zu seinem Kollegen, umarmte ihn für einen Moment – und küsste ihn, küsste ihn so lange und so fest, wie er noch nie einen Mann geküsst hatte. Für einen kurzen Augenblick wurde ihnen schwarz vor den Augen, als sie sich noch einmal fest aneinanderdrückten und umarmten, doch dann waren sie nur noch von wärmenden, grellen Sonnenstrahlen umgeben, und sie blickten auf ein Meer.

Kapitel 2 – Begegnungen in der Gegenwart

Es waren jetzt schon ein paar Monate, die ich in der Stadt an der Südküste verbracht hatte. Zuerst machte ich noch ein paar Telefongespräche und verfolgte gespannt die Nachrichten, wenn sich die Grenze zwischen unseren Welten für eine Weile öffnete und die Funkwellen durchließ, lachte schadenfroh über die angekündigten Tiefdruck-Gebiete – doch irgendwann wollte ich nichts mehr davon wissen.

Als Angelina und Alejandro einen Tag nach unserem Funkkontakt in der Stadt ankamen, verbrachten wir die Zeit oft gemeinsam am Strand, tanzten durch endlose Nächte unter farbigen Lichtschlangen, erkundeten gemeinsam die Gegend, und landeten am Ende doch immer wieder zu dritt im Bett, obwohl ich fast lieber auch einmal wieder sie oder ihn für mich allein gehabt hätte. Dieses Kraut, das mindestens ein paar Wochen lang völlig unfruchtbar machte, Männer auch, gab es hier schließlich reichlich. Doch als sich eines Tages sie und Ina näher kennenlernten, die Frau, die mir hier an der Anhöhe über der Stadt als erste begegnet war, begann für sie ohnehin eine aufregende Affäre.

Bei dem einen oder anderen Abenteuer, das ich mit der Zeit hatte, gingen manche sehr intensiv ab, als ob es tatsächlich so etwas wie eine Kraft verleihende Injektion war, die sie von mir bekamen. In meiner Welt hätte ich mir garantiert schon die schlimmsten Sachen eingefangen, aber an der Südküste gab es womöglich nicht einmal diesen leichten Hautausschlag, oder sie streuten diese anderen Blätter, die dagegen halfen, schon überall ins Essen. So wie Angelina die Stelle aus dem Buch interpretiert hatte, konnte es wirklich ich sein, der dieser Welt nun neuen Zusammenhalt verlieh, es war die Rede davon, dass spätestens so etwa alle 30 Jahre eine neue und genau hier her passende Person ankommen musste. Niemand konnte sagen, ob es wirklich ich war, aber seit meinem Sprung in dieses Ding bei der Westkante gab es keine Stürme und keinen kalten Wind mehr, nichts. Manchmal regnete es ein bisschen, so dass nicht alles austrocknete, aber sonst war es einfach nur perfekt – vielleicht zu perfekt.

* * *

„Hallo – du bist Marcello, richtig?“, sagte eines Tages auf dem zentralen Platz jemand, der wie ein Student aussah, und für meinen Geschmack keine schlechte Figur hatte.


„Ja – kennen wir uns vielleicht?“


„Maximilian, Max … Also das ist schon unglaublich, ich bin jetzt praktisch schon Jahrzehnte hier, und vor einiger Zeit hat das mit diesen Unwettern angefangen, aber seit du hier bist ...“


„Ja, alle reden über mich, ich bin der große Held – aber schön langsam möchte ich auch einfach nur eine Weile meine Ruhe haben.“

Er drückte nicht sehr fest zu, als wir uns die Hände gaben, aber trotzdem war es so etwas wie ein starker Energiefluss, den ich von ihm zu spüren glaubte. Auch er blickte mich an, so als ob der Händedruck nicht das war, was er erwartet hätte.

„Moment, Jahrzehnte?“, setzte ich fort.


„Es ist jetzt 35 Jahre her, wie ich zum ersten Mal hier war.“


„Das heißt, also dann, Moment … aber das kann ja nicht sein!“


„Ich weiß, du denkst, ich bin höchstens 25 – aber ich bin 55.“

Ich stand nur mit offenem Mund da, stützte mich an einem Tisch ab, und setzte mich erst einmal.

„Also ich bin 34, und die meisten sagen, ich sehe aus wie 20 oder höchstens 24, aber ...“

Max setzte sich zu mir, und ohne dass wir noch etwas bestellt hätten, bekamen wir etwas auf den Tisch, das nach einem fruchtigen Cocktail aussah. Wir prosteten uns zu.

„Es war im November 1976“, holte er zu einer Erzählung aus, „wie ich zum ersten Mal durch das Portal gegangen bin. Ich habe das natürlich für ein Märchen gehalten, wie mir jemand davon erzählt hat, aber es war eiskalt – und im nächsten Moment kuschelig warm, und ich bin auf dem Hügel über der Stadt gestanden.“


„Und du hast hier jemand – ähm – kennengelernt?“


„Ja – einige“, schmunzelte er etwas, und berührte meine Hände. Sofort kam es mir vor, als ob sich alle meine Haare aufstellten.

„Es gibt ein paar Überlieferungen“, setzte er fort, „schon lange vor mir müssen Menschen hier hergekommen sein, haben sogar einmal Bahngleise verlegt ...“


„Ja, die kenne ich.“


„Ich bin ein paar Mal durch das Portal gegangen, wir haben alles mögliche Zeugs mitgenommen. Irgendwann hat es nicht mehr funktioniert, und der nördliche Teil der Landmasse war auch nicht mehr erreichbar, so dass ich eben hier geblieben bin. Kennst du die Geschichte?“


„Wie wäre es“, sagte ich, als ich bemerkte, dass er mir schon länger sehr tief in die Augen sah, und mit seinen Fingern ganz selbstverständlich meine Hände massierte, „wenn wir an den Strand oder so gehen, und das alles in Ruhe besprechen?“


„Gut!“

Neben dem kleinen Hafen erstreckte sich ein Strand aus feinem, sehr hellem Sand. Am Anfang gab es noch eine Promenade aus Holzbrettern, die etwas amateurmäßig gebaut, aber stabil wirkte, und eine Reihe aus kleineren Palmen, die vielleicht einmal jemand gepflanzt hatte, aber dann war es nur noch ein natürlicher Strand, der bis zum Horizont reichte. Schon öfters war ich ihn ein paar Kilometer entlang gegangen, aber ob jemand einmal die Stelle erforscht hatte, an der er in die Westkante überging? Wir gingen immer weiter und waren allein, über uns nur blauer Himmel und ein paar kleine Wolken. Unsere Sandalen hatten wir schon lange ausgezogen, und auch ich trug mein T-Shirt nur noch über die Schulter gehängt herum, so dass wir beide nur noch in kurzen Höschen herumliefen. Sein Oberkörper war vielleicht nicht perfekt, aber doch recht kräftig und ansatzweise muskulös, und das ewige Wetter wie in einem perfekten Mai oder Juni musste seine mitteleuropäische Haut schon vor langer Zeit in einem Farbton getaucht haben, der schon leicht an Zimt erinnerte.

„Vielleicht sollten wir doch einmal immer weiter nach Süden fahren, und sehen wie es weitergeht. Die West- und Ostpassage ist jedenfalls seit ein paar Jahren zu“, sagte er, nachdem wir uns in den Sand gesetzt hatten, er sehr knapp neben mir.


„Was ist dort?“, wurde ich neugierig.


„Feuer, Hitze, kochendes Wasser – keine Chance. Die Schiffe sind bis jetzt immer wieder umgedreht.“

In meinen Gedanken bauten sich Bilder auf, wie es an dieser Stelle aussehen könnte, aber ich verdrängte es einfach wieder, während es für ihn fast schon selbstverständlich zu sein schien. Hatte ich mit der Vorstellung von glühender Lava, die das Ende dieser Welt markierte, doch nicht so unrecht gehabt?

„Und dieser Landstreifen im Süden? Wie nennt ihr es, das Unbekannte Südland?“, fragte ich.


„Dort gibt es irgendwann nur noch glühende Sand- und Steinwüste.“


„Vielleicht können wir das gemeinsam schaffen“, sagte ich, rückte noch näher an ihn und strich mit zwei Fingern über seine Beine, wobei mich wieder dieses Gefühl durchzuckte.

Es waren in diesem Moment auch nicht mehr nur meine Haare, die sich aufstellten. Seine Hand näherte sich langsam, ich fühlte, wie er mich langsam betastete, kurz innehielt – und mir die Hose ein paar Zentimeter hinunterzog. Auch ich berührte seine Badeshorts, bekam bald eine Ahnung davon, was darunter verborgen war – und im nächsten Moment verzog sich sein Gesicht ungefähr so, als ob ich ihm gerade heißes Wasser drübergeschüttet hätte.

„Was, so schnell?“, sagte ich.


„Nein … es ist nur ...“, versuchte Max ein paar Worte hervorzubringen, während er etwas nach Luft rang. Obwohl, mir war auch fast die Luft weggeblieben, als er mich noch kaum berührte.

„Ich glaube fast … also wir beide zusammen … so wie das einmal gehört habe, könnte es sein, dass es sich dann ins Unermessliche steigert“, sagte er nach ein paar Momenten.


„Weißt du was“, erwiderte ich und zog meine Hose selber noch ein Stück nach unten, „gehen wir doch einmal etwas schwimmen.“


„Ok“, sagte er, zog seine Hose aus, legte sie in den Sand, und machte ein paar Schritte in Richtung Meer. Ich sah ihn nicht direkt an und entledigte mich auch meines Höschens. Max wirkte auf mich fast so, als ob er früher einmal ein bisschen schüchtern gewesen, und nicht einfach so mit jemand nackt baden gegangen wäre, aber das schon lange abgelegt hatte.

Er ging einfach weiter durch die sanften Wellen, und es fühlte sich noch immer so warm an wie eine sehr seichte Stelle, die von der Hitze des Hochsommers auf angenehme Temperaturen aufgewärmt wurde. Dabei war es hier nicht brutal heiß, und das Wasser bald so tief, dass man schön darin schwimmen konnte. Fast gleichzeitig stürzten wir uns hinein, und schwammen etwas hinaus. Ob es Absicht von ihm war, dass er einige Male an mich anstieß?

Ein schönes Stück vom Ufer entfernt sah ich immer noch den Meeresboden aus fast weißem Sand unter mir, und es wurde wieder so seicht, dass ich stehen konnte. Eine Sandbank tat sich vor mir auf, die einmal gerade so aus dem Meer herausragte, und im nächsten Moment wieder von den Wellen überspült wurde. Ich machte ein paar Schritte, eine Stelle fühlte sich seltsam an, gab nach – und ich verlor den Boden unter den Füßen.

Die Plattform, auf der ich gelandet war, mochte an die 3 mal 3 Meter groß sein. Über mir, viel zu hoch, als dass ich hätte nach oben greifen können, war ein Loch, durch das immer wieder Wasser hereinschwappte. Wie groß der ganze Hohlraum war und wie tief es nach unten ging, konnte ich zwar nur erahnen, aber so weit entfernt, dass man gerade nicht mehr hinüberspringen konnte, war noch eine Plattform, die von einer großen Säule getragen wurde, welche im Dunkeln verschwand. Anscheinend hatte ich mich nicht verletzt, und fühlte auch keine großen Schmerzen, aber ich blieb lieber liegen und wagte mich nicht zu nahe an den Rand.

Ein Geräusch erfüllte den Raum, etwas streifte meinen Rücken und blieb liegen. Es war Max, der auch hier gelandet war.

„Was um alles in der Welt ist das?“, fragte ich ihn.


„Keine Ahnung“, sagte er nach ein paar Momenten, in denen er sich im Halbdunkel staunend umsah, „ich habe hier schon viel gesehen, aber das ...“


„Vielleicht auch fliegende Drachen, die Feuer speien?“


„Nein, keine Drachen“, sagte er und lachte etwas dabei, „höchstens ein paar Leguane.“


„Und was machen wir jetzt?“

Er lag immer noch hinter mir, presste sich nun fester an mich, und strich mit einer Hand langsam über mich, während er sich mit der anderen an mich klammerte. Sofort spürte ich, wie sich wieder alle meine Haare aufstellten und mich ein wohliger Schauer durchfuhr.

„Na komm schon“, sagte ich, drehte mich um, sah ihm ins Gesicht und näherte mich langsam. Ein paar Sekunden lang zögerte er, um dann seine Lippen auf meine zu pressen, und unserer beider Hände außer Kontrolle gerieten.

„Hast du keine Angst, dass wir hinunterfallen?“, unterbrach Max für einen Moment unsere Umklammerung.


„Ich habe vor gar nichts mehr Angst, glaube ich.“

Diesmal fiel meine Erektion nicht bald wieder zusammen, im Gegenteil, vielleicht lag es ja auch daran, dass er mit seiner Hand erforschte, wie es bei mir aussah. Sein Zugreifen und seine langsamen, aber festen Bewegungen fühlten sich um so viel besser an, als ich es selbst hätte machen können. Ich legte mich mit dem Rücken auf den Steinboden und fühlte die leicht raue Oberfläche, fühlte mich so, als ob ich mich mit den Fingern gut daran festklammern konnte. Max warf sich über mich, gab mir noch einen schnellen und tiefen Kuss, bei dem sich unsere Zungenspitzen kurz berührten, um sich dann in Richtung meiner Beine zu drehen und mit der Zunge die Spitze meines männlichen Stolzes zu berühren. In dem Moment, als sich seine Lippen an mir spürte, ließ auch ich ihn in meinen Mund gleiten und meine Zunge spielen, spürte die noch stärkeren Bewegungen seiner Zunge, und drückte seinen Körper noch etwas näher an mich.

Fast schon glaubte ich, ein bisschen von seinem Saft zu schmecken, als er sich von mir löste und vor mich kniete. Das diffuse Licht war hell genug, zumindest so, dass ich sehr deutlich den entschlossenen Ausdruck in seinem Gesicht sehen konnte. Ich spreizte meine Beine etwas, und als ich die feuchten zwei Finger spürte, die an meinem Eingang rieben, wäre es fast zu spät für mich gewesen. Manchmal war es unangenehm und manchmal wirklich guter Sex gewesen, als mich jemand genommen hatte, aber in diesem Moment spürte ich deutlich, dass es mehr als das sein musste, das er mir geben konnte, und ich vielleicht auch ihm. Max drang ein bisschen ein, nur wenige Zentimeter, überwand den Widerstand, und ich spürte auch keinen großen Schmerz, als er noch einen dritten Finger dazunahm.

Er sah mich an, ich nickte, hielt seine Hände, und wir pressten sie fest ineinander, bis ich seinen Luststab an mir fühlte, wie er an mir rieb, durch meine Spalte fuhr und immer fester gegen mich presste. Er hob mich etwas hoch, ich streckte die Beine noch etwas weiter weg, so dass sie weit gespreizt hoch in die Luft ragten und spürte, wie er mir immer näher kam und schließlich zu meiner für ihn bereiten Höhle fand. Mit einer Hand klammerte er sich an mein linkes Bein und begann in mich einzudringen, bis auch seine rechte frei war und er sich nun mit beiden Händen in mich krallte.

Stück für Stück glitt er in mich hinein, es kam mir so vor, als ob ich an diesem Tag etwas eng war und es noch feuchter hätte sein können, aber es war für mich auch nicht unangenehm, als er mich tief und komplett ausfüllte. Bei jedem Mal ging es leichter für ihn, und ich kam fast noch mehr außer Atem als er.

Max glitt aus mir heraus, und ich war mir für einen Moment nicht sicher, was er wollte, doch dann spürte ich auch schon, wie er mich zur Seite drehte, sich neben mich legte und wieder Einlass begehrte. Nur kurz presste er sich an mich, während er mit einer Hand meinen Oberkörper massierte, bis wir wieder vereint waren und ihn tief in mir spürte, und die sich schnell bewegende Faust seiner anderen Hand an mir. Ich rang nach Luft, und als er meinen Kopf zu sich drehte, spürte ich seinen Kuss auf meinen Lippen, bis er wieder fester zustieß.

Alles um mich herum wirkte fast etwas verschwommen, der riesige Raum, das zerstreute Licht, das nicht nur vom Eingang an der Meeresoberfläche stammen konnte, wir beide in der Mitte dieser Plattform, fast als ob die Zeit stehenbleiben konnte, und wir beide ewig weitermachen. Ich bemerkte, wie er nun immer heftiger, schneller, tiefer wurde, spürte immer mehr den Schweiß auf seiner Haut, der sich gemeinsam mit meinem auf unseren Körpern verrieb, und wie er mich noch einmal flüchtig küsste.

„Nicht mehr lange ...“, brachte er hervor.


„Bitte komm ... in mir!“


„Ja … keine Angst … das ist alles für dich!“

Noch einige Male, noch tiefer, spürte ich ihn in mir, während sich seine Finger unkontrolliert in mich krallten und immer wieder auf der schweißnassen Haut abrutschten, bis seine lauten Lustschreie den Raum erfüllten und ich sein starkes, ruckartiges Zucken spürte, und das Pulsieren tief in mir. Fast war es so, als ob ich die heiße Flüssigkeit genau spüren konnte, die er gerade in mich geschossen hatte, doch da lag er auch schon auf dem Rücken neben mir, hatte die Augen geschlossen und atmete schnell. Ich drehte mich zu ihm, fühlte sein rasendes Herz, doch im nächsten Moment öffnete er auch schon wieder die Augen, sprang auf und beugte sich über mich.

„Unbedingt musst du nicht“, sagte ich.


„Doch, ich möchte, ich will dich!“

Ich lehnte mich zurück, lag mit dem Kopf auf dem für mich immer noch bequemen Boden der Steinplattform, und spürte wieder seine Zunge und seine Lippen an mir. Bis zum Anschlag verschwand mein bestes Stück in seinem Rachen, und schon im ersten Moment durchfuhr mich ein starkes Kribbeln. Er machte unentwegt weiter, ließ mich kurz ein bisschen zu Atem kommen, indem er zwischendurch nur seine Hand verwendete, aber lange konnte ich ohnehin nicht mehr durchhalten.

„Ich komme … gleich“, stöhnte ich, und er machte einfach weiter. Nichts konnte mich noch zurückhalten, es bahnte sich etwas an, durchzuckte mich bis in die Zehenspitzen, meinen ganzen Körper, und als ich in seinem Mund explodierte und nicht einfach nur ejakulierte, wurde er noch schneller und nahm gierig auf, was ich ihm geben konnte. Noch während ich ein bisschen zuckte und sich ein großes Gefühl der Entspannung in mir ausbreitete, spürte ich seine Lippen an meinen – und erwiderte den Kuss, bekam einen kleinen Teil sofort wieder zurück, doch dann bemerkte ich auch schon sein Schlucken und das Lächeln in seinem Gesicht.

Wir lagen beide nebeneinander, streichelten uns, ich fuhr ihm mit den Fingern durchs Haar, und wir starrten nach oben zu dem Lichtschein und dem gelegentlich heruntertropfenden Wasser. Das bedrängende Gefühl von vorhin, hier vielleicht noch länger gefangen zu sein, erfasste mich wieder. War es ein Teil einer alten unterirdischen Stadt, oder eine natürliche Unterwasser-Höhle?

Max stand auf und blickte zu der anderen Plattform hinüber. Die geschätzten drei Meter mochten springend durchaus zu bewältigen sein – wenn man mehr als die auch nur 3 Meter zur Verfügung hatte, die unsere eigene lang war. Nach oben hin war es sowieso zu weit, auch wenn wir aufeinandergeklettert wären.

„Moment, möchtest du vielleicht …?“, wollte ich noch sagen, doch da hatte er schon Anlauf genommen, und stieß sich auch noch mit einem Fuß an der Kante ab. Die Zeit schien still zu stehen – bis er etwas unsanft auf der anderen Plattform landete und sich gerade noch so fangen konnte.

„Komm, das geht schon!“, sagte er laut, und lockte mich mit einer Hand zu sich hinüber.


„Aber warum? Was …?“


„Es muss einen Weg geben … komm schon.“

Ich dachte an meinen Sprung an der Westkante, kurz nach einer angenehmen Begegnung mit diesem Angelo, als ich zuerst zögerlich und vorsichtig an den Rand ging, die Laufstrecke noch einmal abschritt, und mich dann so knapp wie möglich auf die andere Seite stellte. Er hatte es geschafft, hatte diese ganze Welt so wie ich schon irgendwann einmal ins Gleichgewicht gebracht und mir gerade so etwas wie seine ganze Lebenserfahrung in konzentrierter Form geschenkt, und jetzt sollte ich zögern?

Ich schloss für einen Moment die Augen, hielt eine Hand an mein Herz – nahm Anlauf, stieß mich ab – und landete in seinen Armen. Fast wären wir zusammen umgekippt, aber wir standen am Rand der anderen Plattform, umarmten uns, und ginge in die Mitte.

Etwas tat sich, bewegte sich. Schon bei seinem Sprung war es mir fast so vorgekommen, als ob die andere Steinplatte nun etwas höher war, aber bei meinem Aufkommen musste sie sich wirklich in Bewegung gesetzt haben, und wir fuhren wie in einem Aufzug langsam nach oben, ohne dass ein Geräusch zu hören gewesen wäre. Die Decke kam näher, nur eine schwarze Fläche, wir gingen an den Rand und blieben noch stehen. Es wäre immer noch irgendwie gegangen, auf die jetzt unter uns liegende andere Platte zurück zu springen, aber auch die Öffnung, durch die grelle Lichtstrahlen herein drangen und an deren Rand nasser Sand zu sehen war, war zum Greifen nah. Ich fühlte, wie sich seine Hand fest in meine presste, er zwischen Springen, Stehen und sich auf den Boden legen war – bis er seine andere Hand nach oben streckte, eine dünne, feuchte Sandschicht durchbrach und das Loch größer wurde.

„Keine Angst, bleib einfach stehen ...“, sagte er, ich duckte mich etwas – doch dann brachen wir auch schon durch vielleicht 20 Zentimeter Sand, als wir uns weiter nach oben bewegten. Ich sah das Tageslicht, und vielleicht einen halben Meter über dem Meeresspiegel blieb diese Ding mit einem kurzen Ruck stehen. Vor uns lag wieder das Meer, und gegenüber die Stelle, von der aus wir weggeschwommen waren, der breite Strand und die bewaldeten Hügel im Hinterland.

„Komm!“, sagte Max nach einem Blick in das nahezu klare, kaum aufgewühlte Wasser, um sich dann von mir zu lösen und hineinfallen zu lassen. Ich folgte ihm nach ein paar Sekunden.

Wir erreichten das Ufer und ließen uns etwas in der Sonne trocken, bis wir wieder unsere Sachen anzogen und uns auf den Weg zurück zur Südküsten-Stadt machten.

„Du hast auch schon so ungefähr eine Ahnung, wie man mit diesen seltsamen Bauwerken zurechtkommt?“, sagte ich und klopfte ihm auf die Schulter.


„Ja, so in etwa“, sagte er lächelnd und küsste mich kurz.


„Wer um alles in der Welt hat so etwas gebaut, und wozu?“


„Wer hat griechische Säulen mitten in die Landschaft gestellt? Wer hat bei der Westkante eine Treppe in die Felswand gebaut?“, frage er in meine Richtung zurück.


„Gut, und wer hat diese Stationen gebaut, und die Funkstrecken, und die …?“


„Da kann ich dir was dazu erzählen“, sagte er, „1977 oder so war ich bei einer davon dabei. Die ersten ein, zwei Jahre war das Portal immer offen, wir haben genug hin und her getragen, aber dann immer seltener.“


„Wir? Wer genau jetzt noch?“


„Es hat da schon jemand Besonderen gegeben, von dem ich vorhin erzählt habe, aber der lebt jetzt im nördlichen Teil, an der Stadt an der Ostküste, soweit ich weiß.“

„Vielleicht sollten wir uns wirklich gemeinsam auf den Weg machen, mit einem Schiff über die Ostpassage, nur einmal die Lage erkunden“, sagte ich nach einer Minute, in der wir barfuß durch die Brandung gegangen waren.


„Das können wir ja später noch besprechen“, sagte er nach einer Weile, und klopfte mir etwas auf den Hintern.

Kapitel 3 – Am Vorabend der Reise

Max und ich standen auf der kleinen Anhöhe über der Stadt, von der aus ich sie überhaupt zum ersten Mal betreten hatte. Der Himmel zeigte sich in Blaugrau, das zum Horizont hin zu einem kräftigen dunklen Rot wurde, und die letzten Sonnenstrahlen färbten die paar kleinen Wolken in ein intensives Gelb. Aus der Hütte neben dem großen Antennenmast drang ein Rauschen, das mit kaum hörbaren Musikfetzen durchsetzt war, die immer nur ein paar Sekunden lang etwas lauter wurden.

„Warte“, sagte ich und wollte das Metallrohr berühren, doch er kam mir zuvor. Er sah mir tief in die Augen und lehnte sich lässig an den Mast, ohne ihn allzu fest mit einer Hand zu umklammern – und Musik, die nach 1970ern klang, löste mit einem Mal die Störgeräusche ab.

„Do the Hustle!“

Es wurde kaum leiser, als er einen Schritt auf mich zu machte, und mir ein paar Tanzschritte zeigen wollte. Ganz so meine Zeit war es nicht, aber ungeschickt stellte ich mich auch nicht an, auch wenn ich mich dann einfach von ihm auffangen ließ, und er mich nicht gleich wieder los ließ. Doch kaum mehr als eine Minute später war so etwas wie ein Schaben zu hören, das sich alle paar Sekunden wiederholte, zuerst nur leise, und dann alles überlagernd.

„Da stimmt was nicht“, sagte Max, und legte seine Hand auf den Antennenmast, was aber nichts änderte.


„Egal.“

„Ach ja“, ergänzte ich nach einer Weile, „Angelina, ich habe dir ja schon von ihr erzählt, hat gemeint, dass wir noch ein paar Kräfte sammeln sollten, wenn wir zu zweit auf diese Reise aufbrechen.“


„Oh, und wie hat sie das genau gemeint?“, sah er mich mit einem leichten Lächeln an.


„Genauso wie du denkst – und ich kenne sie schon lange genug, die weiß schon wie sie die paar Informationen interpretieren soll, die sie hat.“


„Und am besten bei ihr, oder wie?“


„Ich weiß ja nicht, interessierst du dich auch für Frauen?“


„Manchmal schon.“


„Bei ihr läuft jetzt sowieso etwas mit dieser Ina, die ich einmal getroffen habe, die hat eine Weile genug von Männern.“


„Oh!“

Unser beider Blick blieb an dem asiatischen Typen hängen, der gerade aus der Station getreten war, konnte sein, dass sich unsere Blicke sogar schon einmal flüchtig im Vorbeigehen getroffen hatten. Er musste aus Thailand stammen, war nicht besonders groß, hatte nicht viel mehr als eine knappe Badehose an, und sein Lächeln schien in diesem Moment alles zu überstrahlen. Ziemlich erwachsen sah er schon aus, und hatte ein paar muskulöse Ansätze, mochte aber kaum über 20 sein.

„Hi guys!“, sagte er, und mein Puls wurde noch einmal etwas schneller.


„Hi, and today you are … also heute bedienst du die Station?“, sagte ich nach einigen Augenblicken.


„Ja, aber da kommt nichts mehr an“, sagte er und lächelte mir direkt ins Gesicht.

Ich hatte hier ja schon manche Leute getroffen, von denen ich sonst nur träumen konnte, dachte an den athletischen und gleichzeitig süßen Typen, der wahrscheinlich aus Brasilien war, aber er hier ließ mich erst einmal nur tief Luft holen und „wow!“ denken. Er ging in Richtung des Pfades, der nach unten führe, ganz langsam, blieb fast stehen.

„Wir wollten dann noch etwas trinken, einfach so, wenn du Lust hast ...“, sagte Max ein bisschen lauter, und erntete dafür ein kräftiges Augenzwinkern. Er ging voraus, zurück in Richtung Stadt, wir beide nahmen uns an der Hand und folgten ihm. Auch ein, zwei Frauen wären nach ein bisschen Herumflirten sicherlich mitgekommen, aber ich hätte in diesem Moment so ziemlich jede für die Begleitung stehengelassen, die ich schon hatte.

Maximilian wohnte an einer etwas erhöhten Stelle, von der aus der Hafen gut zu sehen war. Obwohl ich schon so ziemlich jeden Winkel der Stadt erforscht hatte, konnte ich mich nicht so wirklich an seine Terrasse erinnern, die von Agaven, einem Zitronenbaum und ein paar seltsamen Gewächsen umgeben war.

„Und ihr wollt in Richtung der Ostpassage aufbrechen? Habt ihr schon ein Schiff?“, sagte meine neue Bekanntschaft, nachdem wir uns in bequeme Liegestühle niedergelassen hatten, und Max für einen Moment in das niedrige Haus hineingegangen war.


„Da sollte sich schon etwas organisieren lassen.“


„Ich hätte eines, Schiff kann man nicht wirklich sagen, aber es ist sicher groß genug für zwei, und fahrbereit“, sagte er, und zeigte in Richtung des Hafenbeckens.


„Und das fährt elektrisch mit diesen weißen Stäben?“


„Ja, so ziemlich alles funktioniert damit – und du kannst damit fahren?“


„Wenn keine Sandbank im Weg ist, ja. Oder möchtest du vielleicht mit?“


„Es dauert nicht lange, bis sich in der Stadt etwas herumspricht. Wenn ihr wirklich zu dieser Feuerwand fahren wollt, müsst ihr das schon allein.“

Max kam zurück, drückte uns beiden etwas zu Trinken in die Hand, und stellte sich zwischen uns. Wahrscheinlich hatte er vorhin sowieso alles mitgehört.

„Er hat ein Schiff, mit dem wir morgen fahren könnten“, sagte ich zu Max.


„Da wäre aber noch etwas ...“, sagte unser Begleiter, sah mich direkt an, musterte meinen Körper langsam von oben nach unten, und sein Lächeln verwandelte sich, als ob er Böses plante.


„Prost!“, sagte Max, und stieß mit uns beiden an.

„Ich glaube, ich werde mich einmal ein bisschen frisch machen“, sagte ich nach einer Weile, und stand sehr langsam auf.


„Ja, also wenn du möchtest“, sagte Max“, immer geradeaus, das Badezimmer ist am Ende … nein warte, ich zeige es dir.“


„Gut“, erwiderte ich, und wir gingen beide sehr langsam in Richtung der Terrassentür, die scheinbar nur aus einem dicken Vorhang bestand, und ich drehte mich noch einmal um. Ohne dass ich ihn direkt angesehen hätte, erhob sich mein neuer Bekannter aus dem Liegestuhl, tat so, als ob er etwas auf dem Boden verloren hätte oder die Aussicht bewunderte, aber erst einmal war ich mit Max auf der Suche nach dem Bad.

Wir durchquerten einen großen, im Halbdunkel liegenden Wohnraum, bis ich auch schon den kleineren Raum am Ende sah, der mit Naturstein-Platten ausgelegt war. Es musste eine Art natürlicher Wasserfall sein, der auf an die zwei Meter Breite aus einer Felswand herunterprasselte. Es fühlte sich warm an, aber kalt war hier ohnehin immer nur das Trinkwasser. Ich zuckte mit den Schultern und wollte schon meine kurze Hose ausziehen, als ich jemand am Durchgang zum Wohn- und Schlafzimmer zu sehen glaubte.

„Ich wollte nur schauen, was ihr so lange macht.“


„Na, dann schau ruhig – oder brauchst du auch eine Erfrischung?“


„Keine so schlechte Idee.“

Spontan streifte er sich die eng anliegende Badehose ab, sonst hatte er ja nichts mehr, das er ausziehen konnte, und machte einen Schritt in das Badezimmer. Was nun schon ein bisschen von ihm abstand, sah gar nicht einmal so schlecht aus, und entweder war er von Natur aus nahezu unbehaart, oder hatte sich rasiert. Ich holte einmal Luft, um dann, ohne den Blick von ihm zu lösen, das verschnürte Band um meinen Hosenbund zu öffnen, die Shorts zu Boden fallen ließ, und ihm mein T-Shirt zuwarf. Max machte ein paar Schritte rückwärts und ging erst einmal aus dem Raum.

Der junge Mann, der womöglich nicht viel mehr als halb so schwer wie ich war, machte einen Schritt unter den Wasserschwall, und ich zögerte nicht, ihm zu folgen. Das Wasser prasselte auf meinen Rücken und fühlte sich trotzdem fast wie fein verteilte Strahlen an. Er blieb fast ruhig stehen, als ich mit beiden Händen seine Schultern berührte, mit zwei Fingern seine Wirbelsäule entlang nach unten fuhr, und er duldete es auch, als ich noch etwas näher kam und mich von hinten an ihn drückte. Ohne jede Eile drehte er den Kopf zu mir, fuhr mit der Zunge über seine Lippen, ich kam näher, und mein Mund berührte seinen. Ich spürte seine Hände an mir, wie auch er über meinen Rücken fuhr und mich fest an sich drückte, schloss die Augen, als wir uns küssten, die Spitze seiner Zunge mit meiner kämpfte, und sich millimeterweise weiter in meinen Mund hineinbewegte.

Wir lösten uns, ich umklammerte seine Hüften mit beiden Händen, fuhr wieder seinen Rücken entlang – und machte diesmal nicht halt, als ich seine Spalte erreichte und probierte, ob ich mit einem Finger noch etwas tiefer vordringen konnte. Zart aber doch, stieß er mich von sich weg.

„Ich weiß schon, wie du dir das vorgestellt hast, mein Lieber“, sagte er mit ein bisschen erhobener Stimme, „aber so geht das nicht!“

Ich sagte nichts, stand nur so unter dem Wasserfall, einen halben Meter vor ihm, und meine Erregung war etwas in sich zusammengefallen. Er sah mir tief in die Augen, griff mit einer Hand auf meinen Hintern, schlug mich ganz leicht, um mich dann mit einer Hand ein bisschen in die Hocke zu bringen. Ohne etwas zu sagen, beugte ich mich vor, spreizte die Beine, und fühlte im nächsten Moment, wie er mich mit seinen Händen umklammerte, an mich presste und spürte, wie er hart an mir rieb. Eine Hand tastete sich nun bei mir nach vorne, packte fest zu, und ein paar seiner Bewegungen reichten, dass ich wieder das Pochen meines Herzes spürte.

Er ließ mich los, drehte sich wieder zu mir, klopfte mir freundschaftlich auf die Schulter, um mich dann noch einmal kurz zu küssen. Noch eine Weile genossen wir das herabfallende Wasser, bis wir uns mit den herumliegenden Tüchern abtrockneten, und nackt so wie wir waren in den anderen Raum gingen. Ich warf mich mit dem Rücken auf das große Bett, das nur mit einem weißen Leintuch bedeckt war, er vor mir, und fühlte im nächsten Augenblick seine glatte, auch noch etwas nasse Haut auf meinen Oberschenkeln, als er mich mit seinen Händen massierte. Er kam über mich, sein ganzer, zierlicher Körper lag über mir, und ich blieb einfach nur so unter ihm. Mit Leichtigkeit hätte ich ihn abschütteln können, aber ich gab mich ihm hin, ließ ihn sich an mir reiben, erwiderte gierig seine Küsse und drückte seine Hände nicht von mir weg.

Plötzlich stand er auf, kniete sich über mich, ließ wieder seine Zunge über seine Lippen kreisen, beugte sich nach unten, um kurz vor dem Ziel halt zu machen. Bei ihm hatte sich noch mehr Blut angesammelt, und es war nun meine Zunge, die auf seine angespannte Haut traf. Meine Lippen legten sich um seine harten Tatsachen, und er stieß etwas zu, doch das hinderte mich nicht daran, meine Zunge spielen zu lassen und auch bei ihm zu merken, wie er einmal nach Luft schnappen musste.

Er rutschte wieder etwas von meinem Kopf weg, spreizte meine Beine, ich hielt sie in der Luft, und tastete mich mit einem angefeuchteten Finger bei mir nach unten vor. Noch viel mehr Feuchtigkeit bekam ich aber von seinen beiden Fingern, die er durch meine Ritze bewegte, und von denen sich zuerst der eine und dann der andere ein paar Zentimeter vorwärts arbeiteten. Durch eines der Seifenstücke, das er vorhin mitgenommen haben musste, wurde alles noch viel rutschiger. Vielleicht war das Gefühl am Anfang ein bisschen unangenehm, aber sein fester Händedruck und sein Lächeln ließen das bisschen Schmerzen praktisch zum Verschwinden bringen.

Ein kleines Stück hob er mich noch in die Höhe, ich legte meine Beine auf die Schultern dieses zarten Wesens, um ihn dann an mir reiben zu spüren, seine blanke, feuchte Haut auf meiner. Er biss die Zähne fast mehr als ich zusammen, als er sich in mich drückte, doch von einen Moment auf den anderen war er auch schon in mich eingedrungen, und ich schrie kurz auf. Langsam begann er in mich zu stoßen, vielleicht hatte er das noch nicht oft gemacht – doch er wusste schon, was er wollte, und nahm es sich.

Max saß fast im Dunkeln auf einer Art Sofa ein paar Meter vor uns, und hatte auch nichts mehr an, doch das kümmerte mich im Moment nicht. Ich musste scharf einatmen, als mich mein Gespiele auf voller Länge hart ausfüllte, nach einem Moment des Innehaltens unentwegt weitermachte, meine weggespreizten Beine fest umklammerte und entlangfuhr, und so wie ich immer mehr ins Schwitzen kam.

Unsere Blicke trafen sich wieder direkt, ich sah noch ein Zwinkern von ihm und erwiderte es. Er wurde schneller, ich spürte immer mehr Schweißtropfen und es schmerzte doch fast schon – im nächsten Augenblick war alles nur noch von seinem Geschrei erfüllt, und ich spürte ein Pumpen und seine letzten Zuckungen in mir, bis er sich den Schweiß von der Stirn wischte. Er drehte sich um, sah Max an, und lockte ihn mit einer Fingerbewegung zu sich. Leere machte sich breit, als er sich aus mir zurückzog, und auf die Stelle zeigte, wo es mir wohl gerade die Schenkel hinunterlief. Max stand vor mir, es stand überhaupt alles sehr deutlich, und blickte mich an, fast etwas bittend.

„Ok!“, sagte ich, und spürte noch, wie er mich mit zwei Händen massierte, und dann überhaupt keine Schwierigkeiten hatte, in mich zu gleiten. Sein Gesicht verriet mir, dass er selbst schon viel vorweggenommen haben musste, und es waren wirklich nicht viel mehr als ein paar Sekunden, nach denen er ein lautes Stöhnen von sich gab, und es sich in meinem Innersten nun wirklich feucht anfühlte.

Ich rollte mich zur Seite, und Max legte sich zu mir und gab mir einen schnellen Kuss, so dass wir nun zu dritt auf dem Bett lagen.

„Na wartet“, sagte ich, sprang auf, und kniete mich zwischen die Beine der beiden. Von ihnen hatte ich alles bekommen, aber ich hatte noch etwas loszuwerden. Beide sahen sich kurz an, um dann abwechselnd bei mir zuzugreifen und mein Herzrasen weiter anzutreiben. Doch ich brauchte nach einigen Augenblicken niemand mehr, nur meine Hand und zwei nackte, schweißgebadete Männer unter mir.

„Ah … Achtung!“, konnte ich noch schreien, als sich die Anspannung in meinem Körper schlagartig löste, ich von einem warmen, prickelnden Höhepunkt durchdrungen wurde, und alles, das ich noch hatte, über die beiden verteilte. Für einen Moment stützte ich mich noch mit den Händen ab, um dann in ihre Mitte zu fallen und zu spüren, wie beide mit ihren Händen nach meinem Herzschlag tasteten.

„Also können wir das Schiff morgen ausborgen?“, sagte ich nach einer Weile.


„Ich weiß nicht, aber ich werde sehen was sich machen lässt“, bekam ich zu hören, und er gab mir sehr fest die Hand.

Fortsetzung folgt

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