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Kommentare: 2 | Lesungen: 10767 | Bewertung: 7.97 | Kategorie: Sonstiges | veröffentlicht: 12.11.2003

Positionswechsel

von

Stellungswechsel


Vorgeschichte

Als Leiterin einer EDV-Abteilung in der Cosmed-Branche, jenem Gebiet wo sich die Wellness austobt, weil sich Kosmetik und Medizin treffen, bin ich eigentlich allerhand gewohnt, aber die letzten Tage haben mich etwas aus dem Takt gebracht. Aber lass es mich der Reihe nach erzählen :


Es fing vor drei Wochen an, als mich mein Chef von meinem kleinen Büro in der Kleinstadt nach der Zentrale berief : „Frau Müller, bitte kommen Sie in die Zentrale !“ Er stellte mir eine Menge merkwürdiger Fragen, die mich aber nicht weiter kümmerten, als er etwas von Personalentwicklung murmelte und deren irrsinnigen Fragebögen. Das kannte ich nämlich, erst vor zwei Jahren hatte ich selber einen ganzen Katalog von zwölf Seiten abarbeiten müssen, ohne dass ich nachher auch nur noch ein Wörtchen darüber gehört hätte. Merkwürdiger war es schon, dass er eine ganze Reihe neuer Leute, insgesamt vier weibliche sowie einen männlichen Angestellten aus der Hauptverwaltung und drei Praktikanten, an Bord geholt hatte, „für ein neues Projekt“ über das er sich aber nicht weiter äußern wollte. Aber wie gesagt, dem maß ich nicht allzu viel Bedeutung bei. Auch noch nicht, als er fünf der Neuen mir während der Mittagspause vorstellte.


Wie er danach als eine von den Neuen eine Praktikantin bei mir vorstellt, kommt diese mir allerdings ziemlich ungewöhnlich vor. Mit 22 Jahren ein dreimonatiges Wirtschaftspraktikum abzuleisten ist ja noch normal, dies aber als weiblicher Leutnant der Bundeswehrhochschule in einem Unternehmen der freien Wirtschaft anzufangen, schon nicht mehr. Sie hat ein unverschämt gutes Aussehen und ein stark entwickeltes Selbstbewusstsein, wie sie mir noch später demonstrieren wird. Sie stellt sich als „Ute Nilsen, Leutnant der Bundeswehr“ vor. Fehlt nur noch, dass sie salutiert hätte. In diesem Moment betritt ein Mann den Raum, Ende dreißig vielleicht und bei seiner Figur sicherlich an fünf Abenden in der Woche im Fitnessclub. Er stellt sich als der neue Stellvertreter und Assistent meines Chefs vor : „Christian Harms, aus der Hauptverwaltung“. Oh, der sieht ja gar nicht schlecht aus. Auch er nimmt mich nach seiner Vorstellung genau ins Auge, genauso wie die Praktikantin. Vielleicht komme ich ihnen ja auch etwas ungewöhnlich vor, denn sie beäugen mich sehr interessiert. Na ja, ich nehme mal an, das Frauen als höhere Führungskräfte sowohl in der Bundeswehr als auch in der Hauptverwaltung immer noch sehr rar sind und daher ihre Sehgewohnheiten noch nicht adaptiert sind. Dabei bin ich nun wirklich weder ungewöhnlich gekleidet noch sonst wie auffällig. An diesem Tag trage ich einen weiten Sweater und ebenso weite Cordjeans, wie immer wenn ich einmal pro Monat in die Verwaltung komme. Ich bin mit 1,69 m weder auffällig groß noch auffällig klein und mit 63 kg nicht übergewichtig und bestimmt nicht klapperdürr. Im großen und ganzen bin ich eigentlich mit meiner Erscheinung zufrieden, auch wenn ich mir an bestimmten Stellen ein paar Pfunde weniger wünschen würde und dafür ein paar Zentimeter größer wäre. Mein Kummer dabei ist, dass meine Beine etwas zu kurz sind, ich hätte gerne so richtig schön lange Beine. Na ja, und dass diese Pfunde sich im Wesentlichen auf meinem Po konzentrieren. Meine Tante behauptet, dass ich wohl nach meiner Urgroßoma komme, die mehr als einen Schuss Blut aus Afrika in ihren Adern gehabt haben soll. Gymnastik und Diät helfen da nicht, behauptet sie, das wäre genetisch bedingt. Vielleicht hat sie recht.


Die darauf folgende Woche wurde ich erneut ins Büro zitiert, was mich schon etwas wunderte, aber angeblich war meine Gehaltsabrechnung nicht korrekt, weil meine Angaben zur Krankenkasse inkorrekt seien. Blödsinn, wie sich herausstellte. Der neue Praktikant Michel Schirmer, der mir noch nicht vorgestellt worden war, hatte sich mit diesem Vorgang befasst. Das war ein Typ mit einem schmierigen Grinsen auf dem Gesicht, der mich auch gleich blöd anmachte, der aber anstelle des Controllers einige Abrechnungen für den Chef persönlich regelte, was mir ungewöhnlich vorkam. Ebenso ungewöhnlich war es, dass Frau Nilsen und He. Harms beide im Büro von meinem Chef saßen.

Unerwartete Beförderung

Dann bestellte mein Chef mich mit Dringlichkeit am letzten Donnerstag kurz vor Feierabend in sein Büro und forderte auch noch, dass ich übernachten sollte, weil ich am nächsten Morgen auch noch einmal ins Büro kommen sollte. Ich packte also noch Sachen für eine Übernachtung und machte mich auf den Weg. Als ich dort eintraf, erblickte ich neben meinem Chef einen mir unbekannten Mann, der sich als Geschäftsführer Hadamzcyk vorstellte. Ich starrte ihn überrascht an, das war also der große Boss ! Aber diese Überraschung blieb nicht die einzige. Er blickte mich missbilligend an : „Ist Frau Müller immer so gekleidet ?“, fragte er meinen Chef, der nur knapp nickte. Ich trage gerne weite Klamotten, auch heute hatte ich eine weite Cordjeans an. Dann eröffnete mein Chef mir im sonst menschenleeren Büro, dass er sich heute abend für drei Monate krank melden werde. Ich blickte ihn sprachlos an, noch heute mittag hatte er vergnügt mit mir zu Mittag telefoniert und nicht im mindesten einen kranken Eindruck gemacht. Er fragte mich ganz knapp : „Gelten Ihre Angaben vom Interview vor drei Wochen noch ?“ Ich nickte ratlos, was hatte das mit seiner Krankheit zu tun, worauf wollte er hinaus ? Er nickte nur grimmig. Unter diesen mysteriösen Umständen nahm er in meiner Gegenwart eine verklausulierte Rücksprache mit dem Geschäftsführer vor, ohne dass er oder sein Chef sich näher über diese eigenartige Krankheit ausließen. Herr Hadamzcyk wandte sich an mich : „Wir sehen in Ihnen gegebenenfalls das Potential, die EDV-Abteilung des Konzerns übernehmen zu können. Aber dazu brauchen Sie Führungserfahrung und ich rede nicht von Ihrem einen Mitarbeiter im Außendienst. Also könnten wir Ihnen die Chance geben als Vertretung für Ihren Chef zu agieren. Sind Sie dazu bereit ? Vielleicht sollte ich noch sagen, dass natürlich Ihr Gehalt um 50% steigen wird.“ Das war ja eine Riesenchance, da konnte ich nur sprachlos nicken. Der Geschäftsführer runzelte allerdings noch einmal die Stirn, als er mich musterte : „Natürlich werden Sie dann nur noch in seriöser Kleidung auftreten müssen, nicht solche Schlabberklamotten wie heute. Also entweder Hosenanzug oder Kostüm, beides nur in gedeckten Farben.“ Ich war etwas beleidigt und zugleich besorgt, denn enge Hosen und Röcke betonen nur unnötig mein eh schon etwas ausladendes Hinterteil, was ich natürlich nicht so ausdrückte, sondern diplomatisch umschrieb. Gleichzeitig müsste ich mir damit neue Sachen kaufen. Aber der Geschäftsführer war hart : „ Da kenne ich keine Kompromisse. Das ist eine Bedingung !“ Nachdem ich notgedrungen zustimmte, übertrugen mir beide zu meiner Überraschung noch um 18:00 das laufende Geschäft. Außerdem müsste ich natürlich sofort in ein Appartement nahe der Firma umziehen. Den Aushang über meine Ernennung verfasste mein Chef noch persönlich, unterschrieb und händigte ihn an den Geschäftsführer aus. Ohne Erklärung eilte er dann aus dem Haus und ließ mich perplex zurück. Zu allem Überfluss hatte nämlich unsere Filiale noch am nächsten Tag den noch von meinen Chef geplanten Betriebsausflug in einer Gaststätte in der Nähe des Büros. Das passte doch alles nicht, wie konnte mein Chef noch einen Betriebsausflug planen, wo er doch angeblich bereits lange über seine Krankheit und die jetzt geplante Kur Bescheid wusste ? Aber mein drängenderes Problem war das Fest selbst. Ich überlege, wie ich mich als Chefin verhalten soll und was ich dafür anziehen soll ? Mit meinem Übernachtungskoffer komme ich da nicht weiter, also zu mir in meine Wohnung. Gedankenverloren fuhr ich nach Hause und versuchte mit meinem plötzlichen, unerwarteten Aufstieg fertig zu werden. Nach einiger Überlegung entscheide ich mich bei dieser für mich hochoffiziellen Rolle für ein wadenlanges, elegantes Kleid, das auf dem Rücken tief ausgeschnitten ist und vorne sehr hochgeschlossen. Zur tiefgrünen Farbe passt meine goldene, filigrane Halskette mit dem kleinen, grünen Turmalinanhänger besonders gut. Hochhackige, schwarze Schuhe vervollständigen mein Outfit, das ich nebst meinen übrigen Kleidungsstücken für den nächsten Tag einpacke.


Am Freitagmorgen fahre ich also wieder in die Filiale und erscheine demgemäß etwas spät im Büro. An diesem Tag trage ich wie gewünscht einen gutsitzenden, taubengrauen Hosenanzug. Es ist allerdings auch der einzige, den ich zurzeit besitze. Alle Angestellten waren bereits anwesend. Sie tuschelten, als ich erschien, aber keiner sprach mich direkt an. Irgendwie müssen die Buschtrommeln funktioniert haben. Herr Hadamzcyk ließ ungeachtet dessen eine allgemeine Besprechung ansetzen und wandte sich an die Angestellten, um mich als neue Chefin vorzustellen. Gleich anschließend an seine Einführung erläutere ich meine Berufung im Detail. Bei He. Harms entgleisen die Gesichtszüge, als ich kurzerhand erkläre, dass ich die Projektleitung persönlich übernehmen würde. Offensichtlich habe ich mir damit nicht gerade einen Freund geschaffen. Weiterhin erkläre ich die Pläne, die ich auch erst gerade kennen gelernt habe, für den neuen Markt Osteuropa an der Karte. Erst einmal ist Schweigen im Raum, als die anderen alt eingesessenen Mitarbeiter realisieren, dass sich ein geheim gehaltenes Projekt mit den Neuen abgespielt hat. Das Schweigen wird durchbrochen, als die Praktikantin eine anscheinend unschuldige Frage stellte : „Was bedeutet 'Poland' ?“ sie sprach es deutlich getrennt als „Po“ und „Land“ aus, dabei war ihr Blick auf meinen zugegebenermaßen etwas deutlich ausgeprägten Allerwertesten konzentriert. Anscheinend hat die Männergesellschaft Bundeswehr ihre Manieren nicht gerade gefördert. Der neue Praktikant Schirmer und auch He. Harms grinsen bei dieser Bemerkung. Das macht sie mir nicht sympathischer. Offensichtlich wollte sich die junge Frau bei meinem attraktiven Assistenten durch einen billigen Witz über meine körperlichen Eigenheiten beliebt machen und gleichzeitig von der Geheimhaltung unter den Neuen ablenken. Diese Anzüglichkeit ignoriere ich geflissentlich und antworte trocken, dass Polen als Zielland unserer neuen Aktivitäten für sie einen Gutteil ihrer Projektaktivitäten in Anspruch nehmen würde. Sie solle gleich schon einmal die wesentlichen statistischen Daten der Wirtschaft dieses Landes zusammenstellen und mit Deutschland vergleichen, um sich in das Thema einzuarbeiten. Außerdem würde dieses Projekt von jetzt an nicht mehr mit der Geheimniskrämerei laufen, die bisher geübt worden sei. Das stoppt weitere Bemerkungen im Keim und wischt das Grinsen auf dem Gesicht von He. Harms sofort weg. Der Geschäftsführer nickt beifällig. Damit beende ich die Versammlung. Viele der älteren Mitarbeiter, die mich kennen, kommen danach zum Gratulieren, manche versuchen mehr oder minder diskret herauszubekommen, was mit unserem Chef los ist, aber da kann ich ihnen auch nicht helfen. Das erste persönliche Gespräch als agierende Abteilungsleiterin hatte ich mit meinem überraschten Kollegen Dick, der mir als Ranghöchster erst einmal gratulierte. Er ist ein dickbäuchiger, gutmütiger Controller mit 58 Jahren. Dick macht nicht nur einen vertrauenswürdigen Eindruck, er ist es auch. Er berichtete mir gleich in meiner neuen Rolle über den neuen Geschäftsbereich, den noch unser Chef vor kurzem eingerichtet hätte. Dazu erzählte er mir, wie er die Aufgabe löste, für die Anfangsarbeiten in diesem neuen Geschäftsbereich die Neuen einzuarbeiten, die beim Startversuch helfen sollten. Dick erklärte, dass sich der Chef für die Praktikantin als persönliche Referentin entschieden hatte und den von der Zentrale geschickten nur wenig eingebunden hätte und ihn selbst als Controller noch weniger. Neugierig forschte ich nach, was die Praktikantin denn für Qualifikationen hätte. Dick konnte da wenig Auskunft geben : „Sie ist ein herber Typ, bis jetzt haben wir sie die ganze Zeit nur in dunklen Hosen gesehen, und verschwiegen ist sie auch.“ Er erläutert mir das ganze Projekt so gut er konnte, wobei er mir erklärte, weshalb dafür ein ganzer Stab benötigt wurde. Er konnte mir allerdings nicht erklären, weshalb dieses Projekt bisher allen anderen, 'alten' Mitarbeitern verschwiegen wurde. Diese Taktik gefiel mir nicht, damit wollte ich Schluss machen, ich setze lieber auf allgemeine Aufklärung. Dick meinte, vielleicht wisse die Praktikantin als persönliche Referentin mehr.


Kurz vor Feierabend treffe ich Ute Nilsen, unsere Praktikantin, vor dem Fahrstuhl. Als wir einsteigen, kann ich nicht umhin, ihre schlanke Gestalt von knapp 1,80 m mit den langen Beinen zu bewundern, die einem Werbespot direkt zu entspringen scheint. Sie registriert meine Blicke sofort. Der Fahrstuhl ist eng, nur für drei Personen vorgesehen. Auf diesem engen Raum stehen wir voreinander, als ich frage, was ihr der Chef noch über das Projekt erzählt habe. Sie lächelt mich an : „Sehr wenig.“ Sie ist offensichtlich sehr vorsichtig, ich gebe eine weitere Befragung einfach auf.

Der Betriebsausflug

Im Hotel ziehe ich mich um, so schnell das mit dem schönen Abendkleid geht. Natürlich bin ich rechtzeitig auf dem Fest, um die Ankommenden zu begrüßen. Im Laufe des Abends hatte ich, wie sich das gehört, mit den wenigen männlichen Wesen meiner Abteilung einmal getanzt und mich mit sämtlichen weiblichen Mitgliedern der Abteilung zumindest einmal unterhalten. Da wir Frauen in der Abteilung in der Mehrzahl sind, tanzen einige auch paarweise zusammen. Dabei traut sich wegen meines Status als agierende Chefin keine mehr an mich heran. Auch ich bitte niemanden, sondern unterhalte mich mit den Frauen nur nett. Von den Männern absolvierte jeder nur einen Pflichttanz, mit zunächst zwei Ausnahmen : Dick tanzte zwar als erster mit mir und mit ihm war die Unterhaltung ein Vergnügen, aber der Tanz an sich die pure Katastrophe, so dass wir bereits nach der Hälfte lachend abbrachen, obwohl er mir nur einmal auf die Füße trat, dafür aber so heftig, dass der Abbruch nötig war. Mein Assistent, He. Harms, forderte mich auch sofort danach auf, aber bei ihm konnte ich nicht sagen, wie er zu mir stand, er wirkte sehr distanziert und undurchdringlich und forderte mich nicht zu einem zweiten Tanz auf, obwohl ich das mir eigentlich gewünscht hätte. Der neue Praktikant, Michel Schirmer, tanzte hingegen ganz gut, er war ausgesprochen leichtfüßig. Aber sein schmieriges Grinsen gefiel mir nicht. Ich lächelte sehr distanziert zurück. Er forderte mich zu einem zweiten Tanz auf, wobei er versuchte, mich zu nahe an sich heranzuziehen. Das gefiel mir überhaupt nicht, denn als seine Chefin wollte ich meine Distanz bewahren, insbesondere weil ich die Blicke der anderen Frauen spürte. Besonders missfällt mir, wie er versuchte mir grobschlächtig bei der letzten Drehung die Hand auf den Po zu legen. Dabei fällt mir auf, wie mich mehrere Frauen besonders kritisch beobachten. Ich bedankte mich sofort nach diesem Tanz. Tina, die Abteilungssekretärin, war hingegen überhaupt nicht zu bremsen, sie belegte He. Schirmer sofort danach mit Beschlag und konnte gar nicht eng genug mit ihm tanzen, was ihm wiederum nach dem ersten Tanz offensichtlich gar nicht mehr so lieb war. Das Gegenteil ist die Praktikantin, die bisher überwiegend am Tisch gesessen hat, ein paar Mal hat sie Tanzaufforderungen der Männer abgelehnt und sich auch wie ich überwiegend nur unterhalten.


Gegen Ende der Veranstaltung wird es lustiger, weil einige doch dem Alkohol zugesprochen haben. Tina fordert mich als erste Frau auf, offensichtlich hat sie nach etlichen Glas Sekt keine Hemmungen mehr. Sie ist auch schon genügend beschwipst, um nicht mehr konzentriert tanzen zu können. Nach dem Tanz gehe ich mit ihr an die Bar und bestelle ihr einen Kaffee „zum Ausnüchtern“. Frau Nilsen beobachte uns mit Interesse. Sie erhebt sich von ihrem Tisch und fordert mich plötzlich auf. Überrascht lasse ich mich von ihr auf die Tanzfläche führen. Unsere „Frau Leutnant“ trägt ihre Uniform mit lässiger Eleganz. Zuerst wird Rock’n’roll gespielt, sie bewegt sich mit den sicheren Bewegungen eines Raubtieres, geschmeidig und mich auf Distanz anschauend. Sie erntet bewundernde Blicke von unseren männlichen Angestellten. Da als nächstes Soft Rock gespielt wird, bietet sie mir galant ihre Hand zum Paartanz. Üblicherweise fiel mir bei früheren Betriebsausflügen immer die führende Stellung zu, wie eben bei Tina exerziert, und das erwarte ich natürlich auch bei so einer jungen Frau, aber zu meiner Überraschung ergreift sie mit ihrer Linken meine rechte Hand. Ihre rechte Hand ruht federleicht auf meinem bloßen Schulterblatt und ihre führende Hand fasst meine mit sicherem Griff. Ich bin leicht verwirrt : „Eigentlich sollte ich als die ältere führen.“ Auch den Paartanz beherrscht sie mit Eleganz, ihre Haltung ist schon beinahe tanzschulmäßig. Nach den ersten Schritten fühle ich mich regelrecht geborgen in ihren Armen, so gut und mühelos führt sie mich. Mit Verzögerung antwortet sie mir nun lächelnd: „Führungskunst lernt man bei der Bundeswehr. Wie Sie sehen, habe ich außerdem die Hosen an !“ Ihr trockener Humor ist erfrischend, ich muss lachen. Sie spürt mein Vertrauen in ihre Tanzkunst und beim nächsten Tanz, einem Wiener Walzer, zieht sie mich mit ihrem rechten Arm etwas enger an sie heran und senkt ihre Hand gleichzeitig von meinem Schulterblatt zu meiner Taille. Ich mag gerne tanzen und ich habe in meiner Jugend auch sehr gut getanzt, bis kurz vor Turnierniveau, daher macht mir das Führungskönnen meines Partners, pardon, Partnerin, richtig Freude : „Frau Nilsen, Sie können sehr gut tanzen !“ Sie lächelt : „Danke für die Blumen, Sie machen in Ihrem eleganten Kleid aber auch eine ausgesprochen gute Figur! Da kann man richtig neidisch werden, aber ich bin halt eher ein Hosentyp..“ Großzügig erwidere ich :“Ich bin mir sicher, dass Sie auch im Rock oder Kleid toll aussehen würden...“ Sie blickt mich für einen Augenblick nachdenklich an. Ich bin jetzt so nahe bei ihr, dass von Zeit zu Zeit sich unsere Hüften berühren. Diese Berührungen haben etwas Elektrisierendes. Als sie mich noch stärker an sich heranzieht, wirkt die Luft wie aufgeladen. Ich führe das auf den Stoff ihrer Uniform zurück, der sich statisch auflädt : „Frau Nilsen, Ihre Uniform ist jedenfalls sehr chic bei einer so schlanken Frau wie Ihnen, aber Ihre Hose ist offensichtlich leider statisch aufladend.“ Sie seufzt theatralisch : „Sie wissen ja, die Bundeswehr spart an allen Ecken und Enden, auch an meinem Gehalt, daher trage ich ja auch Bundeswehrsachen.“ Ich lache auf : „Ihr Cabrio spricht eine andere Sprache oder ist das etwa auch von der Bundeswehr gestellt ?“ Todernst antwortet sie in der Rolle der armen Studentin: „Gewissermaßen ja, ich esse nur in der Kantine und trage fast ausnahmslos Kleidungsstücke der Bundeswehr.“ Ich bin etwas ungläubig : „Also, das kann ich nicht glauben.“ Sie ereifert sich : „Alles vom Parka bis hin zur Unterwäsche.. Sie glauben ja gar nicht, aus welchem billigen, weißen Baumwollstoff auch die vom Bund gestellte Unterwäsche ist.“ Die Diskussion lenkt sie aber nicht vom Tanzen ab. Als sie ihren Arm langsam weiter nach unten wandern lässt, wehre ich mich nicht dagegen, auch nicht, als sie in den letzten Sekunden des Tanzes ihre warme Hand tief unter mein Kreuz legt. Dies ist nur noch Zentimeter von meinem Po-Ansatz entfernt und eigentlich zu vertraulich für meinen Geschmack, auch wenn das Gefühl der warmen Haut ihrer Hand dort sehr angenehm ist. Sie wirbelt mich schwungvoll durch den Saal. Es macht mir richtig Spaß. Es ist überraschenderweise ein sinnlicheres Vergnügen als mit dem Adonis Harms. Beim Ende des Tanzes erhalten wir deutlichen Beifall. Nahtlos gleiten wir in Paarstellung in den nächsten Tanz, einen langsamen Walzer, herüber. Sie führt mich durch eine Linksdrehung. Bei den nächsten Figuren in normaler Rechtsdrehung zieht sie mich nun noch enger an sich heran. Ich spüre es überdeutlich, als ihr schlankes Bein dabei tief zwischen meine Schenkel gleitet, während sie mich fest im Arm hält. Ich blicke sie unwillkürlich an, als wir uns so eng umschlungen drehen. Macht sie das mit Absicht ? Aber nein, das habe ich mir wohl nur eingebildet, denn bei dem eleganten Übergang der folgenden Linksdrehung geht sie wieder in eine distanzierte Tanzhaltung über. Das ganze hat wohl gut ausgesehen, denn die Umstehenden klatschen Beifall mitten im Tanz. Das motiviert uns beide. Zum Tanzende dreht sie noch einmal auf, zieht mich diesmal noch enger an sich heran und absolviert nur noch schwungvolle Rechtsdrehungen. Ich werde mir dabei plötzlich sehr fühlbar bewusst, wie nahe der warme Körper dieser fremden Frau mir ist, was mich irgendwie irritiert, ich will mir das aber nicht anmerken lassen. Sie schaut mich just in diesem Moment direkt an, als ob sie meine Gefühlslage spüren könnte. Beifall brandet noch einmal auf, als der Tanz endet. Nach diesem vierten Tanz also danke ich ihr höflich aber bestimmt, und lehne einen weiteren Tanz ab. Vielleicht weil der große Alters- und Statusunterschied zwischen uns beiden mir wieder bewusst wird.


Unmittelbar danach fordert mich Christian Harms zu einem zweiten Tanz auf, der tanzte diesmal sehr gut, er war beinahe so gut in der Führung wie Frau Nilsen. Gewinnend lächelte er mich an. Ich lächelte zurück, im Bewusstsein wie er wirklich gut aussah in seinem dunkelblauen Anzug. Der könnte mir eigentlich gefallen, wenn er nur nicht so jung wäre. Er forderte mich zu einem dritten Tanz auf, wobei er versuchte, mich etwas näher an sich heranzuziehen, was ich mir nicht ungern gefallen ließ. Er roch auch sehr gut, das war kein billiges Rasierwasser, was er benutzte. Ich ließ mich einfach von ihm führen. Als ich meinen Kopf gegen seine Schulter fallen ließ, entsann ich mich jedoch schnell wieder meiner Rolle als Chefin, nahm wieder eine distanziertere Haltung ein und lehnte höflich einen weiteren Tanz ab.



2. Kapitel Prolog e-Mail

Nach dem Wochenende komme ich am Montag ziemlich früh ins Büro. Nur wenige Mitarbeiter sind schon da, unter ihnen Herr Harms, der mich als einziger offen beobachtet. Seit meiner Beförderung muss ich natürlich mehr auf meine Kleidung achten. In meinem Heimbüro konnte ich Jeans und Pulli tragen, als Chefin geht das nicht mehr. Heute habe ich wieder meinen taubenblauen Hosenanzug an. Im Büro sehe ich mir, wie üblich, die E-Mails als erstes an. Zusätzlich liegt ein Zettel auf meinem Schreibtisch :

Passwort Shivanu von Fesanu für Nachricht „Schönheit“

Claire, bitte öffnen Sie die Anlage mit dem Passwort !

Oh, es gibt eine E-Mail mit dem Stichwort „Schönheit“. Die Adresse ist allerdings nicht rückverfolgbar, aber es muss eine Person aus meinem Büro sein, niemand sonst hatte hier Zutritt, um den Zettel hinzulegen. Neugierig gemacht, öffne ich die Anlage unter Benutzung des Passwortes :


„Schönheit“


Sie tanzen wunderbar, es ist eine Freude Ihnen zuzuschauen, wie Sie Ihren Körper bewegen. Der Rock stand Ihnen sehr gut und hat Ihren hübschen Rücken und Ihre wohlgeformten Waden richtig schön zur Geltung gebracht.


Hoffentlich kommen Sie demnächst auch in die Firma mit einem Rock oder Kleid, damit ich Sie noch einmal bewundern kann.


Fesanu


Mein Selbstbewusstsein plustert sich so richtig auf, als ich diese Elogen auf meine Person lese, offensichtlich habe ich einen unbekannten Verehrer. Natürlich antworte ich darauf nicht, aber ich ärgere mich auch etwas über die Chuzpe von Christian Harms, denn ich vermute intuitiv, dass er der Schreiber dieser E-Mail ist. Andererseits ist er wirklich ein hübscher Bursche. Beschwingt mache ich mich an die Arbeit. Das 'alte' Geschäft wächst nur noch mit 1% per anno, ich muss unbedingt mit dem Neugeschäft in Osteuropa anfangen, das mit prognostizierten 35% Wachstum der einzig mögliche Wachstumspfad ist. Alles andere würde auf einen Verdrängungswettbewerb in unserem angestammten Markt herauslaufen. Vom Wachstum in Polen hängt der Anfangserfolg wesentlich ab, deshalb untersuche ich noch einmal die bisherigen Daten und die neuen Daten aus dem Projekt im Detail. Richtig, ein Kooperationspartner würde uns wichtige Zeiteinsparungen erbringen.


In der Mittagspause esse ich in meinem Appartement eine kühle Gazpacho. Danach stehe ich vor dem Kleiderschrank. Es ist ein schöner Sommertag, der so richtig zum Flanieren einlädt, aber ich muss ja wieder zur Arbeit zurück. Ich denke an die E-Mail, warum eigentlich keinen Rock tragen? Ich wähle einen dünnen einfarbigen Sommerrock, der knielang ist. Dazu eine Bluse mit dünnem Spaghettiträger. Beschwingt eile ich zum Büro. Als ich um 13 Uhr 30 wieder das ziemlich leere Gebäude betrete, treffe ich He. Schirmer und Frau Nilsen im Fahrstuhl. Mir fällt sofort auf, dass Frau Nilsen einen kurzen, blauen Uniformrock trägt, der ihre hübschen, langen Beine erst so richtig zur Geltung bringt und mir fällt unsere Unterhaltung vom Betriebsausflug wieder ein : „Sehen Sie, ein Rock steht Ihnen sogar ausgezeichnet !“ Frau Nilsen freut sich : „Danke für das Kompliment, Ihrer steht Ihnen auch gut!“ He. Schirmer stichelt ein bisschen : „Oh, es geschehen noch Zeichen und Wunder. Unser Leutnant zeigt sich das erste Mal im Rock, ich hatte Sie bald gar nicht wieder erkannt.“ Frau Nilsen erwidert etwas bissig : „Freut mich, dass Sie mich trotzdem erkennen!“ He. Schirmer stichelt weiter. Als ich mich dann in das Stockwerk unserer Firma begebe, erkenne ich Herrn Harms, der mich nicht sieht, weil eifrig schreibend an seinem ihm zugewiesenen Schreibtisch sitzen. Bereits um 13 Uhr 45 in meinem Office angekommen, fahre ich den Computer hoch, um überraschenderweise bereits wieder eine E-Mail von meinem Unbekannten vorzufinden :


Claire, bitte öffnen Sie die Anlage mit dem Passwort !


Erwartungsvoll öffne ich die Anlage unter Benutzung des Passwortes:


Ich freue mich, dass Sie heute in das Gebäude mit einem Rock gekommen sind. Es steht Ihnen sehr gut, das Oberteil ist sommerlich luftig und betont Ihre Figur an den richtigen Stellen. Habe ich Ihnen schon gesagt, dass Sie einen hübschen Busen haben ?


Die Rocklänge ist sehr gut geeignet, um Ihre hübschen Beine voll zur Geltung zu bringen. Es ist eine Freude Ihnen zuzuschauen, wie Sie auf Ihren hochhackigen Schuhen mit schwingendem Rock durch die Gänge tänzeln.


Habe ich Ihnen schon gesagt, dass Sie eine attraktive Frau sind ?


Fesanu


P.S. Ich weiß, warum Ihr Chef so plötzlich abdanken musste.


Das Postskriptum erregt meine Neugierde, plötzlich sehe ich diese E-Mails unter einem ganz anderen Blickwinkel. Wenn ich herausbekommen könnte, was dieser Mensch weiß, wäre mir wohler zumute, denn meine mysteriöse Beförderung hat trotz des deutlich erhöhten Gehaltes und Statusgewinn einen etwas schalen Beigeschmack bei mir hinterlassen.


Der Unbekannte muss mich gesehen haben, sonst könnte er meine Kleidung nicht so genau beschreiben. Aber das Stockwerk ist ziemlich menschenleer, wo kann der Unbekannte stecken ? Ich verlasse mein Büro, um mich umzusehen. Aber im gesamten zu überblickenden Bereich kann ich nur den eifrig arbeitenden Herrn Harms erblicken, der mich aber nicht wahrgenommen hatte. Alle anderen sind noch nicht eingetroffen. Kann er dann noch der große Unbekannte sein? Vielleicht, vielleicht auch nicht, denn es gibt auch Zimmer, in die ich nicht hineinblicken kann. Deswegen antworte ich prompt, um etwas mehr über meinen Unbekannten zu erfahren. Außerdem ist es ja auch schwer, sich bei solchem Lob nicht geschmeichelt zu fühlen :


Danke für die Komplimente. Wie ist es denn bei der Beobachtung ? Sind Sie auf Spähtrupp ? Wollen Sie nicht gefunden werden ?


Claire


P.S. Was war mit meinem Chef ?


Ich möchte jetzt noch nicht gefunden werden, denn das Versteckspiel macht viel zu viel Spaß. Außerdem möchten Sie mich vielleicht auch gar nicht finden, weil ich nicht die Person bin, die Sie vielleicht erwarten.


Außerdem macht es mir Freude zu Sie zu beobachten und wenn Sie ehrlich sind, macht es Ihnen auch Freude, heimlich beobachtet zu werden.


Fesanu


P.S. Info über Ihren Chef kommt später, wenn Sie mitspielen...


Ein bisschen hat er wohl recht, mein Unbekannter, denn das Versteckspiel macht mir inzwischen durchaus Spaß. Es ist eben recht romantisch, einen unbekannten Verehrer zu haben. Aber darauf antworte ich nicht. Mir war inzwischen bei der E-Mail etwas aufgefallen, was unbedingt erledigt werden musste. Ich wollte Fr. Nilsen, He. Harms und He. Schirmer zur Krankheit des Chefs noch einmal befragen, denn nur diese drei hatten am Donnerstag Zugang zum Chef. Ich lasse sie wegen der späten Stunde dringend ausrufen. Alle drei erschienen nacheinander und leicht grummelnd in meinem Büro, denn es ist schon kurz vor Feierabend. Pünktlich und als erster erscheint He. Harms, der etwas die Stirn runzelt, als He. Schirmer in der Tür erscheint. Währenddessen trifft die Praktikantin als letzte ein. Frau Nilsen, die immer noch ihren kurzen, blauen Uniformrock trägt, bleibt jedoch nahe des Eingangs stehen, um die Sitzgelegenheiten zu sondieren. Nur ein Stuhl zu meiner Linken ist am Tisch noch frei. Ich beginne sofort mit meiner Einleitung, ohne auf ihr Setzen zu warten. Offensichtlich gerät sie dadurch in Eile. Beim Hinsetzen wischt sie über den Tisch und wirft die Büroklammern um, die sich auf dem Boden verstreuen. Als ich sie dann etwas strafend anschaue, weil sie mich von meinem Vortrag ablenkt, lächelt sie mich entschuldigend an und hockt sich genauso wie ich auf den Boden, um das verstreute einzusammeln. Ihre momentane Haltung mit leicht geöffneten Schenkeln, wobei es dazwischen rosa aufblitzt, erlaubt gewisse Einblicke. Also ist die Dame doch nicht so auf weiße Dienstwäsche der Bundeswehr getrimmt, denke ich mir etwas belustigt. Unauffällig schaue ich daraufhin etwas genauer hin, ich erkenne ein Spitzenhöschen. Dieses hübsche Dessousteil ist kein Alltagsstück, wen möchte sie denn heute abend noch beeindrucken, frage ich mich. Ist es auch ein Mann von der Bundeswehr? Ich muss wohl auffälliger gestarrt haben, als ich selber dachte, denn in diesem Augenblick merkt sie offensichtlich, welche indezente Aussicht sie bietet, presst etwas errötend ihre Knie zusammen und wirft mir einen vorwurfsvollen Blick zu und wendet dann ihren Kopf zu den Männern hinblickend ab : „Ihr seid mir schöne Kavaliere !“ Kurioserweise fühle ich mich durch diese ihre Geste zunächst etwas befangen, als ob ich etwas Verbotenes getan hätte, wobei sie es doch war, die sich mit ihrem hochgerutschten Rock blamiert hat. Aber vielleicht war es auch gar nicht ein vorwurfsvoller Blick, denn als ich ihre Blickrichtung verfolge, sehe ich wie die beiden Männer uns beobachten. Vielleicht kommt es daher, dass beide Herren meinen Blick wahrgenommen haben. Bestimmt fahre ich nach meinem Aufstehen in meinem Vortrag und der anschließenden Befragung fort, ich achte allerdings peinlich darauf, sie nicht mehr anzuschauen. Die Befragung aller drei erbringt relativ wenig, sie seien alle drei von der Krankheit komplett überrascht worden, der Chef hätte nichts verlauten lassen. Ich entlasse alle drei in den Feierabend. Frau Nilsen bittet mich noch um eine private Unterredung, die ich ihr natürlich gewähre, in der Hoffnung, dass sie mir noch etwas im Vertrauen sagen will. Sie redet dann auch über den ehemaligen Chef und erwähnt unter anderem für sie mysteriöse Damenbesuche einer Frau VanAnkeren, die sehr ordinär gekleidet sei. Die Dame kenne ich jedoch, das ist seine ehemalige Frau, die zur Bordsteinschwalbe geworden ist, also nichts Mysteriöses. Damit hat Frau Nilsen mir nicht geholfen. Der Versuch ist aber nett, denn damit will sie mich wohl offensichtlich unterstützen. Sie hat auch ein so sympathisches Lachen. Sie druckst etwas herum, während sie von Zeit zu Zeit unruhig auf ihrem Sitz hin und her rutscht. Ich lächele sie ermutigend an. Sie lächelt zurück, dann steht sie plötzlich auf und platzt einfach heraus damit : „Finden Sie mich attraktiv ?“ Mit dieser Frage habe ich überhaupt nicht gerechnet, ich bin verdutzt. Ich gebe keine direkte Antwort, sondern frage zurück : „Man wird Ihnen doch häufig sagen, dass Sie hübsch sind, nicht wahr ?“ Sie insistiert jedoch : „Ich meine nicht man, sondern ob z.B. meine Beine in Ihren Augen attraktiv sind ?“, als ob sie eine gute Freundin von mir wäre, die eine ehrlichen Rat erwartet. Aber ich bin nicht ihre ratgebende Freundin und fühle mich erst recht nicht als solche. Ich möchte sie aber auch nicht durch eine abweisende Antwort zurückstoßen, wo sie doch gerade versuchte, mir bei meinen Fragen nach meinem ehemaligen Chef zu helfen. Sie bemerkt meine Unsicherheit, als ich ausweichend antworte : „Natürlich haben Sie eine gute Figur, wollen Sie nach Komplimenten fischen ?“ Sie wechselt das Thema wieder : „Hat Ihr Chef jemals über Frauen geredet ?“ Ich beginne mit meiner Antwort : „Also, das letzte Mal...“ Ich überlege, wie ich das diplomatisch formuliere. Sie beobachtet mich derweil genau, als sie sich wieder in den Sessel fallen lässt, dabei lässt sie ihren Rock noch höher rutschen, gegen meinen eigenen Willen richtet sich mein Blick wieder auf ihre wohlgeformten Oberschenkel, um die ich sie eigentlich beneide, sie sind wirklich hübsch. Als sie meinem Blick folgt, lächelt sie befriedigt. Schlagartig scheint sie das Interesse an meiner Antwort zu verlieren. Sie strahlt mich nur an und sagt abschließend : „Ich wünschte, dass ich Ihnen mit den Fragen nach unserem ehemaligen Chef hätte helfen können.“

2.3 Die Bluse

Dienstag morgens muss ich gleich wieder an den Unbekannten denken und beschließe heute wieder eine Hose zu tragen, nur um mal zu sehen, wie er reagiert, dafür werde ich eine halbtransparente Dirndl-Bluse mit der hellgrauen Hose kombinieren. Als ich am nächsten Tag im Büro ankomme, blinkt die Benachrichtigung über eine erhaltene E-Mail :


Claire, bitte öffnen Sie die Anlage mit dem Passwort !


Erwartungsvoll öffne ich die Anlage unter Benutzung des Passwortes:


Anlage :


Ich habe gestern Ihre Antwort vermisst, deshalb freue ich mich umso mehr dass Sie heute wieder mit einer Bluse aufwarten, die Ihre Schönheit unterstreicht. Es ist sehr attraktiv, Ihre halbtransparente Bluse liebe ich.


Komplimente machen kann die unbekannte Person ja. Er muss mich aus der Nähe gesehen haben, sonst könnte er meine Kleidung nicht so genau beschreiben. Es kann also eigentlich nur einer von den Neuen sein, na ja auch Dick war garantiert da. Aber wer von denen ? Egal, ich lese weiter.


Noch schöner wäre es, wenn ein frauliches Wesen wie Sie sich wieder durch ein Kleid oder einen Rock noch mehr verschönert ! So ein Kleidungsstück hat auch noch andere Vorteile...


Fesanu


Aha, denke ich, mein unbekannter Verehrer ist ein Liebhaber von ausgesprochen weiblichen Kleidungsstücken, nur kein Anklang von Hosen.


Danke für die Komplimente.


Claire


P.S. Was war mit meinem Chef ?


Ihr Chef war ein Liebhaber von weiblichen Dessous, wussten Sie das ?


Wie ich feststellen konnte, lieben auch Sie Unterwäsche. Ich noch mehr....


Bei diesen Worten muss ich natürlich sofort an Ute Nilsen und ihr rosa Höschen denken. Damit können es eigentlich nur Harms und Schirmer sein, wer könnte denn sonst mich noch dabei beobachtet haben ? Diese Gedankenkette möchte ich nicht mit dem Unbekannten diskutieren - ich sende keine Antwort.


Mein Computer signalisiert durch einen Ton eine dringende Nachricht. Richtig, das Geschäft darf ich auch nicht vernachlässigen. Ich öffne die als wichtig signalisierte E-Mail, die von der Geschäftsleitung stammt :


Ab sofort werden die Gehaltszulagen für das Neupersonal in der Filiale Ley erhöht. Der Satz beträgt je nach Gehaltsstufe bis zu 10 %. Näheres ist in der Anlage geregelt.


Ich habe sowieso um 16:00 eine allgemeine Schulung einberufen für das in der Filiale beschäftigte 'neue' Personal, da passt dieser Punkt gut hin. Als ich zum Schluss die Ankündigung der Gehaltserhöhung publik mache, ist zunächst ein undeutliches Gebrabbel im Raum zu vernehmen, dann bricht Beifall aus. Es gibt noch einige Detailrückfragen, dann breitet sich einhellige Freude aus. Die letzte Frage kommt von He. Harms : „Wollen wir nicht morgen abend zur Feier eine after-work-Party machen ?“ Der Beifall wird noch größer, ich kann gar nicht anders, als dem zuzustimmen.



Besprechung mit handfesten Argumenten

Nach der Besprechung bitte ich die Praktikantin zur Diskussion über ihr eigenes Projekt. Als sie in mein Büro kommt, bin ich mit ihr alleine. Sie entschuldigt sich : „Ich bitte um Entschuldigung für die gestrigen Fragen, mein Selbstvertrauen war etwas erschüttert. Mein Rock saß gestern nicht richtig, und...“ Ich wiegele ab : „Schon gut..“ „Sitzt er jetzt besser ?“, fragt Frau Nilsen. Sie dreht sich langsam mit einer Pirouette, um sich von mir begutachten zu lassen. Jetzt sitzt er perfekt und das weiß sie auch. Umgekehrt mustert sie mich lächelnd, ist es ein überlegenes Lächeln ? Erklärlicherweise fühle ich mich nach all den Vorfällen heute zunächst etwas befangen. Dann rufe ich mich selber zur Ordnung. Eine 38-jährige Geschäfts-Frau wird sich doch wohl nicht durch eine 22-jährige Praktikantin verunsichern lassen. So stelle ich mich an den Konferenztisch, breite bückend die Karte von Polen auf den Tisch aus. Als ich mich umschaue, um sie an den Tisch zu bitten, registriere ich genau, wie ihr Blick sich auf den straff gespannten Stoff meines Hosenanzuges richtet. Zuckersüß bitte ich sie zur Einsicht „Sehen Sie sich doch bitte jetzt einmal die Karte an !“ Mit einem ertappten Gesichtsausdruck stellt sie sich schnell neben mich, was meine gewohnte Sicherheit gleich wieder herstellt. Ich erläutere ihr die markierten Darstellungen der Wirtschaftskarte, die auszuwerten sind. Konzentriert gestikuliere ich, zeige und demonstriere alles. Nebenbei beobachte ich sie unauffällig, Mit ihren Händen verfolgt sie meine Aktionen, begreifend deutet sie auch auf die jeweiligen Zentren, wobei sich unsere Hände kreuzen, was mich etwas irritiert. Als ich andeute, dass sie lieber sich darauf konzentrieren solle, meinen Hinweisen zu lauschen, ohne mit den Händen meine Bewegungen zu stören, weiß sie nicht so recht, wohin sie ihre Hände lassen soll. Unruhig bewegt sie sich. Mitten in meinem Redefluss landet ihre Hand auf meinem Po und ruht dort, als ob dies der richtige Ruheplatz dafür wäre. Ich reagiere erstmal nicht, obwohl dies doch ein etwas sehr vertraulicher Platz für eine fremde Hand ist. Als ich nach einigen Momenten die Wärme ihrer Hand spüre, wie sie sich an meine Rundungen anschmiegt, schiebe ich sie sanft weg, ohne weiteren Kommentar und ohne mich in meinem Redefluss unterbrechen zu lassen. Ihre unruhige Hand fand diesen Platz wohl aus Zufall, weil wir so eng beieinander stehen. Als einige Momente später ihre Hand dort erneut landet, schiebe ich sie diesmal energisch weg, denn das kann doch kein Zufall mehr sein, oder doch ? Ich bekam den starken Verdacht, dass die gute Ute lesbisch ist. Allerdings geschah dies ohne auch nur ein Wort dazu zu sagen, denn andererseits war mir immer noch bewusst, dass ich ihr zwar unabsichtlich, aber nichtsdestotrotz in gewisser Weise indiskret, unter den Rock geblickt hatte und sie daher vielleicht zu falschen Schlüssen verleitet hatte. Was soll man auch sagen ? „Befummeln Sie mich nicht ?“ Am übernächsten Tag habe ich mich im Nachhinein allerdings gefragt, ob das sie nicht ermuntert hat, weitere Aktionen zu versuchen. Andererseits wollte ich sie ja vielleicht ermuntern ....?? Ein „Stopp“ hätte wahrscheinlich genügt. Aber im Hier und Jetzt; wohl wissend, dass ihre Aufgabe bis übermorgen eigentlich nicht zu schaffen ist; breche ich meine Ausführungen ab und kommandiere nur in bestimmten Ton : „Ich erwarte Ihre Ausarbeitung bis morgen mittag !“ „Bis morgen ?“ wiederholt sie etwas einfältig. „Ja !“, erwidere ich knapp. Ihr militärischer Drill setzt offensichtlich ein : „Jawohl, bis morgen.“ Sie packt die Unterlagen zusammen und verlässt den Raum mit zielsicherem Schritt. Erleichtert widme ich meinem Tagesgeschäft, die 'Frau Leutnant' muss man offensichtlich kommandieren, damit man sie adäquat unter Kontrolle hat und sie mir den nötigen Respekt entgegenbringt, denke ich mir.

Ablageraum 1 (Mittwoch)

Am nächsten Morgen habe ich den gestrigen, etwas peinlichen Tag erfolgreich verdrängt. Heute werden Besucher von der Zentrale ins Büro kommen. Ich ziehe mir also mein neues, smartes Businesskostüm an, das mit der aktuellen Trendfarbe „charcoal“ modisch, aber auch klassisch ist. Der relativ kurze und enge Rock ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber mit 50% mehr Gehalt lässt sich auch das ertragen. Das Geschäftsessen am Mittag verläuft dann auch reibungslos, ich komme mir nur wie eine Ameise im großen Ameisenhaufen meines Konzerns vor. Gut angepasst, aber auch irgendwie anonym.


Gegen 16 Uhr stelle ich fest, dass mir eine alte Unterlage fehlt. Die Sekretärin kann sie in der Ablage nicht finden, weil sie den Vorgang nicht kennt. Also muss ich selber suchen gehen. Ich bewege mich in unsere Ablage, die in einer verwinkelten Ecke in unserem Büro zu finden ist. Zuerst geht es in einen kleinen rechteckigen Raum, in dem die Vorjahresunterlagen sind, dann links um eine Ecke in einen Gang, in dem die Chefunterlagen in einem schmalen Gang in Regalen zu finden sind, dann wieder rechts in die Hauptablage, die fünf Jahre der Vergangenheit umfasst. Ich bin in der Suche im Chefregal vertieft, als die Tür zum Ablageraum klappt. Mit einem 'Pardon' schiebt sich Ute Nilsen an mir vorbei, wobei sie mich leicht mit ihrer Hand an meiner Hüfte aus dem Weg schiebt, denn der Gang ist in der Breite so knapp, dass zwei Leute nur seitwärts aneinander vorbeikönnen. Ich bin so vertieft, dass ich gar nicht reagiere. Auf dem Rückweg räuspert sich der weibliche Offizier laut : „Darf ich vorbei ?“ Aufgeschreckt blicke ich mich um. „Natürlich !“, erwidere ich, erhebe mich und drehe mich mit dem Rücken zur Regalwand, um ihr mehr Platz zu lassen. Dabei bemerke ich mit einem kurzen Blick, dass sie heute schon wieder in ihrem kurzen Uniformrock steckt, der ihr so gut steht. Ich bin erstaunt festzustellen, welch elegante Nylonstrümpfe sie gewählt hat. Sie fängt meinen Blick auf und dreht sich seitwärts, so dass sie mir zugewandt an mir vorbeikommt. Als sie so nahe an mir vorbeikommt, bewundere ich ihr apartes Gesicht mit den kleinen Ohren samt den goldenen Ohrensteckern unter dem schwarzen Haar und schaue in ihre ausdrucksvollen Augen. Sie hält daraufhin inne; ich weiß nicht, was sie in meinen Augen liest, jedenfalls küsst sie mich unvermittelt auf den Mund. Mir kommen plötzlich Erinnerungen hoch. Diese Erinnerungen überfluten mein Gehirn regelrecht, deshalb bin ich so überrumpelt, dass ich mich erst einmal wie willenlos küssen lasse, meine Arme hängen steif herab. Ihr Kuss ist ja auch nicht unangenehm, im Gegenteil, als ihr Mund sich auf meinen drückt, öffne ich sogar unwillkürlich meine Lippen etwas , während sie mich sanft umarmt. Ich bin zuletzt von einem Mädchen im Internat auf den Mund geküsst worden, damals vor gut zwanzig Jahren erschien mir das als gute Gelegenheit herauszufinden, wie denn ein Junge küssen würde. Eigentlich war das damals ganz angenehm und wir haben das Küssen richtig schön geprobt. Als andere Mädchen tuschelten, ich wäre eine Lesbe, habe ich das damals natürlich mit meiner Freundin sofort beendet, auch weil mich dann ein Junge zu meinem ersten Rendezvous ausgeführt hatte, auf das ich natürlich unheimlich stolz war.


Ihre rechte Hand umfasst sanft meinen Hinterkopf, ihre linke Hand streichelt meinen Rücken und ihre Lippen fühlen sich so schön weich an, es ist alles wie im Traum, ich erlebe es wie damals mit meiner Freundin. Sie zieht mich sanft an sich und ich wehre mich nicht. Erst als ihre Hand dann auf meinem Po landet, erwache ich wieder zur Realität. Das Gefühl elektrisiert mich regelrecht. Plötzlich komme ich damit wieder zur Besinnung, ich bin doch nicht lesbisch ! Außerdem bestimme ich den Zeitpunkt und die Person, die mich küssen darf und niemand anders, und gebe ihr eine Ohrfeige, die nur wegen der Enge des Ganges milde ausfällt und raunze sie an „Was soll das ?“ Die Praktikantin lächelt selbstsicher, aber verschwindet trotzdem eilig. Als ich sie wenig später zur Rede stellen will, heißt es, dass sie für Rest des Tages einen anderen Termin hat und nicht mehr im Büro ist. Na ja, ich kann sie ja immer noch später zur Rede stellen.

Die Afterwork-Party


Bis kurz vor Feierabend arbeite ich konzentriert an der Einarbeitung in die aktuellen Projekte, die in Arbeit bei verschiedenen Mitarbeitern sind. Ich muss wissen, was meine Leute machen. Dann kommt Dick herein und erinnert mich an den Partybeginn um 18:00. Ich kann mich nicht umziehen, aber mein Kostüm ist auch für eine Party akzeptabel.


Langsam sind alle versammelt : Ich halte eine kleine launige Ansprache und wünsche viel Spaß, auch beim Verzehren des von mir (sprich der Firma) gestifteten kleinen, kalten Büffets. Das kommt bei den Mitarbeitern gut an. He. Harms fungiert als erster Diskjockey und die Party beginnt. Ich ziehe mich mit Dick in eine stille Ecke zurück und diskutiere noch einige aktuelle Budget-Änderungen. Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie einige der Neuen untereinander diskutieren und mich dabei jeweils mit Blicken bedenken, auffallend sind hierbei He. Harms und Frau Nilsen. Kurz darauf fordert He. Schirmer mich zum Tanz auf, den ich ihm auch nicht verweigere, obwohl ich ihn persönlich nicht mag. Aber das sind halt die Probleme einer Chefin, sie darf persönliche Antipathien nicht zu deutlich werden lassen. Aber mit einem Tanz ist es auch genug. Aber er fängt mit einer Tradition an, die sich durch den ganzen Abend ziehen wird, er offeriert mir ein Glas Champagner, um die „zusätzliche Kohle“ zu feiern und mir zu meiner Ernennung als Chefin zu gratulieren, wie er sagt. Im Laufe des Abends folgen alle männlichen Neuen diesem Schema und die weiblichen zum Teil auch. Nur bei Frau Nilsen, die direkt auf He. Schirmer folgt, lehne ich einen Tanz etwas unterkühlt ab, ihre Attacke heute morgen habe ich noch nicht vergessen. Sie guckt zunächst etwas betroffen, um sich dann schnell auf den neben mir stehenden He. Harms zu stürzen.


Im Laufe des Abends schlagen die Wogen immer etwas höher, die Stimmung steigt, genauso wie der Alkoholpegel. Auch bei mir, denn ich muss mit jedem anstoßen, der mir zur Beförderung zur Chefin gratuliert. Ab 8:00 gehen die ersten von der Party. Die Verbleibenden werden immer lustiger. So allmählich werde ich etwas tipsy, obwohl ich immer nur einen kleinen Schluck Champagner beim Anstoßen nehme, aber die Menge macht's. In diesem Moment kommt Frau Nilsen auf mich zu und bietet mir wieder ein Glas an : „Lassen Sie uns doch einmal tanzen, Sie haben doch sonst auch mit allen getanzt.“ Als sie uns beide zusammen sehen, skandieren plötzlich einige Mitarbeiter : „Tanzvorführung ! Tanz-vor-führung ! Tanz-vor-führung ! Nil-sen ! Che-fin ! Tanzvorführung ! Tanz-vor-führung ! Tanz-vor-führung ! Nil-sen ! Che-fin ! Wie-ner Wal-zer !“ Es ist eindeutig, was sie wollen, sie haben sich an den Betriebsausflug erinnert, wo Frau Nilsen mich so fabulös durch den Saal gewirbelt hat. Ute Nilsen bietet mir reaktionsschnell ihre Hand. Diesem Ansinnen kann ich mich ohne deutlich genannten Grund nicht widersetzen, also verzichte ich auf Einwände. Allerdings möchte ich diesmal lieber führen und habe meine Armstellung danach eingerichtet. Sie sagt aber nur kurz : „Ich führe wieder !“, und erreicht es problemlos, dass ich mich wieder von ihr führen lasse. Nach den ersten Schritten fühle ich mich auch wieder wohl in ihren Armen, so gut und mühelos führt sie mich in den verlangten Wiener Walzer. Wie beim letzten Mal zieht sie mich mit ihrem rechten Arm etwas enger an sie heran und senkt ihre Hand gleichzeitig von meinem Schulterblatt zu meiner Taille. Ich bin jetzt so nahe bei ihr, dass von Zeit zu Zeit sich unsere Hüften berühren. Ich versuche zunächst diese Berührungen zu vermeiden, denn ich erinnere mich noch an den Morgen und ihren Kuss. Als sie mich noch stärker an sich heranzieht, wirkt die Luft deswegen für mich wie aufgeladen und ich strebe bewusst eine etwas distanzierte Haltung an. Aber dann überwiegt das sinnliche Vergnügen am Tanzen, als sie mich schwungvoll durch den Raum wirbelt, ich lasse mich einfach gehen. Es macht mir richtig Spaß. Als sie mich nun wieder stärker an sich heranzieht, wehre ich mich nicht dagegen, denn es geschieht nur im Schwung des Tanzes, oder zumindest ist dies mein Eindruck. Rechts herum und links herum, es klappt einfach hervorragend. Beim Ende des Tanzes erhalten wir frenetischen Beifall. Sie blickt mich fragend an und ich weiß, welche Frage sie hat : „Das haben Sie gut gemacht, Sie sind ein wahres Tanztalent !“, lobe ich die junge Frau. Sie strahlt mich regelrecht an, ihr Lächeln ist wirklich hinreißend.


He. Schirmer, natürlich der, wer denn sonst, ruft „Tango tanzen“ und etliche klatschen anfeuernd einen Tangotakt. Ute Nilsen blickt mir in die Augen und flüstert einschmeichelnd: „Können... und mögen Sie Tango mit mir tanzen ?“ Ich bin zwar halb im Tanzrausch, aber andererseits ist mir Ute Nilsen mit ihren Neigungen etwas unheimlich und deshalb nicke ich nur zögernd : „Ja, ....“ Herr Schirmer hat schon längst einen schmissigen Tango gewählt. Nahtlos gleiten wir in Paarstellung in den nächsten Tanz herüber. Sie führt mich durch eine elegante Linksdrehung. Bei den nächsten Figuren in normaler Rechtsdrehung zieht sie mich nun noch enger an sich heran. Ich spüre es überdeutlich, als ihr Knie meines berührt, während sie mich fest im Arm hält. Ich blicke sie unwillkürlich an, als wir uns so eng umschlungen drehen, das macht sie doch mit Absicht, da bin ich mir sicher. Aber dann kommt wieder das Vergnügen am Tanzen zum Tragen, als sie mich elegant durch den Raum dreht, ich lasse mich einfach von ihr führen und schließe die Augen. Die Musik hämmert rhythmisch ihren Takt und Ute Nilsen ist souverän in der Einhaltung des Taktes. Musik und Bewegung vereinen sich in meinen Kopf zu einer Symphonie. Ich gehe in der Musik auf und wiege meinen Körper mit geschlossenen Augen zum Takt der Musik. Zwei Minuten lang bewegen wir uns in verzauberter Musikharmonie. Plötzlich öffne ich meine Augen wieder, denn ihr schlankes, bestrumpftes Bein gleitet plötzlich so tief zwischen meine Schenkel, dass ich die Körperwärme ihres Schenkels an den beiden Innenseiten meiner gleichzeitig fühlen kann. Das ist ein sehr intimes Gefühl, das ein Kribbeln in mir auslöst und mich erröten lässt. Als sie mir forschend ins Gesicht schaut, weiche ich ihrem Blick aus, denn ich habe das unangenehme Gefühl, richtig rot angelaufen zu sein. Sie lächelt mich spitzbübisch an und flüstert : „Der Tanz ist gleich zu Ende, leider !“


Tatsächlich sind schon die letzten Takte am Verklingen. Ich löse mich von Frau Nilsen und verkünde laut : „Alle auf die Tanzfläche !“ und schnappe mir die erstbeste Partnerin. Genauso macht es Frau Nilsen. Die Menge klatscht wieder. In meinem Hinterkopf denke ich etwas betroffen, dass ich vielleicht doch schon ein Glas Champagner zuviel getrunken habe, wenn ich derartig als Stimmungskanone agiere, was sonst so gar nicht meine Art ist, aber was soll's. Man lebt nur einmal. Ausgelassen tanze ich mehr als anderthalb Stunden lang mit wechselnden Partnern und Partnerinnen. Dann quält mich der Durst nach diesem exzessiven Austoben, ich fühle mich völlig erhitzt und regelrecht ausgedörrt. An unserer improvisierten Bar kippe ich ein kühles Glas Weizenbier herunter, dem ich gleich noch ein weiteres folgen lasse. Bier trinke ich sonst nur an den heißesten Tagen im Sommer und das mit gutem Grund, denn bei mir wirkt es als Diuretikum. Auch hier bewahrheitet sich das später wieder. Inzwischen checke ich die Uhr. Es ist bereits kurz vor 22:00, für eine afterwork-party eigentlich schon ziemlich spät und in Anbetracht des morgigen Arbeitstages sicherlich viel zu spät. Also lasse ich dem amtierendem Diskjockey, inzwischen Ute Nilsen, bestellen, sie möge ein Ende der Party in 10 Minuten ankündigen - Aufräumen morgen nach Feierabend. He. Harms bedankt sich noch einmal im Namen der Neuen bei mir und. Alle möchten mit mir zum Abschied noch einmal anstoßen mit einem Spezialcocktail. Na ja, es ist ja kurz vor Schluss, das wird mich nicht umbringen und ich bin gerührt, welche Beliebtheit mir die kleine Geste des kalten Buffets eingebracht hat. Aber dieser Cocktail hat es in sich, ich merke wie er mir zu Kopfe steigt.


Ich überwache danach zwar noch persönlich das Zusammenstellen der Gläser und der Pappteller sowie den Abmarsch der Gäste, aber ich bin auch heilfroh als fast alle weg sind. Zum Schluss sind nur noch Dick und Frau Nilsen anwesend, letztere legt noch eine letzte CD auf. Mit Dick bespreche ich noch die Rechnung für das Buffet, dann bestelle ich zwei Taxis für ihn und Frau Nilsen, verabschiede ihn und Frau Nilsen mit dem Hinweis, dass ich noch kurz aufs Klo müsste und dann ja nur einen kurzen Weg nach Hause hätte. Das geht eigentlich keinen etwas an, ich merke selber, dass ich in den letzten Minuten ungewöhnlich redselig werde, der letzte Cocktail war wohl das eine Glas zuviel, aber das ist mir auch egal, bin ich halt beschwipst. Dick trottelt los, den habe ich schon mal nicht mehr als Partner für meinen Rededrang. Also wende ich mich an Frau Nilsen : „Ich kenne mich nämlich, sobald ich unterwegs wäre, überfiele mich sofort der Blasenandrang, das ist häufig so und es ist absolut unangenehm....“ . Frau Nilsen befindet auch, dass es eine gute Idee sei, vor der Taxifahrt sich noch einmal zu erleichtern, warum nicht gleich gehen und sie erhebt sich langsam. Ich finde es sehr nett, dass sie mir so zustimmt und sage das auch : „So nett,....Wir Duzen uns jetzt, Ute.“ Als ihr Lächeln aufstrahlt, bin ich wie verzaubert, denn ihre grau-blauen Augen strahlen mit und ich finde ihr Gesicht mit diesem Ausdruck mehr als apart, es ist ungemein attraktiv, genauso wie ihre hübschen, langen und schlanken Beine und ihre gute Figur. In diesem Moment beginnt auf der CD ein langsamer Blues und mich überkommt noch einmal die Lust mit diesem attraktiven Wesen zu tanzen : „Ute Nilsen, lass' uns noch einmal tanzen !“ Das lässt sie sich nicht zweimal sagen. Zuerst tanzt sie ein paar klassische Schritte, ich lasse mich wieder von ihr führen und schließe bei der romantischen Musik vertrauensvoll meine Augen und meinen Mund, mein Plappern hört einfach auf, ich träume vor mich hin. Daraufhin gibt sie die klassische Haltung auf und umfängt mich ganz mit ihren Armen, während wir nur noch auf der Stelle tanzen. Abgesehen davon streichelt sie aber nur mein Haar und flüstert mir ins Ohr : „Ich finde Dich so attraktiv weiblich...“ Ich seufze nur leise und kuschele mich noch mehr in ihre Arme. Sie duftet nach Diorissimo, das ich auch mag. Ihre Stimme klingt gerührt, als sie sagt : „Dein Vertrauen ist ehrlich herzerweichend, so wie Du Dich in meine Hand gibst!“ Im Moment verstehe ich nicht so ganz, was sie damit sagen will, aber der Klang ihrer Stimme reicht mir, sie hat so etwas Vertrauenerweckendes in sich. Ich umfasse ihre schlanke Taille mit meinen Armen, um mich noch mehr von ihr umfassen zu lassen, das ist so schön, wenn man sich so vertrauensvoll geschützt fühlt. Der Blues ist ein langes 10-Minutenstück, als er endet, sagt Ute Nilsen voller Autorität : „So, jetzt ist aber Feierabend ! Ich bringe Dich nach Hause.“


Ohne Widerworte mache ich mich mit ihr gemeinsam auf den Weg dorthin, sie hakt mich fürsorglich unter. Es ist eigentlich nicht weit, es sind nur ca. 800 m bis zu meinem Appartement. Aber kaum sind wir draußen, fällt mir ein, dass ich den Toilettengang vergessen habe und bei diesem Gedanken meldet sich prompt meine Blase. Ich versuche krampfhaft an etwas anderes zu denken, und tatsächlich lässt der Druck zu meiner Erleichterung wieder nach. Es ist leicht zurückzuhalten, so schaffe ich den Weg nach Hause. Wir sind jedoch kaum 100 m gegangen, als es schon wieder pressiert und diesmal drängt es richtig. Danach taucht in immer kürzeren Zeitabständen der Gedanke an meine zum Bersten volle Blase wieder auf und sofort drückt es. Jedes Mal muss ich meine Schließmuskeln länger anspannen, um es zurückzuhalten. Meine Besorgnis wächst und ich frage mich, ob es beim nächsten Schub auch noch ausreicht. Es zeigt sich, dass der Weg für meinen steigenden Blasendruck doch zu lang ist. Wir sind schon im Park kurz vor meinen Wohnblock, als ich anhalten muss, sonst mache ich mir in die Hose. Als ich mit leicht gekreuzten Beinen stehen bleibe, fragt meine Begleiterin : „Was ist denn ?“ Etwas kläglich und gepresst kommt meine Antwort : „Ich muss so dringend, ich halte es nicht mehr aus !“ Sie schaut mich kritisch an, als sie mich aber so verklemmt dastehen sieht, begreift sie, dass es keinen Zweck hat, die letzten zweihundert Meter zu überwinden : „Da ist doch ein Busch.“ Ich schaue mir das kleine Gewächs an, das noch nicht einmal einen halben Meter hoch ist : „Der ist doch viel zu klein und er hat auch zu wenige Blätter, da kann mich doch jeder sehen, der vorbeikommt.“ Sie runzelt die Stirn : „Schaffst Du es denn bis zum nächsten großen Busch ?“ Ich schüttele verneinend den Kopf. Sie bemerkt beruhigend : „Ach, es ist doch dunkel.“ Das sehe ich nicht so und sage das auch, den Weg ist durch Laternen beleuchtet. Sie bemerkt realistisch : „Du hast keine andere Wahl, als hinter den Busch zu gehen oder... ?“ Das sehe ich zwar auch so, aber ich bleibe inaktiv stehen. Sie dirigiert mich von hinten an den Schultern fassend zum kleinen Strauch und öffnet mir den hinten angebrachten Reißverschluss meines Rockes. „Na, los, worauf wartest Du?“ Es geniert mich, als ich meinen Rock vor ihren Augen hochziehen soll. Der Grund ist mir nicht so ganz klar, vielleicht weil sie eine soviel jüngere Frau ist ? Ich zögere und sie dreht sich feinfühlig um. Erleichtert fahre ich fort; raschelnd ziehe ich meinen Rock bis auf die Hüften hoch. Als ich mich etwas bücke, um die Strumpfhose herabzuziehen, muss ich innehalten, weil in dieser Stellung der Druck so groß wird, dass bereits einige Tröpfchen in mein Höschen drängen. Ute fragt : „Was ist los ? Schaffst Du es vielleicht nicht, Deine Strumpfhose runter zuziehen ? Soll ich Dir helfen ?“ Mir fällt unangenehm auf, dass jedes Geräusch meiner Begleiterin verrät, was ich gerade ausziehe und bevor sie sich umdrehen kann, melde ich mich : „Das schaffe ich schon alleine.“ Meine Strumpfhose rolle ich bis auf die Knie herunter. Als sich zweihundert Meter weiter eine Haustür öffnet, wird mir unangenehm bewusst, dass ich in einem weißen Slip auf einer öffentlichen Wiese stehe. Ich bleibe unschlüssig stehen, das ist mir so peinlich, aber andererseits habe ich das Gefühl, dass ich in der nächsten Sekunde nicht mehr anhalten kann. Etwas kindisch melde ich mich flüsternd : „Und wenn jetzt jemand aus der Haustür kommt ?“ Ute Nilsen reagiert mit strenger Stimme : „Zieh sofort den Slip runter, hock' Dich hin und mach' schnell !“ Unwillkürlich eingeschüchtert, führe ich ihre Anweisungen sofort aus und im nächsten Moment schießt mein Urinstrahl zischend auf den Rasen. Das ist eine ungeheure Erleichterung, als der physische und der psychische Druck nachlassen. Mit einer eigenartigen Mischung aus Stolz und Scham höre ich ihren Kommentar : „Na, so geht es doch !“ Nach einer halben Ewigkeit versiegt der Strom tröpfelnd. „Braves Mädchen !“, sie reicht mir aus ihrer Handtasche ein Kleenex. Dankbar bediene ich mich und ziehe mich danach wieder richtig an. Als ich wieder neben ihr stehe und zu einer Erklärung ansetze, beobachtet mich Ute Nilsen lächelnd von der Seite : „Da ist keine Erklärung nötig. Das braucht Dir nicht peinlich zu sein, ist mir auch schon passiert.“ Angenehm überrascht, schließe ich meinen Mund wieder.


Bei mir zu Hause angekommen, bringt sie mich bis an meine Wohnungstür, öffnet sie und gibt mir zum Abschied einen Kuss auf die Wange : „Du bist süß !“ Spontan küsse ich sie kurz zurück, auf ihren Mund : „Ute, Du bist sso, so nett!“. Und das meine ich auch so, denn wie sich taktvoll in dieser für mich so peinlichen Situation verhalten hat, verdient einfach Anerkennung. Sie seufzt : „Claire, Deine Lippen sind so weich......“ Ich mag Komplimente, deshalb küsse ich sie noch einmal etwas länger auf ihre ungeschminkten Lippen, um mich zu bedanken. Sie bekommt feuchte Augen und ihre bisherige Zurückhaltung schmilzt dahin : „Ohh, Claire, und ich dachte seit heute morgen, dass Du keine Küsse von mir magst....“ Bevor ich noch Einspruch erheben kann, umarmt sie mich heftig und küsst mich so fordernd, dass mir ein Schauer über den Rücken läuft. Ihr Kuss schmeckt so süß, ganz anders als ich das kenne und ich wehre mich nicht. Mit ihrer Zunge drängt sie fordernd meine Lippen auseinander, langsam öffne ich meinen Mund. Aber ihr geht es nicht schnell genug, am liebsten würde sie mich wohl mit Haut und Haaren verschlingen. Sie zieht mich noch enger an sich heran. Als ihre Hand dann in meinem Po greift, erwachen weitere Gefühle. Mir tanzen Schmetterlinge im Bauch, so möchte ich von einem Mann geküsst werden. Jetzt umarme ich sie auch, der Kuss wird immer tiefer, mein Herz klopft. Aber in diesem Moment kommt jemand ins Treppenhaus, Ute löst sich bedauernd von mir : „Träume süß, meine Claire !“ Ich kichere albern : „Von dir, Ute, wie Du mich küsst!“ Ich schließe die Tür, wanke in mein Schlafzimmer, lasse mich angekleidet ins Bett fallen und schlafe sofort ein.

Der Vorfall (Donnerstag)


Am nächsten Morgen wache ich mit rasenden Kopfschmerzen auf. Ich quäle mich aus dem Bett, erstaunt darüber, dass ich noch komplett angezogen bin. Dann trifft mich die Erinnerung wie ein Schlag : Ute Nilsen hat mich nach Hause gebracht und dann... Wie konnte ich mich nur von ihr küssen lassen und noch schlimmer, sie wieder zu küssen ! Ich bin beschämt über mein Benehmen nach dem letzten Cocktail. Ich war einfach zu betrunken gewesen, um noch urteilsfähig zu sein. Ich mache mir selbst Vorwürfe. Selbst unter der Dusche gehen mir diese Gedanken nicht aus dem Kopf.


Im Büro erscheine ich etwas übernächtigt. Darüber muss ich offen mit Frau Nilsen reden, aber das mit ihr in dem offenen Büro zu besprechen, das scheint mir nicht die rechte Vorgehensweise sein. Außerdem ist sie ja noch gar nicht im Büro. Also gehe ich zu einer Unterredung mit Dick. Er ist wie immer verständnisvoll, als er mit mir den engen Zeitplan diskutiert. An meinem Schreibtisch angekommen, fällt mir plötzlich ein, dass ich gestern etwas in der Ablage zu suchen vergessen habe und gehe wieder dorthin. Dabei komme ich am Büro von Ute Nilsen vorbei, die inzwischen ins Büro gekommen ist, und sehe, wie sie mich beobachtet. Ich fürchte, dass sie gleich nach mir in die Ablage kommen wird und mich küssen will, so wie sie mich anschaut. Mein Herz beginnt zu klopfen. Als ich wie schon gestern im Gang vor dem Regal stehe, kommt statt der jungen Frau He. Schirmer kurz danach vorbei. Fast bin ich enttäuscht, denn ich hatte mich schon auf die Abwehr von Ute Nilsen eingerichtet, denn ich wollte ihr doch sagen, dass ich gestern abends enthemmt war und dass es so nicht weitergehen kann. Erst jetzt fällt mir auf, wie defensiv ich eingestellt bin, ich hätte sie ja auch vorher zur Rede stellen können. Das ist total untypisch für mich und beunruhigt mich irgendwie, aber sie direkt anzusprechen, dazu kann ich mich nicht aufraffen. Unkonzentriert beende ich meine Suche und kehre in mein Büro zurück.


Dort ruft die Praktikantin mich zu meinem Erstaunen an : „Es ist fünf vor zwölf. Meine Aufgabe ist erledigt. Darf ich die Unterlagen zeigen ?“ Sie musste die Nacht durchgearbeitet haben, um das zu schaffen. Ich bin beeindruckt. “Gut, wir treffen uns in fünf Minuten im Konferenzraum“, ordne ich an, froh darüber, dass ich Frau Nilsen nicht selbst ansprechen muss.


Ich erwarte heute einen Anruf vom Bereichsleiter, der auf Dienstreise ist. Er ist so einer, der an persönliche Gespräche glaubt, auch wenn es in diesem Fall nur per Telefon geht. Nach meinem Eindruck versucht er aus dem Tonfall die Einstellung des Betroffenen zu dem besprochenen Projekt herauszulesen. Ich begebe mich sofort zum Konferenzraum und nehme meine Notizen für das Gespräch mit dem Bereichsleiter mit. Ich gehe gern in diesen Raum, er hat keine transparenten Wände, ist schalldichter als die übrigen Räume, mit anderen Worten, er strahlt mehr Respektieren der Privatsphäre aus, die ich von meiner alten Zweigniederlassung her gewohnt bin. Ich rekapituliere innerlich noch einmal kurz die Aufgabe, die ich Ute Nilsen gegeben habe, damit ich beurteilen kann, wieweit sie ihre Aufgabe tatsächlich erfüllt hat oder ob ihre Ankündigung nur Schaumschlägerei ist.


Als die junge Frau in den Konferenzraum eintritt, eilt sie strahlend mit ausgebreiteten Armen auf mich zu, um mich zu begrüßen. Ich möchte sofort die Situation kontrollieren und wieder die Distanz herstellen, die mir gestern abend wohl zeitweise leider abhanden gekommen ist. Ich stehe von meinem Platz auf , streiche mein Kleid glatt und sage betont und sachlich in strengem Ton : „Erstmal, Guten Tag, Frau Nilsen“. „Oh, Guten Tag, Du....ich....“ erwidert sie etwas verdutzt. Ich unterbreche sie ,das wird sie gleich unter Druck setzen und sie gar nicht erst auf dumme Gedanken mit dem Duzen kommen lassen, und kommandiere : „ Beeilen Sie sich, ich habe um bald einen Anruf hier im Raum zu erwarten.“ Als sie meinen schroffen Tonfall hört, bekommt sie einen verletzten Gesichtsausdruck.


Sie lädt mich ein, ihre Arbeit zu begutachten und tritt einen Schritt zurück. Ich gehe an den Tisch und beuge mich über die Unterlagen. „Wie sind die Papiere geordnet und wo sind die Karten ?“, erkundige ich mich. Hinter mir stehend zählt sie kurz die wesentlichen Unterlagen auf. Kompetent diskutiert sie mit mir zehn Minuten lang die wesentlichen Punkte ihrer Aufgabe. Ich erkenne, dass sie ihre Arbeit gut erledigt hat. Jetzt brauche ich nur noch das Formale zu checken. „Wo ist das Inhaltsverzeichnis und die Zusammenfassung?“, frage ich inquisitiv. sie deutet auf den Stapel links. Die Aufteilung des Inhaltsverzeichnisses ist mir nicht klar, fragend wende ich mich zu ihr um. Dabei trete ich versehentlich auf ihren Fuß, stolpere und muss mich an ihr abstützen, wobei ich ihre Schulter erwische. Spontan revanchiert sie sich, indem sie mir einen kräftigen Klaps auf den Po gibt. „Aua !“. Ich bin wütend und drehe mich indigniert rasch um, mir fällt gar nicht auf, dass ich aufgebracht ins Duzen wechsele: „Was fällt Dir ..“ sie unterbricht mich: „Mir tut auch der Fuß weh!“ Unwillkürlich reibe ich verdutzt mein schmerzendes Hinterteil mit der rechten Hand, während meine linke noch abstützend auf ihrer Schulter ruht. Mit so einer Situation bin ich noch nie konfrontiert worden, die absurde Situation bringt mich zum Lächeln. Sie lacht erleichtert auf und fällt auch wieder in das vertrauliche 'Du' : „Richtig niedlich siehst Du so aus, wenn....“ Ihr Lächeln ist ungemein gewinnend und bringt mich aus dem Konzept, ich vergesse beinahe meine Empörung über ihre Frechheit und ganz sicher vergesse ich die Situation zu kontrollieren. Sie muss wohl erkannt haben, dass sie meine Balance wieder einmal durcheinander gebracht hat : „Las Dich küssen, Du goldiges Wesen !“ Ihr Mund sucht und findet meine roten Lippen, ihr Kuss ist genauso süß wie gestern abends, ihr Dior-Parfum weckt die Erinnerung an den gestrigen Abschlusstanz. Ich tauche regelrecht ein in ihre grau-blauen Augen mit ihren schönen, langen Wimpern, die mich so verführerisch angucken. Habe ich doch lesbische Neigungen ? Ich kann einfach nicht darüber nachdenken, als sie mich so fordernd küsst. Ich mochte es gestern abends, und heute noch lieber, und der Rest ist erst einmal egal. Sie flüstert : „Umarme mich, Claire !“, und streichelt mit ihrer rechten Hand meinen Hinterkopf, während ihre linke sich tief auf mein Kreuz legt. Ohne weiter nachzudenken folge ich ihrer Aufforderung und schiebe zuerst meinen linken Arm durch ihre Achsel hindurch auf ihren Rücken und halte sie an ihrer schlanken Taille fest. Danach fasse ich ihren Hinterkopf mit der rechten Hand, um unseren Kuss noch vertiefen zu können, während unsere Zungen gemeinsam Tango tanzen. Ich fühle Erregung in mir aufsteigen, will es aber nicht wahrhaben. Wenn Frauen sich küssen, sind sie doch nicht gleich schon lesbisch, gibt es doch auch im Musikclip, mache ich mir etwas vor. Ihre linke Hand wandert tiefer, sie presst damit mein Becken gegen ihren attraktiven Leib, während ihre rechte meine Brust durch den dünnen Stoff hindurch streichelt und mir wird noch heißer : „Ohh, Ute...“ Sie beißt verspielt in mein Ohrläppchen. Ihre rechte Hand fährt in meinen Ausschnitt und unter meinen BH, wo sie auf meine empfindliche Brustwarze treffen, dieser Reiz schießt direkt in meinen Unterleib, während sie dazu flüstert : „Ich möchte Deinen nackten Busen streicheln !“ Das geht mir plötzlich zu weit und zu schnell. Diese Aktionen sind so eindeutig sexuell, dass sie mich aus dem Nebel der Emotionen holen, denn ich wollte doch gerade vor fünf Minuten noch klarstellen, dass ich am Abend vorher nur durch den Alkohol so enthemmt gewesen war und ich meine Küsse gestern nicht wirklich so gemeint hatte. Damit kehrt jedoch die Vernunft wieder bei mir ein. Wie konnte es dazu kommen, dass meine Leidenschaft von dieser Frau angefacht wird ? Auch kehrt mein Stolz wieder zurück. Kann ich es mir denn bieten lassen, dass mich eine viel jüngere Frau erst hart auf den Po schlägt und als 'Strafe' lasse ich sie mich noch küssen und mich dann noch von ihr kommandieren ? In meinem Stolz verletzt, stoße ich sie heftig weg : „Ich lasse mich nicht einfach von einer kleinen, unerfahrenen und dummen Praktikantin küssen, und am Busen begrapschen, schon gar nicht in unseren Räumen !“. Sie taumelt überrascht von meiner heftigen Reaktion : „Was soll das ?“, dann stolpert sie und knallt mit ihrem Kopf gegen das Regal. Ihr Gesicht nimmt einen wütenden Ausdruck an. Binnen Sekunden blutet sie. Sie reagiert schnell. Sie nimmt Tempotaschentücher aus ihrer Jacke und presst sie auf die kleine Wunde. Ich bin bestürzt : „Oh, das wollte ich nicht. Es tut mir leid.“ Ich kann Blut nicht sehen. „Das mit der kleinen Praktikantin wird Dir auch noch leid tun, gestern klang das ganz anders !“, kommt es ärgerlich von ihr. „Ich wollte nicht weh tun“, gebe ich mich kleinlaut und etwas hilflos, als ich das Blut fließen sehe, das Papiertaschentuch färbt sich schnell tiefrot, mir wird bei dem Anblick bald schlecht. „Mit der Wunde ist es halb so schlimm !“ meint sie und tatsächlich, die Blutung fängt bereits zu stocken an, “aber jetzt bist Du mir etwas schuldig ...“ Richtig, ich fühle mich schuldig. Oh mein Gott, wenn sie nun ins Krankenhaus müsste oder wenn sie auch nur zum Arzt zu schicken wäre. Meine Heftigkeit hätte ja noch ganz andere Konsequenzen haben können, Horrorszenarien von einer staatsanwaltschaftlichen Untersuchung rasen durch mein Gehirn. Ich höre gar nicht richtig zu, als sie weiter spricht : „Gestern war es Dir noch gleichgültig, ob ich eine Praktikantin bin oder nicht. Du hättest ja mit mir reden können, wenn, ... Dein Hochmut ärgert mich ..“ Die Menge an Blut in den Papiertaschentüchern hat mich außer Fassung gebracht und ihr Vorwurf des Hochmutes trifft mich ebenso. Ich bin nun defensiv : „So habe ich das heute nicht gemeint..“ Angesichts meiner Entschuldigungen hat sie sich schon wieder etwas beruhigt, ist aber immer noch deutlich aufgebracht : „Deine Unverschämtheit ist unverzeihlich, ich lasse mich nicht als unerfahren und dumm titulieren !“ Als sie in halb scherzendem, halb aufgebrachtem Ton fordert : „Deine Worte und Dein Verhalten sind kindisch und dafür hättest Du wie ein trotziges Kind zumindest Schläge auf den Po als Bestrafung verdient ! “, da entschuldige ich mich nochmals : „ ... Es tut mir wirklich leid“. Meine Antwort ist ohne jeden Unterton, ich habe ihre Worte nur als solche wahrgenommen und nur ihre Wut, aber nicht ihren scherzenden Unterton wahrgenommen.


Ute Nilsen erkennt meine defensive Position und nutzt dies in ihrem Ärger schamlos aus. Ihr Tonfall ändert sich und wird bestimmend: „Du hast tatsächlich eine Bestrafung verdient !“ In meiner schuldbewussten Verwirrung stimme ich ihr ohne Diskussion und ohne Konditionen zu : „Ja,...“. Sie sieht mich noch einmal prüfend an, aber als ich ihr Duzen immer noch klaglos hinnehme, entschließt sie sich die Gelegenheit beim Schopfe zu packen :“Du bekommst drei Dutzend Hiebe, davon die ersten sechs zum Aufwärmen...“ In einer Vertauschung der Rollen kommandiert sie jetzt mich : „Leg Dich über meinen Schoß!“ , während sie sich auf einen Stuhl am Besprechungstisch setzt. Wie in Trance befolge ich ihre Anweisungen und lege mich über ihren Schoß, ich glaube dies alles nur zu träumen. Sie hält mich mit ihrem linken Arm an der Taille fest in ihrem Griff. Der Rock spannt sich natürlich in dieser Situation über meinem Hinterteil, ich merke, wie er dadurch etwas hochrutscht. Die ersten drei Schläge klatschen rasch nacheinander auf die Rundungen meiner Sitzfläche. Ich höre zunächst nur das Klatschen, die Hiebe selber nehme ich zunächst nicht wahr, dann spüre ich seltsam verzögert nur den brennenden Effekt. Meine Trance bricht, als ihr vierter Schlag meine rechte Pfirsichhälfte erzittern lässt. Ein plötzlicher Schmerz durchzuckt mich und wandelt sich kurz darauf in ein brennendes Gefühl um, das noch dadurch intensiviert wird, dass sie ihre warme Hand auf meiner Pobacke belässt. Kurz darauf wiederholt sich dies mit meiner linken Pohälfte. „Aua, das tut doch weh !“, beklage ich mich etwas infantil. Sie erwidert nur :“Gleich kommt Nummer sechs.“ und hebt ihre Hand. Unwillkürlich warte ich etwas ängstlich auf das Niedersausen. In diesem Moment erst wird mir bewusst, was passiert. Ich als 38-jährige Geschäftsfrau habe meinen Po hochgestreckt liegend auf dem Schoß eines 22-jährigen Mädchens und lasse mir von ihr wie ein kleines Kind den Arsch versohlen. Oh, ist das peinlich. „Autsch“, reißt mich der sechste Schlag aus meinen Gedanken, das darauf folgende Brennen auf der sensitiven Haut treibt mir jedenfalls jeden Gedanken einer Schuld aus dem Hirn. „Jetzt kommt die Intensivierung“, kommentiert Ute. Ich spüre, wie sie den Rocksaum berührt. Was kommt jetzt ? Dann, wie gelähmt, fühle ich sie den Saum langsam über meine Schenkel hochziehen. „Nein !“, rufe ich aus. „Doch !“ antwortet sie, „Strafe muss sein“, hält aber inne. Ich wende meinen Kopf und blicke sie direkt an. „Nein, bitte nicht “, sage ich erneut, diesmal erheblich leiser. Meine Gedanken purzeln durcheinander wie ein Kartenhaus, das zusammenbricht. Ich spüre, wie ich knallrot vor Scham anlaufe und wende meinen Kopf wieder ab, ich kann ihr nicht mehr in die Augen blicken. Nach meinem Abwenden beginnt sie nun wieder, mir das Kleidungsstück hochzuschieben. 'Kann sie meine Gedanken erraten, spürt sie meine Lähmung ?' Der Rock rutscht über meinen Po. 'Oh, ich habe heute einen weißen Slip an. Natürlich sieht sie auch das, das Kleidunterteil liegt ja bereits umgeklappt auf meinem Rücken !' Ich spüre die Luft über den entblößten Teil meiner Oberschenkel streichen. 'Kannst Du Dich nicht wehren', schießt es mir durch den Kopf. Ich liege immer noch stocksteif über ihren Schoß plaziert da, als ihre rechte Hand an meinen rechten Schenkel hochgleitet und über meine Rundungen bis zur Taille streichelt. „Ich liebe es, seidenbestrumpfte Beine zu streicheln. So ein hübsches Hinterteil hast Du...“, ertönt ihre Stimme mit schmeichelndem Ton. Ich könnte in den Erdboden versinken, bringe aber keinen Ton heraus. Es ist als ob ich außerhalb von mir stehe, mich beobachtend, während mein Körper zu keiner bewussten Reaktion fähig ist. 'Das ist doch demütigend', denke ich wütend, bleibe aber regungslos liegen. Ihre rechte Hand hebt sich von meiner Taille, sie wartet, ich warte, dann fällt die Hand schwer auf das weiche Fleisch, das jetzt nur noch von dem Slip geschützt wird. „Au“, entfährt es mir ziemlich laut, denn diesmal tat es ziemlich weh. „Oh mein Gott, hoffentlich sind alle anderen Angestellten in der Mittagspause, das wäre ja entsetzlich peinlich, wenn jemand etwas mitbekommt.“ Ich habe schon die ganze Zeit gespürt, wie sie tiefer atmet, aber jetzt höre ich, wie sie aufgeregt in einen kurzatmigen Rhythmus wechselt. „Kanaille“, denke ich empört, „ die erregt das auch noch, mich zu schlagen und zu demütigen.“ Ihre Hand streichelt meinen Po, meine Schenkel und hebt sich wieder... In diesem Moment wird mir klar, warum ich mich nicht wehre, denn ich registriere plötzlich die in mir schon seit einiger Zeit aufsteigende Erregung, die ich vorher einfach nicht wahrhaben wollte. „Ohh“, stöhne ich schmerzerfüllt, als ihre Hand genau den gleichen Fleck wieder trifft. Der Schmerz und das Brennen ebbt ab, die entstehende Hitze auf meiner Haut transformiert sich in Erregung und ich spüre meine Brustwarzen hart werden. Das darf doch nicht wahr sein, ich werde durch diese Demütigung sexuell erregt ! Hoffentlich bemerkt sie nicht, was mit mir geschieht, das wäre noch peinlicher als alles andere vorher. Ihre Hand streichelt wieder zärtlich meinen Po, meine Beine... In meiner momentanen Lage sind meine erogenen Zonen hochsensitiv, mein Atem stockt. Das darf sie nicht mitbekommen, ich kenne doch ihre lesbischen Neigungen, das würde sie sofort missinterpretieren. Wenn ich mich jetzt sofort wehre, dann kann ich diese Blamage noch verhindern. Aber ich kann mich einfach nicht aufraffen, ihr Einhalt zu gebieten, ich fühle mich wie gelähmt. Ich schwöre mir, dass ich sofort meine Schenkel schließen werde, sobald sie noch einen Zentimeter näher an meine Innenschenkel kommt. Als sich dann jedoch ihre Hand zwischen meine Oberschenkel schiebt, lasse ich sie sogar meine Beine leicht öffnen anstatt sie zu schließen. Ich sehe mich als willenlose Puppe, ich stehe quasi neben mir und erlebe hilflos ihre Manipulationen und möchte doch nur, dass sie sofort aufhört, bevor sie mich in einer Weise berührt, die meinen Wertvorstellungen zuwiderläuft. Ich leiste auch keinerlei Widerstand, als ihre Finger die Innenseite meiner Schenkel liebkosen und sich immer höher und höher bewegen. Es ist wie in einem Alptraum, wo der Verfolger näher kommt und man selber auf der Stelle läuft und nicht vorwärts kommt. Je näher sich ihre Hand an meine Scham bewegt, desto mehr baut sich in mir eine unerträgliche Spannung auf. Meine Atemfrequenz beschleunigt sich, weil ich mich innerlich wie eine gespannte Feder fühle, deren Auslöser sich in meinem Schoß befindet. Ich kann mich doch nicht von einer anderen Frau dort intim berühren lassen, das kann eine anständige Frau nicht akzeptieren. Ich werde dann protestieren und mich massiv zur Wehr setzen, das wird der Moment sein, in dem ich meine Passivität aufgebe ! Ich fühle jedoch konsterniert, wie mein Slip inzwischen feucht wird und bei ihren zunehmend intimeren Berührungen ein Lustgefühl in mir hochsteigt, das nicht so recht zu einer 'normalen' Frau passt. Als ihr Zeigefinger meinen Venushügel durch den Stoff hindurch so sanft berührt, als ob eine Feder landet, zucke ich zusammen, als ob ich einen massiven, elektrischen Schlag bekommen hätte.


In diesem Moment klingelt das Telefon, die Entscheidung wird mir abgenommen und meine Paralyse ist gebrochen. Ich springe so plötzlich auf, dass sie total überrascht ist. Ich eile zum Telefon, dabei ziehe ich mit kurzen Schritten hastig trippelnd meinen Rock wieder herab. Dann melde ich mich beim Bereichsleiter mit noch etwas unsicherer Stimme, was er mit Befremden aufnimmt, dann aber gleite ich ins übliche Konzernchinesisch ab und fühle mich wieder im sicheren Fahrwasser. Ich unterbreche mein Gespräch kurz : „Frau Nilsen, wir können morgen über das Projekt weiterreden.“ Danach diskutiere ich konzentriert mit meinem alten Chef für eine halbe Stunde über unsere Projekte und nehme mir dann den Nachmittag frei.


Ich muss die Mittagserfahrung erst einmal verdauen. Welcher Teufel hat mich denn bloß geritten, als mich mein Schuldbewusstsein dahin getrieben hat, Schläge freiwillig zu akzeptieren ? Gut, das ist ja vielleicht noch durch den Schock des Blutes erklärbar, aber wieso habe ich dann im weiteren Verlauf mich durch ein zweiundzwanzigjähriges Mädchen, ob junge Frau, ohne erkennbare Gegenwehr schlagen und demütigen lassen ? Und wieso war ich zum Schluss deutlich sexuell erregt ? Oh, mein Gott, hoffentlich hat das bloß nicht die Ute Nilsen mitbekommen. Hatte sie das vielleicht mit ermuntert, die heutige Aktion zu versuchen ? Hätte ich ihr nicht auch jetzt noch Einhalt gebieten können ? Ein energisches „Stopp“ anstelle des halbherzigen „Nein, bitte nicht “ hätte wahrscheinlich genügt. Mir kommt ein absurder Gedanke, vielleicht wollte ich sie ja unbewusst ermuntern ....?? Habe ich mir wirklich nur eingebildet, dass jemand an der Tür gewesen ist ? Wenn mich jemand beobachtet hätte ....Diese Blamage wäre nun wirklich zuviel. Also, ich brauche erstmal Abstand und eile in mein Appartement.

Fortsetzung möglich

Kommentare


penner2
dabei seit: Dez '01
Kommentare: 1
schrieb am 17.11.2003:
»habe vorher noch nie einen kommentar geschrieben.bei dieser story bleibt mir nichts anderes übrig.habe noch nie so eine gut und auch erregende geschichte gelesen.hut ab«

brasil66
dabei seit: Dez '03
Kommentare: 1
schrieb am 18.01.2004:
»Ich bin begeistert!
Diese Story trifft *genau* den Nerv: Spannung, Spaß und Spiel.
Ja, das sind drei Wünsche auf einmal, aber diese Story erfüllt sie. Und das Ende des dritten Teils lässt hoffen, dass der Autor (oder die Autorin?) noch nicht zu Ende ist. Selten so eine stimmige Steigerung erlebt.
Kurz: klasse!«


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