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Kommentar: 1 | Lesungen: 2563 | Bewertung: 6.95 | Kategorie: Soft Stories | veröffentlicht: 23.03.2007

Positionswechsel - Teil 4

von

Die Anprobe


Ute und ich gehen zur Rolltreppe und fahren in den ersten Stock des Einkaufszentrums. Ich bin Ute einerseits für die explizite Unterstützung bei ihrer Schwester dankbar, denn ich erkenne meine legere Kleidung als nicht passend für diese Gelegenheit - mein grauer, weiten Sweater und die komfortable blaue Jeans sind wohl zu einfach. Andererseits werfe ich es ihr vor, dass sie mich vorher nicht entsprechend informiert hat, dass dieses Abendessen doch nicht ganz so rustikal und unkompliziert vor sich geht, wie sie mich hat glauben lassen. Bereits die Tatsache, dass ihre Schwester Erika Nilsen sich in ein wenn auch rustikales Jagdkostüm geworfen hat, hätte sie mir vorher mitteilen können. Sie hat sich doch sicherlich mit ihr abgestimmt und sie hat sich ja auch selber eine Designerjeans und ein hübsches Top angezogen. Jetzt bin ich froh, dass ich in meiner Reisetasche zumindest noch eine hellblaue Bluse und eine leichte, helle Stoffhose eingepackt habe, beides ist aber weit entfernt von einem eleganten Outfit. Warum hat sie mir das nicht vorher erzählt?


Vielleicht bin ich auch deshalb immer noch so aufgebracht: „Ich möchte nicht von der arroganten Frau von Steinkamp als Landpomeranze behandelt werden. Du hättest mir ja vorhin, kurz vor dem Treffen mit den beiden, doch noch sagen können, dass ich mich nicht ganz so sportlich kleide. Dann wäre noch Zeit gewesen…“


Ute erklärt ruhig: „Das habe ich nicht als so wichtig angesehen – Du hast ja auch gesagt und gedacht, dass Du mit dieser sportlichen Art eher meiner Schwester gefallen würdest. Für mich ist das viel wichtiger, …. und dass ich mit Dir zusammen bin.“


Das hört sich schon besser an, aber ich nehme es ihr auch übel, dass sie sich vorhin nicht geäußert hat, als ihre Schwester mich als nicht attraktiv beurteilt hatte. Aber das kann ich ja nicht erwähnen, weil ich nicht den Anschein erwecken will, als ob ich gelauscht hätte:


„Gut, aber welchen Eindruck hinterlasse ich denn so auf Deine Schwester und ihre Lebensgefährtin? Die müssen mich doch für einen Trampel ansehen. Ute, ich möchte, dass Du stolz auf mich sein kannst. Ich möchte schön für Dich sein und nicht etwa mitleidige Blicke ernten! Und ich möchte schnell entsprechend etwas Hübsches kaufen.“


Ute räumt meinen unausgesprochenen Einwand aus, als sie für mich überraschend erklärt:


„Das verstehe ich doch. Du ahnst ja gar nicht, wie ich mich freuen werde, wenn beide und insbesondere meine Schwester erkennen, was für eine hinreißend attraktive Frau Du bist... “


In ihrer Stimme ist auch nicht nur die Spur eines Zweifels daran erkennbar, für sie steht es unerschütterlich fest, dass ich 'hinreißend' bin. Diese ihre Sicherheit empfinde ich für mich als ausgesprochen schmeichelhaft, denn sie stellt mich damit zweifelsfrei über ihre Schwester, der sie wegen mir offensichtlich zum ersten Mal offen widersprochen hat, obwohl sie ihren eigenen Worten nach ihrer älteren Schwester sonst immer folgt. Das besänftigt mich schnell wieder.


„... und Claire, ich möchte sie sehen lassen, dass Du mir ganz gehörst! Ich werde Dich heute von Kopf bis Fuß neu einkleiden. Ich werde alles für Dich auswählen.“


Ihr Tonfall und dieser Ausdruck 'ihr ganz zu gehören' machen mich sehr unruhig, genauso wie ihre Erklärung, dass sie alles für mich auswählen will. Ich fühle mich dabei so eigenartig, als ob ich ein hilfloses und willenloses Objekt von Ute sei und als ob ich quasi ihr Eigentum wäre. Das ist es vielleicht, was mich so nervös reagieren lässt, jedenfalls protestiere ich temperamentvoll:


„Nein, Ute. Ich kann selber wählen und kaufen! Und ich...“


Sie nimmt meine Hand, blickt mir in die Augen und sagt ganz leise: „Claire, verdirb mir doch nicht meine Freude, ich möchte unbedingt etwas für Dich einkaufen. Du wolltest doch schön für mich sein, ...“


Meine Proteste verstummen. Als wir die Rolltreppe verlassen, zieht sie mich an der Hand wie ein Kind und eilt zielstrebig auf ein größeres Geschäft für Damenkleidung zu. In den letzten Wochen habe ich dort ein kleines Vermögen gelassen, um mich für das Geschäft nach den Wünschen meines Geschäftsführers zu kleiden.


Der Inhaber der großen Boutique ist um die vierzig – jedenfalls habe ich beim letzten Mal angenommen, dass es der Inhaber ist, weil er einen ausgesprochen teuer aussehenden Anzug trägt - und er begrüßt mich mit Handschlag und einer servilen Verbeugung:


„Sehr verehrte Frau Müller, es freut mich, dass Sie schon wieder den Weg in unser Geschäft gefunden haben. Was kann ich heute für Sie oder Ihre Bekannte tun?“


Ich bin von seinem Gedächtnis beeindruckt, denn sein Name fällt mir nicht ein: „Sie erinnern sich noch an mich?“


Er ist souverän: „Aber sicher, Sie waren doch die Dame, die sich innerhalb von zwei Wochen mehrere Geschäftskostüme gekauft hat, so gute Kunden vergisst man nicht. Und wir sind uns doch neulich begegnet, als ich meinen Hund ausgeführt habe.“


Ich erinnere mich nun wieder, wir hatten einen kleinen Plausch über das Wetter und ich konnte mich nicht so recht erinnern, woher ich den Mann kannte. „Richtig, das war doch ein Schäferhund, nicht wahr?“


Er nickt zustimmend. Er stellt sich korrekt vor: „Mein Name ist Sell und ich wohne im Penthouse auf dem Lagerhaus gegenüber Ihrem Wohnhaus.“


Ute ist plötzlich sehr interessiert: „Ach ja? Ist es das Lagerhaus, das man von dem Balkon meiner Freundin sieht?“


Er lächelt: „Es gibt dort nur ein Penthouse im Viertel…“


Ute denkt offensichtlich schon weiter, als sie sinnierend überlegt, ob er denn auch durch den Balkon in meine Wohnung sehen könne, ohne ihn danach direkt zu fragen. Er blickt sie mit einem grübelnden Ausdruck in seinen Augen an, aber Ute kommentiert das nicht weiter. Also wendet er sich an mich:


„Was tut man nicht alles für eine nette Nachbarin. Habe ich Sie das zweite Mal nicht besonders gut bedienen lassen?“


Ute hakt sich bei mir ein und antwortet an meiner Stelle höflich: „Darauf hoffen wir auch heute wieder. Ich möchte meine Freundin von Kopf bis Fuß völlig neu einkleiden lassen, von den Schuhen und Strümpfen bis zur Haarspange.“


Ich bin etwas irritiert über die Art, wie Ute die Entscheidungen an sich reißt, aber ihre nette Geste sich bei mir einzuhaken versöhnt mich in einer Hinsicht gleich wieder. Im Hintergrund meiner Gedanken sammelt sich aber eine gewisse Unbehaglichkeit, als ich vermute, dass ihr Eingriff durchaus absichtlich erfolgt ist.


Ihre Stimme erinnert ihn an etwas: „Sind Sie nicht die junge Dame, die für die Bundeswehr vor gut einem Jahr am Standort einen Ball veranstalten wollte? Warten Sie, gleich fällt mir Ihr Name ein... Richtig, Frau Nilsen, nicht wahr?“


Sie nickt. Er ist doppelt erfreut: „Mein Gedächtnis!“


Er wendet sich mir jovial zu: „Dann rufe ich sofort meine beste Verkäuferin für Sie, meine Dame.“


Ute widerspricht ihm: „Oh, nein. Ich möchte Sie bitten, uns zu bedienen. Sie haben doch so einen guten Geschmack, wie ich noch von dem Ball her weiß.“


Er blickt fragend auf Ute und schaut dann mich etwas konsterniert an: „Sagten sie nicht 'komplett' neu?“


Ute nickt wiederum an meiner Stelle: „Wissen Sie, so wie bei dem großen Ball, als meine beiden Offizierskameradinnen sich Ihnen anvertrauten.“


Der distinguierte Herr wird plötzlich lebendig: „Oh ja, ich erinnere mich. Das war ein Ereignis hier im Ort.“


Beide schwelgen in Erinnerungen und beachten mich während ihrer Unterhaltung nur wenig, ich komme mir etwas überflüssig vor und bin schon etwas gelangweilt.


Dann kommt er plötzlich wieder auf seinen Einwand in nunmehr deutlicher Form zurück und schaut mir dabei direkt in die Augen: „Frau Müller, wollen Sie nicht doch lieber zumindest bei den Dessous eine Verkäuferin als Beraterin...“


Das weckt mich sofort, so habe ich das nicht verstanden: „Oh! Ist das nötig, auch noch…“


Ute unterbricht mich ganz ruhig: „Sie wird raffinierte Wäsche brauchen. Ich vertraue Ihrer bekannten Auswahl. Sie haben doch auch eine Fachabteilung für sexy Unterwäsche und kompetente Verkäuferinnen!“


Das kann sie doch nicht so vor diesem Mann diskutieren, ich stoße Ute's Ellbogen an, aber sie beachtet mich überhaupt nicht, sondern fährt fort: „Ihr Geschäft hat bereits eine exzellente Auswahl der Kostüme für meine Freundin getroffen.“


Er zögert etwas, als er bemerkt, wie intensiv ich versuche Ute's Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, aber als Ute mich mit einem amüsierten Lächeln zurechtweist:


„Claire, wir haben doch vereinbart, dass ich Dich berate, welche Garderobe am besten für das Abendessen bei meiner Schwester ist.“


- und ich nicht widerspreche, da schlägt er doch vor, mit der Entscheidung über den Stil anzufangen.


Er würde doch annehmen, dass ich entweder im Kleid oder einem elegantem Kostüm bzw. Hosenanzug auf dem Empfang der hochverehrten Schwester erschiene.


Ute präzisiert, ohne mich auch nur im Geringsten zu konsultieren, nicht einmal durch einen Seitenblick: „So offiziell ist der Anlass nun wieder auch nicht. Meine Freundin wird ein liebreizendes Ensemble erhalten, das zu der entzückenden Spitzenbluse passt, die mir damals so gut gefallen hat.“


Jetzt bin ich wirklich verärgert über die Art, wie Ute die Entscheidungen an sich reißt und öffne schon den Mund um lebhaft zu protestieren, aber sie flüstert mir rasch ins Ohr: „Du wolltest doch schön für mich sein...“


Meine Proteste verstummen wieder und ich gebe erneut klein bei, denn in einer Art ist es auch wundervoll zu erleben, wie wichtig es ihr ist, dass ich hübsch gekleidet bin.


Der Mann hat sogar ein phänomenales Gedächtnis, denn er kommentiert sofort richtig: „Die weiße, ganz zart transparente Bluse mit den Spitzenapplikationen?“


Ute nickt bejahend: „Ja, in Größe 38.“


***


Ute blickt mich an, als er geht: „Bei einer solchen Bluse muss der BH perfekt sitzen und im Stil gut passen. Hast Du einen weißen BH an?“


Das ist mir auch klar: „Nein, meiner ist fliederfarben - aber glücklicherweise habe ich unter meinem Sweater ein weißes T-Shirt an und ich habe einen weißen in meiner Reisetasche dabei.“


Ute kommentiert knapp: „Das mit dem T-Shirt reicht zunächst, um den Sitz der Blusen zu beurteilen.“


Sie lächelt etwas spitzbübisch: „Später können wir ja sehen ob deine Büstenhalter mir auch gefallen…“


Ich muss lachen „Du bist unmöglich!“


***


Relativ schnell erscheint er mit der ersten Auswahl von Blusen. Er hängt sie dort auf den Kleiderständer und wendet sich dann geschäftig an Ute: „Ich habe eine Reihe von Modellen geholt, die von eher schlicht und streng klassisch bis hin zu sehr verspielt reichen und die mit Stoffen ausgestattet sind, die sich in der Qualität und im Transparenzgrad unterscheiden. Die Bluse, die Ihnen damals so gut gefiel, ist leider nicht mehr in der erforderlichen Größe vorhanden.“


Er präsentiert uns gewinnend lächelnd eine Reihe von weißen Blusen: „Sind die nicht auch hübsch?“


Ute schaut sich alle sorgfältig an und bittet mich die erste anzuziehen: „Wir sind spontan hier; meine Freundin war auf diese Anprobe nicht vorbereitet und wir haben nicht die Zeit um die richtigen Kombinationen zu prüfen, könnten wir daher eine Auswahl zur Anprobe nach Hause mitnehmen?“


„Aber selbstverständlich, ich weiß ja nun auch wo Frau Müller wohnt und Sie sind ja wirklich gute Kunden.“


Während der Anprobe diskutieren wir angeregt die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle. Es ist eine Weile her, dass ich mit einer Freundin gemeinsam zum Einkaufen war und so macht es mir richtig Spaß, die Sachen vor ihr anzuprobieren. Außerdem ist ihr Ratschlag auch gut, denn sie erkennt sofort die Ausfallform der Kleidungsstücke und verlangt von Herrn Sell alternative Größen, die vielleicht besser passen.


Nach der Anprobe bleiben nur noch wenige Modelle übrig, die gut genug sitzen, um in Betracht zu kommen und die ihr gut genug gefallen haben. Von diesen sortiert sie dann einige aus und legt drei an die Seite. Ohne mich um Rat zu fragen, wählt sie darunter eine weiße Spitzenbluse in der Größe 36, obwohl dieser Schnitt eher knapp sitzt und zudem sehr transparent ausfällt und mir das andere, weniger transparente Modell besser gefallen hätte:


„Die sehr tailliert geschnittene hätte ich noch gerne in Größe 40, vielleicht auch noch in flieder- oder lavendelfarben, und das Modell mit den Spitzen sowohl in 36 als auch in 40 …“


Ich runzele deutlich meine Stirn, als sie meine Vorliebe so ostentativ missachtet. Auch der Verkäufer bemerkt meine Irritation.


Ute drückt jedoch schnell meine Hand, bevor ich mich äußern kann. Sie blickt mich leise lächelnd an: „Mir schweben so schöne Ideen im Kopf herum und ich möchte so viel für Dich auswählen! Für diesen Tag sollst Du kein einziges Kleidungsstück tragen, das ich nicht heute ausgesucht habe. Ich möchte Dich so geschmackvoll wie möglich kleiden lassen, damit meine Schwester und ihre Freundin sehen, was für eine hübsche und elegante Frau Du bist. Das machst Du doch für mich...?“


Ich zögere und bin etwas widerstrebend, weil ich mich bei ihren Worten sehr bevormundet und unwohl fühle gegenüber diesem Verkäufer, der aber auch gleichzeitig praktisch mein Anrainer ist. Welchen Eindruck muss dieser Nachbar von mir bekommen? Ute ist eindeutig jünger als ich, aber sie agiert so bestimmend, als wäre ich eher eine unmündige Tochter von ihr denn eine gleichwertige Freundin.


Beobachtend schickt sie den Mann weg, um ihn die drei Modelle zur Auswahl suchen zu lassen. Er eilt in den Hintergrund.


***


Dann nimmt Ute meine Hand, als er sicher außer Hörweite ist: „Und dann möchte ich Dich noch einmal so verspielt, so süß und so sexy anziehen lassen, wie es nur irgend geht. Und mit dieser so anregend transparenten Bluse und dem richtigen BH werden deine hübschen Melonen so richtig appetitlich verpackt sein. Du willst doch sexy für mich sein, nicht wahr...?“


Als Ute mich so fragt, kann ich natürlich nicht mehr zögern. Ich nicke nur noch mit einem stark klopfenden Herzen.


***


Der Geschäftsführer kommt mit den drei Blusen in den verlangten Größen zurück: “Hier, gnädige Frau...” Er reicht mir die drei Bügel mit den Modellen.


Er kommentiert sogleich: „Dazu gehören natürlich entsprechende Stücke zur Ergänzung. Aber denken wir zunächst einmal an das Kostüm. Hm, wobei ich eigentlich eine Kombination von einer eleganten Hose aus feinem Baumwollstoff mit einem offenen Cardigan interessant fände. Was halten Sie davon?“


Ute antwortet, bevor ich auch nur richtig überlegen kann: „Vielleicht wäre eine rassig eng anliegende Stretch-Hose auch ganz nett? Die müsste allerdings in Größe 40 oder 42 sein.“


Der Herr wird plötzlich lebhaft: „Oh ja, die dadurch bewirkte Betonung der weiblichen Attribute Ihrer Freundin sind sicherlich ein wirkungsvoller Kontrast zum strengen Design der klassischen weißen Bluse für den schlanken Oberkörper Ihrer Freundin.“


Der Inhaber begeistert sich immer mehr für seine Idee: „Oh ja, eine enge Hose mit einem lockeren Cashmere-Cardigan ist sicherlich eine Variante, die unaufdringliche Eleganz ausdrückt.“


Ute nickt bejahend: „Ja, meine Freundin hat einen sehr attraktiven Po, der durch eine enge Hose sicherlich noch besser zur Geltung käme.“


Ich komme mir bei dieser Unterhaltung zwischen den beiden über meinen Körper wie entmündigt vor. Genauso geniert kam ich mir immer als Teenager vor, als meine Mutter mit mir einkaufen ging.


Er ist erfreut über ihre Zustimmung: „Ganz meine Meinung, das betont die Weiblichkeit ihrer Freundin!“


Ich protestiere endlich und energisch, als ich an die hässlichen An-deutungen von Erika's Partnerin denke: „Nein, das steht mir nicht, keine enge Hose, die betont meinen breiteren Unterbau nur unnötig in unschöner Weise.“


Ute protestiert lebhaft: „Das ist doch nicht wahr! Du …“


Ich unterbreche sie und bestehe auf meiner Ansicht: „Du weißt doch selber, dass ich bei einer Hose eher 42 brauche und bei einer Bluse 38. Ich will Frau von Steinkamp mit ihrer perfekt symmetrischen Figur nicht noch mehr Munition liefern!“


Herr Sell tritt diskret ein paar Schritte zurück, als sich unsere Diskussion aufheizt.


Ute wendet impulsiv ein: „Quatsch! Gerade das macht Dich doch so attraktiv fraulich…“


Ich schnaube wütend: „Weiblichkeit! Fraulich!! Ha, das ist eine bessere Umschreibung für einen dicken Po und Schenkel, wie die Freundin Deiner Schwester so infam angedeutet hat. Du hast doch selber gesagt, dass sie eine tolle Figur hat und nun soll ich ausgerechnet der noch mehr Anlass für hämische Bemerkungen bieten…?


„Das hat Dich wohl wirklich getroffen…“ Ute blickt mich nachdenklich an, als sie meinen heftigen Tonfall hört.


Ich nicke nur bestätigend, denn ich fühle plötzlich, dass ich mit meinem plötzlichen Ausbruch vielleicht über das Ziel hinaus geschossen bin. Das hat sich so gar nicht nach mir selber angehört, sondern eher nach einer wütenden Zicke.


„Also, gut, keine Hosen, sondern erstmal einen richtig schönen fließenden Rock!“ entscheidet sie in einem nachsichtigen aber ultimativen Tonfall.


Herrn Sell sieht man an, dass er am liebsten seine Idee verteidigen möchte, aber er ist gut genug geschult, um zu wissen, wann man als Verkäufer nicht insistieren darf: „Ich hole gleich ein paar sehr verschiedene Exemplare zur Vorauswahl.“


Der Geschäftsführer kommt mit drei Röcken und einer Bluse zurück: „Dieser verspielte, wadenlange und weiße Sommerrock harmoniert gut mit der romantischen Spitzenbluse. Die Kombination von einem semitransparenten Rock mit einem blickdichten Unterrock ist raffiniert und hat doch durch den einfachen Schnitt einen erfrischend sommerlichen Charakter.“


Er blickt etwas entschuldigend zu Ute hin: „Die gut geschnittene, lavendel-farbene Seidenbluse, die allerdings kaum transparent ist, passt ausgezeichnet zu dem gleichfarbigen Rock in Faltenoptik, der schön fließend die Knie umschmeichelt. Mein Favorit ist jedoch die Kombination von dem lavendel-farbenen und knapp knielangen Rock aus Seidenchiffon mit dieser Bluse. Letzterer ist allerdings gerade geschnitten, meiner Meinung nach jedoch bedeutend eleganter.“


Ute nickt mit einem Blick auf mich: „Meiner Freundin steht Seide ausgezeichnet und dieser Farbton ist wirklich faszinierend, sie bevorzugt sicherlich die Plissee-Variante. Claire, probier das doch direkt ’mal an.“


Ich gehe in die Umkleidekabine und tausche die lavendel-farbene Bluse gegen meine Oberteile sowie meine blauen Jeans gegen den schwingenden Rock. Die Bluse ist sehr dezent transparent und mein fliederfarbener BH passt auch ganz gut, die Farbtöne sind trotz der unter-schiedlichen Bezeichnungen relativ nah. Der Farbeindruck mit dem plissierten Rock ist in meiner Meinung durchaus sehenswert - ich trete positiv gestimmt aus der Kabine heraus, auch wenn meine Baumwollsöckchen in jeansblau natürlich überhaupt nicht passen.


Ute ist begeistert: „Claire, das sieht doch elegant aus. Also mit richtig guten Nylons sähe das schon sehr gut aus und die schwarzen Schuhe mit den halbhohen Absätzen sind zwar nicht perfekt, aber sie passen durchaus.“


Herr Sell sti

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Kommentare


anonyma
dabei seit: Nov '02
Kommentare: 16
schrieb am 13.02.2010:
»Schade, dass die Geschichte hier endet. Auch wenn die Handlung sehr softig ist, hat die Geschichte unheimlich Potenzial.
Jammerschade.«



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