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Kommentare: 13 | Lesungen: 4163 | Bewertung: 8.38 | Kategorie: Bi | veröffentlicht: 23.05.2011

Urlaub mit Potential

von

Die Fahrstuhltür zu meinem Penthouse öffnet sich geschmeidig. Ich betrete den Eingangsbereich und nehme sofort ihren Duft wahr. Sie ist nun bald 24 Stunden gegangen und trotzdem kann ich noch eine Idee ihres Parfüms feststellen. Ein Lächeln wandert unbemerkt auf meine Lippen und ich begebe mich in Richtung Küche. Man muss wissen, dass ich nie koche, keine Zeit, keine Lust und pures Unvermögen. Ich mag sie aber als zentralen Ort eines Hauses oder einer Wohnung, in dem man sitzen und sich unterhalten oder einen Kaffee trinken kann.

Es ist Abends, draußen trotz Sommers inzwischen dunkel, langer Tag heute. Streß, viel zu tun. Die Erinnerung an sie lässt meine Gedanken abschweifen, seit heute morgen schon fiel es mir schwer mich zu konzentrieren.

Ich öffne den Humidor und entnehme eine Flasche trockenen Weins, genau richtig temperiert. Während die Flüssigkeit ins Glas läuft erinnere ich mich an ihre Gestalt in der Dusche, wie das Wasser an ihr abperlt, aufgrund des heißen Dampfs nicht alles von ihr sichtbar.

Eine wunderbare Erinnerung.

Die Realität holt mich ein. Mein Blackberry fängt rot an zu blinken. Meine Flugdaten, Hotel-Buchung. Morgen geht es los, Miami, ein wichtiger Termin. Jemand hatte Mist gebaut, ich musste die Scherben aufkehren. Also keine Wiederholung der letzten Nacht in naher Zukunft. Obwohl...?

Ich beantworte noch einige Mails, nach dem dritten Glas lasse ich das dann aber doch lieber sein. Ich mag Miami übrigens nicht, die Stadt ist mir viel zu dreckig, zu viele Kinder auf Party-Suche, hohe Kriminalitätsrate, kaum Chance auf Entspannung außerhalb der Hotel-Mauern. Der Strand überlaufen und das Wasser oft kalt. Ein paar nette Clubs gibt es, öfter schon wurde ich hier hin eingeladen. Dort sitzt man dann angestarrt von besagten Kindern in “VIP-Bereichen”, trinkt viel zu teuer Getränke die nicht schmecken und versucht sich den Annäherungsversuchen derselben Kinder so gut es geht zu erwehren. Nicht meine Welt.

Ich nehme mein Wein-Glas und öffne die Türen zur Dachterasse, gehe hinaus, setze mich in die gemütlichen Kissen, lasse das Flair der Stadt unter mir auf mich wirken, lausche dem Herzschlag der City. Urlaub könnte ich mal gebrauchen. Wirklich.

Ich nehme mein Tablet und öffne die Website des Ritz in Naples. Wunderschöner Golf-Kurs, jedes Mal freue ich mich. Das wäre doch was, lange schon war ich nicht mehr dort. Und vielleicht...

Ich checke meinen Termin-Kalender, fange an Dinge zu verschieben und zu löschen. Das schlechte Gewissen wird vom guten Wein unterdrückt. Zur Sicherheit noch ein großer Schluck. Miami wären maximal drei Tage, einen Tag Transfer und dann hätte ich noch mindestens vier in Naples, bevor ich einen Tag für die Rückkehr einplanen müsste. Strand. Golf. Spa. Ja bitte.


Online buche ich eine Suite, mit Golf-Greenfee. Und dann blättere ich im Telefonbuch nach ihrer Nummer... Ich finde es komisch, dass ich nur ihren Vornahmen habe, gleich unter “A” finde ich sie. Vielleicht habe ich Glück?

Mir hätte einfallen sollen, dass es spät ist. Es klingelt einige Male, dann wird das Gespräch angenommen. Ich höre Laken rascheln, dann ein gehauchtes und schlaftrunkenes “Hallo?”.

“Ich bin es.”


“Wer?”


“Steve, hast du mich schon vergessen?”


“Hey baby... Nein, aber es ist spät... Was kann ich für dich tun?”

Mir fällt die Uhrzeit ein und in diesem Fall schlägt das schlechte Gewissen durch. Dann fällt mir mein großzügiges Trinkgeld ein und das Gewissen ist beruhigt.

“Was machst du diese Woche?”


“Schlafen wäre gut... Nicht viel ansonsten, warum?”


“Ich möchte dich wiedersehen.”


“Gleich jetzt? Baby es ist wirklich spät...”

Ich muss ein wenig grinsen und bin versucht zu schauen wie viel ich für mein Geld bekomme. Aber ich lasse es, weiß, dass ich mir viel zukünftigen Spaß verderben könnte. Wow, ich fühle mich wie ein Profi beim Anrufen von Prostituierten. Aber der Wein hilft bestimmt... oder?

“Nein, nicht jetzt, keine Angst” Ich lache leicht auf. “In ein paar Tagen. Ich würde dich gerne mit nach Florida nehmen. Beziehungsweise dich dort treffen.”

Stille. Lallte ich eigentlich?

“Wieder eingeschlafen?”

“Ist das dein Ernst?”

“Absolut. Du hast einen Reisepass?”

“Ja... Ja, na klar. Aber ich hab so etwas noch nie gemacht, ich weiß gar nicht, wie das alles...”

Ich unterbrach sie. “Ich kläre das mit deiner Agentur. Mach dir keine Gedanken. Wichtig ist nur ob du Lust und Zeit hast.”

“Das ist ein Traum, oder?”

“Du bekommst alle Infos morgen. Schlaf weiter.”


“Du machst Witze, oder? Wie soll ich jetzt schlafen?” Ich höre am anderen Ende wie sie aus dem Bett steigt. Sofort steht das Bild ihres heißen Körpers vor meinem geistigen Auge. Ist sie nackt? Oder trägt sie ein verspieltes Tshirt, dass nur ganz knapp über ihren süßen Po fällt? In meiner Hose regt sich eine leichte Beule bei dem Gedanken.

“Machs gut, schöne Frau, ich muss jetzt noch ein bißchen was organisieren.”

“Hey, warte, was muss ich denn alles mitnehmen? Und wie lange soll das denn gehen? Und bist du sicher? Wir kennen uns doch kaum? Und wie ist denn da das Wetter so? Und...”

“Du bekommst noch alle Infos, mach dir absolut keinen Streß, ich kümmer mich.”

Wieder Stille.

“Ok”

“Dann freue ich mich. Bis dann...”

“Bis dann...”

Disconnected steht auf dem Display nachdem ich die rote Taste drücke. Ich stelle mir ihr verwirrtes Gesicht vor und muss noch breiter lächeln. Der letzte Schluck Wein läuft durch meine Kehle und ich öffne meine private Mail-Umgebung. Trotz der späten Stunde muss ich nun wohl doch noch ein wenig arbeiten. Ich lache kurz auf und beginne eine Mail an die Geschäftsführerin der Agentur zu schreiben, ein Flugticket zu buchen und all die Dinge die zu organisieren, die ein so absolut kurzfristiger Urlaub so mit sich bringt.

Der warme Wind weht mir durchs Haar als ich den Porsche westwärts aus Miami steuere. Ein paar frustrierende Tage liegen hinter mir, gepaart mit einem leichten Jetlag das nicht verschwinden wollte. Aber die kommenden Tage werden mich entschädigen und alles andere ist unwichtig. Denn ich weiß bereits, dass sie da ist, seit gestern früh schon, um sich ihrerseits auf die veränderte Zeitwahrnehmung einzustellen - sie soll das ja ebenso wie ich genießen können. Gepaart mit einer Kreditkarte, welche ich ihr auf ihren Namen habe zukommen lassen, einem Fahrer zu ihrer Verfügung der sie aus dem Hotel an beliebige Ort bringt und einem Flug in der Business-Class sollte ihr das nicht zu schwer fallen.

Ich denke an den Morgen nach meiner nächtlichen Aktion. Ein super schlechtes Gewissen, leichter Kater und das bohrende Gefühl einen Fehler zu begehen, nicht anständig zu sein, sich schämen zu müssen, all das breitete sich in mir aus. Und der Flug nach Miami ist lang, du hast genügend Zeit über all den Scheiß nachzudenken. Aber es war nicht rückgängig zu machen, dafür hatte ich gesorgt. Ich fügte mich also dem von mir selbst gestalteten Schicksal und harrte der Dinge, die da kommen sollten.

Es ist Abends. Als ich den Weg zum Hotel hinauf fahre, werde ich nervös. Vorbei all die coole Fassade, die mir am Telefon noch so leicht viel. Ich stelle den Porsche vor den Eingang, gebe dem jungen Angestellen Schlüssel und eine 50-Dollar Note und betrete das Hotel. Am CheckIn strahlt mich eine hübsche junge Dame an.

“Mr. Miller nehme ich an? Sie werden bereits erwartet.”

Ich frage mich, ob ich gerade rot werde. Ich halte mich am Tresen fest und erledige die letzten Formalitäten. Mein Golf-Bag ist bereits eingetroffen, mein Koffer wird nach oben gebracht und der Porsche geparkt.

Nun gab es eigentlich kein Zurück mehr.

Die Dame händigt mir meine Karte für die Suite aus und wünscht mir einen angenehmen Aufenthalt.

Im Fahrstuhl warte ich, bis die Türen sich schließen. Ich schaue mich im Spiegel an, schaue mir in die Augen, unterdrücke nochmal sämtliche Schuldgefühle. Richte meine Hose, mein Hemd, meine Haare. Frage mich ob ich wohl geschwitzt habe? Rieche absolut nichts. Dann drücke ich den Knopf für die oberste Etage. Der Fahrstuhl ruckt sanft an und bewegt mich nach oben, in einen weiteren Teil meines gerade erst begonnen Abenteuers...

Die Tür öffnet sich, vor mir ein längerer Gang. Ich gehe langsam auf die große Doppeltür zu. Vielleicht hätte ich nochmal anrufen sollen, dass ich da bin? Das war jetzt auch zu spät. Ich lege meine Hand auf den Türknauf, halte inne, lausche ob ich ein Geräusch von drinnen höre. Vielleicht war sie ja gar nicht da? Einkaufen? Am Strand? Spa?

Meine Karte fährt schnell zwischen den Schlitz, die Lampe springt auf Grün, es klickt etwas in der schweren Tür. Ich drehe den Knauf, ganz leicht lässt sie sich öffnen.

Gedämpftes Licht empfängt mich. Ich trete ein, schließe schnell die Tür, warte bis meine Augen sich gewöhnt haben. Die Suite hat einen kleinen Flur, ich sehe einige Damen-Schuhe dort stehen, die Vorstellung eine gewisse Person in diesen zu sehen macht mich bereits jetzt heiß... Ich durchquere den Flur, meine Sohlen hinterlassen ein dumpfes Klacken auf dem Marmor-Boden. Erstes Zimmer ist das Wohnzimmer, viele Kisten und Tüten, aber leer. Die nächste Tür ist angelehnt, ich sehe flackerndes Licht... Ich strecke meine Hand aus und schiebe die Tür langsam auf...

Dutzende Kerzen sind im Raum verteilt, werfen flackerndes Licht an die Wände. In ihrer Mitte steht ein großes Bett, mit feinen Seiden-Laken.

Aber es ist leer.

Ich runzle die Stirn, will mich gerade umdrehen - da legt sich eine sanfte Hand über meine Augen. “Ssssch...” haucht es in mein Ohr.

Ich stehe ruhig da, mein Herz schlägt schnell und laut. Sie drückt sich von hinten an mich, ich fühle ihre runden Brüste an meinem Rücken. Sie schiebt ein seidenes Tuch über meinen Kopf, zieht die Schleife fest, nimmt mir vollends die Sicht. Zärtlich machen sich sanfte Finger auf den Weg über meinen Körper, beginnen mein Hemd aufzuknöpfen, meinen Gürtel zu öffnen. Ich bin wie in Trance, rühre mich nicht, lasse den Moment wirken, genieße den Augenblick...

Sie bewegt sich vor mich, lässt ihre Haut über mich streichen. Ich fühle wir ein Nippel meinen Arm berührt, hebe ihn an, will sie auch berühren, aber merke wie sie meinen Unterarm sacht wieder nach unten drückt. Ich verstehe die Botschaft, bleibe still stehen, genieße weiter. Sanft wird mein Hemd über meine Schultern geschoben, es gleitet zu Boden, während ihre Hände meinen Oberkörper verwöhnen.

Mal streichen Fingerkuppen über meine Arme, mal Fingernägel über meine Brust. Es ist der ultimative Turn-On... Ich atme schneller, fühle sich in meiner Hose was regt. Meine Schuhe sind nicht einfach auszuziehen, ich hebe die Beine nacheinander um ihr zu helfen... Die Knöpfe der Hose öffnen sich dagegen schnell, schon fällt sie auf meine nackten Füße. Sie bleibt knien, führt meine Beine aus der Hose, wirft sie dann zur Seite.

Nur in Shorts bekleidet stehe ich dort, Hände, Lippen, Nippel, alles berührt meine Haut scheinbar gleichzeit und immer mehr in Richtung meines letzten noch von Stoff bedeckten Körperteils. Sie kniet aufrecht vor mir, küsst mein Bein entlang, weiter nach oben, ihre Hände ruhe

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Kommentare


stephi99
dabei seit: Dez '04
Kommentare: 104
schrieb am 23.05.2011:
»Inhalt ist super, an der Rechtschreibung kann noch gefeilt werden, Korrekturlesen wäre ein Anfang.«

SirFelidae
dabei seit: Dez '01
Kommentare: 80
schrieb am 23.05.2011:
»Klasse«

Joker130666
dabei seit: Mai '06
Kommentare: 16
schrieb am 24.05.2011:
»So schlimm fand ich die Rechtschreibung nicht.

Aber für mich ein ganz klares "WOW" für diese Geschichte
LG«

yorck
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 33
schrieb am 24.05.2011:
»Liebevoll-dezent geschrieben und dennoch hocherotisch. Mach weiter.«

spunk79
dabei seit: Mär '05
Kommentare: 19
schrieb am 24.05.2011:
»Weiter. Schnell. Scheiß auf die Fehler.«

gemaka
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 39
schrieb am 24.05.2011:
»Eine tolle Storie mit vielen Fehlern ist wie ein gutes Essen ohne (Ge-)Würze.
spunk79, du bist ein Ferkel.

Lieber Autor, gib' dir Mühe, die Fehler abzustellen und/oder ein Korrekturprogramm zu nutzen.
Die Storie ist es wert.«

promisekeeper
dabei seit: Mai '11
Kommentare: 3
schrieb am 25.05.2011:
»Schade, dass die "überraschung" schon so früh preis gegeben wird«

ProTitulo
dabei seit: Sep '02
Kommentare: 2
schrieb am 25.05.2011:
»Eine schöne Geschichte, aber ein Humidor ist ein Zigarrenklimaschrank kein Weintemperierschrank. :-)«

z-maus
dabei seit: Jan '02
Kommentare: 9
schrieb am 28.05.2011:
»tolle geschichte !!!«

MAZE2001
dabei seit: Nov '01
Kommentare: 1
schrieb am 27.06.2011:
»hammer story! Richtig gut zu lesen! Haette ich die Kohle, ich wuerde es genauso machen!«

BiMikel
dabei seit: Mai '04
Kommentare: 5
schrieb am 08.11.2011:
»Schön und zärtlich geschrieben. Aber biite lass den Protagonisten nie wieder eine Flasche Wein aus dem Humidor nehmen, da liegen nämlich die Zigarren!«

karla1951
dabei seit: Apr '12
Kommentare: 18
schrieb am 13.08.2012:
»das ist ein super mann der eine super frau verwöhnen kann«

dwtmartina
dabei seit: Apr '14
Kommentare: 20
schrieb am 30.10.2014:
»ok.hört sich nach einer längeren beziehung an.
warum auch nicht,ist ja ein geiles mädel.«



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