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Kommentare: 4 | Lesungen: 3840 | Bewertung: 8.22 | Kategorie: Bi | veröffentlicht: 29.12.2009

Wie es der Zufall will - Teil 3

von

Ich wusste nicht, wo wir waren. Chris und ich – scheinbar irgendwo im Nichts. Ich stand zwar auf meinen Füssen, war aber vornüber gebeugt, und das, worauf ich mich abstützte, sah aus wie eine Theke oder ein schmaler Tisch. Ich konnte die Umgebung nicht genau erkennen, denn überall schwebten Dunstschwaden nah über dem Boden dahin. Dem Anschein nach schien es jedoch eine alte Industriehalle oder etwas Ähnliches zu sein, in der wir uns befanden. Die Luft hier drin roch recht frisch, und dennoch glaubte ich, den beigemischten Duft alten Dieselöls einzuatmen.


Ich hatte aber, ehrlich gesagt, auch keinerlei Interesse daran, diesen Ort hier weiter zu erkunden, denn Chris war gerade dabei, mich ungehemmt und kraftvoll von hinten in meine Pussy zu stoßen. Ohne hinter mich zu sehen, wusste ich einfach, dass er es war: die Art, wie seine Hände meinen Po berührten, seine Laute der Lust, die Intensität, mit der er seine Hüfte vor- und zurückzog…und nicht zuletzt war natürlich auch der dicke, große Penis sein Markenzeichen! Ich stöhnte laut, spürte die Ekstase Besitz von mir ergreifen, und Chris jagte seinen prallen, dicken Schwanz unter Seufzen jedes Mal bis zum Anschlag in mich hinein.

Auf einmal schritt Andi aus dem endlosen Nichts. Chris und ich waren nackt, aber Andi trug nun dasselbe wie an dem Abend, als wir uns kennengelernt hatten, nur sein unbehaarter Oberkörper war entblößt. Seine gegelten Haare, die etwas feucht wirkten, glänzten blauschwarz in einem künstlichen Licht, das überall gegenwärtig war, aber offensichtlich über keine direkte Quelle verfügte. Alles, was ich hören konnte, war das Stöhnen von Chris und mir, Andis Schritte und das Klirren der Kette an seinem Gürtel, die durch die Schlaufen seiner Lederhose gezogen war. Andi schaute mich mit einem lasziven Blick an und kam mit leicht wippenden Hüften auf mich zu. Seine Bewegungen waren elegant und katzenartig. Benommen vor Geilheit blickte ich ihm, während Chris mich weiter von hinten unablässig stieß, in die Augen, in welchen eine ungehaltene, animalische Erregung aufloderte. Er stand nun vor mir, beugte seinen Kopf hinunter, und ich konnte seine weichen, vollen Lippen an meinem Ohr fühlen, als er flüsterte: „Und gefällt es dir, wie hart er dich durchfickt?“


Zu einer Antwort unfähig, konnte ich nur keuchen. Er fuhr einfach fort: „Würde es dich anmachen, wenn ich dir sage, dass sein Schwanz eben noch in meinem Arsch gesteckt hat?“


Ich brachte nur ein gestöhntes „Du geile Sau!“, heraus.


„Er hat echte zwanzig mal fünf Zentimeter, ich habe es selbst nachgemessen!“ Andi strich mir mit seinen Fingern durchs Haar und sah mich vollkommen angeturnt an, während ich die ganze Zeit über ausgiebig weiter von Chris durchgebumst wurde und seine Eier bei jedem Stoß an meine Muschi klatschten.


„Soll ich ihn dir aus der Pussy ziehen und deinen Saft von seinem Riemen lutschen?“, fragte er mit gedämpfter Stimme, die vor schmutziger Erotik nur so knisterte. Ein unglaubliches Verlangen schien ihn fast wahnsinnig zu machen und die Kontrolle seiner Gedanken gänzlich übernommen zu haben!


Andi ging jetzt zu Chris, bückte sich in die Hocke, umgriff dessen Prügel am Ansatz, zog ihn aus meinem triefnassen Loch und lutschte seinen glänzenden Schwanz mit geschlossenen Augen genüsslich ab. Dann liess er von dem Penis ab, stand auf und gab Chris einen leidenschaftlichen Zungenkuss, der purer Sex war. Innig und fordernd küssten sich nun die Freunde, ihre weichen, vollen Lippen fest aufeinander gepresst.


Als ihre Münder das verführerische Treiben beendeten, hauchte Andi mit der erotischsten Stimme, die ich jemals gehört hatte, in Chris’ Ohr: „Schmeckt dir unsere Freundin auch so gut wie mir?“ Die Augen seines Geliebten hatten wieder den bereits bekannten Glanz, den sie immer annahmen, wenn er in Ekstase geriet. „Mehr…“, drang es halb gestöhnt aus dessen Kehle.


Andi bückte sich wieder, diesmal aber hinter mich, und umschloss meine Muschi, deren Schamlippen nun wegen meiner gespreizten Beine weit auseinanderklafften, mit dem ganzen Mund. Er leckte mit der ganzen Zunge über den Kitzler bis hinauf zu meiner Öffnung, wo er kurz verharrte und seine Zungenspitze eintauchen ließ. Dann richtete er sich wieder auf, drückte seine nackte Brust und den flachen Bauch eng an Chris und wiederholte seinen Kuss mit ihm. Die beiden strahlten dabei eine Leidenschaft aus, die mich heftig erbeben ließ!


Noch während sie sich küssten, nahm Andi wieder den dicken Schwanz von Chris in die Hand, machte ein paar langsame Wichsbewegungen und setzte ihn dann erneut an meiner Pussy an. Langsam versank er tief in meinem Körper, und Chris stemmte seine Hüften fest gegen meinen Po, während Andi hinter ihm stand und ihn mit einem Arm an der Taille umfasste. „Ja, besorgs ihr richtig…“, raunte er seinem Freund voller Begierde zu und leckte sich dabei über die Lippen.

Plötzlich störte ein lautes, hässliches Geräusch nicht unerheblich das aktuelle Geschehen: „trr-rr-rr-rr“ Nein, war mein erster Gedanke, und schon wieder durchdrang es meinen Kopf: „Trr-rr-rr-rr“. Bitte alles, nur das nicht! Nein! Einen Moment lang schaffte ich es noch, länger dort zu bleiben, wo ich war, dann wurde ich jäh aus dieser Traumsequenz herausgerissen.


Ich befand mich in keiner dreckigen Industriehalle, sondern in meinem Bett, und ein alter Metallwecker schepperte gerade, was das Zeug hielt – fast so, als wolle er den Rekord der grausamsten Weckmethoden brechen! Wohl noch nie hatte jemand einen derart grossen Groll auf ein einwandfrei funktionierendes Gerät empfunden, das zuverlässig lediglich seinem Zweck nachging, wie ich in diesem Moment! Ich fuchtelte ärgerlich fluchend auf dem Nachttisch herum, erwischte das Scheißding schließlich und brachte es unsanft zum Schweigen.


Keine Frage, mit dieser Phantasie im Kopf musste ich meiner ungeheuren Erregung erst einmal Abhilfe verschaffen, bevor ich aufstand. Meine rechte Hand wanderte also zwischen meine Beine, wo ich nun bemerkte, dass ich zumindest einen Teil dieser Phantasie nicht nur geträumt hatte – ich war wirklich klatschnass. Und das war garantiert nicht der Nachtschweiß eines heißen Sommers! Nun ja, irgendwie war er das wohl doch, wenn man so recht darüber nachdachte…

Bei meinem Beruf als Druckerin – in dem ich auch öfters mal als „Mädchen für alles“ einspringen musste – begegnete ich jeden Tag einem guten Freund von mir. Er hieß Oliver, war schwul – „das ist auch gut so“, erklärte er zu seinem Motto – und hatte immer ein offenes Ohr für die Probleme der anderen. Ich fand ihn nicht sonderlich anziehend oder gar attraktiv, aber als Kumpel war er echt in Ordnung. Er war für seine Fähigkeit, zuzuhören und Geheimnisse für sich zu behalten, bereits im ganzen Betrieb bekannt, und seine Kollegen kamen gerne mit ihren Sorgen und Nöten zu ihm. Allerdings machte er auch keinen großen Hehl daraus, wie unersättlich seine Neugier für die privaten Angelegenheiten anderer war. Seine Ratschläge verteilte er aber wiederum ohne jede Spur von Aufdringlichkeit – immer dann, wenn sie gebraucht wurden.

Ich arbeitete noch nicht mal dreißig Minuten, da stürmte er eilig an mir vorbei, und alles was er mir zuflötete, war nicht etwa ein „Hallo“ oder „Wie geht’s?“, sondern: „Du bist verliebt!“ Ziemlich verdutzt blickte ich ihm hinterher. Wie konnte er das bloß wissen? Ich hatte ihm bereits von Erik und unserem Treffen erzählt, meinte er das vielleicht? Sah man es mir so deutlich an? Lag es an dem feuchten Traum, der mir noch durch die Hirnwindungen spukte? Manchmal schien er in solchen Dingen einen sechsten Sinn zu haben!


Im Übrigen wusste Oliver nichts von meiner Vorliebe, ich hatte ihm letzte Woche lediglich erzählt, dass ich am Wochenende ein Date mit einem netten Mann aus dem Internet haben würde.

In der Mittagspause saßen wir, wie immer beim Essen, in der Kantine zusammen. Wir alberten oft herum und machten Späße, das war für uns bereits so etwas wie ein festes Ritual geworden.


„Na, so, wie du aussiehst, scheint dieser Erik ja ein echter Glücksgriff gewesen zu sein!“, fing er an. Ich hingegen war eher etwas abwesend und konnte nur an Chris und Andi denken. „Hm, was? Ach so, der Blödmann. Der war fast fünfzig und sein Körper hatte mehr mit einem Michelinmännchen als mit seinem Foto gemein!“


Er gluckste vor Lachen: „Aber das kann doch wohl kaum der Grund dafür sein, dass du heute so strahlst! Los, raus mit der Sprache, wer ist es?“


Ich machte einen grossen Biss in mein Brötchen und musste erst mal zu Ende kauen. Redselig, weil ich mich endlich mal mit jemandem darüber unterhalten konnte, fing ich an zu quatschen: „Eigentlich sind es zwei, wenn du mich schon so fragst. Ich habe sie auf der Heimfahrt am Samstag kennengelernt. Ihre Namen sind Andi und Chris. Beide sind richtig knackig – also, Chris hat blonde Haare, graue Augen, und du müsstest seinen Body sehen, ich wette, du würdest glatt durchdrehen! Und Andi hat schwarze Haare, blaue Augen und einen richtig heißen…“ Entsetzt unterbrach er mich: „Du meinst doch wohl nicht den Andi und den Chris, die ein Paar sind, oder?“ Ich biss ein weiteres Mal gelassen in die Semmel. „Doch, genau die meine ich.“


Oliver nahm meine linke Hand in seine: „Es tut mir so leid, dir das sagen zu müssen, aber die zwei stehen auf Männer!“ Immer noch ruhig, so, als ob ich nicht wüsste, warum er mich überhaupt trösten wollte, entgegnete ich knapp: „Ich weiß.“


Er fuhr fort: „Die beiden sind fest zusammen und haben auch Sex miteinander.“


Ein Lächeln huschte mir bei dem Gedanken über die Lippen: „Ja, und was welchen!“ Mein Blick schweifte verträumt in die Ferne.


„So verknallt, wie du bist, macht dich das doch bestimmt vollkommen fertig. Es tut mir so leid für dich“, bemitleidete er mich.


Nun legte ich mein Brötchen weg, kehrte die Rollen um und drückte seine Hand: „Vielen Dank für dein Mitgefühl, aber es braucht dir nicht leid zu tun, denn es macht mich nicht fertig.“


Oliver fühlte sich nun wohl dazu berufen, mir den Kopf zu waschen: „Mensch, Jasmin! Ich kenne die zwei schon seit Jahren, in dieser Gegend kennt doch jeder Schwule den anderen. Die stehen auf Männer, bei denen kannst du nicht landen!“ Ich lachte unwillkürlich laut los, und Oliver schien jetzt gar nichts mehr zu verstehen. Er schaute mich an, als hätte ich den Verstand verloren. Sein irritiertes Gesicht war einmalig.


„Und wieder hast du Recht, ich kann bei ihnen nicht landen, da ich schon lange gelandet bin.“ Sein komischer Ausdruck verriet nun erst recht seine totale Verwirrung, und er fragte zurückhaltend: „Was haben sie gemacht, dass du das glaubst?“


Meine Antwort kam prompt und wieder genauso gelassen wie zuvor: „Glaub mir, das willst du nicht wissen.“


So langsam war er am Verzweifeln, er blickte einfach nicht durch und fing an, sich zu wiederholen: „Ja, aber, aber… Die schlafen doch miteinander!“


Was ich jetzt zurückgab, sollte schon etwas eindeutiger sein: „Oh ja, und wie sie das tun! Du solltest sie mal dabei sehen, sie sind so heiß, man könnte glatt durchdrehen!“


Oliver rückte nun gespannt und neugierig zu mir heran: „Dich macht das doch nicht an, oder?“ Ich ließ mir mit meiner Antwort Zeit, bis er unruhig auf seinem Stuhl herumrutschte. Dann beschloss ich, ihn noch ein letztes Mal auf die Folter zu spannen: „Nö!“


Er lief rot an und genierte sich wohl wegen seiner intimen Frage. Nun wollte ich ihn aber wirklich erlösen.


„Olli! Hör mal, es macht mich nicht nur an, sondern es macht mich regelrecht wahnsinnig, die beiden zusammen zu sehen! Und sie sind auch nicht schwul, sondern bi, obwohl sie mir bereits mitteilten, dass sie eigentlich nicht so sehr auf Frauen fixiert sind“, schwärmte ich ihm vor. Ich konnte die Glühbirne, die über Olivers Kopf jetzt aufleuchtete, fast schon mit meinen Augen sehen.


Er grinste und zog die Brauen hoch: „Ihr seid zusammen? Alle drei?“ Na endlich, sonst brauchte er doch auch nicht so lange, um etwas zu begreifen! Wieder musste ich unwillkürlich schmunzeln: „Es sieht wohl ganz so aus.“


Jetzt lachte er auch: „Wer hätte das gedacht? Dann sehen wir uns ab jetzt wahrscheinlich etwas häufiger, ich bin bei Chris und Andi nämlich manchmal zu Besuch.“ Noch konnte ich mir Oliver in diesem Chaos nicht vorstellen, war er doch sonst sehr penibel, was Sauberkeit und Ordnung anging. Kaum zu glauben, dass er so eine unaufgeräumte Punkerbude freiwillig betrat. „Hey, das freut mich für dich! Da hast du einen sehr guten Fang gemacht, das kannst du mir glauben!“, gab Oliver bekannt.


Wir unterhielten uns noch angeregt bis zum Ende der Pause. Ich musste ihm haarklein erklären, wie es überhaupt zu unserem Zusammentreffen gekommen war und wie es sich weiterentwickelt hatte. Er schien sich wirklich einfach nur mit mir zu freuen, ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben; dies rechnete ich Olli hoch an.

Der restliche Arbeitstag verlief schleppend, und da unser Chef zu geizig für eine Klimaanlage für seine Angestellten war, wurde die brütende Hitze nur durch ein paar hin- und herschwenkende Zimmerventilatoren kurz unterbrochen, aber es war für sie ein Kampf gegen Windmühlen – die dicke Luft war einfach stärker. Fast alle hatten vereinzelte Schweißperlen auf der Stirn. Je weiter die Uhr auf 16 Uhr vorrückte, desto unkonzentrierter wurde ich. Ich musste mich anstrengen, keine Fehler zu machen. Schließlich kam der Feierabend, und ich hatte nur noch eins im Kopf: Duschen, mich umziehen, etwas relaxen, und dann wollte ich gerne der Einladung meiner neuen Freunde nachkommen.

Gerade als ich die Stufen zu meiner Wohnung mit scheinbar letzter Kraft emporstieg, hörte ich oben eine Tür aufgehen. Eigentlich nichts besonderes, hier gingen ständig Türen auf und zu, aber mir schwante Übles, und ich sollte mich auch nicht täuschen.


Da stand nämlich Frau Schulze mit einem hämischen Grinsen. „So, Jasmin, du hast gestern also keinen Männerbesuch gehabt?! Dann muss dein Hunger aber ganz schön groß gewesen sein, wenn du gleich drei Pizzen auf einmal isst!“, fuhr sie mich schon an, bevor ich überhaupt oben angekommen war. Ich wollte schon etwas dazu sagen, aber da kam auch schon der nächste Schwall aus dem billigen Else-Kling-Plagiat für Arme gesprudelt: „Du brauchst mir nichts zu erklären, ich habe alles durch den Türspion genau mitverfolgt, jawohl! Als die Herren dann aus deiner Wohnung kamen, mit diesen langen Mänteln mitten im Sommer, habe ich das auch ganz genau gesehen. Der eine Perversling ging direkt unter meinem Küchenfenster vorbei, und es sah so aus, als ob er unter diesem langen Ding überhaupt nichts anhatte! Und dieser obszöne Lärm…“ Ihre Stimme hallte jetzt fast schon wie in einer Oper wider. Ich drehte entnervt die Augen nach oben.


„Ja, Fräulein! Versuch dich bloß nicht herauszureden, ich weiß jetzt ziemlich sicher, dass das aus deiner Wohnung kam!“


Ich versuchte es noch einmal: „Frau Schulze, ich glaube nicht, dass Sie das irgendetwas…“ Doch sie fiel mir mit puterrotem Kopf ins Wort. „Ich habe diesen Vorfall heute persönlich der Hausverwaltung gemeldet, jawohl! Ich hätte nicht gedacht, dass du mit diesen Sittenstrolchen, die diese unaussprechlichen Dinge mit anderen Männern tun, unter einer Decke steckst!“, keifte sie lautstark vor sich hin. Ich zuckte gleichgültig die Schultern und wollte gerade meine Tür aufschließen, da setzte sie noch einmal mit vor Stolz geschwellter Brust an: „Ich werde dafür sorgen, dass dieses Haus anständig und sauber bleibt! Früher oder später werde ich dich hier rauskriegen!“


Ich drehte mich um und grinste sie fies an. Dann sagte ich in ruhigem Ton: „Das können Sie gerne versuchen, Frau Schulze. Was ich in meiner Wohnung mit wem mache, ist ganz allein meine Angelegenheit. Ich tue weder etwas Verbotenes, noch irgendetwas, das gegen die Hausordnung verstoßen könnte. Und Sie, Frau Schulze, sind auch nicht meine Aufpasserin. Sie sollten besser darauf achten, mit wem Sie über was tratschen, denn es könnte auch einmal passieren, dass dem Opfer ihres Klatsches der Geduldsfaden reißt und sie plötzlich eine Anzeige am Hals haben. Üble Nachrede ist strafbar – das, was ich mache, ist es hingegen nicht. Überlegen Sie es sich also gut, Frau Schulze, schließlich hat ihnen niemand etwas getan. Guten Tag!“


Das saß. Augenblicklich war Ruhe. Meine Worte verhallten im Flur ohne eine Antwort. Ich wartete von ihr auch erst gar keine Reaktion ab, sondern betrat einfach gemütlichen Schrittes meine Wohnung und zog die Tür hinter mir ins Schloss, ohne sie noch einmal anzusehen. Was ich sagte, sollte eigentlich lediglich den Zweck erfüllen, die alte Vettel ruhig zu stellen, damit ich ungehindert in meine Räumlichkeiten kam. Jedoch stellte sich später heraus, dass ich es durch meine Rede anscheinend nur noch schlimmer gemacht hatte. Sie würde mich zwar nie wieder anmeckern, aber dafür sollten bald feige und niederträchtige Taten folgen.

Ich holte mir ein Bier aus dem Kühlschrank, ließ mich erschöpft auf das Sofa sinken und musste auflachen. Irgendwie glich diese Alte einer überdrehten Witzfigur aus einem Comic. Ich machte mir weder Sorgen über die Hausverwaltung noch über diese pummelige Hutschachtel. Es waren bereits unzählige Beschwerden von Frau Schulze dort eingegangen, man konnte beinahe behaupten, dass sie jede Woche eine andere Sau durchs Dorf trieb. Ob jugendliche Rowdies, kläffende Fusshupen oder musizierende Untermieter – alles schien eine willkommene Einladung zu sein, um andere anzuschwärzen.


Ich beschloss, mich darüber nicht aufzuregen und keinen Gedanken mehr an den Vorfall von eben zu verschwenden.

Als ich nun so auf der Couch saß, kam mir der Traum von heute früh wieder in den Sinn. Er zog mich irgendwie in seinen Bann, und ich musste bereits den ganzen Tag über immer wieder an ihn denken, nicht ganz, ohne dabei geil zu werden! Der Orgasmus, den ich mir gleich nach dem Aufwachen beschert hatte, hatte mir lediglich dabei geholfen, meine Arbeit einigermaßen korrekt auszuführen.


Andis Bewegungen – geschmeidig, wie die eines schwarzen Panthers. Seine schmutzige, obszöne Art in Verbindung mit Chris’ ungehemmten Stößen in meinen Unterleib ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Während dieser einfach seiner Lust folgte und mich kräftig durchfickte, legte Andi es regelrecht darauf an, erst mich und dann auch seinen Freund wahnsinnig zu machen! Auch wenn er selbst von einer unkontrollierbaren Begierde gepackt schien, so wusste Andi doch genau, was er tat.

Ich fühlte zwischen meinen Beinen, wie ich schon wieder scharf wurde. Nein, sagte ich mir. Meine Erregung würde ich mir für die Jungs heute Abend aufsparen. So ging ich also ins Badezimmer und nahm eine kalte Dusche. Das kühle Wasser schien meine Abgeschlagenheit mit sich hinfort in den Ausguss hinunterzuspülen.

Erfrischt und etwas fröstelnd begab ich mich zum Kleiderschrank. Rätselnd fragte ich mich, was Chris und Andi wohl an mir gefallen würde. Ich wollte sie heiß machen, keine Frage. Nur mit welchem Outfit? Da sie gestern auch ganz schön frivol vor meiner Türe gestanden hatten, brauchte ich mich wohl kaum in meiner Wahl zurückhalten. So entschied ich mich also für einen dunklen Minirock und ein Netz-Top, das ungehindert den Blick auf Brüste und BH gewährte. Als Büstenhalter suchte ich mir einen schwarzen BH aus, der nur das Nötigste verdeckte. Unterhose? Brauchte ich nicht!


So machte ich mich auf zu den beiden, und bereits auf dem Weg dorthin erntete ich viele Blicke.

‚Wenn dieser notgeile Hetero-Mann neben mir an der Ampel wüsste, wo ich gerade hinfahre, würde er dann wohl genauso lüstern gaffen?’, fragte ich mich gedankenverloren während einer roten Welle und grinste unwillkürlich. Mit Sicherheit nicht! Für einen heterosexuellen Kerl würde ich mich auch nie im Leben so ins Zeug legen. Sie langweilten mich einfach nur zu Tode, und ich mochte sie nie länger als nur für den schnellen Fick in meinem Bett haben. Natürlich gab es in meiner Zeit der Selbstfindung immer wieder Versuche, Beziehungen mit ganz „normalen“ Jungs einzugehen, aber sie waren alle früher oder später daran gescheitert, dass mir etwas wichtiges fehlte – ich hatte damals nur selbst noch nicht gewusst, was genau das war.

Obwohl ich mir von Anfang an bewusst darüber gewesen war, dass ich charakterlich eher einem Vertreter des männlichen Geschlechts gleichkam, wurde mir dies doch immer auch von meinem Umfeld bestätigt, so dachte ich doch, zumindest auf der erotischen Ebene rein heterosexuell zu sein. Diese Überzeugung hielt so lange an, bis ich entdeckte, welche Faszination Männerpos und Sex unter gutaussehenden Typen auf mich ausübte. Nichtsdestoweniger fühlte ich mich eigentlich wohl in meinem Körper, auch wenn es öfters Situationen gab, in denen ich mir einen Schwanz herbeisehnte – was soll man sich auch schon anderes wünschen, wenn man den Hintern eines attraktiven jungen Kerls in so aufreizender Pose dargeboten bekommt, dass der Blick einfach von dem Spalt mit seiner blank rasierten Rosette, die zwischen zwei trainierten Pobacken versunken liegt, gefesselt werden muss? Ich konnte also genauso schwul wie auch hetero empfinden, ich war ein Girlfag – eine schwule Frau!


So kam also eins zum anderen, und nun stand ich hier und wartete sehnsüchtig darauf, dass die Ampel bald auf grün umschaltete, damit ich schnell zu meinen heißen Bi-Boys gelangen würde.

Obwohl es mir in dieser drückenden Hitze wie eine halbe Ewigkeit vorkam, dauerte es insgesamt noch nicht mal zwanzig Minuten, bis ich an meinem Ziel ankam. Wir waren für 18.00 Uhr verabredet, und ich war beinahe auf die Minute pünktlich.


Unten stand die Haustüre des fünfstöckigen Mehrfamilienhauses offen, fixiert mit einem Holzkeil. Auch in dem Bau, in dem ich wohnte, war dies bei den sommerlichen Temperaturen tagsüber eher die Regel als die Ausnahme.


Die Wohnung der Jungs lag im obersten Stock, und da es keinen Aufzug gab, marschierte ich freudig die Treppen nach oben. Dort angekommen, wollte ich gerade auf die Klingel drücken, als ich bemerkte, dass die Türe ihrer Wohnung einen kleinen Spalt offen stand. Ich schubste mit dem Finger leicht dagegen, und unter einem Quietschen flog sie nun zur Hälfte auf. Von drinnen drangen Laute, die ich zuerst nicht richtig deuten konnte, also klopfte ich leise an die Tür, trat einen Schritt ein und zog sie dann ins Schloss. Der Flur war noch genauso unaufgeräumt wie gestern. Dreckige Rangers teilten sich den Platz auf dem Boden mit den ölverschmierten Arbeitsklamotten von Andi und einer Jeanshose von Chris. Die Türen zu Wohn- und Schlafzimmer stand offen. Auch in ersterem dasselbe Bild: Getragene Klamotten auf dem Sofa lagen neben leeren CD-Hüllen herum. Ich wandte mich nun dem Schlafzimmer zu und konnte deutlich Chris’ Stimme hören: „Möchtest du lieber das mit Duft oder ohne?“ Ich stellte mich in den Türrahmen und spähte neugierig durch den Spalt.

Andi lag bäuchlings nackt auf dem Bett, und Chris saß, ebenfalls ohne ein Kleidungsstück am Leib, auf seinem Po. In der Hand hielt er ein kleines Plastikfläschchen, das offensichtlich eine Lotion enthielt. Er drückte darauf herum und fing die Flüssigkeit mit der anderen Hand auf. Dann verrieb er sie zwischen seinen Händen und begann, Andis Schultern zu massieren. Ich beschloss, mich nicht einzumischen, und genoss einfach nur den Anblick von Chris, der auf Andi saß, sein Six-Pack jedes Mal etwas anspannte, wenn er kräftiger massierte, und seinen Po nur so weit dabei nach vorn beugte, dass man den Eingang seines Lustlochs lediglich erahnen konnte.


Chris’ Schwanz war unterdessen steif und ragte kerzengerade in die Luft. Trotz der Zärtlichkeit seiner Handgriffe, packte er fest und kräftig zu. Er bearbeitete die Muskeln von Andis Rücken, als seien sie Wachs unter seinen Händen. Ein weiterer Spritzer Öl, direkt aus der Flasche, lief Andi eilig das Rückrat hinunter und bildete in der Mulde, die vor der Wölbung seines Poansatzes lag, eine kleine Pfütze. Chris tauchte seine Finger darin ein und fuhr mit ihnen gespreizt über sein Kreuz bis hinunter zu der Schluc

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Kommentare


sanfte_suende
dabei seit: Apr '05
Kommentare: 7
schrieb am 29.12.2009:
»Es liest sich wie die vorherigen Teile so richtig schön in
einem Rutsch weg. Zudem handelt dieser Teil, wie auch die
beiden anderen auch von meinem erotischem Traum. Freue mich
sehr auf weitere Geschichten von GirlFag«

cabal
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 46
schrieb am 01.01.2010:
»Einfach klasse. Das ist eine Geschichte wie ich sie liebe. Locker und mit viel Spaß (vermute ich jetzt einfach mal) geschrieben. Ich freue mich bereits auf die hoffentlich bald folgende Fortsetzung!«

mondstern70
dabei seit: Sep '04
Kommentare: 441
Mondstern
schrieb am 02.01.2010:
»Coole Thematik und guter Stil. Hat mir gefallen.
LG Mondstern«

69peter69
dabei seit: Sep '13
Kommentare: 14
schrieb am 16.09.2013:
»Wie kann das gesteigert werden?
Fluessig zu lesen, ideenreich langsam zum Hoehepunkt geschrieben.«



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