Ein heißer Heumond 01 - Heiße Höschen ...
von Helios53
TITEL:
Wieder mal kann das Sevac-Programm den ganzen Titel nicht aufnehmen. Er lautet in voller Länge: Heiße Höschen und Schwarze Mander
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VORWORT:
„Ein heißer Heumond ist die Fortsetzung von „Ein heißer Juli“. Heumond ist ein alter deutscher Monatsname für den Juli. In diesem dritten Teilband des Zyklus „Ein heißer Sommer“, der zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen ist, geht es um die munteren Erlebnisse der beiden norddeutschen Noch-Teenager Susi Martini und Sabine Wiechert, die auf einer alpinen Tiroler Gaststätte namens ‚Brummerhütte‘ als Saisonaushilfskräfte angeheuert haben. Susi Bruder Bruno ist Gastwirt und gleichzeitig Koch. Und manchmal auch Sabines Liebhaber.
Immer wieder kreuzen alte Bekannte aus den ersten beiden Teilen „Ein heißer Juni“ und „Ein heißer Juli“ die erotischen Wege der zwei heißen Schnecken, die nicht nur bekennende Exhibitionistinnen sind, sondern auch nette sexy Männer ungern ‚von der Bettkante stoßen‘.
Auch wenn ich mich bemüht habe, die Geschehnisse so zu gestalten, dass man sie doch für möglich halten kann, soll man nicht alles ganz ernst nehmen. Oder, besser gesagt, vor allem nicht ernst nehmen, denn hier soll auch gelacht werden. Viel Spaß!
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FRÜHER VOGEL KRIEGT DEN ZUG
Als um dreiviertel fünf der Wecker lärmt, erwachen Susi und Sabine völlig groggy. Aber wenn sie den Frühzug um sechs Uhr fünf in Brummerbach erwischen wollen, müssen sie jetzt aus den Federn, egal wie gemütlich es noch wäre. Im Nachhinein betrachtet, wäre es wohl klüger gewesen, mit Jolly und Matze nicht ganz so lange für das Projekt geübt zu haben, insbesondere, als das ja nur eine billige Ausrede war. Und wozu brauchen sie überhaupt eine Ausrede zum Vögeln?
Ächzend entwirren sie sich, lassen zwei unwillig brummende Bären in ihren Betten zurück und schleppen sich in die Dusche, wo sie schön langsam zum Leben zurückkehren. Von unten hören sie ein surrendes Rattern und fragen sich, was Bruno wohl wieder Geheimnisvolles kocht, doch Ursache des Geräusches ist die Nähmaschine von Josie, die an den Jeans-Hotpants werkt. Oha, die letzte Erinnerung ist, dass sie abends gegen neun Uhr die frischgewaschenen Hosenfragmente aus der Waschmaschine geholt und hinter dem warmen Kachelofen zum Trocknen aufgehängt hatten.
Noch etwas verschlafen begrüßen sie Josie, die versprochen hatte, sie mit dem Schmunzelmonster zum Frühzug zu bringen. Für den Rücktransport würde ja Klaus sorgen. „Richtet euch Frühstück, Kaffee ist in der Kanne. Danach könnt ihr probieren, obwohl ich nicht glaube, dass ihr die Dinger anziehen werdet. Jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit.“
„Warum denn nicht?“
„Das werdet ihr dann schon sehen. Ab jetzt, lasst mich in Ruhe. Ich muss noch einen Hosensack kürzen!“
Kaffee und Orangensaft machen wieder richtige Menschen aus den beiden, neugierige Menschen und so stehen sie gleich darauf wieder bei Josie, die eben die Nähmaschine abdeckt. „So, da sind wir wieder!“ Josie hält ihnen wortlos die beiden Höschen hin. Verblüffung, die kommen ihnen aber wirklich sehr klein, fast winzig vor.
Schnell ziehen sie die Trainingshosen, die sie zum Frühstücken angezogen hatten, wieder aus und zwängen sich in die kleinen, fast winzigen Reste ihrer Lieblingsjeans. Das geht nicht ohne Verrenkungen und Stöhnen ab. Um die obersten Knöpfe – Josie hat tatsächlich die Reißverschlüsse durch urige Hornknöpfe ersetzt – zu schließen müssen beide die Luft ausstoßen und den Bauch einziehen. Susi legt sich dazu sogar auf die Ofenbank. „Menno, sind die eingegangen oder was?“, ächzt sie.
Josie erwidert, dass Knöpfe ja nicht in der Luft eingehakt werden können, für Knopflöcher die beiden Seiten des Hosenschlitzes überlappen müssen, ein bisschen zumindest. Daher sind die Dinger jetzt enger. Sabine bläst sich etwas auf, um den Bund zu dehnen, mit der Zeit können sie sogar wieder richtig atmen und sich eingehend bewundern. „Wow!“, staunt Sabine, „du hast ja einen extrem geilen Knackarsch!“
„Du aber auch, nur sieht man deinen Slip, weil das Ding im Schritt so extrem knapp geworden ist.“ Sie schaut an sich runter. „Ups! Bei mir auch!“
„Wat nu?“
Ja, das ist nun die Frage. Beide ahnen zwar, wie das enden würde, Ähnliches hatte sich oft genug abgespielt, aber keine will den ersten Schritt tun. Josie grinst, auch ihr ist klar, wie allein das Dilemma gelöst werden kann, wenn sie nicht darauf verzichten wollen, ihre neuen ‚Prachtstücke‘ einzuweihen. Gespannt beobachtet sie das Mienenspiel, das zwischen Wagemut und Resignation pendelt. „Entscheidet euch, sonst verpasst ihr den Zug“, hetzt sie. Hüftwackelnd streifen die Mädels die Hotpants samt den Slips ab, mustern sich aufmerksam und – ziehen die Hosen ohne Slips wieder an.
„Ich kenn dich ja und weiß, wie du tickst!“, rufen sie im Chor.
„Was ziehen wir dazu oben rum an?“, fragt Susi. „Ein normales T-Shirt schaut spießig aus und ein geiles Top hab ich nicht dabei.“
„Ihr wollt das wirklich heute in die Stadt anziehen?“, wundert sich Josie und lässt ihren Blick zwischen beider Schritt hin und her wandern. „Nur gut, dass ihr solche Babymuschis habt, da schaut es wenigstens nur geil aus. Mit meinen Lustlappen wäre das richtig obszön!“ Sie grinst aufmunternd, aber nun haben sich Susi und Sabine in eine Situation manövriert, aus der es sowieso kein Zurück gibt.
„Keine Frage!“, erwidert Sabine.
„Unbedingt!“, assistiert Susi. „Ich schau mal oben in Brunos Schatzkästlein.“ Schon läuft sie die Treppe rauf. „Ich bring dir was mit, Sabine!“
Also zieht Sabine gleich ihr ‚spießiges‘ T-Shirt aus und fädelt den Gürtel in die Schlaufen, betrachtet sich im Spiegel, der im Waschraum hängt. „Nee, das sieht ohne wesentlich schärfer aus!“ Doch da kommt ihr etwas in den Sinn. Sie macht den obersten Hosenknopf auf und dafür den Gürtel zu. Ja, so ist es bequemer – und sieht noch dazu ziemlich verrucht aus. Von oben hört man Rumpeln und Rumoren, dann knallt eine Tür zu und Susi poltert die Treppe herunter.
„Hier! Zieh das an, wenn du dich traust!“, ruft sie und wirft Sabine ein hellblaues Stoffding zu. Auch sie ist oben ohne und hält einen weißen Stofffetzen in der Hand. Zögernd entfaltet Sabine das Stückchen. Es ist ein Feinripp-Unterhemd, anscheinend von einem Kind. Trotzig zwängt sie sich hinein. Es ist nicht nur eng, sondern auch kurz und ziemlich ausgewaschen, modelliert jede Körperwölbung und endet fünf Zentimeter über dem Nabel. Ihre verhärtenden Nippel scheinen sich durch die engen Webmaschen zwängen zu wollen. „Passt!“, kommentiert Susi zähnefletschend.
„Also, ich weiß nicht …“, schwankt Sabine. „Was meinst du, Josie?“
„Wenn ihr schon eure Schamlippen sehen lasst, kommt es darauf auch nicht mehr an. Hättet ihr so Schamlappen wie ich …“ Susi winkt ab, das hatten sie schon, auch das Wortspiel ändert gar nichts.
„Dann zeig mal her, was du für dich ausgesucht hast!“ Susi zieht ein weißes Unterhemd über den Kopf, auch nicht größer als das von Sabine, nur nicht Feinripp, sondern glatt. Auch bei ihr ist das Fehlen eines Büstenhalters unverkennbar. „He! Warum krieg ich das schleißige Kinderhemd und du ein glattes?“
„Weil das in der Farbe genau zu deinen Augen passt und weiß einen guten Kontrast zu meinen Haaren abgibt.“
„Hmm, naja, aber das deine sieht vergleichsweise richtig seriös aus. “
„Dafür sind meine Pants noch enger als deine. ich steh ja unten fast ganz im Freien.“
„Nicht deine Pants sind enger, du hast bloß den dickeren Hintern“, spottet Sabine keck. „Was nun? Traust du dich so in die Stadt?“
„Immer doch, wenn du dich traust!“
„Ist doch klar! Aber meine Jeansjacke nehm‘ ich mal mit, es ist doch ein wenig kalt draußen, fürchte ich.“
„Das ist eine gute Idee“, wirft Josie ein, „auch, weil es in Innsbruck ziemlich unüblich ist, ohne BH rumzulaufen. Ich zieh dort immer einen an, weil ich nicht angestarrt werden will.“
„Pfff!“, macht Susi abschätzig, „das halten wir schon aus, was, Sabi?“
„So wollt ihr in die Stadt?“, fragt Bruno entgeistert, der unbemerkt in die Stube getreten ist. „Wenn doch, dann sagt wenigstens nicht, dass ihr von hier kommt, falls ihr wegen Exhibitionismus verhaftet werdet.“ Aber er grinst dazu. Im Grunde ist er stolz darauf, dass seine Mädels so mutig sind. Am liebsten würde er sie auf der Stelle vernaschen! Er stutzt. Am liebsten würde er Sabine auf der Stelle vernaschen. Susi ist ja seine Schwester! Das geht ja doch nicht. Das darf er nicht einmal wollen! Aber eigentlich, so fragt er sich, warum sollte er nicht wollen dürfen? Gedanken sind doch frei. Nur tun darf er es nicht, oder? Dafür Sabine eben zweimal. Obwohl sein Schwanz offensichtlich anderer Meinung ist, was Susi betrifft. Puuuh!
Abrupt dreht er sich zu Josie um und streckt ihr einen Zettel entgegen. „Hier, das ist die Einkaufsliste. Bringst du das bitte mit, ja? Ich mach inzwischen Feuerholz. Seit die zwei da sind, ist der Verbrauch enorm gestiegen, nicht nur wegen der Sauna.“ Alle wissen, dass er auf die häufigen Duschorgien anspielt und auf die zahlreichen Duschgäste, auch wenn sie sich meistens eine Brause teilen. Josie lächelt verschmitzt. Auch sie hat gehörigen Anteil am Warmwasserverschleiß.
„Dann holt eure Jacken und was ihr sonst noch so braucht, Geld vor allem, denn Innsbruck ist kein billiges Pflaster. Wir treffen uns beim Auto. Bruno, bring die leeren Obststeigen, sonst kugelt wieder alles durcheinander.“
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IM FRÜHZUG ZU TALE
Josie trödelt nicht herum, sondern fegt ziemlich rasant die engen Kehren hinunter und über einen Forstweg, den die beiden Mädels noch nicht kennen in Richtung Brummerbach. Sie werden ordentlich durchgeschüttelt. Eine geschlossene Schranke umfährt sie halsbrecherisch durch die Wasserrinne daneben. Pünktlich drei Minuten nach sechs sind sie an der Station. „Hier müsst ihr durch und über das Gleis. Wenn sonst niemand da sein sollte, winkt ihr dem Lokführer, sonst fährt er durch. Es ist nur eine Bedarfshaltestelle und es bleibt, wenn überhaupt, nur dieser Zug stehen“, gibt Josie gute Ratschläge, aber das weiß Sabine schon vom Schaffner, der sie vor zwei Wochen mit nach Walderbruck genommen hat. Nur das mit dem Winken ist neu.
Am kleinen Bahnsteig steht aber schon ein Paar, das sie neugierig beäugt, der Mann mit eindeutig interessiertem, die Frau eher mit abschätzigem Blick. Susi und Sabine lassen die beiden schauen, der Zug wird in einer Minute kommen, dann werden sie in verschiedene Waggons steigen und es hat sich ausgeschaut!
Aber der Zug kommt nicht. Nicht um sechs Uhr fünf und nicht um sechs Uhr sechs. Und es ist verdammt kühl an der im Schatten gelegenen kleinen Bedarfshaltestelle. Susi und Sabine beginnen mit Aufwärmübungen, was den Mann nun wieder ganz besonders zu interessieren scheint. Kein Wunder bei dem Aufzug, in dem die beiden erschienen sind. Vier lange Beine, nackt bis zu den Po-Backen, das sind schon richtige Hingucker, noch dazu, wenn sie damit rumhüpfen, in der Grätsche Rumpf beugen oder auf dem Bahnsteig hin und her joggen.
Endlich, mit fast zehn Minuten Verspätung, kommt der Zug, eine dreiteilige Triebwagengarnitur, und fährt laut pfeifend ein. Sabine entert den hintersten Wagen, Susi folgt mit der Stofftasche, in der sich außer ihrem Fotoapparat nur noch zwei Badetücher befinden. Beider Geld hat Sabine in einer Plastikröhre, die man aufschrauben kann und die sie an einem geflochtenen Band um den Hals hängen hat. Es schaut ein wenig komisch aus, wie es sich da zwischen ihren Brüsten wölbt, dafür kann das Geld nicht so leicht verlorengehen. Susi hatte sich geweigert, den kleinen Tresor zu tragen, weil er sie frappant an den Lustzylinder erinnerte, der sie bei der wilden Fahrt auf Claudias Moped zum Jodeln gebracht hatte.
Kaum sitzen sie ganz hinten und ziemlich allein, da ruckelt der Zug wieder an. Sabine starrt auf Susis Schritt. „Ich würde mal versuchen, den Stoff wieder aus der Spalte zu ziehen, so schaut das richtig unanständig aus.“ Erschrocken sieht sich Susi das genauer an. Und es stimmt wirklich! Durch die Rumhüpferei hat sich der schmale Streifen Stoff, kaum mehr als die notwendige Naht, tief zwischen ihre Schamlippen gezwängt, was sie plötzlich an Kolzbach, den kleinen Skandal mit dem Mikrobikini und den Bademeister Richy denken lässt. Vorsichtig zwängt sie zwei Finger unter den gespannten Stoff, zieht den Bauch ein und versucht so, die Hose wieder in einigermaßen sittsame Form zu bringen, …
„Die Faaahrsch…“, erklingt es da neben ihnen, dann versagt dem Schaffner die Stimme, als er der Szene ansichtig wird. Sabine prustet los und weidet sich am verblüfften Gesicht des Bahnbediensteten und der entsetzten Miene von Susi.
„Haben wir leider nicht“, erklärt sie dem Schaffner flötend, „wir sind in Brummerbach eingestiegen und dort gibt es leider keinen Fahrkartenschalter, …“
„Aber einen Fahrkartenautomaten!“, weiß es der es besser, „da muss ich leider einen Zuschlag …“
Sabine reckt sich, dass ihre Brüste beinahe aus dem morschen Unterhemd platzen und spreizt ein wenig die Beine. Sie hat den Mann sofort wiedererkannt und weiß, dass er auf weibliche Reize durchaus anspricht. „Ist Ihre Kappe denn nicht mehr groß genug? Für ‘s nächste Mal wissen wir das ja jetzt.“ Ein nächstes Mal wird es kaum geben, aber das muss er ja nicht auf die Nase gebunden kriegen. Sie legt den Kopf ein wenig schief, klimpert mit den Wimpern und lächelt verführerisch. Sie streckt ihm die Hand hin. „Letztes Mal haben wir uns ja gar nicht so richtig bekannt gemacht. Ich bin die Sabine.“
Während der Schaffner noch händeschüttelnd überlegt, was er darauf sagen soll, zieht Susi endlich ihre Finger aus der Hose und hält ihm ihre Hand auch hin. „Und ich bin ihre beste Freundin, die Susi. Sehr erfreut!“
Er zögert. Endlich gibt er sich einen Ruck und Sabines Hand frei. Etwas zaghaft nimmt er Susis Hand, starrt dabei aber mehr auf ihren Schritt ,als dass er in ihr Gesicht sieht. Obwohl sie ihn doch so freundlich anlächelt. „Äh – wir kommen grad nach Walderbruck. Da steigen einige Leute zu. Ich muss das Einsteigen überwachen. Aber ich komme zurück.“ Wie eine Drohung klingt das nicht, eher wie eine Bitte, nicht wegzulaufen.
„Wieso ist dir die Hose nicht in die Spalte gerutscht?“, will Susi wissen, sobald der Schaffner sich entfernt hat. „Du bist ja genauso rumgehüpft.“
„Ich hab‘ den obersten Knopf offen und den Gürtel nicht eng, dann ist alles ein bisschen lockerer. Würde ich dir auch empfehlen. Luft holen kannst du dann auch besser.“
„Ein bisschen locker kann nie schaden. Von der straff sitzenden Naht bin ich fast geil geworden …“
„Fast?“
„Eeh – hm, hm!“
„Ich auch!“
Susi kichert. „Manchmal glaub‘ ich echt, wir haben einen an der Waffel. Ständig kommen wir in so haarsträubende Situationen, das ist schon …“
„Fast pervers?“
„Pervers würde ich jetzt nicht sagen, aber normal eben auch nicht. Warum immer wir?“
„Vielleicht sollten wir mal ein ernstes Wort mit unserem Autor sprechen? Der wohnt doch da in der Nähe, oder?“
„Schon. Hm? Ich weiß nicht, ob wir noch beachtet würden, wenn wir so normale Mädels wären wie Hanni und Nanni.“
„Die sind doch auch berühmt.“
„Kinderkram! Willst du als Vorleseheldin im Kindergarten enden? Sexfrei?“
„Nie im Leben!“
„Na, eben!“
Inzwischen ist der Zug wieder angefahren. Der Schaffner hatte sich so am Einstieg platziert, das die paar Menschen in einen anderen Teil des Zuges gingen. Jetzt kommt er wieder.
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SHOWTIME
„Er kommt!“, teilt Sabine mit.
„Dann kriegt er eine kleine Show“, meint Susi und stellt sich so zwischen die beiden Sitzbänke, dass sie zum Fenster schaut. Dann öffnet sie ihren Gürtel, die Knöpfe und eben, als der Schaffner ihr Abteil erreicht, schiebt sie die Hose über den Po hinunter. „Aaah! Das tut gut!“, stöhnt sie theatralisch und zieht die Pants powackelnd wieder über die Hüften. „Wie war das mit den Knöpfen?“ Sie dreht sich um und ‚bemerkt‘ den Schaffner. „Ups!“ Erschrocken hält sie ihre Hände vor den noch offenen Hosenschlitz, scheint nicht zu bemerken, dass sie damit ihre Brüste aufreizend nach vorne presst. „Könnten Sie sich bitte umdrehen?“, fragt sie ‚schamhaft‘. Doch der steht wie angewurzelt. Und sein kleiner Kontrolleur auch. Susi achtet darauf kaum. „Kannst du bitte die Knöpfe zumachen? Ich seh‘ die Knopflöcher nicht leicht.“
„Das hast du jetzt von deinem großen Busen. Du siehst nicht mal deine eigene Muschi!“, spottet Sabine und der Schaffner wackelt mit den Ohren. Derartiges hat er noch nie erlebt, kommt sich vor wie in einem alten Lederhosensexfilm. „Okay, komm näher!“ Sabine greift unverfroren an Susis Hosenschlitz und zieht sie zu sich heran, sucht nach dem untersten Knopf, der sich irgendwo verklemmt zu haben scheint.
„Iiih, lass das sein, das kitzelt ja!“, protestiert Susi kichernd.
„Zieh gefälligst dein Knöpfchen ein, damit ich das andere Knöpfchen rausholen kann!“, fordert Sabine frivol.
„Geht nicht, ich bin ja so …!“
„Pscht! Wirst du wohl! Bedenke was du sagst, wir sind ja in der Öffentlichkeit“, mahnt Sabine, so, als wäre ihr bisheriges Geplänkel salonfähig gewesen.
„… so ungeschickt, wollte ich sagen! Warum darf ich das nicht?“ Susi kichert mädchenhaft.
Sabine lacht prustend. „Halt endlich still! Sonst zieh ich noch das falsche Knöpfchen durchs Knopfloch!“
„Sie müssen nur das Knöpfchen durch die Lasche zieh’n …“, fängt Susi an zu singen.
„Und dann mit der Kurbel …“, möchte der Schaffner plötzlich mitmischen, aber ein eiskalter Blick aus Sabines klaren blauen Augen bringt ihn zum Schweigen.
Ungerührt fummelt sie weiter Knopf für Knopf in die Löcher, lässt den obersten offen und zieht Susis Gürtel locker zu. Abschließend fährt sie prüfend mit dem Zeigefinger unter Susis Schrittnaht einmal vor und zurück, zieht den Stoff in eine angenehme Position. Susi stöhnt theatralisch-wollüstig, der Schaffner ächzt in echter Not. „Ich denke, das passt so“, ist Sabines Urteil, „wie fühlst du dich?“
„Das willst du nicht wissen und wenn, dürfte ich es wieder nicht sagen!“, klagt Susi grinsend und nimmt endlich wieder den Schaffner zur Kenntnis, der mit hochroter Birne daneben steht und immer noch glotzt. „Ich habe Sie doch gebeten, sich umzudrehen! Wenn das rauskommt …“
„Äh …“, stottert der, „ich wollte doch … wegen der Fahrscheine … nur sagen … äh … eigentlich müsste ich …“
„Also gut“, unterbricht Sabine, „dann zahlen wir halt. Mal sehen, wie ich zu unserem Geld komme.“ Sie steckt eine Hand von oben unter ihr sehr eng sitzendes Unterleibchen und wurstelt ungeschickt herum, wirft dem gestrengen Eisenbahner einen verzweifelten Blick zu und zieht die Hand wieder heraus. „So geht das nicht!“ Nun versucht sie es von unten. Dabei entblößt sie ihren rechten Busen, kommt aber wieder nicht an das Geld heran. „Ich glaube fast, ich muss das ausziehen“, murmelt sie und greift schon über Kreuz nach dem Hemdsaum.
„Niiicht!“, fleht der Schaffner, „bitte! Wenn wer kommt …!“ Sabine hält inne, die Unterseite ihrer Halbkugeln sind schon freigelegt. „Ich kümmere mich lieber mal um die anderen Fahrgäste, wir sind ja bald in Innsbruck, dann sehen wir weiter.“ Er eilt davon.
Die beiden bösen Mädchen lachen schallend, klatschen ab. „Yeah!“
„Geile Show!“, meldet sich da plötzlich eine männliche Stimme aus dem Abteil hinter Susi. Ein junger Bursche mit Glatze hat sich still und heimlich als Nachbar niedergelassen und lugt jetzt verschmitzt grinsend in den Gang. „Im Spiegelbild“, er deutet auf das Fenster gegenüber, „habe ich alles genau beobachten können. Ihr habt es ja faustdick hinter den Ohren! Darf ich mich zu euch setzen?“ Als er bemerkt, dass Sabine zweifelnd seine Glatze mustert, erklärt er: „Nein, ich bin kein Skinhead. Aber ich war neulich in einer Jugendherberge in Mäuselitz – kennt ihr das? – liegt im Osten Deutschlands, zwischen Zauselwitz und Armoritz, da gab es zwar keine Mäuse, aber Läuse. Kopfläuse, und der einfachste Weg, die wieder loszuwerden ist Kahlschlag. Polierte Platte.“ Er setzt sich Sabine gegenüber neben Susi.
„Ach ja, Kahlschlag! Das kennen wir auch. Nur nicht am Kopf.“
Er mustert sie ungeniert von oben bis unten. „Ich glaube, ich weiß, was du meinst.“ Alle drei grinsen sich an. Der Glatzkopf ist sympathisch. „Ich heiße übrigens Laurin, aber alle nennen mich Lala, weil auch noch Lackner.“ Sabine und Susi stellen sich auch vor. „Hättest du wirklich das Hemdchen ausgezogen?“, wendet er sich dann an Sabine.
„Aber klar doch! Da sind wir nicht so“, entgegnet Susi schnell.
„Das hätte ich aber gern gesehen.“
„Wieso, Lala? Hast du noch nie eine Frau oben ohne gesehen?“
„Natürlich schon, aber noch nie im Frühzug nach Innsbruck.“
„Aber in anderen Frühzügen?“
„Auch nicht!“ Er grinst aber bei der Vorstellung. Ein richtig süßes Grinsen, findet Susi.
„Ist doch nix dabei“, behauptet sie und zieht zu seiner Verblüffung ihr Unterhemd aus. Da will Sabine natürlich nicht nachstehen. Beide machen keine Anstalten, sich wieder zu bekleiden. Wieder einmal kommt es darauf an, wer länger aushält.
„Wollt ihr vielleicht so aussteigen? Wir sind nämlich bald da.“
„Ooch, ich denke, es ist kühl draußen, da zieh‘ ich doch lieber die Jacke an“, meint Sabine und schlüpft in ihre Jeansjacke, ohne sie aber zuzumachen. „Besser so?“
Laurin schüttelt entgeistert den Kopf. So etwas im Heiligen Land Tirol! Es geschehen Zeichen und Wunder. „Von mir aus kannst du auch ganz nackt durch die Stadt rennen, ich würde mich nicht aufregen. Was habt ihr eigentlich vor heute?“
Susi nennt das Programm, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten ansehen, shoppen, am Nachmittag nach Hawaii. „Wie kommen wir dorthin? Wir wollen da wen treffen.“
„Ich könnte euch ein wenig helfen. Es ist nämlich so, dass ich hier studiere, Architektur, aber im Sommer mache ich immer für sechs Wochen einen Job. Letztes Jahr war ich Fremdenführer. Leider kann ich euch nicht führen heute, weil diesen Sommer arbeite ich im Vermessungsamt. Um sieben geht es dort los, daher hab‘ ich es eilig. Der Zug hat eh Verspätung. Also schnell mein Tipp: Kauft euch vor dem Bahnhof eine Tageskarte für die Straßenbahn und die Stadtbusse, damit kommt ihr überall hin. Ich würde zuerst zur Triumphpforte, das ist vom Bahnhof aus nur eine Station mit der Linie 3. Könnt ihr auch zu Fuß gehen, ist nicht weit. Links, gleich an der Ecke rechts, dann seid ihr auch schon fast dort. Mitte achtzehntes Jahrhundert, errichtet Aus Anlass der Hochzeit eines Sohnes von Kaiserin Maria Theresia mit einer spanischen Prinzessin. Leider starb er kurz danach, daher sind nicht nur Hochzeits-, sondern auch Todemotive zu sehen.
Das ist das Ende der Maria-Theresien-Straße, Innsbrucks sogenannter Prachtstraße. Ist auch wirklich nett, vor allem mit den Bergen im Hintergrund, der Nordkette. Geht die Straße hinunter – oder fahrt wieder eine Station mit der Linie 3 – ihr kommt dann zur Annasäule. Die heißt nicht so, weil oben drauf die Heilige Anna steht – die steht nämlich unten, eine der vier am Sockel. Oben ist die Jungfrau Maria. Errichtet, weil am Annatag 1703 die bayrischen Truppen vertrieben wurden, daher auch der Name. Das mit den bayrischen Truppen hat nichts mit dem Andreas Hofer zu tun, das war hundert Jahre später. Aber auch Bayern. Die haben es immer noch auf unser schönes Land abgesehen und müssen regelmäßig dafür bluten. 1703 und 1809 wirklich, heute nur noch mit Geld, haha!
Die zwei Sachen könnt ihr gut jetzt in der Früh anschauen, wenn sonst alles geschlossen hat. Auch die Geschäfte. Die meisten machen um neun auf. Also könnt ihr geradeaus weiter in die Altstadt gehen, eventuell frühstücken. Die Cafés, die Frühstück anbieten haben schon auf. Dort das Goldene Dachl und daneben das Helblinghaus Der Legende nach hat es Friedl mit der leeren Tasche, Graf von Tirol, erbaut, um zu zeigen, dass seine Tasc
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Kommentare
(AutorIn)
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Helios53
Du hast es punktgenau erfasst: Leichte Kost für leichte Unterhaltung, das ist mein Ziel. Und wenn jemand nach der Lektüre ein kleines Grinsen im Gesicht davonträgt, dann ist das Ziel erreicht. Mit den expliziten Schilderungen muss ich dich leider auf Kapitel 3ff vertrösten. Zunächst gibt es noch ein wenig mehr Exhibitionismus an ungewöhnlichen Orten.
;)
Vielen Dank für deinen Kommentar!
@ red-sam: Danke für den Kommentar. Hoffentlich wirst du mir nicht untreu bis zum nächsten Kapitel, denn bis dahin wird es doch noch ein paar Wochen dauern.«
Kommentare: 313
bolle
Aber, um an deine Schlussbemerkung anzudocken, ich würde mich über explizite Darstellungen im nächsten Teil dieser Serie durchaus freuen :-D«
Kommentare: 27
Danke, dass es (auch hier) weiter geht.«
Kommentare: 4