Frederik Teil 12
von Olivia
Endlich, die Prüfungen zum Abitur waren zu Ende und man konnte wieder aufatmen. Frederik war froh darüber. Er konnte zwar viel aufs Papier bringen, aber doch war es doch viel schöner, wenn man diesen Druck los hatte. So musste man noch eine Zeit lang waren, bis die Arbeiten ausgewertet waren, doch das war natürlich keine Zeit, in der man Stress oder sonst etwas hatte.
Frederik war jemand, der mehr aus sich herausgekommen war, er machte jetzt auch viel mit Freunden. Auch Matthias fragte ihn, ob er mitkommen wollte, wenn sie etwas machen wollten. Diese Gruppenaktivitäten waren zwar nicht so sein Ding, aber er musste das ja auch mal kennen lernen. Vor allem war es schön, dass ihnen nun kein Zwang anhing. Sie konnten ja machen was sie wollten und mussten nichts lernen oder wissen. Das war sehr beruhigend. So schaute er frei nach vorn und machte viele Unternehmungen mit.
Da im Sommer herrliches Wetter war, gingen sie häufig in die Badeanstalt. Es war halt ein wunderbare Sachen, wenn sie sich im kalten Wasser erfrischen konnten. Und Frederik war ja ein guter Schwimmer. Eines Tages war er mit Matthias, Kalle und Max ins Schwimmbad gegangen. Alle Vier bildeten eine gang, die meist zusammen war und stets das Gleiche machte. Entweder, man ging ins Wasser oder man lab auf dem Gras und schaute sich die Badenden an. na ja, es war nicht das Anschauen, was interessant war, sondern Frederik gefielen mehr die Bemerkungen, die von den drei Freunden gemacht wurden. Er staunte, was ihnen alles so einfiel!
Nun lagen sie wieder auf der decke und schauten sich die Leute an, die vor dem Becken standen. „Guck mal, hat der nicht einen schlaffen Körper, alles hängt, na ja, der ist auch schon fast scheintot!“ oder „Donnerwetter, die hat aber Hängetitten, könnte drei anderen noch gut etwas abgeben!“ oder „Na, ist das Muttchen nicht etwas für euch. Knackiger Arsch und Melonen als Titten!“ Nun, Frederik beteiligte sich nicht an diesen provozierenden Bemerkungen. Es war zwar so gesagt, dass niemand der anderen etwas davon verstand, aber trotzdem, eigentlich sollte so etwas Freches nicht ausgesprochen werden.
„Sagt ma, müsst ihr immer so etwas Grobes sagen? Ich finde das nicht sehr rücksichtsvoll!“ „Ach der Herr Freddy hält wieder seine Sozialreden.“ „Aber es ist doch wohl auch so!“ „Na gut, dann gucken wir uns eben mehr die jungen knackigen Mädchen an. es gibt ja auch genug Schönheiten hier“, meinte Kalle mit lächelndem Gesicht. „Da, guck mal, die ist aber süß!“, sagte Max mit heuchelnder Stimme. „Mensch Max, die ist wohl zwei Jahre zu jung für ihn!“, bemängelte Matthias. Und Frederik wusste, sie meinten die kleine, sehr junge Hella, die wohl in die Grundschule ging. „Mensch hört auf, könnt ihr euch nicht jemand anderen suchen, den ihr ärgern könnt?“, meinte er da. Irgendwie half das wohl, denn sie schauten nach Mädchen, die für sie mehr in Frage kamen und die auch gut aussahen. Die waren zwar nicht in der Überzahl, aber es gab sie.
Plötzlich wies Matthias auf eine junge Frau im rosa, die gerade vom Rasenplatz zum Schwimmbecken ging. Und die sah wirklich toll aus. Etwas über zwanzig Jahre als, schlank, doch da, wo Männer es mögen, hatte sie schon angenehm, mollige Fleischschichten. Sie hatte dunkle Haare, die hinten zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden waren. Auch ihre Brüste waren schön ausgebildet, wunderbare Wölbungen, man konnte seine Hände gut damit füllen. Also eine Frau, auf die Frederik fliegen könnte. „Also, wenn ich mich nicht irre, dann müsste das Donja sein. Die wurde vor fünf Jahren aus der Realschule entlassen und hat dann wohl Großhandelskauffrau gelernt und arbeitet bei Junkers. Wirklich eine sehr Hübsche! Und ich glaube, sie hat keinen Freund“, minte Max. Das meinte nicht nur er, sondern alle Vier, und sie guckten sie mit starren Augen an. langsam ging sie die Stufen hinunter ins Wasser. „Ich glaube, ich gehe wieder mal ins Wasser“, meinte Kalle. „Oh, ich werde dich begleiten!“, lachte Matthias. Also gingen die beiden ins Wasser. Sie wollten sich abkühlen und natürlich wollten sie versuchen, mit Donja anzubändeln.
Frederik aber legte sich auf die Decke und wollte ruhen. Doch das war nicht so einfach. Irgendwie hatte er Feuer gefangen. Ihm ging es häufig so, wenn er eine nette gesehen hatte, dann ließ es ihn nicht los. Er musste sie genauer kennen lernen. Und so war es auch mit Donja. Sie war ein Erscheinung, die ihn anmachte. So fing er an zu träumen, wie er sie ansprach, sie beide sich anlächelten und er langsam begann, sie zu küssen. „Willst du nicht auch ins Wasser?“, fragte ihn da Max. Frederik erschrak sich. Doch dann meinte er: „Nein, vielleicht nachher.“ „Du solltest das aber machen. Sonst wird dein Schwanz steif!“ „Hä, wieso denn das?“ „Na, kaltes Wasser ist immer gut. Da wird er ganz normal.“ „Du bist ein Blödmann!“, lachte er seinen Freund an.
Es dauerte eine ganze Weile, da kamen Matthias und Kalle zurück. „Was Max gesagt hat, das stimmt“, schwärmte Kalle, „eine tolle Frau. Vielleicht ein bisschen alt. Es heißt ja immer, Männer sollen älter sein als die Freundin, aber bei der könnte man das umdrehen.“ „Wow, und tolle Möpse hat sie. Gerade die richtige Größe!“, bemerkte Matthias. So schwärmten sie noch eine ganze Weile von der hübschen Frau, die sie gern erobert hätten. Dann aber meinte Max: „Na Freddy, willst du es nicht mal versuchen?“ „Aber, für mich ist sie nicht so die Richtige!“, wollte er sich herausreden. Aber alle drei fingen an, ihn aufzumuntern, doch mal ins Wasser zu gehen, denn bald würde sie wohl das Wasser wieder verlassen. Und bald konnte Frederik dieses Gerede nicht mehr ab.
Er ging also zur Dusche, machte sich nass und sprang dann ins Wasser. Da sah er auch Donja. Sie hatte schon ein sehr hübsches Antlitz, ja, sie gefiel ihm. Die Schwierigkeit für ihn war immer noch, sich an ein Mädchen oder an eine Frau heranzumachen. Genau wie jetzt, sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Dann aber schwamm er langsam auf sie zu. Ander Seite des Schwimmbeckens hielt sie sich an einer Stange Fest und sah auf die Wellen. Frederik schwamm auf sie zu und kurz bevor er bei ihr war, drehte er sich auf den Rücken und ließ sich weiter schwimmen. Bums, da traf er Donja. Er drehte sich um. „Oh, entschuldige. Das tut mir aber leid, ach, bin ich ein Tollpatsch. Entschuldige!“ er wusste nicht, ob er ein so enttäuschtes Gesicht machte, jedenfalls fing Donja an, laut zu lachen. Und Frederik fiel mit in ihre Lache ein. „Du hast aber auch ein sehr enttäuschtes Gesicht gemacht. Wobei ich nicht wusste, ob du dein Malheur meinst oder ob ich es bin, dass du betrübt bist.“ Bloß nicht aufhören, ein Gespräch zu führen, dachte er. „Nein, es war das erste, du siehst einfach sehr schön aus. Da denke ich eher, dass es schade ist, dass ich dich nicht schon früher kennen gelernt habe. Aber warte mal, irgendwie kommst du mir doch bekannt vor.“ „Ach, jetzt kommt diese Masche wieder.“ „Nein, nein, du warst doch auf der Realschule hier und vor vier oder fünf Jahren wurdest du entlassen. Ja, genau. Und dein Name ist Dunja, nein Donja, richtig?“ „Oh, ja, das ist ja richtig, Donnerwetter!“ „weißt du, wenn wir nicht hier im Wasser bleiben, könnten wir uns noch besser unterhalten. Und es würde mir viel Freude machen, wenn wir uns ein wenig austauschen würden.“ „Ja, können wir machen, bin auch schon genügend lange im kalten Wasser.“ Und schon schwamm sie zur Treppe um aus dem Becken zu kommen. Frederik schwamm neben ihr. Er war genauso schnell und zeigte, dass er auch ein guter Schwimmer war. Schneller durfte er nicht sein! Sie ging zu ihrem Platz, auf dem eine graue Decke lag und trocknete sich ab. „Na, willst du dich setzen?“, fragte sie. „Warte, ich hole nur meine Sachen“, meinte er und ging zu den anderen Dreien. Dort lächelte, als er ankam und sprach
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