Ein heißer Juli 03 - Mannwerdung
von Helios53
MUSKELKATER
Mittwoch werden Susi und Sabine sehr früh wach. Keine weiß so richtig, wodurch sie geweckt wurden. Unter der Tuchent, wo sie eng aneinander gekuschelt nackt geschlafen haben, ist es wohlig warm, aber an den Ohren spüren sie , dass es in der Kammer ziemlich frostig ist. Durch das kleine Fenster und die Tür, die auf einen kurzen, schmalen Balkon führt, dringt nur fahles Licht herein. Ein trüber Tag, der nur wenig zum Aufstehen einlädt, aber da fällt ihnen ein, dass das ganze Haus voll ist von allen möglichen Sportlern, die spät nachts mehr oder weniger unbekleidet in die Matratzenlager unter dem Dach zum Schlafen gegangen sind. Das gibt sicher Arbeit und damit wollen sie Bruno doch nicht allein lassen.
„Gestern war es ja eigentlich recht warm da oben, aber wenn in der Küche und im Kachelofen das Feuer ausgegangen ist, dann wird es doch wahrscheinlich bitter kalt. Ob sie die Nacht wohl gut überstanden haben?“, äußert sich Sabine mitleidig.
„Oooch!“, meint Susi, „zur Not haben sie sich ja gegenseitig wärmen können, so wie wir. Genug waren es ja. Ich denke, gut die Hälfte hat da oben gepennt, bzw. pennt noch. Ich werde mal nachsehen.“
Susi bewegt sich und will aus dem Bett steigen, da stöhnt sie schmerzhaft auf. „Mensch, was hab ich für einen Muskelkater!“ Mit steifen Gliedern sucht sie sich was Warmes zum Anziehen. Inzwischen hat sich auch Sabine in die Senkrechte begeben und ihr geht es keinen Deut besser. Ächzend und stöhnend – „Wie zwei Greisinnen kurz vor’m Abkratzen“, spottet Susi – umhüllen sie ihre Luxuskörper und quälen sich die Treppe hinauf. Dort ist kein Mensch mehr. Mehrere Stapel sauber zusammen gelegter Decken und die zwei Kartonröhren von den Küchenrollen zeugen davon, dass einerseits niemand frieren musste und andererseits, dass da nicht nur gepennt wurde.
Der Weg die zwei Treppen hinunter ist noch schmerzhafter als das Hinaufsteigen. In der Küche ist schon fein eingeheizt. Josie ist auch schon da, obwohl es noch nicht einmal sieben Uhr ist. „Guten Morgen, ihr Murmeltiere!“, begrüßt sie die beiden Angeschlagenen. „Was ist denn mit euch passiert?“ Auf den mit leidender Miene erstatteten Lagebericht, lächelt sie nur wissend. „Ihr seid es halt nicht gewohnt, bergab zu laufen. Da kommen Muskeln zum Einsatz, die sonst nicht so sehr gefordert werden. Am besten wird es sein, wenn ich euch gleich mit Franzbranntwein massiere. Aber zuerst nehmt euch draußen Frühstück, solange noch was da ist.“
‘Draußen’ ist in dem Fall nicht im Freien, sondern in der Stube und dort sitzen Dutzende Sportler und Sportlerinnen vergnügt bei Kaffee und Butterbroten. Sabine und Susi werden mit großem Hallo! begrüßt. So richtig ausgeschlafen scheinen zwar nur die wenigsten zu sein, aber alle sind ziemlich aufgekratzt. Sabine denkt an zwei Rollen Küchenpapier. Susi setzt sich steif an einen Tisch, auf dem noch genug zu futtern übrig ist, Sabine sucht nach einer möglichst vollen Kaffeekanne. Nach einer ersten Stärkung geht es ihnen schon wieder besser, aber das kann auch damit zusammen hängen, dass sie sich nicht mehr bewegen.
Mama kommt näher. „Ich habe mir gedacht“, fängt sie vorsichtig an, „ihr könntet ja gelegentlich mittrainieren. Wir machen immer am Montag, 16:30 Beach Volleyball in Klein Hawaii und Dienstag wie Donnerstag Hallentraining um 20:00 Uhr. Überlegt es euch!“
„Wir werden sehen“, sagt Sabine. „Für Donnerstag haben uns schon die Fußballer zum Training eingeladen, aber da könnten wir ja wechseln. Montag ist gut, da ist ja hier Ruhetag. Aber was ist Klein Hawaii?“
„Ihr müsst wissen“, fängt Mama an, „dass es in der Nähe von Innsbruck ein Naturschutzgebiet gibt, genau genommen ein ‘Vögelschutzgebiet’ – was gibst denn da zu grinsen? – in dem sich seit Jahrzehnten die Nudisten zum Sonnen und Baden aufhalten. Im Volksmund heißt dieses Augebiet eben Hawaii. Das stammt vermutlich aus der Zeit, als nach hiesiger Vorstellung in Afrika und in der Südsee lauter ‘nackte Wilde’ ihr Unwesen trieben. Und für die biederen Normalbürger damals waren diejenigen, die sich nackt in der Natur herumtrieben, eben auch nackte Wilde. Darum war diese Au eben ‘Hawaii’. Die Aufregung hat sich längst gelegt, aber der Name ist geblieben und weitum bekannt. Vor ungefähr zehn Jahren haben wir uns auf einer Sandbank an der Valda und einer Wiese dahinter das Recht erworben, auch nackt zu sonnen und zu baden, wozu die Valda aber für fast jeden immer zu kalt ist. Und dort auf der Sandbank haben wir unser Trainingsfeld für Beach Volleyball abgesteckt. Es liegt nur zwei Kilometer östlich von Walderbruck, das seinen Namen von der Valda hat und daher eigentlich Valdabruck heißen müsste. Den Weg dorthin zu beschreiben ist von hier aus schwierig, aber ihr könnt euch ja durchfragen, oder die Claudia bitten, dass sie euch mitnimmt. Ich habe doch schon erwähnt, dass sie auch bei uns mitmacht, nicht regelmäßig, aber zumindest beim Beach Volleyball macht sie immer mit. Es entspricht wohl am ehesten ihrer exhibitionistischen Natur.“
„Na gut, wir wollten heute sowieso noch einmal auf die Mugglalm, falls wir uns je wieder normal bewegen können“, klagt Susi. „Hoffentlich kriegt Josie unseren Muskelkater in den Griff.“
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MASSAGE Ŕ LA JOSIE
Kurz darauf ist die Hütte leer, alle sind schon unterwegs zur Arbeit, zur Schule oder zur Familie. Josie winkt mit dem Finger wie die Hexe bei Hänsel und Gretel. „So! Wo genau tut’s denn nun weh?“, fragt sie geschäftsmäßig, als die beiden maroden Heldinnen bei ihr in der Küche stehen. Hauptsächlich Oberschenkel und Waden, aber auch Hüften und Rücken bedürfen einer Behandlung. „Na, dann legt euch mal eine nach der anderen, am besten nackt, auf den Küchentisch.“ Josie hat dort ein flauschiges Badetuch und darüber ein fadenscheiniges Leintuch gebreitet. Susi ist die Schnellere und liegt schon auf dem Tisch, als Sabine erst anfängt ihre Hose aufzuknöpfen. Da beschließt sie, lieber inzwischen ein wenig in den Töpfen und Pfannen auf dem Herd zu stöbern. Glücklich findet sie eine noch warme Portion Rührei mit Speck. Das schmeckt mit einer dicken Scheibe Bauernbrot köstlich. ‘Schmatz!’ fällt ihr ein und sie denkt an Bine. Was die wohl mit Kevin und Flo angestellt hat im Morgengrauen nach der Hochzeit? Eigentlich, denkt Sabine, müssten die beiden frühreifen Knaben nach allem, was sie in dieser Nacht aufgeführt hatten, streichfähig gewesen sein, aber was Sabine während des Packens und Umziehens mitgekriegt hatte, ließen die beiden keine Schwäche erkennen und hatten Bine schon recht in Glut und Schweiß genagelt. Sabine hat ihrer Cousine das Erlebnis von Herzen gegönnt.
Vom Tisch her ertönt wohliges, fast wollüstiges Stöhnen. Josie hat Susi von oben bis unten mit Franzbranntwein eingerieben und massiert nun die überanstrengten Muskeln und gelegentlich, so im Vorbeigehen auch noch einige andere Körperpartien, die bei Susi sicherlich ausreichend trainiert sind. Ihre Beine sind leicht gespreizt, sodass Josie überall hin leichten Zugang hat. Und Josie weiß, was gut tut, Susi genießt was gut tut und Sabine freut sich auf all das, was gut tut. „Umdrehen!“, kommandiert die kundige Masseurin und Susi folgt ohne Widerrede.
Josie spielt nun virtuos alle Saiten des weiblichen Körpers an und Susi vibriert in einer Melodie der Lust. Dabei sind allzu intime Berührungen oder gar Penetrationen gar nicht nötig. Es gibt ja unheimlich viele erogene Zonen und Josie kennt sie alle. Langsam gleitet Susi in einen sanften, lang anhaltenden, aber nicht eruptiven Orgasmus, den sie mit allen Sinnen genießen kann. Sabine klatscht Beifall. „Hopp!“, sagt Josie, „runter vom Tisch und rauf mit der Nächsten!“
Sabine kommt nun in den Genuss genau derselben Behandlung. Inzwischen hüpft Susi hin und her, bewegt alle erdenklichen Muskeln. „Super! Ich spüre fast gar nichts mehr. So lässt sich der Tag schon wieder ganz anders an.“
„Koste inzwischen das Rührei in der Pfanne, das soll nicht verkommen. Ich bin satt und – aaah – glücklich!“ Das lässt sich Susi nicht zweimal sagen und genehmigt sich ebenfalls ein zweites Frühstück gleich nach dem ersten. Der Tag bietet sicher noch genug Möglichkeiten, die Kalorien zu verbrennen. Langsam kommt Josie ins Schwitzen. Kurz entschlossen zieht sie ihr T-Shirt aus und arbeitet mit nacktem Oberkörper weiter. Ihr Muskelspiel beeindruckt Susi sehr. Die Frau ist körperlich topfit, was sie etwas kerniger erscheinen lässt, ist nicht Fett, das sind hauptsächlich gut trainierte Muskeln. Susi schiebt sich gerade den letzten Bissen hinter die Zähne, da platzt Bruno in die Küche. Er ist erst ein wenig irritiert, zweieinhalb nackte Frauenzimmer in seiner Küche vorzufinden, aber er hält es für klüger, kommentarlos darüber hinweg zu sehen.
Etwas anderes erregt aber doch ein wenig seinen Unmut: „Verfressene Bande!“, schimpft er, „wer hat mein Ham and eggs geklaut?“ Er mustert Susi scharf, doch diese erwidert seinen Blick ungerührt. Das hatte ihn immer schon furchtbar aufgeregt, dass seine Schwester lügen konnte, ohne mit der Wimper zu zucken oder rot zu werden. Dadurch hatte er oft genug den Kürzeren gezogen oder als Schuldiger gegolten, dafür hatte sich Susi aber immer wieder revanchiert und ihre Gabe für den großen Bruder eingesetzt, sprich, für ihn geschwindelt, wenn es notwendig war. Zum Beispiel damals, als Bruno zwei Mädchen auf einmal in sein Zimmer schmuggeln wollte und von Papa Martini erwischt wurde. Susi gab sie kurzerhand als zwei Freundinnen aus der Klasse über ihr aus und zog sie in ihr Zimmer. Die eine war bald zu Bruno in dessen Bude gewechselt, aber die andere fühlte sich bei Susi so wohl, dass sie noch ein Weilchen blieb. Kurz darauf erwischte Sabine die beiden bei lesbischen Spielchen. Daran denkt Susi nun plötzlich, obwohl die Begebenheit schon in Vergessenheit geraten war, ehe Sabine neulich eine Andeutung dazu gemacht hatte. Bruno bekommt trotz grimmiger Miene keine Geständnisse und schmunzelt gutmütig. „Hoffentlich hat es wenigstens geschmeckt!“
„So, die Dame ist auch gekommen und damit fertig!“, verkündet Josie und zieht sich wieder an, während Sabine vorsichtig vom Tisch steigt. Ihre erfreute Miene lässt deutlich erkennen, dass auch sie keine Schmerzen mehr verspürt. Herzlich umarmt sie dankend Josie, die noch guten Rat für die beiden hat: „Tut euch bloß nicht überanstrengen, aber macht ordentlich Bewegung. Und Vorsicht beim Bergablaufen. Das strapaziert auch die Kniegelenke sehr!“
Alsbald melden sie sich bei Bruno ab. Der hätte gern no
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Kommentare
(AutorIn)
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Helios53
Die nächsten Teile werden auch eher kurz sein. Auf Wunsch anderer Leser habe ich kürzere Kapitel geschrieben; die meinten, das sei übersichtlicher.
Jedenfalls geht es bunt, trivial und heiter weiter.
Versprochen!
@kylli: Ja, das "Entjungfern" junger Buschen entwickel sich zu einer kleinen Leidenschaft. Im August .... Na, mal abwarten, ich hab da schon eine Idee.«
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Von wegen auf der Alm gibts koa sünd.
Freue mich schon auf den nächsten teil«
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Bin mal auf klein Hawaii gespannt«
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