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Kommentare: 3 | Lesungen: 3003 | Bewertung: 8.12 | Kategorie: Teen | veröffentlicht: 19.07.2013

Ein heißer Juli 16 + 17 Ohne G'wand gut beinand

von

Und wieder zwei Kapitel zusammengefasst. Da beide relativ kurz sind und die Handlung unmittelbar anschließend, passt das ganz gut:

KAPITEL 16 – GEMOLKEN UND FÜR GUT BEFUNDEN

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WANDERFREUDEN

Frisch gewagt, ist halb gewonnen. In diesem Sinne machen sich Sabine und Susi wieder auf den Weg, hinauf zum Lammsattel. Übermütig stimmen sie wieder das ‘Lied vom knarzenden Bett ‘an, lassen den Rucksack zwischen ihnen schlenkern und kümmern sich wenig um die entgeisterten Blicke der wenigen Wanderer, die ihnen begegnen. Doch dann treffen sie auf zwei junge Männer in Sporthosen, die ihnen auf die grobe Art kommen.

„Na, ihr zwei Schlampen, was haltet ihr von einem ordentlichen Fick?“, will der eine wissen. Sabine straft ihn mit einem tödlich kalten Blick, aber er weiß das nicht richtig zu deuten.

„Was ziert ihr euch? Ihr habt es doch nötig, sonst würdet ihr nicht so geil durch die Gegend laufen.“ Das kommt patzig vom anderen, einem eher kleinen, schmuddeligen Typ.

„Wenn ich euch meinen Schwanz zeige, fallt ihr wahrscheinlich eh gleich in Ohnmacht. Von sowas könnt ihr ja nur träumen, ihr bigotten Jungfern!“, setzt der erste noch eins drauf, als keine Reaktion kommt.

„Nein, danke!“, erwidert Sabine eisig. „Da sind wir Besseres gewohnt.“ Mit diesen Worten entfernen sie sich und ernten noch ein paar frauenfeindliche Sprüche, die die zwei Falotten (Anm. Halunken, Lumpen, österr.) ihnen nachrufen.

Susi, die während der Begegnung kein Wort gesagt hat, öffnet nun doch den Mund. „Wollen wir uns das gefallen lassen? Oder bestrafen wir sie?“

Sabine wird hellhörig. Susi hat wieder was ausgeheckt. Tuschelnd verabreden sie sich, lassen den Rucksack auf dem Pfad liegen und schleichen den Kerlen nach. Die reißen immer noch zotige Witze, weshalb sie das dräuende Unheil erst bemerken, als es zu spät ist.

Zugleich reißen Susi und Sabine den zwei Ungustln die Sporthosen in die Kniekehlen, was diese zum Stolpern bringt. Der Größere fällt dabei sogar der Länge nach auf den Weg, der Schmuddelige schlägt sich ein Knie auf. „Was ich da so sehe, ist aber nicht besonders eindrucksvoll. Große Klappe, kleiner Schwanz, irgendwie typisch!“, ätzt Susi. Die beiden Attentäterinnen drehen auf der Stelle um und rennen zurück, nehmen dabei ihren Rucksack mit, ohne auch nur langsamer zu werden.

Diese Schmach wollen die zwei Männer nicht auf sich sitzen lassen, rappeln sich auf, ziehen die Hosen hoch und setzen zur Verfolgung an. Doch der Abstand verringert sich kaum und Sabine und Susi sind noch lange nicht am Limit, als ihnen eine größere Gruppe Bergsteiger entgegen kommt.

Sofort fangen beide an, um Hilfe zu schreien. „Hilfe, Hiiiilfeee!“, schreit Sabine.

Susi kreischt entsetzt: „Die wollen uns was tuuuun!“

Und schon sind sie an der Gruppe vorbei. Aus sicherer Entfernung beobachten sie feixend, wie die Männer der Bergsteigergruppe drohend Front gegen die zwei gedemütigten Unholde machen und ihnen Prügel in Aussicht stellen. Dieser Anblick ruft helles Gelächter hervor. „Ich glaube, mit denen wären wir so auch noch fertig geworden. Allein!“, vermutet Susi.

„Sicher doch! Aber ich wollte ihnen ja nicht richtig weh tun“, gibt sich Sabine großspurig. „Hach, was sind wir heute wieder schräg drauf!“

Inzwischen ist auch die Mugglalm in Sichtweite gekommen. An den Tischen in der Sonne sitzen etliche Gäste, darum schlagen sie einen weiten Bogen und überqueren den Fahrweg außer Sichtweite und schleichen sich von hinten an. Immer an der Wand entlang und im Schutze aufgestapelten Brennholzes erreichen sie die Stalltür. Weiter vorne blöken die Schafe, die in einen Pferch getrieben, darauf warten, dass sie von den ‘süßen Jungs’, wie Claudia Berthold und Alexander - oder Bertl und Xandl – genannt hat, von ihrer Milch befreit werden.

Die zwei Melker wenden Susi und Sabine den Rücken zu, also können diese ungeniert beobachten, wie sie die Tiere mit festem Griff an sich ziehen, sie zwischen den Schenkeln festklemmen und mit geübten Handgriffen die Euter leeren. Die gemolkenen Schafe werden gleich in die Freiheit entlassen, stehen aber unschlüssig herum und blöken gelegentlich. Erst wenn auch die paar Ziegen fertig sind, wird sich die gesamte Herde in Bewegung setzen. Voraus die schlauen Meckerer mit den Glöckchen, gefolgt von den wolligen Schafen.

„Schau dir die Schweine an! Die tun so, als könnten sie kein Wässerchen trüben!“, klagt Susi und Sabine lacht schon wieder schallend. Das hören auch die Melker und drehen sich um. Ungeniert winken Sabine und Susi in voller, nackter Pracht. Anerkennende Pfiffe ertönen, danach arbeiten die beiden Burschen schneller als je zuvor. Claudia hat ihnen wohl die beiden hübschen Gäste angekündigt.

Die beiden hübschen Gäste schauen noch ein wenig zu, gehen dann aber vorsichtig durch den Verbindungsgang in Richtung Küche. Dort werkt Claudia ziemlich hektisch. Als Sabine und Susi durch die Tür huschen, erschrickt sie erst, freut sich dann aber gleich. „Ihr kommt ja wie gerufen! Kann eine schnell die vier Strudel rausbringen? An den Tisch dahinten links?“

„Äh? Wie nun? Nackt?“, fragt Sabine leicht irritiert.

„Warum nicht? Genierst du dich auf einmal?“

„Also, ich weiß nicht. Ob das gut ankommt? Ich habe da einige ältere Herrschaften gesehen. Die könnten Ärger machen.“

„Was jetzt? Heißt das nein?“

„Ich mach es!“, verkündet Susi und grinst wagemutig, schnappt sich die vier Teller und geht zur Tür. „Machst du mir mal die Tür auf, Claudia?“

Diese eilt dorthin, öffnet, lässt aber Susi nicht durch, sondern breitet die Arme aus. „Du hättest es tatsächlich getan?“, staunt sie. „Alle Achtung, du bist wirklich mutig, aber das mach‘ ich dann doch lieber selber. Wenn ihr mir helfen wollt, dann schneidet den restlichen Strudel in Stücke, gebt sie auf Teller streut Staubzucker und kleckst einen Löffel Schlag drauf.“

„Schlag?“

„Na, Sahne“, übersetzt Claudia, schnappt die Teller und verschwindet. So geht das eine Weile. Susi und Sabine richten Strudel, Brettljausen, Käseteller, Gläser mit Milch, Buttermilch oder Limonade, Claudia serviert, kassiert und nimmt die Bestellungen an.

Zwischendurch lässt sie sich die Abenteuer der beiden Nacktschnecken haarklein erzählen, macht aber keine Anstalten, ihnen was zum Anziehen zu geben. „Ah! Den Jogg habt’s getroffen? Der ist schon a Nummer! Wisst’s eigentlich, dass der sogar mit …“

„Ja, ja, hat er uns alles ausgebreitet. Seine Liebschaften und deine Verwicklungen mit seiner Verwandtschaft. Womöglich ist er sogar dein Vater!“

„Das eher nicht! Das geht sich nicht aus, es sei denn, meine Mutter ist rückfällig geworden und hat es mir verheimlicht. Nein, ganz sicher nicht! Das würde der Jogg nie dulden, wenn er nur den leisesten Verdacht hätte, dass ich mit seinem Enkel bumse, wenn der sozusagen mein Neffe wäre. Niemals!“

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WASSERFREUDEN

„Themawechsel! Was ist nun? Hast du was zum Anziehen? Wenn wir zum Volleyballtraining mitkommen sollen, wäre das doch empfehlenswert, oder nicht?“

„Ach, wozu denn? Dort ist sowieso FKK. Zahlt sich doch gar nicht aus!“

Jetzt ist es Susi, die ungläubig nachhakt: „Du meinst aber nicht im Ernst, dass wir nackt den ganzen Berg runter laufen?“

„Nicht laufen, aber darüber reden wir später. Jetzt mach ich erst mal den Laden dicht. Die Melker sind auch mit der Arbeit fertig und stehen unter der Dusche. Was ist mit euch? Duscht ihr nicht auch gern? Ich komm‘ dann nach“, fügt sie hinzu, sicher damit, dass Susi und Sabine nicht widerstehen können, die ‘süßen Jungs’ unter der Dusche zu überraschen. Und damit liegt sie ganz richtig. Kaum ist sie wieder draußen, um die letzten Gäste abzukassieren, steigen die beiden Nackedeis die Treppe hinauf, wo das Wasser rauscht.

Kichernd platzen Susi und Sabine in den Duschraum, so, als glaubten sie, sie wären dort allein. Das sind sie aber nicht. Wie erwartet, aalen sich Bertl und Xandl unter dem heißen Wasser. „Uuuups!“, tut Susi überrascht, macht aber keine Anstalten, wieder hinaus zu gehen.

Sabine grinst und meint trocken: „Lecker!“ Die derart eingestuften jungen Männer sind aber auch wirklich eine Augenweide. Groß, schlank und muskulös, die Gesichter mit dem verblüfften Grinsen wirken auch sehr sympathisch und was da leicht schwingend zwischen den leicht gespreizten Beinen hängt, kann sich durchaus sehen lassen. Marks Schwanz ist zwar eindeutig zwei Nummern größer, aber was sich da den gieriger werdenden Blicken von Susi und Sabine darbietet, das ist beiden jede Sünde wert.

Also nähern sie sich unerschrocken. „Lasst ihr uns ein wenig Wasser? Wir fühlen uns ein wenig schmutzig“, flötet Susi und kommt dem einen Melker sehr nahe. Sabine tritt vor den anderen und schiebt ihn sacht mit der flachen Hand zurück unter den Wasserstrahl.

„Äh – ja, natürlich!“, kommt die Antwort etwas zögerlich. „Was für eine nette Überraschung! Ich bin der Bertl, das ist der Xandl, er hört aber auch auf Alex. Und ihr seid …?“

Susi stellt vor und fragt im selben Atemzug nach Seife. „Würdest du so nett sein und meinen Rücken einseifen?“ Das macht der Bertl gern und sehr, sehr gründlich. Und weil Susi nicht dagegen einschreitet, macht er auch dort nicht halt, wo es die Schicklichkeit geboten hätte.

Nebenan, bei Sabine und Xandl läuft es nicht viel anders. Nur hat da der Bursche gleich von Anfang an die Seife zum Einsatz gebracht. An der Vorderfront! „Holla! Du bist ja einer von der ganz schnellen Truppe!“, kommentiert Sabine diesen ‘Frontalangriff’ lachend.

Mit warmem Wasser und Reinigungsritualen kommt man sich meist ziemlich schnell ziemlich nahe. Doch Susi hat heute ihren romantischen Tag. „Können wir woanders hingehen, um unsere Bekanntschaft zu vertiefen? Hier ist es ein wenig ungemütlich“, meint sie und linst verstohlen zu Sabine und Xandl.

„Du, da weiß ich was! Ganz Almklischee, aber saugemütlich.“ Bertl greift sich zwei Handtücher, reicht eines an Susi weiter und trocknet sich selber schnell ab, nimmt sie an der Hand und zieht sie hinaus. Aus einer Kammer holt er eine große, weiche Decke, dann öffnet er eine schmale Holztür, die zum Heulager über dem Stall führt. „Stelldichein im Heu, ist das was?“ Susi ist begeistert. Bertl führt sie zu einer lauschigen Mulde und breitet die Decke aus.

„Wohin sind die denn so plötzlich verschwunden?“, fragt indes Sabine, nachdem sie aus einem längeren Kussintermezzo erwacht ist und feststellen muss, dass sie mit Xandl allein ist.

„Wahrscheinlich auf den Heuboden“, mutmaßt der. „Der Bertl hat da seine Kuschelmuschel eingerichtet.“

„Kuschelmuschel? Liebe im Heu? Das wünsch ich mir schon lange! Können wir auch?“, begeistert sich Sabine und Xandl nickt. Auch er hat am Heuboden seine Rückzugsmulde. Dorthin führt er nun seine willige Errungenschaft. Leise hören sie schmatzende Geräusche von der anderen Seite des riesigen Heuberges. Sabine kichert wissend.

„Vor dir ist man aber schon nirgends gefeit, Sabsi!“, grummelt Susi dumpf. „Viel Spaß dann!“ Den haben sie auch.

Bertl und Xandl erweisen sich als ausgesprochen standfeste und trotzdem rasante Liebhaber, die aber nichts davon halten, sportlich herumzuturnen. Susi und Sabine dürfen sich auf dem Rücken liegend ganz den kraftvollen Stößen hingeben, mit denen sie die beiden Melker beglücken. Bald sind nicht nur schmatzende Laute vernehmbar, ziemlich häufig auch wollüstige Schreie. Was braucht frau 100 Stellungen beim Sex, wenn mann in einer virtuos ist?

Claudia hat inzwischen die Tische im Freien abgeräumt, Geschirr gespült und die Küche auf Vordermann gebracht. In ihrem Zimmer entledigt sie sich ihrer Kleider und möchte sich nun an den Geselligkeiten beteiligen, die sie in der Dusche vermutet. Da fällt ihr auf, dass es dort ganz still ist. Sie öffnet die Tür, und tatsächlich ist der Raum leer. ‘Diese Haderlumpen!’, denkt sie grimmig, weiß aber, wo sie zu suchen hat.

Kaum im Stadel angekommen, empfängt sie Lustgestöhne in Stereo. Sie lauscht eine Weile und nachdem zuerst von rechts, gleich drauf von links typische Orgasmophonien erklingen, meint sie trocken: „Bevor ihr noch eine Runde einläutet, möchte ich doch, ohne die Gemütlichkeit ungebührlich zu stören, darauf hinweisen, dass es bald Zeit ist, zum Training zu fahren.“ Sie hatte lange genug Muße, an diesem schönen Satz zu drechseln. „Und für euch, Jungs, wird es auch Zeit, dass ihr nach Hause kommt. Sonst gibt’s wieder Zoff mit der Mama!“

Susi knutscht noch ein bisschen mit Bertl und küsst ihn zärtlich. Sie versichert ihm, dass es wunderbar war und von ihrer Seite nichts gegen eine Wiederholung einzuwenden ist. Dabei denkt sie aber auch an das Projekt 3000. Die beiden ‘süßen Jungs’ schaffen so eine Nummer sicher auch in der hochalpinen Lage.

Auf jeden Fall ist eine weitere Dusche angesagt. Diesmal schließt sich auch Claudia an. Diese berichtet, dass sie sexmäßig heute schon ausgelastet sei. „Die Jager, ihr wisst schon, waren heute vor Mittag da und waren schwer geladen. Fast unersättlich waren die und ich armes Kind ganz allein!“, klagt sie scherzhaft. "Ich weiß nicht, wie oft die zwei noch gekonnt hätten, aber mitten in der fünften Nummer knallt es draußen im Wald. Das war wohl wieder der Wilderer. Die zwei sind raus wie der Blitz und ich bin unbefriedigt zurück geblieben.“

Darüber, dass sich Claudia nach vier vollen Nummern noch als unbefriedigt bezeichnet, müssen dann doch alle herzhaft lachen.

Beim Abtrocknen will Sabine wissen, wie sie nun wirklich zum Volleyballtraining kommen sollen.

Claudia grinst und führt ihre Freundinnen über eine Hintertreppe zu einem Schuppen. „Voila, damit!“

„Was ist das denn? Sowas gibt’s wirklich noch!“, rufen Susi und Sabine wie aus einem Munde.

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KAPITEL 17 – DER RITT DER NACKTEN HEXEN

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RANGER

Sabine hat es danach sozusagen die Sprache verschlagen. Susi fragt stockend: „Fährt das Ding überhaupt noch? Das ist ja mindestens fünfzig Jahre alt!“ Da steht ein kantiges Gefährt, teils mausgrau, teils rostrot, aber der Motor glänzt wie frisch poliert.

„So ein Quatsch! Nicht mal halb so alt. Ich dachte, ihr habt Ahnung von Mopeds. Das ist eine Puch Ranger, Baujahr 1984. Ich und mein Bruder haben daran ein wenig rumgebastelt …“

„Du hast einen Bruder? Josie hat davon nichts erwähnt, dass sie ein zweites Mal ‘nicht aufgepasst’ hätte.“

„Er ist nicht mein leiblicher Bruder, sondern der Enkel von meinem Großonkel, bei dem ich aufgewachsen bin. Besser gesagt, der Mann, der Mamas Tante geheiratet hat. Ihr wisst schon, da, wo ich Traktorfahren gelernt habe …“

„Mit Dildo!“, unterbricht Sabine, die endlich wieder Worte gefunden hat, die sie unbedingt loswerden muss.

„Genau! Und der Roman …“

„Etwa der Fußballer?“, mischt sich wieder Sabine ein.

„Richtig. Hast du den auch schon kennengelernt? Ach so, beim Sportlertreff!“

„Nicht bloß kennengelernt, äh …“

„Du lässt aber schon keinen Mann aus!“

„Nicht, wenn er willig und dabei so sympathisch ist.“

„Und ein guter Stecher!“

„Das heißt, du hast dir damals nicht nur Dildos in die Muschi geschoben?“

Claudia grinst und meint, das gehöre jetzt nicht hierher, obwohl ja keine Straftat vorliege.

„Ich dachte, du warst damals erst vierzehn?“

„Dreizehneinhalb, wenn du es genau wissen willst und er ist nur ein halbes Jahr älter. Keine Straftat und jetzt Schluss damit. Sucht euch einen Helm aus, dann geht es los!“

„Das meinst du jetzt aber nicht ernst, oder? Ich meine, du meinst, äh …“, stottert Susi.

„… dass wir da nackig drauf runter fahren?“, ergänzt Sabine.

„Warum denn nicht? Mit Helm auf, erkennt euch ja keiner und sonst seid’s auch nit so g’schamig. Jetzt rennt’s den ganzen Tag nackat durch die Gegend und iatz ziacht’s in Schwanz ein. Oder wie man in diesem, eurem Falle, sagt.“ Claudia spielt auf empört. Und hat wieder mal den wunden Punkt erwischt. Kneifen gilt nicht.

„Okay, okay, dann aber du auch. Mitgegangen, mitgefangen. Runter mit den Klamotten!“ Sabine ist unbarmherzig. Sie und Susi starren Claudia fordernd an, doch die sträubt sich.

„Na! Na, wieso? Ich hab‘ ja ein G’wand und außerdem muss ich auf den Tank rutschen, sonst habt’s ja keinen Platz.“

„Dann leg dir eine Decke unter, damit du dir die Muschi nicht verkühlst, aber entweder alle oder keine!“

Wieder grinst Claudia, zieht sich aus, hängt alle Sachen über den Arm und verkündet: „Ich hab’s ja gewusst, dass ihr bei der Hetz mitmacht. War auch klar, dass ihr mich da nicht raus lassen würdet. Also habe ich vorhin – da wart ihr noch beim Vögeln – Anziehsachen für uns alle drei in den Stauraum gestopft. Schiebt die Puch schon mal raus, ich hol noch was. Decke ist da drüben in der alten Kommode.“

Claudia verlässt den Schuppen, Sabine öffnet das Tor und Susi schiebt die alte Ranger hinaus in die Sonne. In der Kommode finden sie auch eine passende kleine Decke, die sie über den Tank breiten und mit einem Gurt, der auch in der Schublade lag, befestigen. Danach studieren sie eine interessante Auswahl an Helmen. Sabine findet für sich einen schwarzen Vollvisierhelm mit aufgemalten roten Flügeln, Susi entscheidet sich für ein rotes Exemplar, auf dem das Bild eines kopulierenden Paares aufgeklebt ist. „Wenn schon geil, dann ganz!“, befindet sie. Sabine wiederum glaubt jetzt, ihre roten Flügel seien zu bieder. Als Ersatz greift sie einen Helm, der von hinten gesehen wie ein knackiger, nackter Po aussieht. „Voll geil!“, kommentiert Susi.

Sabine hat noch was auf dem Herzen. „Du-u? Sag mal ganz ehrlich, wärst du wirklich nackt zum Servieren rausgegangen? Ich weiß nicht, ob ich mich getraut hätte.“

Susi schmunzelt. „Ich war mir zu neunundneunzig Prozent sicher, dass mich Claudia stoppt. Erinnere dich, wie sie streng war, dass wir wegen der Touristen nicht nackt vor dem Haus herumturnen sollen!“

„Verflixt! Daran habe ich nicht gedacht!“

„Macht nichts. Dafür hast du ja mich, fürs Denken.“

„Schuftin! Stell mich nicht als blondes Dummchen hin!“

„Bist doch blond!“

„Aber nicht so blond!“ Sabine schiebt eine dicke Schmolllippe, bricht aber gleich darauf in Gelächter aus. „Du bist mir eine, Susi! Aber was wäre gewesen, wenn das eine Prozent eingetreten wäre?“

„Tja, dann … Ich weiß auch nicht, ich war mir einfach sicher.“

„Aber jetzt rein theoretisch …?“

„Rein theoretisch wäre ich praktisch in der Scheiße gesessen. Wahrscheinlich hätte ich es durchgezogen. Du kennst mich ja. Kneifen nur bei Lebensgefahr.“

Sabine seufzt. „Ja, das kenn ich. Verdammter Stolz!“

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TOYS

Da kommt auch Claudia wieder. Ihr Helm ist schneeweiß und trägt gut sichtbar in großer Schrift ihren Namen, ihre Sozialversich

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Kommentare


Helios53
(AutorIn)
dabei seit: Aug '11
Kommentare: 404
Helios53
schrieb am 30.07.2013:
»@lydia14: 14 ist hoffentlich nicht dein Alter, sonst darfst du das nicht lesen! ;) Fein, dass es gefällt und es gibt tatsächlich MEHR DAVON!

@splisch: Noch ist der Juli ja nicht zu Ende. Und dann kommt erst die zweite Julihälfte (in Arbeit): "Ein heißer Heumond"
;)

Danke dir!«

lydia14
dabei seit: Jul '13
Kommentare: 31
schrieb am 28.07.2013:
»super Geschichte, bitte noch mehr davon

Nein ich bin nicht 14. Nimm es mal 4, das ist eher mein Alter.«

splisch
dabei seit: Jan '01
Kommentare: 2
schrieb am 08.08.2013:
»Super, immer wieder toll eine Fortsetzung zu finden.
Ich freu mich schon auf den heißen August.«



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