Das Internat - Folge 6
von HG1
***Zwei alleine im Spital***
Was ist denn mit euch passiert?“, fragte Catherine entsetzt, als Josi, Eri und ich mit den Taschen ins Internat kamen.
Noch bevor ich antworten konnte ging eine Tür auf und Ramona trat auf den Flur hinaus.
„Komm, erst musst du dich hinsetzen“, sagte Catherine ehrlich besorgt und trug mich fast schon ins Zimmer. Ich gab den Girls einen Wink und sie verstanden. Die Gelegenheit war günstig, die Decken und die anderen Sachen reinzuschaffen. Mit Sicherheit würden die Betreuerinnen noch eine ganze Zeitlang mit mir beschäftigt sein.
Ich fühlte mich elend. Mein Kopf dröhnte und Lichtpunkte tanzten vor meinen Augen. Catherine setzte sich hinter mich um mich zu stützen, während Ramona meine Hosen hochkrempelte.
„Ich muss … mich übergeben“, stammelte ich und schon ergriff mich die erste Würgwelle.
Ramona liess mein Bein los und holte ein Becken. Nicht zu früh. Ich kotzte mir buchstäblich die Seele aus dem Leib. Zwar hatte ich danach keinen Brummschädel mehr, dafür war auch die restliche Kraft wie weggeblasen. Trotz den stützenden Händen taumelte ich und Catherine setzte sich hinter mich, so dass ich an ihr anlehnen konnte.
Währenddessen drückte Ramona an meinem Knie herum. Wie ich wusste, war sie ausgebildete Pflegefachfrau, worüber ich jetzt froh war. Oft zog ich die Luft scharf ein, weil ein stechender Schmerz mein Bein durchzog und einige Male schrie ich auf, als ein heisser Blitz mich traf.
„Das sieht übel aus“, sagte Ramona nachdenklich. „Am besten gehst du ins Spital zur Notaufnahme. In diesem Zustand können wir dich nicht hier behalten. Ich rufe einen Krankenwagen.“
Na super, dachte ich. Das hast du nun von deinem Wochenende, Alexander.
„Nicht nötig“, sagte Catherine schnell. „Ich arbeite ohnehin nur noch eine halbe Stunde und bin mit meinem Auto hier. Du kommst hier bestimmt auch alleine klar. Ich werde Alex ins Spital bringen. Es geht ihm schlecht und ist bestimmt froh, wenn er jemand Bekanntes bei sich hat.“
Zwischen den Lichtpunkten sah ich, wie mich Ramona besorgt musterte.
„Ja, ich denke es ist das Beste. Komm, wir bringen ihn zusammen zu deinem Auto.“
Der Weg zum Parkplatz war weiter, als ich in Erinnerung hatte. Oder lag es daran, dass ich die Umgebung wie durch einen Schleier sah und ich immer noch das Gefühl hatte, mich jeden Moment übergeben zu müssen? Der Einstieg in Catherines Wagen war das Schwierigste. Ich konnte die Beine nicht mehr heben, Ramona musste mir dabei helfen.
Während der Fahrt sah ich aus den Augenwinkeln, dass die junge Betreuerin immer wieder zu mir hinüber blickte. Ich hatte den Kopf auf die rechte Seite sinken lassen, zu schwach, ihn gerade zu halten.
Mit einem brüsken Bremsmanöver kamen wir vor dem riesigen Spital zum Stehen. Catherine wollte mir beim Aussteigen helfen. Fast hätte es geklappt, aber dann knickte mein gesundes Bein ein und Catherine konnte mich nicht stehend halten. Ich flog auf das lädierte Bein und ich dachte, mein letztes Stündlein hätte geschlagen, so stark und bestimmt war der Schmerz.
„He, Sie“, hörte ich Catherine verzweifelt rufen, „wir benötigen eine Bahre. Machen Sie schnell!“
Ich hatte keine Ahnung wie lange ich auf dem kalten Asphalt lag, bis ich zwei leuchtend gelb gekleidete Schemen ausmachte. Ich wurde hochgehoben und die Welt drehte sich im Kreis. Dann wurde alles schwarz.
Ich erwachte, erkannte aber erst einmal nur Schwärze um mich herum. Das linke Bein schmerzte und ich wollte mich aufsetzen, aber mein Körper gehorchte nicht.
„Schön, bist du wieder wach“, hörte ich eine vertraute Stimme neben mir. Licht ging an.
Catherine sass neben meinem Bett und schaute mich gütig an.
„Was …?“
„Was ich hier tue? Zufälligerweise hatten sie auf einer Abteilung ein Zweierzimmer frei und erlaubten mir, hier zu schlafen. Bis jetzt habe ich aber kein Auge zugetan.“
„Wieviel Uhr ist es?“, fragte ich mühsam und gab den Versuch aufzusitzen endgültig auf.
„Es ist halb ein Uhr. Vor vier Stunden habe ich dich hierher gebracht.“
„Danke.“
Statt eine Antwort zu geben strich mir Catherine zärtlich über die Stirn und ich schlief wieder ein.
Das nächste Erwachen weit weniger angenehm. Eine Schwester rüttelte ziemlich heftig an mir. Ich schlug die Augen auf und erkannte, dass die Sonne erst gerade aufging. An meinem rechten Arm steckte eine Infusion.
„Guten Morgen, Herr Berger, haben Sie eine angenehme Nacht hinter sich?“
Ich verneinte. Ich hatte schlecht geschlafen. Irgendwelche hässlichen Träume hatten mich heimgesucht, aber das war jetzt egal.
Mein linkes Bein machte sich wieder bemerkbar und ich spürte, dass etwas anders war als am Abend zuvor. Ich schlug die Decke zurück und sah, dass mein Bein während ich schlief eingeschient worden war.
„Schmerzt Ihr Bein? Es schwillt an und der provisorische Gips ist zu klein, um das zuzulassen“, erklärte die Schwester sachlich trocken, als müsse sie dies jeden Tag sagen.
Sie hielt mir eine Tasse mit dampfendem Tee hin. Ich wollte gerade einen Schluck nehmen, als ein Rascheln im anderen Bett des Zimmers meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Genau! Catherine sagte etwas von einem Zweierzimmer. Nun sah die Welt bereits wieder ein klein wenig besser aus.
Ich blickte mich um und erkannte ihre Kleider auf einem Stuhl neben ihrem Bett. Die junge Betreuerin setzte sich auf. Sie trug einen schwarzen BH. Verschlafen blickte sie mich an und versuchte ein Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern, was aber gründlich misslang.
„Ich lasse euch dann mal alleine“, sagte die Schwester und hörte sich an, als vermutete sie, dass Catherine meine Freundin sei.
Ich war froh, mit der hübschen Frau alleine zu sein und nicht die streng dreinblickende Schwester um mich zu haben. Während ich in kleinen Schlucken den Tee trank, schwang sich Catherine aus dem Bett. Neben dem BH trug sie nur noch einen lilafarbenen Slip. Barfuss trippelte sie zu mir hinüber und setzte sich auf die Bettkante. Ich wusste nicht genau, wohin ich schauen sollte. Unverhofft ergriff Catherine meine Hand.
„Gleich nachher rufe ich im Internat an, dass ich diese Woche nicht mehr arbeiten komme. Ich gehe heute kurz nach Hause um etwas zum Anziehen zu holen.“
„Das … ist wirklich sehr lieb von dir. Aber, du kannst doch nicht einfach bei mir bleiben. Dein F…“
Catherines Augen flackerten und ich beschloss nach etwas anderem zu suchen.
„Du wirst im Internat gebraucht.“
„Ach, das kommt auch eine Woche ohne mich aus. Ich sehe es dir doch an, wie froh du bist, dass jemand bei dir ist.“
Das war ich wirklich und ich wäre sehr enttäuscht gewesen, wenn Catherine tatsächlich gegangen wäre.
Die hübsche Frau küsste mich auf die Wange, dann schwang sie sich von meinem Bett und bückte sich nach ihren Kleidern und präsentierte mir ihren prachtvollen Hintern.
Ich hörte das Wasser aus dem Bad rauschen. Ich stellte mir vor, wie sie ihren zierlichen Körper einseift, über die Hügelchen fuhr.
Die Tür zum Bad öffnete sich und im gleichen Moment hörte ich, wie die Zimmertür aufging. Da mein Bett hinter einer Ecke stand, sah ich nicht, wer in Zimmer gekommen war. Schnell erkannte ich die Stimme. Es war die der Schwester. Sie sprach mit Catherine.
„Wie stehen Sie zu Herrn Berger?“
„Ich … ähm … bin seine Freundin“, hörte ich Catherine antworten.
„Gut. Ihr seid bestimmt über die prekäre Situation in den Spitälern informiert. Zu wenig Personal, zu viel Patienten und so weiter. Jedenfalls sind wir froh, wenn sich Angehörige um die Patienten kümmern, das heisst Körperpflege, helfen beim Anziehen et cetera.“
„He“, protestierte ich, „ich habe ein kaputtes Bein aber ich kann mich immer noch um mich selber kümmern.“
Die Vorstellung von Catherine gepflegt zu werden … ich wollte es mir gar nicht vorstellen, sonst hätte sich womöglich etwas zwischen den Beinen bemerkbar gemacht.
Die beiden Frauen kamen um die Ecke. Während die Schwester mich eindringlich ansah, blickte Catherine zu Boden.
„Solange Sie nicht operiert sind, kann jegliche Bewegung Ihre Verletzung verschlimmern. Ich habe die Pflicht, Ihnen die Möglichkeit zu nehmen, sich weiteren Schaden anzutun. Haben Sie verstanden?“
Ich nickte. Die Weissgekleidete machte mich nervös.
„Lappen und Tücher befinden sich in der Dusche. Machen Sie sich frisch, Sie dürfen auch duschen, vorausgesetzt, ihre Freundin hilft Ihnen dabei. In zwei Stunden ist Arztvisite.“
Ohne sich zu verabschieden verschwand die Schwester. Wieder war ich froh, dass sie weg war. Wenn alle Schwestern so griesgrämig waren … Zum Glück hatte ich Catherine an meiner Seite.
„Warum hast du dich als meine Freundin ausgegeben?“
Jetzt war es Catherine, die nicht wusste, wohin sie schauen sollte.
„Es war ein Reflex. Ich wollte nicht, dass sie mich wegschicken und du alleine bist. Ich möchte mich um dich kümmern.“
Ich lächelte. Catherine war so süss in ihrer Sorge.
„Du hast gehört, was die Schwester gesagt hat. Wenn du willst, kannst du duschen.“
„Wie stellst dir das denn vor? Ich kann kaum gehen und überhaupt, was soll ich anziehen?“
„Für alles gibt es eine Lösung. Du hast gestern nicht mitbekommen, dass Ramona dir Kleider mitgegeben hat. Und was das Duschen betrifft …“ Catherine verschwand um die Ecke und kam einige Sekunden später mit einem Rollstuhl zurück.
Ein Rollstuhl! Ich sollte mich tatsächlich in einen Rollstuhl setzen! Mein verschwitzter Körper lechzte aber nach einer Erfrischung und so setzte ich mich widerwillig in das Gefährt.
Der Duschraum war hell und modern, wie das Zimmer auch. Weisse Plättchen wirkten zwar stier, aber gepflegt. Das Oberteil zog ich mir selber aus, dann zögerten wir beide, denn ich trug nur noch Boxershorts. Ich gab mir einen Ruck und zog sie runter, brachte sie aber nicht übers geschiente Bein. Catherine ging in die Hocke und half mir.
In jeder anderen Situation wäre ich lieber nackt vor ihr gewesen. Hier und jetzt war es mir einfach peinlich und Catherines hochrotem Kopf nach zu schliessen erging es ihr nicht besser.
Sie reichte mir die Brause und das Axe-Duschmittel.
„Würdest du mir das Wasser anmachen, ich komme nicht zum Hahn.“
Ich machte ein Satz im Rollstuhl, als mich das kalte Wasser traf. Gleichzeitig musste ich mein Bein angespannt haben, denn Schmerblitze durchfuhren es. Ich stöhnte auf.
„Scheisse, scheisse, Alex, geht’s? Oh Gott, das tut mir so leid. Sorry, Sorry.“ Ich spürte, wie Catherine mich umarmte. Ich biss die Zähne zusammen.
„Es geht schon wieder. Jetzt prüfe ich aber erst, ob das Wasser eine angenehme Temperatur hat.“
Ich wusch mir den Oberkörper. Catherine lehnte gegen das Lavabo und schaute zur Decke.
„Würdest du dich bitte umdrehen?“, forderte ich sie auf. Die Sache war mir ohnehin schon unangenehm genug, da musste sie mir nicht noch zuschauen, wie ich mein Teil pflegte.
Hektisch drehte Catherine sich um. Ich wusch Klein-Alexander und die Beine soweit es ging.
„Ich komme nicht an meine Füsse ran, kannst du mir bitte helfen?“
„Dafür muss ich mich aber umdrehen.“
„Es ist dir gestattet.“
Sie ging wie vorhin in die Hocke. Krampfhaft versuchte die Frau mir nicht zwischen die Beine zu blicken, aber einige Male konnte sie es nicht verhindern. Es war mir so unangenehm und doch …
„So, fertig!“, verkündete Catherine, bevor ich zu Ende denken konnte. Sie legte mir ein Tuch über die Beine und stiess mich aus dem Bad zum Bett. Ich hätte nicht gedacht, dass ich einmal über eine Stunde benötigen würde um zu duschen. Ich trocknete mich im Liegen, die Betreuerin half mir bei den unerreichbaren Stellen. Das T-Shirt konnte ich ohne Unterstützung anziehen, aber bei den Boxershorts musste ich passen, auch hier legte sie Hand an.
Erst jetzt bekam ich Hunger und ich mampfte die zwei Stück Brot und die Konfitüre, welche mir die Schwester gebracht hatte.
Es klopfte ein Mal hart an der Tür, dann wurde sie aufgestossen. Catherine erhob sich.
„Mein Name ist Rolshoven. Ich bin der leitende Arzt auf dieser Abteilung“, sagte der eher kleine Mann in einem Mix aus Hoch- und Schweizerdeutsch.
Guten Tag Herr Doktor Rolshoven, Catherine Garachemani. Ich bin die Freundin von Herrn Berger.“
Der Arzt wandte sich mir zu.
„Herr Berger … ich habe schlechte Nachrichten. Wir haben Ihr Knie gestern Abend geröntgt, als Sie schliefen. Es ist gesplittert. Sie kommen um eine Operation nicht herum, wenn Sie je wieder einmal normal und ohne Schmerzen gehen wollen.“
Ich fühlte mich so, wie nach einer kräftigen Ohrfeige. Der Schmerz war da, aber tief unten wusste ich, dass ich es verdient hatte. War das der Preis fürs Wochenende?
Ich nickte. Catherine machte den Eindruck, als sei sie schon informiert worden.
„Morgen um halb sieben Uhr werden Sie geweckt und eine halbe Stunde später sind Sie bereits narkotisiert. Das letzte, was Sie zu sich nehmen dürfen, wird Ihnen heute Abend um sechs Uhr gebracht. Danach sollten Sie nichts mehr essen, wenn Sie das Risiko der Operation tief halten wollen.“
Ich nickte abermals und als ich nichts mehr sagte, verabschiedete sich Doktor Rolshoven.
„Du hast es gewusst?“, fragte ich scharf und es tat mir bereits wieder Leid. Ich wollte die hübsche Frau nicht dermassen anfahren.
Die Angesprochene zuckte erschrocken zusammen und auf ihrem Gesicht machte sich ein betroffener Ausdruck breit, als habe sie ein furchtbar schlechtes Gewissen.
„Ich … ich … wollte doch nur.“ Sie war den Tränen nahe.
„Ist schon gut“, versuchte ich sie zu beruhigen, aber der Schaden war bereits angerichtet und es blieb mir nichts anderes übrig, als mich zu beschuldigen. Sicher hatte es Catherine nur gut gemeint, indem sie mir nichts von der schrecklichen Diagnose erzählt hatte.
Ich war froh, als die hübsche Frau sich wieder beruhigt hatte. In ihrer Gesellschaft verging der Nachmittag wie im Fluge und schon brachte mir eine Schwester ein karges Abendessen. Es war eine andere und im Gegensatz zur ersten stellte sich diese sogar vor. Sie hiess Sabrina und ich schätzte sie auf Anfang dreissig. Wir duzten uns sofort und wenn in diesem Moment nicht die Tür aufgegangen wäre und ich die Stimmen meiner engsten Freunde, Erica, Thomas und Josipa erkannt hätte, wären wir sicher ins Gespräch gekommen. Die lauteste Klappe hatte aber Anto. Catherine verdrehte die Augen und ging zu ihrem Bett. Mit einem Heft in der Hand setzte sie sich hin.
„Alex, wie geht’s dir?“ fragte Anto, viel zu laut und zu besorgt. Sie setzte sich aufs Bett, der rosarote String schaute ein gutes Stück aus der Hose.
Mein Blick fiel auf Catherine und für den Bruchteil einer Sekunde, so kurz, dass ich nicht einmal sicher war es gesehen zu haben, hatte ich das Gefühl, Eifersucht zu erblicken.
Erica fiel mir um den Hals und drückte mich auf die Matratze. Sie hielt mein Gesicht, als hätten wir uns seit Monaten nicht gesehen und überhäufte mich mit Küssen.
„Mein Schatz, wie geht es dir?“, fragte sie mit weinerlicher Stimme.
„Bereits morgen kann ich wieder einen Hundert-Meter-Sprint hinlegen. Nein, Spass beiseite. In ziemlich genau zwölf Stunden werde ich operiert.“
„Oh nein!“, rief Eri aus und drückte mich noch fester an sich.
„Ich habe das Wochenende nicht bereut, keine einzige Sekunde lang. Es war geil!“, flüsterte ich ihr ins Ohr
Meine Freundin gab ein verlegenes Kichern von sich.
„Alex, du kommst schon wieder auf die Beine“, versicherte mir Thomas mit einem Augenzwinkern und ich wusste sofort, dass er mir etwas mitzuteilen hatte.
„Was ist heute im Internat so abgegangen?“, fragte ich mässig interessiert.
„Es war Montag, was erwartest du das Grosses“, fragte mich Josi zurück.
„Heute war tatsächlich wieder einmal tote Hose“, stimmte Thomas zu. „Das spannendste heute war, als ein Vogel auf die Scheibe geschissen hat.“
Thomas tat kurz so, als denke er angestrengt nach.
„Ich muss mich verbessern. Das spannendste war unsere Dame von der Administration.“
„Du meinst Andrea? Hat es wieder einmal einen Zusammenschiss abgesetzt?“
„Nein, heute war’s hübscher. Wieder einmal hat sie sich in ihrer Liebespose gezeigt. Stehend aber den Oberkörper nach vorne gebeugt die Ellenbogen auf den Schreibtisch ihrer Vorgesetzten gestützt, dazu die Beine ein gutes Stück auseinander. Richtig zum…“
Erschrocken drehte sich Thomas um und warf Catherine ein Lächeln zu, welches diese nur matt erwiderte.
„Mach dir keine Sorgen, Thomas“, sagte Anto, Catherine ist selbst noch jung, und bestimmt noch nicht eingetrocknet. Wie auch immer.“
Die Betreuerin lief rot an. „Ich muss mir was Frisches anziehen und bei der Gelegenheit werde ich mich mit Kleidern für die nächste Woche eindecken. Ich bin zurück, wenn die Besuchszeit zu Ende ist.“ Ihre Stimme klang so fremd. Hatte ich etwas Falsches getan?
„Du spitzer Bock, nicht einmal vor der Administrationsleiterin machst du Halt“, sagte Josi und wollte nach Thomas treten, dieser wich aber geschickt aus und statt ihn zu treffen fiel die Blonde auf ihren Hintern.
„Autsch.“
Thomas hob abwehrend die Hände „Ich habe nichts getan.“
„Hey, in diesem Zimmer ist Turteln strengstens verboten“, ermahnte ich die zwei.“
„Wir und turteln? Bist du sicher, dass du aufs Knie und nicht auf den Kopf gefallen bist?“, fragte Josi.
„Nein, Turteln ist nicht so meine Spezialität. Ich bin in vielen Sachen gut, beispielsweise im F…“
„Ist schon gut, wir haben verstanden“, sagten Josi, Eri und ich im Chor.“
„Woher wusstet ihr, was ich sagen wollte?“
„Sagen wir’s mal so: Erfahrung“, gab Josi zur Antwort.
„Ihr schätzt mich völlig falsch ein. Ich kann nicht nur F…, sondern auch L…“
„Jaja, wir glauben dir aufs Wort!
Thomas unternahm einen weiteren Versuch, sich an Josi heranzumachen.
„In diesem Spital hat es bestimmt viele freie Betten“, sagte er geheimnisvoll.“
„Darf ich raten? Du bist müde.“
„So kann man’s auch nennen. Und ich benötige jemanden, der mir die Gutenachtgeschichte vorliest.“
„Du meinst wohl vortropft.“
Thomas zuckte mit den Schultern und schaute gespielt betreten zu Boden.
Der braunhaarige Typ war wirklich ein Original! Er und Josi … Wie hatten Eri und ich darauf kommen können, sie zu verkuppeln? Spätestens nach einer Woche hätte jemand ein blaues Auge.
„Du bist bestimmt froh, hast du jemanden bei dir“, vermutete Eri
„Nun, ähm. Ja, was soll ich sagen. Es macht die Sache schon einfacher.“
„Oh, mein armer Schatz.“
Eri drückte mir einen saftigen Schmatz auf die Wange.
„Ich würde ja auch hier bleiben“, sagte Anto, ohne Zweifel mit der Absicht, als besonders hilfsbereit dazustehen.
„Das würde wohl jeder hier tun“, meinte Eri bloss. Anto warf ihr einen scharfen Blick zu. Bevor die Situation eskalieren konnte, schritt ich ein.
„Hast du schon einmal ein Déjŕ-vu erlebt, Anto?“
Sie schaute mich fragend an. „Nicht dass ich wüsste.“
Sie schrie auf, sprang vom Bett und hüpfte mit der Hand auf dem Hintern durchs Zimmer.
„Jetzt schon.“
Nicht nur sie war aufgesprungen, sondern auch Erica. Aufgesprungen und umgefallen, denn sie sass auf dem Boden. Mein Herz schlug höher, als ich den String sah, der hervorblitzte. Thomas klopfte sich auf die Schenkel, während er lachte.
„Du Ratte, weißt du, wie das weh tut? Das Arschloch brennt und der ganze Stoff klemmt in meiner Fotze.“
„Ist bestimmt unangenehm“, meinte ich nur.
Anto verschwand in die Toilette.
„Hast du bereits hübsche Krankenschwestern entdeckt?“, fragte Thomas.
„Ja und als ich erzählte, dass du heute kommen würdest, versteckten sie sich in der Besenkammer und warten immer noch darauf, dass du sie befreist. Alle sind schlank und haben Brüste, gegen die Melonen wie kleine Glasmurmeln aussehen.“
„Das ist aber lieb von dir. Und ich darf sie alle für mich haben?“
„Ja, klar, bedien dich. Ich bin sowieso nicht einsatzfähig.“
Hey, und was ist mit mir?“, protestierte Josi.
„Du hast mich verschmäht. Warum soll ich jetzt dich nehmen?“ Thomas verschränkte die Arme und blickte prüfend auf Josi hinunter.
„Weil … weil … weil ich … ach, ich weiss auch nicht. Schnapp dir doch deine Melonenträgerinnen.“
„Wenigstens ist er noch ganz!“, verkündete Anto lauthals, als sie aus der Toilette kam.
Thomas stand auf. „Nicht mehr lange.“
Anto drehte sich um, hastete zur Tür, riss sie auf und rannte los, Thomas hinterher. Es vergingen einige Minuten, dann kam er zurück, den String siegreich in die Luft gestreckt. Anto ging gebückt hinter ihm. Er wandte sich wieder an Josi.
„Tschuldigung. Ich dachte nur etwas Abwechslung könne nicht schaden. Im Internat haben wir nicht den vollen Hammer an geilen Schnitten. Aber ich muss sagen, Andrea gefällt mir, obwohl sie mich mindestens ein Mal pro Woche zusammenstaucht.“
„Vor allem wie sie herumsteht?“, fragte Josi.
„Nein, nein, ich schaue nicht nur auf das. Ihr schätzt mich völlig falsch ein. Auch ihre Möpse können sich sehen lassen.“
Ich brüllte einfach los. Wie Thomas völlig ruhig und trocken seine Beobachtungen aufzählte, war zu viel für mich. Eri erschrak derart, dass sie erneut einen Satz vom Bett machte.
„Sag mal, bist du zum Küssen da?“, fragte Thomas an Josi gewandt, die ihn mit offenem Mund anstarrte und nicht wusste, was sagen.
Ein neuerlicher Lachkrampf überkam mich und ich benötigte fünf Minuten, um mich davon zu erholen.
Als ich wieder klaren Blick hatte, stellte ich fest, dass Catherine zurückgekehrt war. Sie hatte nun einen schwarzen Knierock an und ein gelbes ärmelloses Top.
Zum Anbeissen dachte ich.
„Was?“
Oh Schreck, ich hatte die Worte nicht nur gedacht, sondern unbewusst ausgesprochen.
„Du“, ich zeigte auf Eri, „siehst zum Anbeissen aus.“
„Was, ich?“ Eri blickte an sich herab. „Ich bin doch gar nicht speziell angezogen.“
Nicht ganz. Blaue, enge Jeans, ein weisses enges T-Shirt, darunter, wie ich erkennen konnte, einen weissen BH waren zwar normal, der schwarzen String jedoch nicht..
„Er hat bestimmt mich gemeint“, mischte sich Josi protestierend ein und strich ihr ohnehin schon enges Oberteil glatt.
„Jetzt machst du ihm wieder schöne Augen“, sagte Thomas vorwurfsvoll.
„Wen stört’s? Du achtest sowieso nicht auf meine Augen.“
„Immer diese Vorurteile“, grollte Thomas und er schaffte es sogar, einigermassen natürlich zu klingen. „Dabei mag ich Augen, besonders wenn sie schön steif sind.“
„Dabei könnte wohl auch ich gemeint sein. Darum hat er auch an meinem String gezogen.“
„Auch nur, weil du neben ihm sitzt und nicht ich.“
„Du willst also sagen, Alexander würde dich mir vorziehen?“, fragte Anto und ihre Augen verengten sich.
„Hat er bereits. Mit mir hat er bereits zwei Mal geschlafen.“
„Pah“, sagte Anto abschätzig, „ich schlafe eben nicht mit jedem, darum hat er mich noch nicht gekriegt.“
Thomas kicherte und auch ich musste mir ein Lachen verkneifen. Dass mein Kollege lachte, fand Anto nicht so zum Lachen. Breitbeinig und die Hände bedrohlich in die Hüfte gestützt, stand sie vor ihn hin.
„Nimm dich vor den rosaroten Tussie-Ninjas in Acht“, warnte ich Thomas.
„Warum lachst du? Findest du mich billig?“
Als Antwort griff Thomas ihr zwischen die Beine.
„He, was tust du da, spinnst du?“, beschwerte sich Anto, tat aber sonst nichts dergleichen. „Das macht mich im Fall nicht geil.“
Als ob das Thomas stören würde.
„Genau, nimm deine Hand weg, schliesslich hast du das bei mir auch nicht getan“, mischte sich Josi ein.
Der Zickenkrieg zwischen den Beiden nahm groteske Formen. Eri drückte sich an meine Brust, wohl um nicht loszulachen. Thomas zog seine Hand zurück und machte das Gesicht eines Degustierenden, der den Geschmack eines Weines im Mund entfalten lässt.
„Ein wenig nur. Aber für mich machst du sicher die Beine breit.“
„Wäre eine Überlegung wert.“
Josi sah aus, als beginne sie vor Wut nächstens zu kochen.“
Die Tür ging auf und nach wenigen Sekunden trat Sabrina um die Ecke.
„Die Besuchszeit ist leider zu Ende. Ich muss euch bitten zu gehen.“
Tatsächlich war es bereits neun Uhr gewesen. Eilig verabschiedeten wir uns, aber Thomas, Eri und Josi versprachen mir, morgen bestimmt wieder zu kommen.
Bumm. Die Tür ging zu und es war still. Unangenehm still. Catherine schaute ins Leere. Beinahe schämte ich mich für das, was sie gehört hatte. Zu allem Übel nahmen die Schmerzen im Bein zu. Ein Wimmern weckte die Betreuerin.
„Was ist?“
„Mein Bein … es schmerzt.“
„Warte, ich rufe die Schwester.“
Catherine rannte aus dem Zimmer und kam nach wenigen Sekunden mit Sabrina im Schlepptau zurück. Die blonde Schwester zückte eine Nadel und verpasste mir das Schmerzmittel.
„Es wirkt schnell und ist sehr stark, aber du wirst müde davon“, informierte mich Sabrina.
Keine unangenehme Nebenwirkung, dachte ich. Unter normalen Umständen hätte ich mich gerne mit Catherine unterhalten, aber irgendetwas hielt mich davon ab. Mir schien, als sei eine unsichtbare Barriere zwischen uns.
Sabrina verabschiedete sich. Sie hatte Feierabend, würde mich aber in etwas mehr als neun Stunden wecken kommen.
Catherine gähnte herzhaft. Für sie war es bestimmt auch ein anstrengender Tag gewesen. Sie nickte schwach, aber bestimmt und wankte zu ihrem Bett, wo sie mir nichts, dir nichts ihr Top und den Rock auszog. Ein gelber BH und ein blasrosa Slip kamen zum Vorschein.
Als wir beide das Licht gelöscht hatten, fragte Catherine plötzlich:
„Wie hast du den heutigen Nachmittag und Abend gefunden?“
Was sollte ich sagen? Den Nachmittag mit Catherine hatte ich genossen, aber ebenso hatte ich mich über den Besuch meiner besten Leute gefreut.
„Es … war schön“, sagte ich bloss.
Das erste, was ich nach meinem Aufwachen aus der Narkose erblickte, war Catherines wunderschönes Gesicht.
„Herr Berger?“, sagte eine Stimme, „Sie sind im Aufwachraum, es ist alles gut verlaufen. In einer Stunde sind Sie zurück in Ihrem Zimmer.“
Ich schloss die Augen und schlief augenblicklich wieder ein.
Als ich zum zweiten Mal zu mir kam, sass Catherine neben meinem Bett.
„Schön, dass du wieder wach bist“, sagte sie mit einem ehrlichen Lächeln.
„Ich … könnte kotzen.“
„Ich bin bei dir.“
Ich bin bei dir. Wie viel mochte dies bedeuten?
Ich verschlief fast den ganzen Tag. Erst gegen Abend konnte ich die Augen für längere Zeit offen halten. Catherine fütterte mich mit einem Joghurt und einer Banane.
Ich fragte mich gerade, wann die drei aus dem Internat kommen würden, da ging auch schon die Tür auf und ich hörte Thomas lachen.
„Alter Krieger, wieder auf den Beinen?“
„Nein, nicht so richtig. Ich benötige noch zwei oder drei Minuten.“
„Du siehst ja schrecklich aus“, sagte Eri.
„Ja, meine Coiffeuse war noch nicht hier.“
„Hey, Catherine, wie geht’s dir im Spital? Passt du gut auf meinen Freund auf?“
„Sie tut es hervorragend“, antwortete ich für sie.
„Dann ist ja gut. Ich möchte dich nämlich wieder so, wie du vorhin warst.“
Sie strich mir über die Haare.
„Damit wir wieder solche Wochenenden verbringen können“, fügte sie flüsternd hinzu. „Weiss es Catherine?“
„Nein. Das letzte Wochenende bleibt ein Geheimnis. Je weniger Leute davon wissen, desto sicherer ist es.“
„Das ist gut so. Aber bitte mach schnell. Im Internat ist es so langweilig ohne dich. Ich halte es kaum noch aus.“ Dann beugte sich Eri über mich und hielt ihren Mund an mein Ohr. „Ich hoffe, du hast kein Problem, dass ich es gestern mit Josi … du weisst schon.“
„Oh, nein, das stört mich nicht im Geringsten. Solange ich daneben nicht leer ausgehe.“
„Das kann ich nicht versprechen“, sagte Eri zweideutig.
Mir fiel auf, dass Thomas und Josipa heute so still waren.
„Seid ihr über Nacht stumm geworden?“, fragte ich.
„Nein, mir ist nur nicht nach Scherzen zumute. Irgendetwas passiert im Internat“, sagte Thomas und ich erkannte sofort, dass er es absolut ernst meinte.
„Was ist denn?“
„Lukas … Ich vermutete, er führt etwas im Schild. Er hat heute in der Klasse gesagt, jetzt wo du nicht da wärst, würde das Internat aufatmen und fügte hinzu, dass es schön wäre, wenn du gar nicht mehr zurückkehrtest.“
„Dieses Schwein“, stiess ich hervor.
„All seine Anhänger haben sich aussergewöhnlich aufgeführt. Bei uns in der Klasse hat zwar niemand etwas gesagt, aber es war ihnen anzusehen, dass sie mit Lukas sympathisierten. Ohne deine Unterstützung kann ich sie nicht auf unsere Seite ziehen.“
„Dieser Lukas. Bis jetzt hatte ich ihn nur als lästig empfunden, aber langsam habe ich das Gefühl, dass er richtig unangenehm wird.“
„Ach was! Was hat er gegen dich in der Hand? Ausserdem hast du immer noch uns und sogar unter der Betreuung hast du Freunde“, sagte Thomas und meinte damit sicher Catherine und Ramona.
„Du hast wohl Recht. Er hat nicht die Waffe, um mir weh zu tun.“
„Hast du gehört, dass ins Internat eingebrochen wurde?“, fragte Josi.
„Nein, woher auch? Wann dann? Ist etwas geklaut worden?“
„Es ist übers Wochenende passiert. Als Christine am Sonntag für ihre Wohngruppe etwas vorbereiten wollte, fand sie die Tür offen vor. Komischerweise wird nichts vermisst.“
Josi trieb ein glühend heisses Spiel und ich hoffte, dass meine Schauspielkünste ausreichten, um bei Catherine keinen Verdacht zu erregen.
Diese schien wirklich nicht aufmerksam geworden zu sein, denn plötzlich stand sie auf und sagte, sie gehe in die Cafeteria. Wir warteten, bis sie draussen war.
„Es geht bereits das Gerücht um, es habe sich nicht um einen Einbruch gehandelt“, klärte mich Josi auf, als Catherine gegangen war.
„Wenn herauskommt, dass ihr an einem geschlossenen Wochenende im Internat wart, kann das sehr unangenehm werden für euch. Ich zweifelte von Anfang an an der Sicherheit eures Vorhabens“, sagte Thomas.
„Es hat sich jedenfalls gelohnt“, sagte Eri bestimmt.
„Jetzt müssen wir darauf schauen, dass niemand von unseren Taten übers Wochenende Wind kriegt“, schloss Josi das Thema ab
Wir nickten alle.
„Wie ist es für dich, in Catherines Gegenwart zu sein“, fragte Eri plötzlich.
Was sollte diese Frage? War meine Freundin eifersüchtig?
„Nun … sie kümmert sich hervorragend um mich. Aber das habe ich doch schon einmal gesagt.“
„Ich meine nicht das, du Dummerchen. Gefällt sie dir?“
„Ja, klar. Sie ist eine hübsche Frau. Und hat den schönsten Po von ganz Westeuropa.“
„Er ist himmlisch. Daran sieht man, dass Gott existiert“, stärkte Thomas meine Aussage.
„Würdest du mit ihr schlafen?“
Allmählich hatte ich das Gefühl, dass es Eri wirklich nur wundernahm.
„Ich weiss nicht“, gab ich wahrheitsgetreu zur Antwort. „Sicher, sie ist mega hübsch … aber sie wirkt so zerbrechlich … da ist etwas. Etwas stimmt nicht mit ihr. Sie ist anders als sonst, nichts Greifbares, aber ich fühle es.“
„Sie ist spitz auf dich“, meinte Thomas.
„Nein, sicher nicht. Sie hat einen Freund.“
„Das ist ein Grund, aber kein Hindernis.“ Ausgerechnet Eri, die eigentlich am ehesten hätte dafür sorgen müssen, dass ich mich nicht auf Catherine einliess, sagte dies.
„Wie gesagt: Ich weiss nicht, ob ich mit ihr schlafen würde.“
„Was machst du überhaupt nächste Woche?“
Daran hatte ich überhaupt noch nicht gedacht. Nach Hause gehen? Meine Eltern arbeiteten die ganze Zeit und es konnte sein, dass ich mal Hilfe benötigte.
„Zu mir kommen ist nicht drin“, sagte Eri. „Meine Eltern sind da.“
„Mist. Ich muss schauen, ich weiss noch nicht.“
Catherine kam zurück und urplötzlich hatte ich das Bedürfnis alleine mit ihr zu sein. Ich musste mich etwas gedulden, die Besuchszeit war erst in dreiviertel Stunden zu Ende und ich wollte Thomas, Eri und Josi nicht wegschicken. Catherine sah … ich konnte nicht sagen, was es war. Ein paar Mal kreuzten sich unserer Blicke und ich versuchte sie mit einem Lächeln aufzumuntern.
Endlich, meine Besucher gingen. Thomas versprach, auch morgen wieder vorbeizukommen und einige Bücher mitzubringen.
„Du siehst aus, als bedrücke dich etwas. Sprich dich aus.“
Catherine tat sich sichtlich schwer damit.
„Bitte. Für mich. Du sorgst so gut für mich. Ich möchte dir etwas zurückgeben.“
„Es ist nichts.“
Die Antwort überzeugte mich in etwa so, als hätte ein Blinder gesagt, er habe eine Bank überfallen.
Mit hängendem Kopf schlurfte Catherine auf mein Bett zu und setzte sich auf die Kante.
„Ich wollte, ich weiss, was mit mir los ist. Ich möchte dir damit nicht zur Last fallen.“
„Das tust du nicht“, versicherte ich und versuchte so überzeugend wie möglich zu klingen.
„Doch, das täte ich. Du musst dich erholen.“
Catherine wollte aufstehen, da packte ich ihre Hand und hielt die Frau zurück.
„Lass dich umarmen.“
Für einige Sekunden widerstand Catherine meiner Aufforderung, doch dann fiel sie mir um denn Hals. Ihr schlanker Körper bebte und ich drückte ihn fest an mich. Als sie sich löste, rollte eine dicke Träne ihre Wange hinunter. Ich wischte sie weg.
„Es ist nichts. Ich komme schon klar.“
Ich nickte, denn ich hatte Verständnis, dass Catherine nicht darüber reden wollte.
Dafür kreiste ich immer noch an der gleichen Stelle. Alles, was ich wusste, war, dass es Catherine schlecht ging. Aber warum, das war mir unbekannt und ich hätte es so gerne gewusst! Und die Sache mit Lukas beschäftigte mich auch. Gottlob schlief ich dank den Schmerzmitteln, die ich über die Infusion bekam, schnell ein.
Der Mittwoch verlief komplett anders. Ich erwachte, als Catherine den schwarzen Rock über den gleichfarbenen Slip zog. Ein Blick genügte mir um festzustellen, dass es ihr besser ging als am Abend davor. Sie lächelte mich an und gab mir einen Gutenmorgenkuss auf die Stirn. Das Frühstück stand bereits parat.
„Ich habe bereits mit Doktor Rolshoven gesprochen. Er erlaubte es uns, nach draussen in den Park zu gehen. Was hältst du davon?“
„Das ist eine hervorragende Idee. Die Luft hier drinnen ist zum Schneiden.“
„Das finde ich eben auch. Lass uns schnell vorwärts machen und dann ab an die frische Luft.“
„Ist es erlaubt zu duschen? Also ich meine, hilfst du mir, oder soll ich der Schwester klingeln?“
„Für was bin ich denn da? Klar helfe ich dir.“
Wie am Montag half mir Catherine überall, wo ich nicht mehr weiter kam und das war an mehr Orten der Fall, als dass ich mir jemals hätte denken können. Jetzt konnte ich mir ein Bild machen, wie es sein musste, wenn man ständig im Rollstuhl sass und ich nahm mir vor, ab sofort diesen Menschen eine Menge Respekt zu zollen.
Es tat gut, die frische Luft auf dem Körper zu spüren. Ich atmete einige Male tief ein.
Ich sass im Rollstuhl und liess mich von Catherine an einen Platz fahren, der ihr gefiel. Die schlechte Stimmung der jungen Frau war wie weggeblasen, nichts deutete mehr darauf hin, dass sie am Vorabend beinahe geweint hatte.
Vielleicht lag es am schönen Wetter. Plötzlich nahm Catherine meine Hand und als ich ihr in die Augen schaute zuckte sie mit den Schultern.
„Schliesslich habe ich mich als deine Freundin ausgegeben, da müssen wir schon dafür sorgen, dass wir auch glaubwürdig wirken."
Ich lachte herzhaft und Catherine fiel mit ein.
„Das ist eine gute Ausrede“, lobte ich sie.
„Danke. Irgendwie muss man sein Herz ja erfreuen.“
Das stimmte und ich genoss es, die Hand der schönen Frau zu halten.
„Weißt du … ich bin dir unglaublich dankbar, dass du bei mir bist. Ich würde mich verdammt einsam fühlen.“
„Sieh an, hinter dem Macho verbirgt sich eine weiche Seele.“ Ich wusste nicht, was darauf zu antworten. „Das muss dir nicht unangenehm sein. Wer dich kennt, weiss das.“
„Du meinst also, dass du mich kennst?“
„Nicht gut, aber genug um das festzustellen. Ich vermute, dass du eine interessante Person bist, die mehr zu bieten hat, als die meisten vermuten.“
„Ich bin nicht perfekt, sonst wäre ich nicht mit Josi fremdgegangen. Ich war schwach.“
„Das macht uns Menschen doch aus.“
„So möchte ich nicht sein. Ich möchte nicht wie die anderen sein. Ich möchte wie alle etwas Spezielles sein und bin somit wieder ganz normal.“
„Und dennoch bist du besonders, weil du …“
Catherine verstummte und senkte den Blick.
Plötzlich sah ich Thomas über die Wiese kommen. War es bereits so spät? Thomas’ Blick fiel auf unsere verschränkten Hände, dann sah er mich vielsagend an.
„Hier, für dich. Damit solltest du fürs erste beschäftigt sein. Und wenn du alles durchgelesen hast, bleibt dir immer noch die angenehme Gesellschaft der süssen Catherine.“
Ich überflog kurz die Titel der Bücher. Natürlich war «Der Herr der Ringe» darunter und andere Bücher, die ich gerne mochte. Eines war mir jedoch unbekannt. Es trug den Titel «Söldnerleben». Ich schaute Thoma fragend an.
„Fantasy, wie du sie zuvor noch nie gelesen hast“, meinte er nur.
„Ich denke, ich werde mehr Zeit mit Catherine verbringen. Der Herr der Ringe ist zwar Meisterwerk, aber eine bildhübsche Frau ziehe ich vor.“
Die Gelobte errötete ab so vielen Komplimenten.
„Catherine“, begann Thomas zaghaft, „würde es dir etwas ausmachen, Alexander und mich für eine Weile alleine zu lassen. Ich möchte ihm etwas erzählen – von Mann zu Mann. Du verstehst schon.“
„Aber klar doch“, sagte Catherine fröhlich und schon war sie weg.
„Was gibt es denn so Geheimes, dass Catherine nicht dabei sein darf.“
„Ich hatte wieder ein Erlebnis mit Armina.“
Ich erinnerte mich. Letzten Donnerstag in der Waschküche.
***
Thomas sass wieder mal am PC. (Wenn er ehrlich war, musste er zugeben, dass er täglich viel zu lange am PC sass). Es galt, auf der externen Festplatte Ordnung zu schaffen.
Dort hatten sich Tausende von Dateien angesammelt. Thomas' Haare sträubten sich beim Gedanken an die Sisyphusarbeit, die vor ihm lag. Ich werde zuerst was trinken gehen, beschloss er. Rasch verliess er sein Zimmer und lief auf die Gruppe. Kein Mensch war zu sehen, nur auf einer der beiden Toiletten rumorte jemand.
Missmutig trank Thomas seinen Ice-Tea. Es war Mittwoch um halb neun Uhr abends. Die meisten waren im Ausgang. Nur Alexander und Erica waren da geblieben, soweit er wusste.
Gerade als er dabei war, den Hauptteil der Gruppe zu verlassen, um zu seinem Zimmer im Zwischengang zu gelangen, öffnete sich die Tür zur Toilette. Armina erschien.
„Hi!“ Thomas küsste sie flüchtig. „Sag' mal, hättest du Lust zu einem Quickie?“, fragte er sie, einer blitzartigen Eingebung folgend. Die virtuellen Aufräumarbeiten konnte er genauso gut verschieben, vor allem, wenn sich solch eine exzellente Gelegenheit bot.
Sie lächelte und ihre Augen leuchteten auf. „Gute Idee.“
Thomas ergriff ihre Schulter und schob sie den Gang entlang. „Gehen wir doch in die Waschküche, dort ist es geil.“
Armina war einverstanden. Die beiden bogen in einen Seitengang ein. Dort lag die internatseigene Waschküche. Thomas lehnte sich an die Ablage unter dem Fenster. Er grinste. „Da ich nicht darauf gefasst war und infolgedessen noch nicht ganz bereit bin“, er grinste noch breiter, „könnte ich deine Hilfe gebrauchen!“
Armina grinste zurück und ging dem Wink folgend, in die Knie. Thomas hielt sie zurück. „Halt, noch was …“
Sie blickte fragend auf. „Was denn?“
„Ich stehe drauf, wenn Frauen sich die Hosen runterziehen, wenn sie mir einen blasen“, erklärte er.
Sie stutzte, stand aber wieder auf. Sie griff zum Reissverschluss ihrer schwarzen Stoffhosen, die ihr Arsch traumhaft ausfüllte. Sie trug ein gleichfarbiges, schulterfreies Oberteil. Schon lag ihr Dreieck frei, beziehungsweise hätte frei gelegen, hätte sie keinen roten String getragen. Thomas streckte die Hand aus.
„Darf ich?“
Armina zögerte kurz, gab sich dann aber einen Ruck.
„Ja, okay.“ Thomas zog den String etwas nach unten und legte Teile von Arminas rasierter Möse frei. „Hübsch“, kommentierte er für sich. Er legte Armina eine Hand auf die Hüfte und liess Armina sich drehen. Sie beugte sich nach vorn. Ganz kurz, bevor Arminas Arschbacken sich schlossen, konnte er einen Blick auf ihre Rosette erhaschen. Schon lange träumte Thomas davon, ein Mädchen anal zu nehmen. Aber er wusste noch nicht, wie Armina dazu stand und da er erst seit kurzem sexuell mit ihr verkehrte, schien es ihm noch etwas früh für einen entsprechenden Vorschlag.
Stattdessen massierte und knetete er sanft Arminas Arsch. Bei ihrer ersten Begegnung hatte er die Möglichkeit dazu nicht wirklich erhalten. Nun tat sich etwas in Thomas' unteren Regionen. Aber das war noch nicht genug.
Nun brachte Thomas Armina dazu, sich wieder ihm zuzuwenden. „Gut“, meinte er. Armina kniete sich wieder hin. Thomas öffnete seine Hose und liess sie etwas herunter, dann liess er seinen Prügel erst einige Male über ihre Lippen gleiten. Sie gab ihm einen Kuss auf die Spitze. Thomas sog scharf die Luft ein. Dann nahm sie seinen Prügel in den Mund. Thomas drückte ihren Kopf sanft an seine Lenden, dann beugte er sich vor, teils um seinen rasch erstarkenden Schaft tiefer in ihrem Mund zu versenken, teils um ihren nackten Arsch zu betrachten, der sich mit geöffneten Backen nach hinten reckte. Mit der linken Hand lenkte er Arminas Kopf sanft nach vorne und zurück. Die Blondine unterstützte ihre Bemühungen zusätzlich mit der Hand. Ihre Zunge umspielte seine Eichel und seinen ganzen Ständer. Ihre rechte Hand spielte mit seinen Eiern.
Thomas hörte plötzlich ein Geräusch. Nur mit Mühe, gelang es ihm nicht zusammenzuzucken. Armina, ganz ihre Tätigkeit vertieft, überhörte es völlig. Thomas spannte sich nun trotzdem. Armina hielt es wohl für die Vorboten eines Orgasmus' und liess sich nicht im Mindesten stören. Thomas' Herz raste. War das die Betreuung, die kam, um jemanden der ausser Haus war, die Wäsche in die Maschine zu schmeissen?
Wie erleichtert war er, als er Alexander erkannte, der zuerst überrascht dreinblickte um dann verschwörerisch zu grinsen. Von seinen Lippen glaubte Thomas, etwas abzulesen, das wie "Geiler Typ", aussah. Er machte grinsend das Victory-Zeichen. Alexander zog sich mit seiner Wäsche wieder zurück.
Nun wollte Thomas aber ficken. Resolut zog er seine Latte aus Arminas Mund und zog das Mädchen hoch.
„Setz' dich dort auf die Waschmaschine“, flüsterte er. Sie tat es und nahm die Beine auseinander, so dass Thomas ihre Muschi in ihrer vollen Pracht sehen konnte. Sie schimmerte bereits feucht. Er trat an sie heran und zog sie näher. Sein Prügel glitt mühelos in Arminas gut geölte Fotze. Leise schmatzende Geräusche erklangen, während sich das Girl langsam weiter absenkte. Sie ritt ihn halbwegs und halbwegs stiess er zu, den Rhythmus stetig erhöhend. Armina stiess zischend die Luft aus. "Sei bitte still", hauchte er verzweifelt. Aber Thomas wollte mehr, wollte sie wirklich nageln, hart durchbürsten. Nach einem Kuss, hob er sie hoch und drehte sie um. Sie kniete kurz auf dem Rand der Waschmaschine und Thomas, der ihre glattrasierte Spalte mit der feuchten Feige und der verlockenden Rosette direkt vor seiner Nase wiederfand, konnte nicht widerstehen, mit der Zunge hindurchzufahren. Armina jaulte auf. Blitzschnell schnappte sich Thomas einen herumliegenden Slip und stopfte ihn ihr in den Mund. Armina würgte überrascht, fand sich aber sich aber schnell damit ab. Sie stellte nun die Füsse ab. Thomas packte ihre Unterarme und hielt sie fest. Er begann nun, härter zuzustossen. Armina stöhnte, trotz des improvisierten Knebels. Er fickte sie zwar hart, aber ihre Muschel war schön nass. Es verursachte nun deutlich hörbare Geräusche. Aber Thomas zwang sich, jetzt nicht mehr darauf zu achten, zu gross war die Lust. Ihre Möse war immer noch schön eng. Schliesslich stiess er Armina auf den Boden zurück und bugsierte seinen zuckenden Schwanz in ihren Mund. Seine Hände krallten sich in Arminas Haare. Doch Armina, die sich mit der linken Hand inzwischen selbst befriedigte, bemerkte es nicht einmal. Nach wenigen Stössen kam Thomas bereits. Das Sperma schäumte zwischen ihren Lippen. Ermattet brach Thomas zusammen. Armina fuhr sich mit einem Finger übers Kinn und die Lippen, dann leckte sie ihn ab.
„Nicht schlecht“, kommentierte sie mit einem Grinsen. Sie schluckte. Rasch zogen sie sich wieder an, schliesslich wollten sie nicht zum Schluss doch noch von der Betreuung mit heruntergelassenen Hosen erwischt werden. Die beiden verabschiedeten sich einem Winken und gingen unauffällig in verschiedene Richtungen davon. Das Aufräumen verschob Thomas entgültig auf später.
***
„Das ist ja interessant. Aber jetzt mal ehrlich, wie findest du Armina?“
„Für ne Fickbeziehung ganz okay, aber für richtig nein danke.“
„Ist schon dumm, dass ich hier festsitze. Ich könnte es auch wieder mal gebrauchen. Aber es mit Eri im Spital zu treiben … ich weiss nicht.“
„Nimm dir doch Catherine.“
„Das geht doch nicht. Sie hat einen Freund, mit dem sie schon seit Jahren zusammen ist.“
„Glaubst du wirklich, ihr liegt noch viel an ihm, wenn sie deine Hand hält?“
Auf eine Art hatte Thomas Recht.
„Schon, aber ich habe auch eine Freundin und du weißt, dass sie mir viel bedeutet.“
„Bei dir sieht die Sache anders aus. Eri hat dir die Möglichkeit offen gelassen, Sex mit anderen zu haben und sie hat bewiesen, dass sie es ernst meint. Catherine gehört aber bestimmt nicht zu der Sorte Frau, die sich mit jemandem einlässt, wenn sie einen Freund hat.“
„Darum wird sie auch nichts mit mir haben.“
„Sieh sie dir doch nur an!“, rief Thomas ungeduldig, „ihr Blick, wenn sie dich anschaut, spricht Bände.“
„Ach was. Sie macht sich halt Sorgen um mich.“
Thomas seufzte und kurze Zeit darauf tauchte Catherine wieder auf.
„Na, habt ihr euch ausgesprochen.“
„Jawohl, haben wir. Du hast Gänsehaut, ist dir kalt?“
„Schon etwas. Können wir rein gehen?“
Ich wunderte mich überhaupt nicht, dass Catherine kalt war. Sie hatte ja bloss einen Knierock und ein blaues Trägershirt an und unser Platz lag jetzt im Schatten
„Klar können wir. Nehmt ihr auch noch einen Kaffee?“, fragte Thomas.
„Das ist eine hervorragende Idee“, meinte Catherine.
Pünktlich um einundzwanzig Uhr machte sich Thomas auf den Rückweg. Er würde auch morgen wieder kommen.
Im Gegensatz zu den vorhergehenden Abenden war ich heute nicht müde. Ich las im «Söldnerleben», bis es draussen ganz dunkel war. Thomas hatte nicht zu viel versprochen, Das Buch fesselte von der ersten Seite an.
Catherine blätterte lustlos in einem Klatschheftchen herum und mir entging nicht, wie sie immer wieder zu mir herüber schielte.
Lag Thomas am Ende mit seiner These richtig? Stand Catherine auf mich? Meine Konzentration war verflogen. Und da war immer noch das Problem mit den Ferien.
„Catherine … ich haben ein Problem. Ende Woche werde ich entlassen und wie du weißt, ist das Internat geschlossen. Meine Eltern müssen beide arbeiten und ich weiss nicht, wie selbständig ich bin. Weißt du vielleicht einen Ort, wo ich hingehen könnte? Eine Jugendherberge oder so?“
Ich hätte viel dafür gegeben, die Gedanken der Betreuerin zu lesen.
„Ich … habe bei mir zu Hause ein Bettsofa. Wenn dir damit geholfen ist, kannst du die Ferien bei mir bleiben.“
Und dein Freund? Die Frage lag mir auf der Zunge, aber ich stellte sie vorsichtshalber nicht.
„Das geht für dich wirklich in Ordnung?“, fragte ich vorsichtshalber nach.
„Ja, ist echt kein Problem“, sagte Catherine abschliessend. Sie löschte das Licht und legte sich hin. Ich tat es ihr gleich. Fünf Minuten vergingen und weder ich noch Catherine schliefen.
„Catherine …?“
„Ja?“
„Ich … wünsche dir eine angenehme Nacht.“
Inzwischen hatte ich mich einigermassen daran gewöhnt, dass Catherine mich pflegte. Auch heute ging ich duschen und anschliessend nach draussen.
Ich staunte nicht schlecht, als ich um halb zwei Uhr eine bekannte Stimme hörte. Eri war hier.
„Hallo Schatz, was machst du denn schon hier?“
„Stell dir nur vor, die Lehrer haben mir frei gegeben, damit ich dich besuchen kann.“
„Ich werde euch dann alleine lassen. Ich habe zu Hause einige Dinge zu erledigen.“
Eri sah Catherine nach und als diese definitiv ausser Hörweite war, wandte sich meine Freundin zu mir.
„Na, hast du sie schon …?“
Jetzt fing sogar Eri damit an.
„Nein, habe ich nicht und ich sehe keinen Grund, es zu tun.“
„Wirklich keinen?“, stocherte Eri nach und als ich keine Antwort gab, sagte sie: „Ich habe selber die Erfahrung gemacht, dass du Frauen verstehst. Catherines Einsamkeit ist unübersehbar.“
„Warum erwarten alle, dass ich mit ihr schlafe?“
Eris Hand war unter dem Tisch verschwunden und ich spürte, wie sie an meinem Oberschenkel nach oben fuhr.
„Stell dir vor, das würde Catherine jetzt tun.“
„Ist ja gut. Aber jetzt mal angenommen, ich hätte Sex mit ihr. Erstens sind körperliche Kontakte zwischen Lehrlingen und Betreuern verboten. Das ist mir ja noch egal, aber was würdest du davon halten?“
„Catherine ist eine liebe Person. Wenn du ihr so helfen könntest, würde mich das glücklich machen.“
„Du hast vorhin gesagt, ich verstehe Frauen. Ich werde mich jetzt mal meine Frauenkenntnisse einsetzen und sage dir, dass Catherine wohl kaum geholfen ist, wenn ich mit ihr das Bett teile. Ich vermute, sie benötigt jemanden, der stets für sie da ist.“
„Dann sei das.“
Ich traute meinen Ohren kaum!
„Aber das hiesse, dass ich mit Catherine eine aussergewöhnliche Art einer Beziehung einginge.
„Ja und?“
„Du bist aber meine Freundin.“
„Und das werde ich auch bleiben. Ich weiss, dass ich bei dir an erster Stelle stehe und es auch immer tun werde.“
Ich zweifelte an meinem Verstand. War ich tatsächlich auf das Knie und nicht auf den Kopf gefallen? Langsam aber sicher begann ich daran zu zweifeln.
„Timeout, ich benötige ein Timeout“, sagte ich weil ich nicht mehr klar denken konnte und Eris Hand in meinem Schritt machte meine Situation nicht besser.“
„Ist dir heiss?“
„Klar. Wie ginge es dir, wenn ich eine Hand zwischen die Beine legen würde?“
„Machs doch. Wir sitzen hier etwas abseits der Leute und unter dem Tisch kann niemand was sehen.“
Ich tat es. Die schwarzen Stoffhosen waren dünn genug, um fast jedes Detail ertasten zu können.
„Die Unterhosen habe ich weggelassen, weil gehofft hatte, dass es so weit kommen würde. Zum Glück hast du dir nicht deine Arme gebrochen.“
Ich öffnete einhändig den Knopf der Hose, was gar nicht so einfach war. Fordernd glitten zwei Finger unter den Stoff und schoben den Reissverschluss nach unten. Eri war spitz, das verriet mir die Feuchtigkeit. Meine Finger gingen noch tiefer hinab und ertasten ihren Lustschlitz, der sicher gerne bereit war, mein hartes Glied aufzunehmen.
Ich ergriff den Bund der Hose und mit Eris Hilfe, die ihr Becken hob, schob ich die Hose etwas nach unten.
„Schau bitte, dass du mir sie nicht vollständig ausziehst. Nur weil ich spitz bin, heisst das nicht, dass ich mich jedem zeigen möchte.“
Meine Hand hatte sich wieder zwischen die Beine verkrochen und rieb dort an Ericas Lustzentrum.
Meine Freundin blieb nicht untätig. Auch sie hatte es derweilen geschafft, den Knopf meiner Hose zu öffnen und fingerte in der Hose herum, bis sie zu fassen bekam, was sie suchte. Mein Schwanz hatte sich inzwischen ganz hübsch versteift und hätte jetzt gerne Ericas Möse gespürt.
Zu diesem Genuss kamen nur meine Finger und ich musste mich damit begnügen. Gerade schob ich meiner Freundin einen Finger und mit dem Daumen tastete ich nach ihrem Knubbel. Sie seufzte, als ich ihn entdeckte.
Eri rieb meinen steifen Schwanz. Sie hatte ihn aus der Hose geholt und brachte mich an Rand des Abspritzens, aber ich konnte sie jedes Mal rechtzeitig warnen.
Wir redeten kein Wort mehr miteinander, sondern küssten uns ununterbrochen. Hatte uns jemand beobachtet, hätte er nur eins und eines zusammenzählen müssen und er hätte erraten, warum wir die Hände unter dem Tisch hatten.
Ich freute mich auf die Zeit nach dem Spital und den Ferien. Hier war es einfach unmöglich, es miteinander zu treiben, ohne dass es jemand bemerkt und bei Catherine zu Hause … wie würde sie reagieren, wenn ich in ihrer Wohnung mit Erica vögelte?
Nein, das kam nicht in Frage. Der Sex musste warten bis wir wieder im Internat waren. Aber das dauerte noch fast vier Wochen.
Ich küsste zärtlich die empfindlichen Stellen am Hals meiner Freundin. Dort hatte sie einige besonders erogene Zonen und nach denen suchte ich jetzt.
Ein scharfes Ausatmen bestätigte mir die Stelle gefunden zu haben und ich intensivierte meine Fingerbewegungen, indem ich fester zudrückte und den hart hervorstehenden Kitzler zwischen meine Finger nahm.
Aus den Augenwinkeln sah ich Catherine näher kommen und augenblicklich nahm ich meine Finger aus Eris Hose. Hastig stopfte ich meinen Steifen zurück in die Jeans und Eri erhob sich um die schwarzen Stoffhosen raufzuziehen.
„So, da bin ich wieder“, verkündete Catherine gut gelaunt. „Ich habe dir etwas vom Kiosk mitgebracht.“
Catherine klaubte etwas aus ihrer Handtasche. Es war die neueste Ausgabe des «Gamestar», meiner Lieblingszeitschrift, was Computerspiele betraf.
„Vielen Dank, du bist ein Schatz.“
Ich biss mir auf die Lippen, dann entspannte ich mich wieder. Catherine hatte einen Freund. Allmählich begannen die Überredungsversuche meiner Freunde mich zu beeinflussen.
In diesem Moment trafen Thomas und Josi ein. Wie üblich zankten sie sich. Josi versuchte den Braunhaarigen zu boxen, doch dieser wich geschickt aus.
„Hallo zusammen“, sagte Thomas und grinste mich an.
Ich sah zu Josi hinüber, die dasselbe Grinsen auf den Lippen hatte.
„Du hast heute in der Schule etwas verpasst“, sagte Josipa zu Eri. „Bei Frau Hauser müssen wir eine verzwickte Geschichte schreiben, in der es um Ehebruch und Mord geht. Das Besondere aber ist, dass eine Sexszene darin vorkommen muss.“
„Was?“, fragten Eri und ich gleichzeitig. Sogar Catherine riss die Augen auf.. „Die alte Schrulle verlangt, dass wir eine Sexszene einbauen?“, fragte Eri, während ich mir vor Lachen den Bauch hielt.
„Auch wenn es unglaublich klingt, es ist so. Ich glaube fast, sie möchte sich an unseren versauten Gedanken aufgeilen.“
„Du bist eklig“, sagte Thomas und hatte vollkommen Recht. Der Gedanke an die feuchte Muschi unserer Deutschlehrerin liess den Brechreiz aufkommen.
„Für Alexander habe ich weitere schlechte Neuigkeiten. Unser allerliebster Lukas plant so etwas wie eine Verschwörung gegen dich. Ich habe ihn mit verschiedenen Leuten sprechen sehen, darunter Samantha und, was weit unangenehmer ist, mit dem Leiter der Schule. Vielleicht das gefährlichste, was ich in Erfahrung bringen konnte, war, wie Lukas Christine etwas über Catherine gesagt hat.
Die Betreuerin setzte sich kerzengerade hin. „Ich habe befürchtet, dass etwas in die Richtung kommt.“
„Wir haben doch nur geredet“, sagte Catherine traurig. „Geredet und gegessen, das war alles. Was kann daran schlecht sein?“
„Das sieht doch auch jeder, der ein klein wenig Grips hat. Lukas hat aber immer noch nicht vergessen, was du ihm angetan hast und er wartet immer noch auf den Zeitpunkt sich zu rächen. Jetzt, da du weg bist, sieht er seine Chance gekommen.“
Thomas sprach die Wahrheit. Lukas würde keine Ruhe geben, bis er mir die Schmach zurückgezahlt hat.
„Aber wie kann er denn die Leute überzeugen?“, fragte Eri.
„Da bin ich überfragt. Er muss schon sehr gute Argumente haben. Aber wenn er die hat … Wir müssen auf jeden Fall darauf achten, nicht plötzlich ohne Hilfe dazustehen. Wenn er den Schulleiter überzeugen kann …“ Thomas liess offen, was dann passieren konnte.
„Aber wie gehen wir vor? Ramona ist nicht mehr neutral, genauso wenig wie Catherine“, stellte ich fest.
„Aber ich bin immer noch Betreuerin und mein Wort zählt gleich viel wie das von Christine.“ Catherine machte eine Pause. „In der Theorie jedenfalls. Ich arbeite erst seit einem Jahr im Internat und bin noch sehr jung. Auf Christine wird eher gehört als auf mich.“
„Nix gut, nix gut“, sagte Thomas und runzelte die Stirn. „Jemand muss mit dem Norster reden.“
„Das erledige ich gleich persönlich, und zwar morgen nach dem Aufstehen. Vielleicht kann ich Lukas so den Wind aus den Segeln nehmen.“
„Sei aber vorsichtig. Der Norster ist gewarnt und wird auf der Hut sein, wenn er dich am Telefon hat“, warnte mich Eri.
„Das werde ich, aber zuerst benötige ich eine Stärkung. Mein Magen meldet sich deutlich zu Wort, habe ich doch seit dem Mittag nichts mehr gegessen.“
Catherine liess es sich nicht nehmen, mich in die Cafeteria zu stossen und mir einen Snack holen zu gehen.
„Jetzt aber mal ehrlich: hat Lukas überhaupt eine Möglichkeit, mir gefährlich zu werden? Ich meine, was hat er in der Hand gegen mich?“
Thomas, Josi und Eri zuckten mit den Schultern.
“Das versuche ich schon die ganze Zeit herauszufinden. Es scheint, als streue er extra Hinweise um uns nervös zu machen. Im Grunde genommen kann er nichts gegen dich unternehmen. Aber mir gefällt die Sache nicht“, sagte Thomas.
„Mir auch nicht“, fügte Eri hinzu. Nimm besser mit dem Norster Kontakt auf.
„Das werde ich tun. Oh, danke Catherine.“
Die Betreuerin stellte mir ein Tablett mit Brot, Konfitüre, Honig und Butter auf den Tisch. Zum Trinken hatte sie eine warme Schokolade geholt.
Während ich ass, stellten die anderen wilde Thesen auf, was Lukas für eine Waffe hatte. Ich hatte immer mehr den Eindruck, dass Lukas nur bluffte.
„Weiss er womöglich vom letzten Wochenende?“, fragte Eri in die Runde.
Thomas und ich sogen scharf die Luft ein. Catherine runzelte die Stirn. „Was war denn letztes Wochenende?“
Thomas und ich blickten Eri an. „Diese Frage hättest du besser nicht gestellt. Jetzt müssen wir die Wahrheit sagen“, sagte Thomas.“
Ich erzählte vom Schlüsselfund und der Kopie, vom letzten Wochenende. Catherines Augen wurden immer grösser.
„Ihr habt mit dem Feuer gespielt. Jetzt könnt ihr nur hoffen, dass niemand Wind davon gekriegt hat. Sollte das auskommen, könntet ihr mit einer harten Strafe rechnen.“
„Ich hab’s ja gesagt, ich hab’s ja gesagt, aber niemand hört auf Thomas’ Rat.“
„Soll ich morgen ins Heim gehen? Vielleicht finde ich etwas raus. Zudem ist Freitag, viele sind schon weg, vielleicht fällt es kaum auf, dass ich dort aufkreuze.“
Ich dachte nach. „Das wäre vielleicht eine gute Idee. Ja, bitte tu das, wenn es dir keine allzu grossen Umstände bereitet.“
„Nö, für dich doch nicht“, sagte Catherine und schaute mir tief in die Augen.
Nachdem der Besuch gegangen war, zogen wir uns ins Zimmer zurück. Ich sass auf dem Bett und dachte nach.
Übermorgen Samstag würde ich entlassen werden und danach drei Wochen bei Catherine zu Hause verbringen. Ich hatte gemischte Gefühle, wenn ich daran dachte, in den nächsten Wochen alleine mit der jungen, hübschen Frau so nahe zusammen zu sein. Wie würde es wohl sein? Bei ihr zu Hause, in ihren Wänden. Ich drang in ihre Privatsphäre ein, wir würden uns für drei Wochen sehr nahe sein, näher als hier im Spital.
„Alex? Träumst du?“
„Ähm ja, also nein. War gerade abwesend. Übermorgen komme ich hier weg.“
„Ich weiss. Ich hoffe, du freust dich.“
Catherine lächelte mich so herzallerliebst an, dass ich es nur erwidern konnte.
„Ja, ich bin sehr froh und danke dir im Voraus ganz herzlich. Du hattest bestimmt anderes vor, als dich in drei Wochen Ferien um jemanden zu kümmern, dessen Gesicht du fast jeden Tag siehst.“
„Wenn du nächstens nicht ruhig bist, erntest du eine Ohrfeige“, sagte sie, während sie das Trägershirt und den Rock auszog.
Sie setzte sich auf die Bettkante, ein Bein auf dem Boden, das andere angewinkelt an den Oberkörper gezogen.
Hitze stieg in mir hoch. Hoffentlich lief ich nicht rot an. Mit aller Gewalt versuchte ich nicht zwischen ihre Beine zu schauen. Es gelang nicht ganz. Einige vorwitzige Härchen schauten neben dem Slip hervor. Ich nahm ihre Hand und streichelte sie. Wir umarmten uns. Meine Hände strichen über Catherines Rücken. Ohne eine Reaktion zu zeigen liess sie sich bis hinunter zum Saum des Slips berühren. Weiter wollte ich nicht.
„Ich gehe dann mal duschen. Wenn du etwas benötigst, rufst du einfach. Verstanden? Keine Hemmungen.“
„Alles klar, aber wenn ich Herr der Ringe lese, benötige ich nichts weiter.“ Söldnerleben hatte ich bereits durchgelesen.
Nach fünfzehn Minuten kam sie zurück. Nun hatte sie Hot-Pants und einen BH an.
Sie setzte sich auf ihr Bett und rieb sich mit Körperlotion ein. Störte es sie nicht oder war es ihr nicht bewusst, dass ich sie beobachtete?
Fragen, unanständige Fragen, schwirrten mir durch den Kopf. Ihre Brüste, wie würden sie sich anfühlen? Sicher schön fest. Sie waren nicht gross, nicht einmal handvoll schätzte ich und deshalb müsste Catherine nicht immer einen BH tragen. Ich dachte nach. Bis jetzt hatte Catherine immer einen BH angehabt, soweit ich mich erinnern konnte. Im Sommer trug Catherine oft ein Trägershirt oder ein ärmelloses Top, aber nie aufdringlich oder aufreizend. Trug die Frau Strings? Ich wusste es nicht. Oft schon hatte ich ihr auf das Hinterteil gestarrt, wenn sie sich gebückt hatte – aber nichts bis jetzt und auch während dieser Woche hatte ich nichts Derartiges entdeckt.
Im selben Augenblick bereute ich diese Gedanken. Catherine war einiges mehr als ihr prächtiger Körper und hatte es nicht verdient, dass ich sie auf ihn beschränkte.
„Norster?“
„Guten Tag Herr Norster, Berger hier. Ich rufe Sie an, weil mir das Gerücht zu Ohren gekommen ist, dass Lukas Graupler schlechte Gerüchte über mich verbreitet.“
„Herr Berger. Herr Graupler verbreitet keine schlechten Gerüchte, es sind Wahrheiten, die er ans Licht bringt und Sie erheblich belasten. Die Sache kann aber bis nach den Sommerferien warten. Die Schulleitung leitet keine Schritte vor den Ferien ein.“
Ich war geschockt. Schritte einleiten. Die Worte hallten in meinem Kopf wieder, mein Herz zog sich zusammen.
„Herr Norster, ich habe keinen Schimmer, was vor sich geht. Können Sie mir bitte erklären, was den Anlass gab, plötzlich in meiner Abwesenheit hinter meinem Rücken irgendwelche Vermutungen anzustellen.“
„Herr Berger“, Norster klang gereizt, „erholen Sie sich erst einmal. Nach den Ferien sehen wir weiter. Ich wünsche Ihnen gute Besserung.“
„Aber …“
Aus dem Hörer piepste es. Norster hatte eingehängt.
In diesem Moment kam Catherine leicht bekleidet aus der Dusche. Sie hatte einen pinkigen Slip und einen weissen BH angezogen, unter dem sich die Brustwarzen abzeichneten. Entweder hatte sie kalt geduscht oder …
„Schlechte Nachrichten?“, fragte sie.
„Allerdings. Norster weiss etwas, dass sehr verheerend für mich sein kann. Aber er wollte mir nicht verraten, was es ist. Ich frage mich bloss, ob er über das Wochenende Bescheid weiss. Aber irgendwie hat er geklungen, als habe ich etwas Ernsteres getan. Ich. Erica und Josipa hat er nicht erwähnt. Ich bin ziemlich sicher, dass es nichts damit zu tun hat.“
„Beruhige dich, Alexander. Ich gehe heute ins Internat, vielleicht wissen wir nachher mehr.“
Beruhigen! Catherine hatte leicht reden. Ich hatte keine Kontrolle, was im Internat abging,. Ich musste mit der Angst leben, geschmissen zu werden.
„Ich hoffe, du kommst einige Stunden ohne mich klar. Ich werde dann mal die allgemeine Stimmung im Internat fühlen gehen.“
Eri kam kurz nach dem Mittag, und zwar alleine.
„Ich habe die anderen überzeugen können, dass ich mit dir alleine sein möchte.“ Sie lächelte mich an.
Sie trug einen knielangen Jeansrock und ein dunkelblaues Trägershirt und einen gleichfarbenen BH.
„Freut mich, dass du jetzt auch Röcke trägst.“
„Du hast mich auf den Geschmack gebracht. Aber das ist noch nicht alles. Musst du aufs WC?“
Ich musste wohl ziemlich bedeppert aus der Wäsche geblickt haben, denn Eri fing an zu lachen. Aber nur kurz, dann hatte sie sich wieder unter Kontrolle und zwinkerte mir zu. Ich verstand.
„Ja, ich muss dringend. Aber du musst mir helfen.“
„Ich habe auch nichts anderes vorgehabt“, sagte Eri, als wir beide uns beide im Bad befanden. Ohne Umschweife öffnete Eri meine Hose und holte mein leicht angeschwollenes Glied hervor. Während wir uns küssten, wuchs es dank den geübten Bewegungen meiner Freundin.
„Das gefällt dir, was?“, fragte Eri. „Ich habe es ja auch vermisst und nicht gerade wenig. Ein Mann ist immer noch besser als eine Frau.“
„Am besten gefallen mir zwei Frauen und ein Mann.“
„Sollte das eine Anspielung auf das letzte Wochenende sein? Sei beruhigt, es wird nicht der letzte Dreier gewesen sein.“
Erica verschwand in meine tieferen Regionen. Ich verschränkte die Arme hinter dem Kopf und spürte Eris Zunge auf meiner Eichel. Oh ja, erst jetzt merkte ich, wie stark ich Eri vermisst hatte. Ich hatte bereits vergessen, wie gut Eri blasen konnte. Im Moment hielt sie meinen Prügel nach oben und leckte an meinen Eiern. Sie murmelte etwas davon, dass eine Rasur wieder einmal angebracht sei.
Bitte, noch mehr, dachte ich und drückte Erica meine Lenden entgegen. Ich sah kurz, wie meine Latte im Schlund meiner Freundin verschwand. Schleimig kurvte Eris Zunge um meine Eichel und liess mir einen tiefen Seufzer entweichen. Vor meinen geschlossenen Augen erschienen Bilder von früher, wie Eri und ich es getrieben hatten. Immer wieder tauchte aber auch Catherine auf und jedes Mal sass sie auf meinem Bett, ein Bein angewinkelt, das andere über den Rand hängend.
Ericas Hände spielten mit meinen Eiern, während der Mund mich in den siebten Himmel schoss. Gerade nahm die Spanierin meinen Penis aus ihrem Mund und machte Wichsbewegungen.
Eri machte so weiter, bis es mir kam. Schnell zog sie ihr Gesicht weg und ich spritzte auf den Boden. Schnell holte meine Freundin Klopapier und wischte meine Sauce auf.
Breitbeinig setzte sich Erica auf meine Beine, wobei sie nur wenig Gewicht auf das verletzte Knie brachte. Der Rock flutschte nach oben. Ein roter String kam zum Vorschein.
„Hast du nicht gesagt, die wären nichts für dich?“
„Ich bestreite nicht, dass sie unbequem sind. Aber sie gefallen mir und, was noch viel wichtiger ist, sie gefallen dir.“
Während wir uns mit Küssen zudeckten, tastete sich meine Hand bereits zwischen die Beine meiner Freundin vor und – schwupps – war der Stoff des Strings zur Seite geschoben. Schleimig drängte mich Eris Spalte, einen Finger hineinzuschieben.
Unsere Zungen umflogen sich und am Rand bekam ich mit, wie Erica ihr Oberteil nach oben schob und die Brüste vom BH befreite.
Mit einem Flutschen drangen zwei Finger in Ericas Weiblichkeit ein. Ungewohnte Wärme empfing mich und ich spürte, wie Eri sich verkrampfte. Gleichzeitig küsste sie mich noch intensiver, noch wilder.
Meine andere Hand umfasste die linke Brust und massierte sie. Besondere Aufmerksamkeit schenkte ich den harten Nippeln. Ich zog daran und zwirbelte sie, mal schwächer, mal kräftiger.
„Meinst du, ich kann dich nächste Woche besuchen, wenn du bei Catherine bist?“
„Sicher, warum solltest du das nicht dürfen? Catherine ist kein Unmensch.“
„Catherine ist sicherlich einverstanden. Es geht mir nicht darum, sondern ich mache mir Gedanken, was sie dabei fühlt, wenn ich dich besuchen komme.“
„Bitte nicht wieder dieses Thema. Es ist doch unsere Beziehung, nicht?“
„Doch schon. Alexander, du hast Recht. Ich komm dich besuchen und dann … Vielleicht kann ich wieder mal mit einem Mann Sex haben.“
Wir hörten, wie die Zimmertür aufging und Catherine nach mir rief. Erica stand auf, richtete in Windeseile den BH und das Oberteil, den Rock schob sie nach unten ohne den String zurechtzurücken.
„Da bist du ja, ich dachte schon, du seist in der Cafeteria“, sagte Catherine, als wir aus dem WC kamen. Sie grinste. „Hör zu, ich habe etwas Weniges herausgefunden.“
„Wollen wir nicht draussen gehen? Ich benötige frische Luft, dieses Zimmer sehen wir jeden Abend.“
Wir setzten uns an den selben Platz wie gestern.
„Wie gesagt, es ist nicht viel, um genau zu sein habe ich nur gehört, dass irgendwelche Fotos im Umlauf seien. Leider war Christine dort, so dass ich nicht mehr in Erfahrung bringen konnte.“
„Fotos sagtest du.“ Mit dieser Information konnte ich nicht viel anfangen. Klar, Thomas und ich hatten in letzter Zeit einiges an Bildern geschossen, aber niemals verbotene. Von Catherine hatten wir keine. Als ich zu Eri schaute, schüttelte diese den Kopf.
„Etwas anderes ist mir aber noch aufgefallen. Ich wurde nicht gerade höflich empfangen. Einige andere Betreuer sassen auf dem Balkon. Als jemand aufstand um Kaffee zu machen, fragte er die anderen, ob sie auch wollten, nur ich wurde übergangen. Christine behandelte mich, als sei ich Luft. Ich hatte das Gefühl, man betrachte mich als Spionin, als sei es schlecht, dass ich bei dir bin.“
„War Beat, der Internatsleiter, dort? Der ist vernünftig, ich denke ihn können wir für uns gewinnen.“
„Gut möglich“, stimmte mir Catherine zu. „Aber er kann sich gegen die alte Garde nicht durchsetzen.“
Meine Stimmung war am Arsch. Ich mochte weder reden noch sonst etwas tun, ausser ins Internat zu gehen und alles zu klären.
Eri musste um vier Uhr nach Hause. Catherine und ich blieben schweigend sitzen. Fürs Abendessen gingen wir aufs Zimmer. Kaum waren wir fertig, erschien zu meinem Erstaunen Thomas – mit Armina.
„Alter Krieger, alles fit im Schritt?“ Trotz der üblichen Wortwahl schien mein Kollege bedeckt. Lag es an Arminas Gegenwart?“
„Oh mein Gott Alexander, ich habe gehört, was geschehen ist. Das muss ja grausam sein, in dieser Wärme einen Gips zu tragen.“
Ich verdrehte die Augen ab Arminas Kommentar. Ausserdem hatte das Girl eine nervend hohe Stimme.
„Stimmt schon, dieser Sommer ist mörderisch“, sagte Thomas. „Und obwohl wir bereits September haben, ist kein Ende abzusehen.“
„Immer noch nicht?“ Ich schüttelte den Kopf und schaute aus dem Fenster. Wo der Rasen nicht gesprengt wurde, war er braun. „Die arme Umwelt. Die Tiere und Pflanzen müssen leiden.“
Armina schaute mich fragend an. „Warum denn? Die haben’s doch auch lieber warm.“
„Ja, das ist eine Katastrophe. Und laut Berichten werden wir solche Hitzesommer immer öfters erleben.“
Armina klatschte in die Hände. „Dann kann ich öfters ins Freibad gehen und mich sonnen.“
Thomas schloss die Augen. Ihm war es sichtlich unangenehm, dass die Blondine mit ihm gekommen war.
„Hey ,Armina, tust du mir einen Gefallen, ich bin eben nicht gerade gut zu Fuss. Gehst du zum Kiosk und holst mir das neueste Geo?“
„Schon wieder gehen. Na gut, für dich.“
Thomas und ich schauten ihr nach. Ihr etwas breiter aber wohlgerundeter Arsch füllte die schwarzen Hosen gänzlich aus. Ich sah keinen Abdruck eines Slips, also trug sie einen String. Oder nichts drunter.
„Sie sollte eine Weile beschäftigt sein. Der Kiosk hat nämlich kein Geo. Warum ist sie überhaupt mitgekommen?“
Thomas hob abwehrend die Hände. „Eigentlich wollte ich alleine kommen. Als ich auf die Strassenbahn wartete, rief sie mir von hinten zu, fragte mich, wohin ich ginge und seither bin ich sie nicht losgeworden.“
„Armer Tropf. Hey, Catherine war heute im Internat.“ Ich berichtete, was sie erzählt hatte.
Er schüttelte den Kopf. „Keinen Blassen, was für Fotos aufgetaucht sein könnten. Wir müssen wohl oder übel bis nach den Ferien warten. „Wir schaffen das schon“, meinte er zuversichtlich. „Du hast schliesslich mich. Und Eri. Und Josi. Und Catherine steht dir sicher auch bei.“
„Ist ja logo“, sagte die Angesprochene mit einem warmen Lächeln.
Armina kam zurück. „Sie haben kein … wie hiess es nochmals? Ich hab sogar die Verkäuferin gefragt. Ich muss jetzt gehen, tschüss zusammen.“
Ich sah Thomas aufatmen. „Wo bist du überhaupt während den Ferien?“
„Alex kommt zu mir nach Hause, damit er stets jemanden um sich hat.“
Thomas fuhr zusammen. „Du erzählst mir keinen Mist, Catherine. Alex ist wirklich drei Wochen bei dir?“ Sie nickte. „Du hast sicher nichts dagegen, wenn ich einige Male vorbeikomme.“
„Absolut nicht. Ich lasse euch alleine und nutze die Zeit um einzukaufen oder eine Freundin zu treffen.“
„Du meinst, du kommst mit Alex alleine klar?“
Catherine lächelte. „Ich denke schon. Sonst können wir dich ja anrufen.“
„Gebongt. Ja dann wünsche ich euch eine schöne Zeit. Bis irgendwann die nächste Woche.“
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